
„Varel“ (Pseudonym)
Mir persönlich geht es nicht um wahr oder unwahr, falsch oder richtig... Ehrlich, das ist mir viel zu schwarzweiß, das Leben ist anders. Und auch die gleiche Situation wird jeder von uns ganz anders erleben, von ganz unproblematisch bis zutiefst verstörend. Das ist jedem sein gutes Recht, wie auch sein Umgang damit.
Ich an mir selbst bemerke gerade, dass ich für mein Glück, als auch mein Unglück selbst verantwortlich bin. Und ich stelle dabei fest, dass ich in Verhaltensmustern gefangen bin, die so reflexartig ablaufen, dass sie nur schwer zu ändern sind.
Jetzt habe ich zwei Möglichkeiten: zu warten das sich alle anderen ändern oder mal was neues ausprobieren und an mir selbst "arbeiten". Und ja, das ist Arbeit, weil ich ja auch nicht von heute auf morgen der geworden bin, der ich bin. Das ist für mich ein gangbarer Weg aus dem Dilemma, vielleicht auch für andere.
Unser Alltag ist voller Diskriminierung, und das nicht nur für Dicke. Für manches lohnt es sich aufzustehen und den Mund aufzumachen, Für manches nicht, da ist es reine Energieverschwendung. Das ist auch in meiner eigenen kleinen Welt so. Aber auch hier sei jedem sein eigener Blick und seine eigene Perspektive gegönnt.
Am Ende sollte nur eins wichtig sein: das ich mit mir und meinem Leben zufrieden bin.

„Köthen“ (Pseudonym)
Für mich reine Geldmacherei. Das Risiko zu sterben tragen 100% aller Menschen. Den Zeitpunkt können zu 100% 0% vorhersagen
Reine Geldmacherei nur für diejenigen, die weder Prinzip noch (Aus)wirkung verstehen können oder wollen.
Natürlich stirbt jeder Mensch irgendwann. Der Zeitpunkt kann bis auf einige Ausnahmen auch nicht 100%ig vorhergesagt werden. Muss auch gar nicht, denn es geht letztlich um eine Risikoeinschätzung über einen tw. relativ langen Zeitraum (bei einem Hypothekendalehen z.B) von oft 20 oder mehr Jahren. Und da ist eine Risikoeinschätzung über ein Todesfall- und/oder Berufsunfähigkeitsrisiko schon recht zutreffend möglich. Einfach mal die Sterbetafeln und die Statistiken bzg. Todesursachen lesen. Einen guten Hinweis geben auch die (Lokalteile) der Tageszeitungen bzgl. Motorradfahrern. Mit den ersten Sonnenstrahlen steigen die Unfal- und Todeszahlen rapide an, Und die gehören alle einer einzigen Risikogruppe an, den Motoradfahrern.

Leben ist Risiko, in jeder Sekunde. Also erspar mir die Risikoeinschätzungen und Statistiken irgendwelcher befrackten Krawattenträger die Zigarrenpaffend ihre Kommerz zusammenhalten und vermehren wollen.
PS: Sterbetafeln deprimieren mich...erhöht sich damit mein persönliches Risiko eines geschätzt verfrühten Ablebens?

„Köthen“ (Pseudonym)
Klar ist das Leben voller Risiken. Jedoch können sie höher oder eben niedriger liegen. Und nun mal ein Beispiel, da du das mit dem Motorradfahrer wohl nicht begriffen hast:
Wenn ein junger Mann bei 1,80 Körpergrösse 180 Kg wiegt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er seinen Beruf als z.B. Maurer nicht bis zum Rentenalter ausüben kann, relativ gross. Weiterhin ist die Wahrscheinlichkeit, dass er wg. seines extremen Übergewichts diverse auf eben dieses Risiko zurückzuführende Erkrankungen bekommen wird, ebenfalls signifikant erhöht. Diese werden dann diverse Folgeerkrankungen nach sich ziehen, was letztlich im Zusammenhang für ein deutlich erhöhtes Todesfallrisiko zur vergleichbaren Alters- und Berufsgruppe mit normlen Werten führt.
Punkt.
Ich hoffe, dies deprimiert dich nun nicht so sehr, dass du psychologischen Beistand benötigst, um wieder in normales Fahrwasser zu finden. Denn das Risiko, wg. psychologischer Auffälligkeiten zu erkranken und nicht mehr voll arbeits- und leistungsfähig zu sein, hat sich in der Vergangenheit ebenfalls stark erhöht. Da die Betroffenen meist über multiple Beeinträchtigungen verfügen, ist die Ausfallquote hier besonders stark und schnell steigend. Oft ist ein Zusammenhang zwischen organischen und psychischen Leiden erkennbar, welches letztlich irgendwann zum Super-Gau führt. Viel Bewegung in der Natur ist da hilfreich. Es hilft Körper und Geist.

