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„Schwanewede“ (Pseudonym)
@insron….. 78 Jahre ist das her…. Das ist nichts …. Ein Tropfen in der historischen Zeitrechnung. Natürlich leben noch Zeitzeugen und natürlich auch direkte Nachkommen die das Leid ihrer Lieben hautnah miterlebt haben. Ich kann das so nicht sehen wie du es schreibst. Ich bin auch dafür nach vorn zu schauen. Aber nicht auf Kosten anderer.
PS …. Meine Eltern haben diese Zeit sehr lebendig miterlebt
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die erinnerung an greueltaten macht mich doch nicht gleich zum Täter. Den zusammenhang musst du mir bitte mal erklären....
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@Sarahlina:
Geschmälert wird nichts auch von mir nicht. Aber die Sorge, daß sich so etwas wiederholen könnte ist mittlerweile so groß, daß der Druck auf die Gesellschaft in eine andere Richtung läuft. Wir sind am besten Weg eine linskorientierte Diktatur aufzubauen, in der Worte nicht mehr gesagt werden dürfen, in der Straßen umbenannt werden müssen, Bücher geändert, in der das Grundrecht auf freier Meinungsäußerung eingeschränkt wird.
Extreme sind nie gut - egal aus welcher Richtung oder Gesinnung sie handeln.
Die Greultaten gab es. Sie dürfen sich nicht wiederholen. Auch jeder Krieg ist im Grunde eine Greultat - aber dennoch werden Kriege geführt. Vermutlich wäre die Vergasung von Menschen auch noch weiter gegangen wenn sich die USA nicht eingeklingt hätten. Oder haben die USA gar billigend zugeshehn (imerhin haben sie viele Vorteile davon gehabt, wie auch Rußland) ... Wer kann das heute noch so genau sagen.
@Justme63: Das ist auch nur eine Einschätzung
Mir ist durchaus bewußt, daß man mich hier in die politisch rechte Ecke stellen möchte, aber ich bin vermutlich Toleranter und fremdenfreundlicher als die, die mich gerne in dieser Ecke sehen wollen.
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@Herbstlicht
Was geht denn auf die Kosten anderer? Wo wird das Leid geschmälert?
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Ich verstehe nicht wirklich, warum das jetzt diskutiert wird. Die damals lebenden Menschen hatten nur zwei Möglichkeiten, entweder Mitläufer um zu überleben (wie instron schreibt), oder erschossen werden. Nur wenige waren tatsächlich an den Gräueltaten beteiligt, davon viele zwangsweise.
Wir sollten endlich mal damit aufhören, ständig über unsere Schuld zu sprechen. Ich zumindest war daran nicht beteiligt. Meine Eltern waren zwar damals jung und gehörten jener vielgescholtenen Generation an, aber auch sie waren nicht schuld daran. Wenn ihr wollt, kann ich euch auch sagen, weshalb sie nicht dagegen vorgegangen sind.
Manchmal habe ich den Gedanken, dass jene, die für alles und jedes die Nazi-Keule schwingen, selbst das ausgeprägteste Nazi-Gedankengut pflegen...und dann andere beschuldigen.
Ach ja...und was bitte hat das jetzt mit Oberflächlichkeit zu tun?
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„Menden“ (Pseudonym)
Nun das hat nichts mit dazu lernen zu tun - wollen wir eine Welt in der es verbotene Wörter, verbotene Formuliereungen gibt?
Wer hat Dir diese Formulierung verboten?
Du versuchst doch eher umgekehrt andere zu überzeugen unbedingt dabei zu bleiben
Du kannst den Satz ruhig verwenden, wenn er Dir so wichtig ist – ich lasse mir aber deshalb nicht vorschreiben, wie der Satz bei mir anzukommen hat. Und darum geht es ja.
Dass man die Antike (zeitlich wesentlich weiter entfernt), mit Zitaten lebendig erhält, das dritte Reich aber gefälligst aus dem Gedächtnis streicht, leuchtet mir auch nicht ein.
Beides sind objektiv Teil unserer Geschichte und damit auch Teil von uns selbst – beides haben wir nicht persönlich miterlebt.
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@seaangel
niemand hat hier von schuld gesprochen. es ging nur um das verwenden von bestimmten Vokabular . Immer wieder wirft jemand das mit der schuld in den raum , dabei gab es keinerlei schuldzuweisungen. Warum ruft die Erinnerung an solche greuelltaten immer ein schlechtes gewissen ´hervor?
Keiner von uns konnte es verhindern. Aber dass es nicht vergessen wird dafür kann ich sorgen.
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Nun, es geht immer um Schuld und um das Leid, das "wir" Menschen zugefügt haben.
Sarahlina...ich habe weder Erinnerung, noch ein schlechtes Gewissen. Und verhindern konntest weder du noch ich irgendwas...es war schlicht vor unserer Zeit...also lasst uns doch bitte aufhören, das immer wieder hervorzukramen...
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erklär mir bitte wo hier irgendeiner von schuld gesprochen hat. such den text raus und zeig mir das. Das ist das,was du hier reininterpretierst. wenn du nicht darüber sprechen willst,dann lass es doch . ist doch in ordnung,aber andere wollen es vielleicht.

