Neues Leben...
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.12.2011
Hm, muss ich sagen, ich bin gerade dran, alles umzukrempeln - von den langen Haaren hab ich mich getrennt, umziehen werd ich Ende Januar und ein neuer Job ist in Aussicht.... Ich fühle mich, als führe ich grad eine Seelenreinigung durch, macht aber richtig viel Spass! Und bis jetzt bereue ich keinen meiner Schritte - aber ich hab Zeit gebraucht um zu merken, dass ich irgendwie auf der Stelle getreten bin.

Jetzt fehlt noch der neue Mann an meiner Seite ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.12.2011
Ich könnte mir vorstellen, dass Dir ein wenig Trubel um die Ohren gut tun könnte ... hast Du dich schonmal mit einem Ehrenamt befasst ? Gerade gemeinnützig und jetzt in der Vorweihnachts- und Weihnachtszeit werden helfende Hände bei vielen Vereinen gebraucht, Kindergärtnerinnen freuen sich über "Ersatztanten", die den Kindern mal vorlesen oder mitbasteln ... Das bringt dich unter Leute und rückt manchmal einiges gerade.

Und nebenher suchst Du weiterhin nach einem Job, da wird sich irgendwann was ergeben, ganz bestimmt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.12.2011
an venusherz:
Mach doch mal eine Pro und Contra-Seite auf ein Blatt Papier und eine Seite , wo du deine Wünsche und Phantasien aufschreibst. Laß sie ein paar Tage offen rum liegen, schreib was dazu oder streiche was durch auf dem Blatt. Vielleicht kommst du deinen Vorstellungen dann näher.
Ich hab mit 60 Jahren meinen 2. Mann verlassen, meine Whg. verkauft und in der Stadt, wo meine Kinder leben wieder von vorne angefangen und bin glücklich, daß ich den Schritt gewagt habe.
Ich bin in Trier geboren und lebe jetzt wieder in Krefeld, wo meine 1. Ehe begann. Ich bereue nichts.
Allen ein Frohes Fest und ein gutes Neues Jahr.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.12.2011
Erstens muss ich sagenl tut es mir leid, wenn Du ein bißchen durchhängst. Und ohne jetzt zu polemisch zu klingen, aber ich glaube es ist auch grade die Zeit dafür, ein bißchen nach innen zu gehen und manches zu reflektieren. Finde ich gut. Weil ohne sowas ist garkeine Veränderung möglich.
Kurz vor Sonnenaufgang ist die Nacht immer am schwärzesten;-) Aber zum eigentlichen: Du hast grad sehr viele Möglichkeiten, auch wenn es sich nicht so anfühlt. Und sowas macht zunächst eher unsicher. Werde Dir dessen bewusst. Und ich halte Dich für einen Menschen, der die nötige Energie und Flexibilität dafür hat. Eine Hospitation oder ein "Reinschnuppern" in einen Bereich, der Dir schon immer mal gefallen hätte, halte ich für absolut interessant insoweit.
Jetzt habe ich dauernd "Du" geschrieben. Ich hoffe Du verstehst die Aussagen.
Neuanfänge habe ich auch schon gemacht - allerdings tut man sich in jungen Jahren damit noch leichter. Aber was ich gemerkt habe: es hat immer eine Zeitlang gebraucht, um zu wirken, dann war es ein starkes Bauchgefühl und dann kam auch eine rigorose Entscheidung - die mich immer ein Stück weiter nach vorn gebracht hat. Aber die Entscheidung muss von einem selbst kommen, nur die Impulse kann man von außen verarbeiten. Und ohne Leidensdruck habe ich nie eine Veränderung durchgezogen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.12.2011
Ich weiß ja nicht was du beruflich machst/gemacht hast oder was für dich da überhaupt in Frage kommt...Hospitiere doch mal in verschiedenen Sparten, vielleicht ja sogar im Ausland. Du lernst neue Menschen kennen, neue Situationen und evtl. öffnet sich DEIN Weg von ganz alleine.
UND: Du kannst jederzeit den Rückzug antreten.