Oh ja, dann such ich mir jetzt ein Plätzchen mit geringem Feinstaubrisiko und bete dass ich unterwegs nicht von einem Motorradfahrer überfahren werde...sonst sähe es düster aus mit meiner Kreditwürdikeit ^^
PS: Nur weil ich etwas explizit nicht erwähne bedeutet das nicht dass ich nicht in der Lage bin es zu verstehen ;o)

„Köthen“ (Pseudonym)
Für deine Kreditwürdigkeit ist nach dem Scoring auch die richtige Hausnummer in der richtigen Strasse zuständig. Da könnte das Risiko der Ablehnung signifikant höher sein, als von einem Motorradfahrer überfahren zu werden. Es sei denn, du wandelst an einem bestimmten Wochenende zu Fuss über die Isle of Man....

„Hameln-Pyrmont“ (Pseudonym)
Nur mal, um die Relation des Problemes zu zeigen:
Es ging um 43.000 € und eine Laufzeit von 10 Jahren, es wurde eine üppige Versicherung abgetreten und mein Mann hat gebürgt. Ich denke, es war einfach Willkür und ich will nicht provozieren, aber ich kann mich eines Gefühles nicht erwehren, dass bestimmte Leute in diesen sogenannten Machtpositionen selbige genießen und auskosten Und dieses Gefühl hatte ich damals stark.
Zudem bleibt eh immer ein Risiko für die Bank, da können sie Haken schlagen, wie sie wollen. Es ist auch schon mancher 30-jährige, schlanke Nichtraucher einfach so einem Herzinfsarkt erlegen...... ;)
Aber ich will nicht weiter zu diesem Thema schreiben, habe gemerkt, es geht ja um die öffentliche, direkte Diskriminierung.

„Köthen“ (Pseudonym)
Weniger Willkür, mehr ständig neue Regelungen im Geld- und Zahlungsverkehr. Seit diesen ganzen z.B. Basel- Regelungen wird es nicht nur für die Unternehmer und Gewerbetreibenden immer schwerer an Geld zu kommen, sondern auch für den normalen kleinen Mann mit seinen Verbraucherkrediten und Hausfinanzierungen.
Und natürlich bleibt für die Bank, bzw. den Geldgeber immer ein Restrisiko, jedoch wird versucht, dieses eben so gering wie möglich zu halten, bzw. mit höheren Zinsen die evtl. Ausfälle zu kompensieren.
Bei einem Todesfall (auch in jungen Jahren) zahlt dann eben die Versicherung die Risikosumme.

„Frankenthal“ (Pseudonym)
Ob Willkür und/oder Geldmacherei war ja auch eigentlich gar nicht die Frage. Aberakadabera ging es darum, ob Raucher, Extremsportler usw. auch ein Attest im Zweifel vorbringen müssen. Ja! Ganz einfach. Ob das Diskriminierung ist oder nicht, soll jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich finde, dass mit dem Begriff zu oft zu inflationär umgegangen wird.
Letztenlich handhabt das jede Bank/jede Versicherung anders und sicherlich möchte jeder was vom Kuchen abhaben, wenn ein Geschäft zu machen ist. In meinem Fall wollte die Bank keine weiteren Sicherheiten haben, Eigenkapital und Einkommen sind ausreichend. Als Raucher wäre eine zusätzliche Versicherung als Absicherung verlangt worden. Liegt dann ja wiederum an einem jedem selbst, ob er das "Spielchen" mitmacht oder nicht. Ist niemand gezwungen, explizit bei Bank xyz seine Finanzierung zu machen.