Warum fragen sich gerade total unsympathische Menschen warum sie blockiert sind? Du bist blockiert,scheinste wohl nicht so toll zu sein. Punkt.
Warum verfassen gerade diejenigen hier die längsten und ausgefeiltesten Antworten die ein .. eigentlich...soooo tolles Privatleben haben? Scheinbar ja nicht.
Von diesem Thema auf das Thema KZ umzuswitchen ist einfach nur krank.
Lest ihr euch eigentlich mal selbst?
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@frllein schmidt hahaha jetzt hab ich echt lachen müssen. aber stimmt schon,wir sind zienlich umgeswitched vom Thema. Lassen wir das vielleicht,wir kommen da eh nicht auf einen grünen <zweig.

„Menden“ (Pseudonym)
Ich verstehe nicht wirklich, warum das jetzt diskutiert wird. Die damals lebenden Menschen hatten nur zwei Möglichkeiten, entweder Mitläufer um zu überleben (wie instron schreibt), oder erschossen werden.
Das kann ich Dir sagen, Seaangel. Weil WIR heute andere Möglichkeiten haben und nicht zum Mitläufer werden müssen, wenn wir nicht in Lebensgefahr geraten wollen.
Davon abgesehen, dass diese Situation ja damals auch nicht über Nacht entstand.
Wir können uns gegen Dinge wehren, wir können Dinge ansprechen, wir können Dinge kritisieren.
Uns kann zum Glück keiner zu markigen Sprüchen oder besonderen Grüßen zwingen. Wir können sie weglassen, wenn wir wollen und wir können darüber diskutieren, solange wir möchten.
Und deshalb tun wir es auch.
Dass das für Dich wohl lästig und anstrengend ist, tut mir leid - es gibt ja aber auch die Freiheit etwas nicht zu lesen und auszublenden.
Und mit Oberflächlichkeit hat es insofern zu tun, als man die Vergangenheit nicht ändern kann, die Zukunft und sich selbst aber schon. Wenn einem dieses Ändern zu anstrengend ist, sollte man damit leben können möglicherweise etwas oberflächlich und bequem zu wirken. Das ist ja auch nicht schlimm - ein Opfer ist man damit aber auch nicht.
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okay...du hast tatsächlich nicht von Schuld gesprochen, sondern von Verantwortung und Verunglimpfung der Opfer...wo ist denn da der große Unterschied?
Nachtrag: Sarahlina war gemeint...hab zu spät gesehen, dass da noch ein paar Beiträge dazwischen liegen.