Ich habe 2008 meine Plünden gepackt,mein Kind genommen und bin ausgezogen. Eine Nacht-und Nebel-Aktion, was mir einige übel genommen haben. Mein Freundeskreis hat sich somit auch über Nacht mehr als halbiert und ich hab Schichtdienst, pubertäre Teenager und Herzschmerz gemeistert.Es musste einfach funktionieren und das hat es auch. Es war die beste Entscheidung meines Lebens. Danke, dass du mich verlassen hast! :o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.12.2011
Ich habe 2 mal ein neues leben angefangen. Das zweite mal war im mai 2004 als ich nach 20 jahren die glaubensgemeinschaft der zeugen jehovas verließ. Ein wichtiges gebot bei den zj ist, einem der geht, sich offiziell 'ausschließen' lässt, den rücken zu zukehren. Man durfte mich noch nicht einmal grüßen. Als eingefleischter zj wusste ich natürlich das, alle kontakte mit einem tag auf den anderen wegbrechen.

Dennoch waren meine gründe gravierend genug, um genauso zu entscheiden. Und ich hatte außerhalb der glaubensgemeinschaft keine kontakte. Ich fing also wirklich bei 0 an. Bereut habe ich es nicht. Allerdings gab es phasen, wo es mir so schlecht ging, z.b. als ich 2007 im 3 ssm mein kind verlor, wo ich zurück wollte. Aber ein besuch bei deren gottesdienst, heilte mich und erinnerte mich an mein Warum zum ausstieg.
Das ist es, Leonidas.
Man macht den ersten Schritt - und steht in einem neuen Szenario. Und mit jedem Schritt wird die Welt größer, es tun sich neue Möglichkeiten auf, man muss nur genau hinsehen. Manchmal gehen die folgenden Schritte auch wie von selbst, und weil man wacher geworden ist, geht es auch leichter, als man vorher gedacht hat.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.12.2011
Klar ist es nicht einfach.. du suchst ja auch nicht nur mal eben nen neuen Schal sondern fängst fast ganz von vorne an.
In so einer Situation hast du die Möglichkeit die Kruste seines bisherigen Lebens zu sprengen und frei neu anfangen zu können. Du kannst dir danach dein Leben neu aufbauen, wie du es willst und schleppst keine Altlasten mehr mit. Es lohnt sich wirklich! Bau Dir DEIN Leben selbst.. ist doch ´ne tolle Chance.
Was unabdingbar ist, ist das Du mit dir im reinen bist.. Die ganzen Einflüsse von außen und Einplanungen von Fremden fallen erstmal weg.. DU bist Herr deines Neuen Lebens und Du meisterst es auch. Der Bammel davor ist schlimmer als es dann wirklich ist.
Sinn ist ganz klar Dich zu einem glücklichen Leben zu leiten; deine Aufgaben sind nicht mehr und nicht weniger als Dinge zu tun die dich glücklich machen und dich deinem Ziel ein Stück näher zu bringen. Daß die Erfüllung da von selbst kommt, dürfte klar sein. Einfach zu hasue sitzen und n langes Gesicht zu machen fällt dann erstmal flach, aber ich kenne es nicht anders als daß man das wirklich genießt weil es spannend und schön ist. Nachdem dein jetziges Leben ja nicht grade das ist, was du als das pure Glück beschreiben würdest..Was hast Du zu verlieren?
Vorm Glücklichsein brauchst Du sicher keine Angst zu haben.. vor deinem jetzigen Leben.. vielleicht schon eher;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.12.2011
Bei mir ist das eine "nach-dem-Leben-und-Problemen" Situation.

Ich habe den Job vor über einen Jahr verloren und scheine keinen neuen mehr zu bekommen. Ich rase von Pontius nach Pilatus, aber alle Bemühungen scheinen nicht mehr zu fruchten.

