Oberflächlichkeit?
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

05.02.2023
@Herbstlicht

Was geht denn auf die Kosten anderer? Wo wird das Leid geschmälert?
05.02.2023
@Sarahlina:

Geschmälert wird nichts auch von mir nicht. Aber die Sorge, daß sich so etwas wiederholen könnte ist mittlerweile so groß, daß der Druck auf die Gesellschaft in eine andere Richtung läuft. Wir sind am besten Weg eine linskorientierte Diktatur aufzubauen, in der Worte nicht mehr gesagt werden dürfen, in der Straßen umbenannt werden müssen, Bücher geändert, in der das Grundrecht auf freier Meinungsäußerung eingeschränkt wird.

Extreme sind nie gut - egal aus welcher Richtung oder Gesinnung sie handeln.

Die Greultaten gab es. Sie dürfen sich nicht wiederholen. Auch jeder Krieg ist im Grunde eine Greultat - aber dennoch werden Kriege geführt. Vermutlich wäre die Vergasung von Menschen auch noch weiter gegangen wenn sich die USA nicht eingeklingt hätten. Oder haben die USA gar billigend zugeshehn (imerhin haben sie viele Vorteile davon gehabt, wie auch Rußland) ... Wer kann das heute noch so genau sagen.

@Justme63: Das ist auch nur eine Einschätzung

Mir ist durchaus bewußt, daß man mich hier in die politisch rechte Ecke stellen möchte, aber ich bin vermutlich Toleranter und fremdenfreundlicher als die, die mich gerne in dieser Ecke sehen wollen.
@insron….. 78 Jahre ist das her…. Das ist nichts …. Ein Tropfen in der historischen Zeitrechnung. Natürlich leben noch Zeitzeugen und natürlich auch direkte Nachkommen die das Leid ihrer Lieben hautnah miterlebt haben. Ich kann das so nicht sehen wie du es schreibst. Ich bin auch dafür nach vorn zu schauen. Aber nicht auf Kosten anderer.

PS …. Meine Eltern haben diese Zeit sehr lebendig miterlebt
05.02.2023
@Herbstlicht: Da stimme ich Dir zu, aber weder Du noch ich, noch unsere Eltern haben Schuld an dem was passiert ist - aber ständig wird versucht uns eine Schuld zuzuweisen.

Irgendwann ist auch mal gut. Wir sind nicht automatisch Nazis weil unser Vorfahren es waren. Viele waren auch einfach nur Mitläufer um zu überleben.

Es wird der deutschen Bevölkerung die Vergangenheit immer vorgeworfen - meißt jedoch aus rein finziellem Interesse und aus Demut und Sorge lässt die Gesellschaft sich das gefallen.
Instron - sieh Dein letztes Posting bitte mal im Kontext des von Dir gewählten Threadtitels - Oberflächlichkeit ...

... das finde ich schon bemerkenswert. Ich schätze, Du schreibst Dich grad um Kopf und Kragen ...
@instron

damit sowas aber nicht mehr passiert liegt es in unserer Verantwortung,dass sowas niemals vergessen wird.
und warum jetzt äpfel mit Birnen vergleichen? Mir ist in diesem zusammenhang wichtig,was in unserem land geschah. Und dass das weder verge3ssen noch geschmälert wird. und wenn man etwas verharmlost,verunglimpft man eben die schmach der Opfer und das leid.
05.02.2023
Nun aber es ist doch jetzt so, daß aktuell niemand merh am Leben ist asu der damaligen Zeit, also auch niemand das hätte rückwirkend verhindern können.

Also ist es Teil der Geschichte, ebenso verunglimpft man auch nicht die Opfer. Es ist eine Formulierung - mehr nicht. Selbst wenn man diese Formuliereung in Zusammenhang mit Verbrechen bringen will und dabei den Zusammenhang betrachtet in der sie sthet, muss man doch erkennen, daß kein Zusammenhang mit der damaligen zeit besteht.

Nun das hat nichts mit dazu lernen zu tun - wollen wir eine Welt in der es verbotene Wörter, verbotene Formuliereungen gibt? - Also ich will das nicht.

(Im Übrigen haben die Amerikaner die ersten Gaskammern gebaut und Versuche mit Zyklon-B bis E durchgeführt und wollen es wieder einsetzen)

Ich bin es ehrlich Leid auf die Vergangenheit von Generationen vor meinen Eltern hingewiesen zu werden.
@instron…..das muss natürlich jeder selbst wissen. Ich finde es aber absolut legitim wenn jemand der um den Lebenslauf einer Redewendung weiß, dies weiter gibt. Besonders wenn es um solch sensible Themen geht. Ich würde das jetzt nicht mit Gendern vergleichen können, denn das dritte Reich hat schon ein ganz besonderes Gewicht. Ich weiß nicht wie ich es besser ausdrücken soll.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.02.2023
Ich vermute sogar ohne der Anmerkung von Talion hätte neimand an diesen Zusammenhang gedacht.