Für mich war die Bemerkung von @Talion einfach nur als Hinweis gemeint, warum einige den Inhalt von @instron in einem anderen Kontex lesen/verstehen/
bewerten könnten.
Nicht mehr und nicht weniger!
Jeder von uns liest, hört und versteht die Inhalte nach seinem eigen Verständnis. Genau das ist hier im Forum leider sehr oft das Problem! Die Wenigsten versuchen die Inhalte wertfrei zu lesen und zu verstehen, setzen Dinge voraus, weil sie selbst es so kennen/erlebt/
gedacht haben und reagieren dann oft sehr emotional, werden persönlich und manch einer geht hier gern mal unter die Gürtellinie. Keine schöne Gesprächskultur!
Wenn man unsicher ist, wie man etwas verstehen soll, könnte man ja auch mal nachfragen! Aber sobald hier irgendeine persönliche Geschichte zwischen Usern vorherrscht, wird sofort das sogenannte "Schweineohr" geöffnet und man liest was man lesen will, unabhängig vom tatsächlichen Inhalt des Textes.
Den Hinweis von @Talion haben Andere zu einer "Naziaussage" gemacht!
Ps: Schön, dass es Menschen gibt, die sich wertfrei damit auseinandersetzen und dazulernen wollen @Herbstlicht. Auch für mich war das neu und ich werde "versuchen" diesen Ausspruch durch andere Begrifflichkeiten zu ersetzen.

Irgendwann ist auch mal gut. Wir sind nicht automatisch Nazis weil unser Vorfahren es waren. Viele waren auch einfach nur Mitläufer um zu überleben.
Oberflächlicher bzw verharmlosender geht es fast nicht. Das dreht mir echt den Magen um.
Ja, die Feststellungen der oben zitierten Sätze mag richtig sein, aber was impliziert denn der Inhalt? Wer heutzutage noch "einfach nur Mitläufer" als Entschuldigung angibt, der ist m.M.n. aus der Zeit gefallen.
Was die Weitergabe rechten Gedankengutes (und auch einfach falschen, rassistischen oder verschwörerischen Aussagen) innerhalb der Familie/Generationen angeht, so ist das auch heute noch verbreitet. Man darf es nicht unkommentiert lassen. Es ist nicht vorbei und auch nicht wirklich weit weg von uns, leider.
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@Zwölfe...das "Was die Weitergabe rechten Gedankengutes (und auch einfach falschen, rassistischen oder verschwörerischen Aussagen) innerhalb der Familie/Generationen angeht, so ist das auch heute noch verbreitet. Man darf es nicht unkommentiert lassen. Es ist nicht vorbei und auch nicht wirklich weit weg von uns, leider. ist falsch.
Ich bin 1955 geboren, mein Vater und auch die Väter all meiner Schulkolleginnen und Freundinnen waren an Kriegshandlungen beteiligt und haben das mehr oder weniger gut überlebt (sonst gäbe es uns ja auch gar nicht). Irgendwas hatte jeder, mein Vater hatte einen Lungendurchschuss, den anderen fehlten Gliedmaßen, Arme, Beine usw. einer hatte kein Gesicht mehr, es wurde ihm weggeschossen. All diese Männer (übrigens auch die Frauen) haben darüber nie gesprochen. Das einzige, worüber sie sprachen, war der Hunger und die Kälte beim Russlandfeldzug und die darauffolgende Kriegsgefangenschaft.
Keiner hat rechtes Gedankengut weitergegeben. Die Menschen, die das er- und überlebt haben, waren davon meilenweit entfernt. Rechtes Gedankengut kam erst wieder in den 90ern auf und hält sich bis heute...und zwar ganz massiv. Man kann es alleine schon daran sehen, dass der Satz "Jedem das Seine" zu einer derartigen Diskussion aufgebauscht wird.
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„Menden“ (Pseudonym)
iDie Menschen, die das er- und überlebt haben, waren davon meilenweit entfernt. Rechtes Gedankengut kam erst wieder in den 90ern auf
Alt-Nazis kamen bereits in den Fünfzigerjahren in Justiz, Verwaltung, Ministerien, sogar in Schulen direkt wieder zum Einsatz.
Die 68er Bewegung entstand doch als Widerstand gegen den alten Nazimuff - welchen Sinn hätte eine solche Bewegung gehabt, wenn alle geläutert und in der Bevölkerung nichts mehr von den alten Ideologien übrig gewesen wäre?
Wie der Name sagt, fanden die im Jahr 1968 und den folgenden Jahre statt, nicht 1918.
Auch in der DDR haben viele Ex-Nazis wieder Karriere gemacht.
Das ist kein Vorwurf an diese Menschen, das ist schlicht eine objektiv belegbare Tatsache, Seeangel.
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@Seaangel
Wir könnten jetzt intensiv darüber debattieren, welche Familie direkt und mehr von WW2 betroffen war, aber das ist nicht zielführend. Meine Erfahrungen sind anders. Ich habe es so erlebt wie ich es geschrieben habe.

