Hat Man(n ) mit Hartz4 eine Chance bei der Partnersuche ???

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 468 Antworten

„Alfter“ (Pseudonym)

Natürlich kann man wertungsfrei miteinander diskutieren, ist nur anstrengender. Und wertungsfrei bedeutet für mich, dass ich die Meinung anderer einfach mal stehen lasse. Klar kann man sagen "Das sehe ich anders, da...", aber es muss nicht gleich auf persönlicher Ebene passieren und den anderen indirekt als Person herabsetzen.
Es gibt Menschen die wünschen sich einen Partner mit stabilen finanziellen Hintergrund und es gibt eben auch welche, denen dieser Punkt nicht so wichtig ist. Wo ist da das Problem?
Dass wir in einer Leistungsgesellschaft leben ist nicht erst seit gestern so. Und in einem Alter von 20, 30 oder 40 Jahren hat man auch verschiedene Vorstellungen vom Leben, da Dinge passieren können, die man sich bis dato noch nicht vorstellen konnte.

PS: Bei der Krankenversicherung bin ich mir nicht sicher. Ich habe schon von Fällen gehört, da haben Menschen keine Krankenversicherung mehr gehabt. Betr. vlt. eher Kinderlose? So genau weiß ich das nicht mehr warum es so war, aber es war so. Hat mich überrascht, denn vorher wusste ich das nicht, dass man in Deutschland ohne Krankenversicherung dastehen kann...

„Osnabrücker Land“ (Pseudonym)

@capri Waren das vielleicht Selbständige? Die müssen sich ja selbst versichern und manche machen das nicht um Geld zu sparen.

„Herrenberg“ (Pseudonym)

@capricorn, muss dir voll zustimmen, es ist anstrengender wertungsfrei zu diskutieren, aber es lohnt sich, diese Mühe zu machen, weil man somit ein angenehmeres Klima hat und vllt. auch aus der Meinung der anderen lernen und diese annehmen kann, was bei einerVerurteilung oder Verunglimpfung nie passieren wird. da wird es immer nur Angriff und Verteidigung geben und auf dem niedrigen Level bleiben.

„Alfter“ (Pseudonym)

@Ella: nein, waren keine Selbständige. Das hat mich ja so gewundert. Ich glaube es waren sehr junge Menschen (ohne Ausbildung), die noch nicht lange genug gearbeitet hatten und somit keinen Anspruch hatten. Wie gesagt, ich kann mich nicht mehr im Detail erinnern.

@riedel: ja. Und es ist doch schon schade, dass hier einige User praktisch darum ringen, dass ein Thread geschlossen werden soll

„Wallis“ (Pseudonym)

> nein, waren keine Selbständige. Das hat mich ja so gewundert. Ich glaube es waren sehr junge Menschen (ohne Ausbildung), die noch nicht lange genug gearbeitet hatten und somit keinen Anspruch hatten.

Wenn man nicht genug Einkommen/Vermögen hat, hat man Anspruch auf Alg II (Hartz 4). Da muss man nicht eingezahlt haben. Und dann wird man auch über die ARGE (oder wie sich der Verein gerade nennt) krankenversichert.

Wenn man dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen will bekommt man kein Alg II und dann wird die Krankenversicherung natürlich auch nicht bezahlt.

Wenn man in ner Bedarfsgemeinschaft mit genügend hohem Einkommen lebt bekommt man die Krankenversicherung ebenfalls nicht bezahlt.
Dann sollte man entweder schleunigst heiraten um in die eheliche Familienversicherung zu kommen. Oder, wenn man zu alt für die elterliche Familienversicherung ist, Hotel Mama verlassen :-)

Wenn man böse war und das Spiel bis zur 100% Sanktion weitergetrieben hat bekommt man afaik auch keine KV mehr bezahlt. Man bekommt dann ja gar keine Leistungen mehr von der ARGE.

Studenten müssen ihre K-Versicherung auch selbst bezahlen. Aber die dürfen eh nur Studenten sein wenn sie nen Vertrag mit der KV nachweisen.


Mehr Fälle bei denen die KV nicht von Staatswegen bezahlt wird fallen mir gerade nicht ein. Von Einzelfällen bei denen von der ARGE geschlampt wurde mal abgesehen.


Im Übrigen besteht seit ner Weile für jeden Deutschen Krankenversicherungsschutz.
Wenn man spontan an Krebs erkrankt muss man dann nur die Monatsbeiträge seit der letzten Krankenversicherungs-Mitgliedschaft nachzahlen.

Aber Nichtversicherung trifft eigentlich auch meist nur Selbständige oder "Lebenskünstler" die kein Alg II (mehr) beziehen. Als Arbeiter oder Angestellter ist man ja sowieso krankenversichert.