Da vermutest Du falsch. Ich habe mich bereits bei airliana, die es hier im Thread verwendete dran gestoßen und bei jemand anderen in einem Parallelhread in den letzten Tagen auch, hatte aber nicht die Nerven es anzusprechen, eben weil das zu endlosen und aus meiner Sicht auch meist sinnlosen Diskussionen führt. (Ausnahmen bestätigen die Regel)

Dankenswerterweise sprach es ja dann Talion an.


Und wie Du an Herbstlichts Reaktion siehst, gibt es Menschen, die gerne immer weiter dazulernen. Ein Hoch auf solche Menschen. Das ist wahre Größe.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.02.2023
Jegliche Formulierung auf einen Zusammenhang mit Greultaten der Nazis hin abzuklopfen erachte ich als falsch.

Es geht ja auch nicht um jegliche Formulierungen, sondern nur um diesen einen Satz.
Wenn einem etwas egal ist, sollte das einem dann tatsächlich wirklich egal sein und nicht dazu dienen, sich selbst als Opfer darzustellen, wo man keines ist.


Wer sich permanent als „Nazi“ abgestempelt fühlt, an Stellen, an denen er ganz objektiv nicht so dargestellt wurde, hat vielleicht einfach nur selbst einen Farbfilter vor den Augen und wundert sich, dass alles dadurch braun aussieht.
05.02.2023
@Herbstlicht

die Frage ist doch mehr, ob wir diese Formuliereung zwanghaft in diesen Kontext setzen müssen oder ob wir nicht es einfach bei der inhaltlichen Aussage belassen können.
ich vermute sogar ohne der Anmerkung von Talion hätte neimand an diesen Zusammenhang gedacht.

Aber es scheint ein aktuelles Problem zu sein, es geht weniger um die Aussage einer Formulierung, sondern um die Worte selbst - ist mir schon beim Gendern-Thema aufgefallen. Es wird akribisch nach Negativem gesucht. Damit wird die Sprache langfristig zum Problem werden.
@instron

willst du es nicht verstehen? man verunglimpft damit die opfer des faschismus. ich finde mupfel hat es doch sehr ausführlich erklärt,was genau kann man daran nicht verstehen. und was heisst hier keinen bezug dazu mehr haben? Muss man das? wir alle haben im geschichtsunterricht gelernt,was damals passiert ist,ich muss nicht dabei gewesen sein um ein bischen emphatie gegenüber den opfern empfinden zu können
@Instron…. Das war auch mein erster Gedanke- aber die tatsächliche Bedeutung weicht ja von dem ab wie ich es verstand. Und die ist im Blick auf die unfassbaren Greultaten unendlich zynisch und widerlich. Verteilungsgerechtigkeit…. Jeder bekommt was er verdient… an einem KZ Tor…. Von innen auch noch…. Das ist perfide. Ich habe die Redewendung schlicht anders verstanden. Aber das nützt ja nix wenn die eigentliche Bedeutung eine andere ist
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.02.2023
@Herbstlicht:
🙂👍
05.02.2023
Nun ursprünglich kommt es aus der Antike und ich kenne es noch aus dem Lateinischen zu Schulzeiten.

Jegliche Formulierung auf einen Zusammenhang mit Greultaten der Nazis hin abzuklopfen erachte ich als falsch. Es gehört zu Vergangenheit, weil es vergangen ist. Nur zu gern wird auf dieser Vergangenheit hingeweisen. Aber von uns aktuell Lebenden hat keiner mehr einen wirklichen Bezug dazu.

Es wird auch zu viel darauf aufgebaut oder in Zusammenhang gebracht. (auch aus rein finaziellem interesse heraus) Es war eine andere Zeit. Wobei Nazis auch zu Pauschal ist. (aber das hier zu Diskutieren würde den Rahmen sprengen)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.02.2023
@Herbstlicht

Diese Sätze waren primär nach außen gerichtet – um eine Art Rechtfertigung für Verbrechen zu bieten.
„Jedem das Seine“* war in dem Fall natürlich nicht in der Bedeutung: „Jeder soll nach seiner Façon glücklich werden" gemeint, sondern im Sinne von: „Jeder bekommt das, was er verdient.“ (Und diese Bedeutung steckt ja im ursprünglichen Satz tatsächlich AUCH drin)
Es stellt eine Verhöhnung der Opfer dar und eine Beschwichtigung der Bevölkerung rund um die KZs, die natürlich mitbekamen, was da geschieht.

Vielleicht wird es jetzt klarer, warum dieser Satz so besonders widerlich ist und viele ihn deshalb einfach weglassen. Es gibt ja auch genug Alternativen.