Meine Kinder sind erwachsen und leben ihr Leben. Ich bin also in dem Sinne keine Mutter mehr (ja, ich weiß, die bleibt man immer, aber so ist das eben jetzt). Früher lief ich auf 180 Touren, seit drei Jahren auf 0, Zero.

Ich habe durch eine Erkrankung Federn in Form von "Freunden" gelassen, die keine waren. Ich habe viel darüber überlegt, wie ich mich in Menschen so täuschen konnte. Ich hätte alles für sie getan. Wie man sich so irren kann.

Meine jetzige Welt ist leer.

Die Aufgabe ist somit, mein Leben mit Sinn zu erfüllen. Ich sollte neue Ziele finden, neue Freunde und raus kommen aus meiner selbstgewählten Isolation.

Das mit dem Burnout ist nicht so schlecht geraten, denn das war es vor einem Jahr, was mich anhalten ließ, zu leben. Es war, als hätte jemand das Licht aus gemacht und man wird lethargisch, unmotiviert und wahnsinnig traurig (untypisch, weil ich immer sehr aktiv war). Es gipfelte in phasenweisen Depressionen, die ich meine, allein durchleben zu müssen.

Jetzt ist Zeit, etwas Neues zu tun. Ich habe nur keinen Plan. Wie gesagt, es geht nicht ums wegziehen oder ein kleiner Jobwechsel. Ich brauche eine krasse Veränderung, die mir wieder so etwas wie Erfüllung, Sinn und eine Aufgabe verpasst. Nicht nur einfach 9 to 5 Jobs oder Abende allein vor dem Fernsehen.

Das ist gar nicht so einfach.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.12.2011
Ja ich doch auch.. da isses dann nicht sooo verwunderlich, oder ?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.12.2011
Der Freund ist Berliner ;-)
Ähm... meine Freunde/Freundinnen sind mir fast alle geblieben, eine Freundin habe ich schon seit vierzig Jahren, und meine Berliner sind mir auch größtenteils treu geblieben.

edit: zuviele Worte...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.12.2011
Ich kann mich noch gut an meinen ersten "Tapetenwechsel total" erinnern. Ich war 17 und hatte beschlossen komplett mit meinem bisherigen sehr chaotischen und wenig erfolgversprechenden Leben abzuschließen und mich im Ausland komplett neu aufzubauen. Am schlimmsten war eigentlich die Angst davor, wie es sein würde. War aber nicht schlimm, wenn auch alles andere als einfach. Wirklich geschockt hat mich eigentlich nur wie wenig Bestand meine damaligen Freund-und Bekanntschaften hatten. Übriggeblieben aus der Zeit vor Dänemark ist außer meiner Familie ein einziger wahrer Freund. Alles andere hatte sich fast schlagartig erledigt. Das hat sich aber bei sämtlichen weiteren extremen Richtungswechseln in meinem Leben ebenso verhalten, was natürlich auch daran liegt, daß ich keinen Wert darauf lege als einziger in die Freundschaft zu investieren. Solange der Blick frei nach vorne geht, hat das also immer gut geklappt.
Mittlerweile habe ich durch die Tapetenwechsel einige wenige aber wirkliche Freunde und viele, viele "Aus den Augen aus dem Sinn"-Bekanntschaften.
Ob das mit 40 schwieriger sein wird? Keine Ahnung. Ich vermute mal daß das Alter eine untergeordnete Rolle spielt, wenn man den Rest richtig anpackt. Gut, in seinem neuen Leben Kontakte zu knüpfen, dauert immer ein wenig bei mir. Das liegt aber auch daran, daß ich da etwas wählerisch bin. Wenn Du mit dir gut auch mal alleine glücklich sein kannst und bereit bist deinem neuen Leben die Chance zu geben sich zu entwickeln... auf geht´s! Ich würde/werde es immer wieder machen..
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.12.2011
ich habe das hinter mir, freiwillig ist es nicht geschehen. Aber nach dem Tod meines Mannes, lernte ich meine "Freunde" erst richtig kennen, traurig ist es wenn diejenigen, denen man lebenslang half, die ersten sind, die sich dann verkrümeln....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.12.2011
Nee Venusherz - geht schon, ich denke, ich weiß was Du meinst. Mir geht das gerade ähnlich. Nur ich hätte "Sackgasse" anstatt Weggabelung geschrieben. Weggabelung klingt nach Ausweg, nach Möglichkeiten, überhaupt in eine Richtung gehen zu können. Aber meine "Sackgasse" und Dein "wie ein Blatt im Wind treiben" klingt passiv oder inaktiv.