„Stapelholm“ (Pseudonym)

Die finanzielle Situation sollte nicht unbedingt ausschlaggebend sein, wenn man auf Partnersuche ist. Trotzdem kann ich es verstehen, wenn jemand keinen "Hartz IV-Partner" haben möchte. Gerade, wenn man selbst nur relativ geringes Einkommen hat, dann wird ein späteres Zusammenleben mit diesem Partner wirklich schwer. Denn sobald man zusammen zieht, wird das eigene Einkommen auf den Bedarf des Partners angerechnet. Dann muss man u. U. die eigene Altersvorsorge aufbrauchen, evtl. Vermögen ebenso, kann evtl. bestehende Ratenverträge nicht mehr zahlen und sofern das eigene Einkommen nicht komplett für Zwei ausreicht ist man dann durch die Bedarfsgemeinschaft selber Hartz IV-Empfänger und darf sich vor dem Amt "nackig" machen. Gerade am Anfang einer Beziehung ist so etwas eine enorme Belastung und es gibt wohl nur wenige, die das in Kauf nehmen würden!

... für mich wäre nicht der Hartz4-Bezug das Ausschlusskriterium, sondern mangelndes Verständnis für evtl. fehlende Motivation & Eigeninitiative

... ich bin aufgewachsen mit fam. Betrieb im Hintergrund, bin es gewohnt, dass immer mehr Arbeit als Freizeit vorhanden ist & das man immer auf der Suche nach guten, initiativen, arbeitsmotivierten Mitarbeitern ist

... leider zeigt die Erfahrung jedoch, dass zu 99 % ein 400-EUR-Job abgelehnt wird, mit der Begründung, dass Bezüge gekürzt werden

... da sag ich doch: HALLO? Alles klar? Die Lohnersatzleistung wird gezahlt aus dem Solidartopf - sprich wenn ich Chance auf Arbeit habe gegen Bezahlung, dann ergreif ich das doch - wie oft hat sich aus nem 400-EUR-Job irgendwann ne Festanstellung ergeben

... FAZIT: oftmals ist es nicht Hartz4, der zum Ausschluss führt, sondern die charakterliche Einstellung dahinter & ne Beziehung bei der einer einen Job hat, der zum Workaholic zwingt & der andere nicht weiss, was sinnvolles mit seiner Zeit anzufangen, funktioniert nicht

„Herrenberg“ (Pseudonym)

@stine, stimme dir voll zu, aber ich gebe zu bedenken, dass festgestellt wurde, dass 5 % der Bezieher das System mißbrauchen. Deshalb kann ich nicht nachvollziehen , wie am Ende sich 95 % diesen Schuh anziehen sollen oder kennen alle, die negativ von diesem Personenkreis sprechen nur diesen 5%-igen Personenkreis? Das hoffe ich ja nun nicht.

„Vorpommern“ (Pseudonym)

Einem Alleinstehenden ALG II Empfänger werden bei einem 400 € Job die Bezüge nicht gekürzt. Dieser darf 160 € behalten.

Haben oder nicht haben! Geringfügige Beschäftigung ist besser als gar keine.

„Westerstede“ (Pseudonym)

Wenn Mann mir erzählt, dass er Hartz IV bezieht, es für ihn aber kein Problem ist, eine Frau zu besuchen, die weiter weg wohnt, weil: "Ich bewerbe mich dann halt dort im Ort, fahre hin, gebe meine Bewerbungsunterlagen selber ab, lasse mir von der Firma einen Stempel geben und kassiere dann für die Fahrt das Geld vom Arbeitsamt" .... dann geht mir echt der Hut hoch! So ein Typ hat ganz klar keine Chance bei mir.

„Kocher“ (Pseudonym)

Ich finde die Standpunkte für und gegen das "Selektionskriterium" Hartz IV durchaus valide. Beim durchlesen sind viele Facetten dieses Themas beleuchtet worden.

Ich kann nur aus persönlicher Erfahrung -also sehr subjektiv- auf eine Erfahrung zurückgreifen. Von 11 Jahren Ehe war meine Frau die letzten 6 Jahre arbeitslos. Das war schon schwierig, insbesondere da die Wünsche (ja, von beiden) nicht weniger wurden. Das allein sorgte für eine gewisse Grundreibung, die durch andere Meinungsverschiedenheiten immer stärker wurde.

Durch die ganzen Ehenachbeben mag ich ja aktuell keine feste Beziehung beginnen.

Aber gesetzt den Fall, ich wäre wieder soweit: Würde ich deshalb eine Beziehung zu Hartz IV Empfänger kategorisch ablehnen? Nein, aber ich gebe zu, die zu überwindende Schwelle wäre höher als wenn die Dame Lohn/Gehalt bezieht.

Ich reihe mich also in die Gruppe derer ein, die sagen: Vorbehalte sind da, im Vorfeld ausschliessen würde ich es aber nicht.

Es sollte kein Totschlagskriterium sein. Viele haben es gesagt: Jeder kann jederzeit davon betroffen sein. Das sollte man sich immer vor Augen halten.