Früher war ja z.B. auch der Ausdruck "Etwas bis zum Vergasen machen." völlig üblich, ich habe das sehr häuftig gesagt, bis mir irgendwann der Ursprung klar wurde. Sich auf "Etwas bis zum Abwinken machen" umzustellen, dauert keine zwei Tage.
Oder man lässt es - dann lebt man eben damit, dass die Dinge, die man Ernst meint gegebenenfalls mit einer gewissen Reibung ankommen.
Nur dadurch, dass Du das es gebräuchlichen Ausdruck empfindest, ändert sich ja nicht der Eindruck der Anderen davon plötzlich.
Das würde man eigentlich der besseren und klarerern Kommunikation mit anderen machen und weniger für sich selbst.

* Schau mal, das zeigt mir sogar mein Rechtschreibprogramm an.
Naja aber „jedem das Seine „ ist ein sehr gebräuchlicher Ausdruck. Und inhaltlich auch null in der Nähe des braunen Gedankentums…. Warum das da am Tor stand erschließt sich mir nicht. Wenn die Nazis mal das beherzigt hätten dann wäre vieles anders gekommen… ☠️

Mm ok ich hab gerade etwas nachgelesen… ich verstehe es inhaltlich so wie „Leben und Leben lassen „ … es hat aber offensichtlich noch andere Bedeutungen die von den Nazis zynisch instrumentalisiert wurden . @Talion - danke für die Info
@Instron

Versuch es doch mal zu reflektieren. Ich habe dir keinen Vorwurf gemacht und wollte dir nur Wissen vermitteln um deinen Umgang mit diesem Zitat zu überdenken. Ich bin hier kein Moralapostel, der jemanden vorschreiben will, was er sagen darf.

Von mir aus kannst du dieses Motto so oft schreiben wie du willst. Aber nimm niemanden übel dann, dass er dich dafür verurteilt. Ich würde es tun.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.02.2023
Es war doch lediglich ein Hinweis, instron, nicht mehr.
Selbstverständlich ist niemand deswegen ein Nazi, wenn er diesen Satz oder gar die einzelnen Worte daraus verwendet. Der Satz stammt nicht einmal ursprünglich von den Nazis. Er ist aber so stark von ihnen geprägt, dass er eigentlich verbrannt ist – ich sehe tatsächlich, wenn ich ihn lese, das Bild des Tors vom KZ Buchenwald vor meinem inneren Auge.
Will sagen: Besonders gute Assoziationen haben die meisten bei dem Satz deshalb eben nicht. Die meisten verbinden damit auch nicht das Gefühl, das der Schreiber in dem Moment vermitteln will, also z. B.: Alle fünfe gerade sein lassen, ein Auge zudrücken, andere so annehmen, wie sie sind etc., sondern eine zynische Aussage.

Das mag einem beim Verwenden bewusst sein, dann wählt man vermutlich ein anderes Bild, wenn man die Aussage ernst meint. Oder es mag einem gerade nicht bewusst sein, dann ist man sich der Reibung in der Aussage nicht bewusst und fragt sich vielleicht, warum die Worte andere Gefühle wecken, als man beabsichtigte. In Klammern: Und ist froh, wenn einem jemand das erklärt.
Oder es ist einem schlicht egal, dann sollte es aber auch wirklich egal sein und man muss hinterher kein großes Thema daraus machen, wenn man darauf angesprochen wird.

EDIT: Hat sich mit Sarahlina überschnitten.
@instron er will dir vermitteln das man gewisse termen einfach nicht mehr benutzt. seit damals hat das einen üblen Nachgeschmack, in auschwitz stand auf dem Tor : arbeit macht frei!" das würde ich jetzt auch nicht mehr in meinem Vokabular aufnehmen wollen.
das von buchenwald wusst ich aber auch nicht.das dort stand "jedem das seine!"
05.02.2023
@Talion
ich frage mich noch immer was Du mir mit diesem Beitrag vermitteln wolltest oder willst?
Man kann sich über eine Person auch eine Meinung bilden, einen vorläufigen Eindruck verschaffen, ohne je ein persönliches Gespräch geführt zu haben. Bei Prominenten oder historischen Persönlichkeiten ist das sogar die Regel.

Und hauptsächlich wird die Plattform hier zur Partnersuche genutzt und da gehören oberflächliche Kriterien wie Alter, Geschlecht, Optik usw. halt dazu.

Und auch sonst im Leben filtert man bewusst oder unbewusst unpassende Kontakte raus. Sich mit jedem, der einem über den Weg läuft, sich persönlich auseinanderzusetzen wäre eine ziemliche Energieverschwendung. Ignoriert zu werden sollte man von daher nicht persönlich nehmen.
@Instron

Ich dachte nur, ich erwähne es mal. Was du mit dem neu gelernten Wissen macht bleibt dir überlassen.

Ich für meinen Teil finde deine Reaktion auf meinen Hinweis schlimmer, als das Zitat selber. Zeugt für mich nicht gerade von Einsicht.