Vielleicht brauchst Du mal länger (Aus-)Zeit, um zu sortieren? Was ist einem wirklich wichtig, was nicht, aus welchen Bereichen des Lebens..., um dann eine Richtung AKTIV weitergehen zu können.
Manchmal kommt so ein Gefühl auch aus einer Art ausgebrannt-fühlen - und ich schreibe bewusst jetzt nicht "burnout", das trifft´s nicht bzw. ist zu krass.

Also abhalten: Der Job, den man hat, Freunde, Beziehungen, Familie, alles das, was man halten möchte.

Und beflügeln: Wenn der "Leidensdruck" des jetzigen im Wind treiben zu hoch ist. Wenn alle weggestorben oder sonstwie nicht mehr da wären, die einen halten. Wenn man ein Ziel gefunden hat oder eine Richtung, in die man möchte. Wenn man einen guten Freund/gute Freundin hat, die mitzieht.

Irgendwie so :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.12.2011
Das hatte ich eigentlich noch nie in meinem Leben, so etwas wie Heimat. Vielleicht macht es das dann einfacher.

Ich bin grade an einem Punkt, an dem ich denke, es ist nichts mehr, wie ich es mal geplant hatte und irgendwie stehe ich aber momentan an einer Weggabelung ohne zu wissen, was mein Ziel sein sollte. Das muss man ja auch erst mal neu definieren, womit ich mich aber irgendwie schwer tue, weil mir nichts einfällt. ;-)

Es geht bei mir gar nicht so sehr um wegziehen oder so etwas. Ich habe das Gefühl, wie so ein Blatt im Wind zu treiben. Das finde ich irgendwie sinnlos. Etwas schwer zu erklären. Ich weiß.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.12.2011
kann man sich komplett ändern ? ich würde nicht ohne meine Familie und ohne meine langjährigen Freunde sein wollen. neuer job okay, neue stadt und neue Freunde sind auch okay.Stillstand ist nicht okay. Aber ich persönlich brauche meine Wurzeln und meine Heimat.
Ich war Mitte 30, als ich komplett "umgebaut" habe. Von der Großstadt - Berlin - in ein bayrisches Dorf, vom Alleinerziehen in eine Familie, von der Selbständigkeit in einen Teilzeit-Job, von der Selbstbestimmung in Kompromisse...

Jetzt baue ich grad wieder um, und ich bin Anfang 50. Ich glaube, es kommt immer auf die innere Einstellung an, ob man sich selbst etwas zutraut. Ich sage mir, mehr als auf die Nase fallen kann ich eigentlich nicht, und meine Kinder sind schon groß und eigenständig. Ich lasse ja auch niemanden allein, sondern krame die Seiten aus mir heraus, die lange unterm Tischchen waren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.12.2011
Ich bin nur mal für ein Jahr in ein neues Leben "geschlüpft" (nach dem Abi 1 Jahr USA als Au Pair), aber danach wieder zurückgekehrt. Ansonsten bin ich ziemlich standorttreu gewesen, auch wenn manchmal Impulse sind "alles aufzugeben und neu anzufangen"....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.12.2011
Wer von euch hat schon mal ein komplett neues Leben begonnen? Damit meine ich nicht nur einen neuen Job und eine neue Stadt, sondern vielleicht eine ganz andere Planung, neue Ziele, neue Freunde, usw.

Wie einfach/schwer ist so etwas in einem Alter Ü40?

Was würde euch dazu beflügeln oder davon abhalten?