@Heike
Warum bist du nicht einfach zu einer anderen Bank gegangen?

„Wülfrath“ (Pseudonym)
Wieder einmal ein prägnantes Beispiel für soziale Inkompetenz und akuter Mangel an synaptischen Verknüpfungen .... solche Menschen, wie den Dienstleistenden kann ich nur bedauern. Wahrscheinlich hat er in Wirklichkeit eine große Schwäche für die wohl proportionierte Damenwelt und kann seine Unsicherheit nur durch kindisches Krakelen kundtun. Trotz alledem ist es beschämend sich so in der Öffentlichkeit einem anderen Individuum gegenüber zu verhalten.

@xResix, diesen Verdacht hatte ich auch. :-)

„Korntal-Münchingen“ (Pseudonym)
Es gibt ganz neue Studien - ua aus Schweden, die eindeutig Belegen, das Übergewicht kein Faktor für erhöhte Krankheitsanfälligkeit oder Sterblichkeit ist, sondern ganz allein Stress dies verursacht.

„Offenburg“ (Pseudonym)
Und Rauchen gefährdet nicht die Gesundheit...soll zumindest eine Studie des Malboro Institutes gesagt haben....

„Wachtberg“ (Pseudonym)
Es geht hier um geringes Übergewicht, da ist anscheinend die Lebenserwartung wirklich höher als beim BMI-"Normalgewicht". Allerdings stellt sich hier die Frage, ob der BMI nicht einfach falsch ist...
Bei viel zu vielen Kilos gibt es klare Hinweise auf grosse körperliche Probleme die zu erwarten sind. Je mehr desto mehr.
Aber gerade bei Versicherungen denke ich, wir sind eine Solidargemeinschaft. Hier einfach bestimmte Lebensrisiken herauszunehmen und dafür Strafzahlungen zu verlangen, finde ich gefährlich.

Allgemein finde ich es befremdlich, wie sehr einige Menschen offensichtlich stets und ständig "sachliches Ver und Zugeständnis" gegenüber dem Kommerz haben...Profit vor Mensch.
Damit stellt man sich als Mensch selbst ins Abseits...wen wundern da schon noch irgendwelche Diskriminierungen?!

„Köthen“ (Pseudonym)
Studie hin, Studie her, starkes Übergewicht führt zwangsläufig zu Erkrankungen, bzw. Verhalten, welches Erkrankungen nach sich zieht. Diese Erkrankungen führen letztlich häufig zu den tödlichen Ausgängen. Stoffwechsel, Kreislauf, Leber- und Nierenschäden sind fast immer einhergehend mit starkem Übergewicht. Von den Gelenken und dem Skelettapparat ganz zu schweigen. Nur kommt der Feind fast immer schleichend, wenn er erkannt wird, ist es meist zu spät.

Das Postulat des Tages.
Ausserdem glaube ich, ich hab Stoffwechsel.

„Hameln-Pyrmont“ (Pseudonym)
Krankheitsrisiko hin, Studie her, ich finds nur interessant, wenn ich beim Arzt bin (wohlgemerkt mit meinen Eltern, ich selbst war seit 10 Jahren nicht hin), dann sitzen da alles nur schlanke Leute..... schlanke und oft auch besonders dürre. Ich bin da immer die Dicke, die gar nicht zum Doc will.....hihihi. Aber jaja, ich weiß schon, bald, ganz plötzlich werde ich auseinanderfallen und sterben.....muss ja so sein, weil was nicht sein darf, das kann nicht sein.... mich amüsiert es nur.
@ sonrisa - als ob das so einfach wäre....lach..... ich könnte Geschichten erzählen, die würden ganze Bücher füllen....wie wohl jeder Selbständige.

@ Heike...du sprichst mir aus der Seele :)