Ich schließe mich Zwölfe voll und ganz an! Chapeu!
Mupfel hat es doch gut erklärt, erinnert sei an Filbinger, Carstens und
Gehlen, z.B.
Alle haben schon vor den 90ern "gewirkt"

Ja, Mupfel...solche Leute kamen in verschiedenen Bereichen zum Einsatz. Aber du kannst dir sicher sein, dass sich niemand gewagt hat, sein braunes Gedankengut weiterzugeben. Möglicherweise wurde auch deshalb diese Zeit nicht im Geschichtsunterricht behandelt, war nicht im Lehrplan. Uns wurde vermittelt, wir sollen zum zweiten Weltkrieg unsere Eltern befragen, zum ersten unsere Großeltern...die haben das erlebt.
Du auf jeden Fall hast die Zeit nicht erlebt...und auch nicht 1968. Es ging den 68ern um Muff, aber nicht um Nazimuff, es ging um die verschrobenen Moralvorstellungen von Gesellschaft und Kirche, um Gleichberechtigung und eine gewisse Freiheit.
In der DDR war sicher einiges anders...
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Zwölfe...du hast doch nicht die direkten Nachkriegsjahre erlebt. Und wenn in deiner Familie rassistisches und verschwörerisches Gedankengut gepflegt wurde, dann ist das schlimm... ich habe Achtung davor, dass du es für dich nicht verinnerlicht hast.

„Menden“ (Pseudonym)
@Seangel: Du warst 1968 2 Jahre alt. So unterschwellig zu tun, als hättest Du das im Unterschied zu mir bewusst erlebt, ist schon sehr dreist. 😂
Worauf denkst Du, dass das Motto "Wider den Muff von 1000 Jahren" anspielt, der damals angestimmt wurde?
Er spielt auf das sogenannte "Tausendjähjrige Reich" an.
Selbstverständlich richtete sich der Protest auch gegen den Nazimuff.
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„Menden“ (Pseudonym)
Schau mal, das ist ein Bild (© Günter Zint). aus dem Jahr 1968 (entnommen der Website: Bundeszentrale für politische Bildung )
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abgesehen davon war ja der "alte Muff "die übrig gebliebenen Nazis oftmals. Viele snd doch nicht mal entnazifiziert worden ,sondern sind unbehelligt weiterhin in der Gesellschaft und in oberen Rängen tätig gewesen. Ein wunderbarer Film darüber ist "Das labyrinth des schweigens".
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Mupfel...Rechnen Note 6 - setzen...
Wie ich schrieb, bin ich 1955 geboren 1968 war ich 13 Jahre alt...da interessiert man sich schon für allerhand...besonders für Leute, die gegen alles rebellieren....
Im Prinzip hat sich die 68er Bewegunng gegen alles gewandt, was vorher war...