„Königs Wusterhausen“ (Pseudonym)

Für mich wäre es nicht direkt ein Ausschlusskriterium, aber ich würde Fragen stellen ... warum, seit wann, was hast du bereits dagegen unternommen? ... usw.
Ich selbst war 2 Monate nach meiner Ausbildung auf Hartz 4 angewiesen und hatte unzählige Jobangebote. Ich hatte allerdings von Anfang an eine Arbeitsstelle (eben diese 2 Monate später) sicher und habe mich nicht weiter darum bemühen müssen. Doch ich war erstaunt, wie viele gute Stellen mir angeboten wurden.
Aufgrund dieser Erfahrung wäre ich schon sehr skeptisch, wenn mir eine neue Internetbekanntschaft erklären will, dass er (arbeitsfähig, mit Schulabschluss und Ausbildung) seit mehr als einem halben Jahr kein Job finden konnte.
Wie viele Vorredener schließe ich mich der Meinung an, dass Hartz 4 als Notlösung verstanden werden sollte und ich nicht bereit bin, für jemanden aufzukommen, der nicht arbeiten will.

Ausschlusskriterium bei mir wäre da eher ein fehlender Schulabschluss und keine Berufsausbildung.
Mit einem Mann, der weniger als ich verdient, hätte ich keine Probleme.

„Osnabrücker Land“ (Pseudonym)

Ist schon interessant: Früher war es Gang und Gebe, dass einer zu Hause blieb und sich um Wohl und Wehe der Familie kümmerte. Heute hat das irgendwie einen leicht asozialen Touch.

Die Leistungsgesellschaft ist schon ganz schön tief in unseren Köpfen angekommen. Aber wenn ich mir ansehe, was so gewisse "Luxusdinge" wie eigenes Auto, eigene Wohnung etc. bei uns Kosten, dann ist eine Familie mit einem Verdiener auch ziemlich arm dran. Im wahrsten Sinne des Wortes...seufz
Aber wer will schon darauf verzichten von daher sollten einfach beide Partner ihren Beitrag leisten.

„Delbrück“ (Pseudonym)

Oder eben "einfach" die Erwartungen doch runterschrauben...habe schon lange kein Auto mehr und tu damit gleichzeitig etwas für die Umwelt.
Aber muss dazu sagen, dass ich in der Stadt wohne und immer recht gut hier wegkomme.
Und Haus und co. hatte ich auch alles, aber ehrlich gesagt sind so ein paar Steine, die ich mein Eigen nennen darf, nicht mehr in meiner Lebensplanung enthalten.
Habe sehr verschiedene Phasen in meinem Leben hinter mir, mal mit sehr wenig Geld und auch mal mit mehr...
alles ist möglich, Flexibilität und immer wieder die Bereitschaft, nicht nach den Besitztümern des Nachbarn zu stieren, lassen einen dennoch froh werden..
für mich ist ein Mann mit hartz IV auch kein "No-Go-Partner".
Und da ich in diesem Leben eh so schnell nicht mehr mit jemandem zusammen ziehen werde, so dass ich dann womöglich für ihn aufkommen müsste, ist doch da alles oki :))

Früher wurde auch jünger geheiratet und Kinder in die Welt gesetzt und die Hausarbeit war auch etwas umfangreicher. Ich glaube eine arbeitsfähige Person, mit 25-40 Jahren, die keiner Beschäftigung nachgeht, hatte früher eher einen schlechteren Stand wie heute. Inzwischen ist es salonfähig, trotz grundsätzlicher, eigener Befähigung sein Lebensunterhalt zu bestreiten, auf Kosten der Allgemeinheit zu leben.

„Delbrück“ (Pseudonym)

Na ja..als salonfähig würde ich das nie bezeichnen. habe aber auch noch nie öffentl.Gelder bezogen..aber da tut man dann ja allen Unrecht, die dazu gezwungen sind..es gibt immer solche und solche...

„Aalen“ (Pseudonym)

ich bin der meinung hartz IV empfänger haben auch das recht
glücklich zu werden aber die hohen ansprüche der meisten menschen die arbeiten verstehe ich nicht mir ist der mensch am wichtigsten nicht was er arbeitet oder beruflich darstellt
ich selber bin eu frührentner werde aber genauso behandelt
wie ein hartz IV empfänger leider sind die leute so haste was
biste was haste nicht biste nichts wert ich war 14 jahre mit einer arbeitslosen frau zusammen und wenn man will klappt
alles auch mit wenig geld sogar wenn kinder vorhanden sind
aber leider ist diese frau vor knapp 3 jahren verstorben und
ich als eu frührentner eine partnerin zu finden ist sehr schwer
ich habe keine ansprüche aber so ist diese welt echt sch...

„Xanten“ (Pseudonym)

@Berliner Bastler Bärchen 1965, meiner Meinung nach, spielt auch das Elternhaus, bzw. die Umstände wie ein Mensch sein bisheriges Leben verbracht hat, eine sehr große Rolle bei der Lebensplanung.

Wenn ich Deinen Schlusssatz lese, ich zitiere:

"... ich als eu frührentner eine partnerin zu finden ist sehr schwer
ich habe keine ansprüche aber so ist diese welt echt sch..."

dann kann ich nur dazu sagen, daß ich es mehr als schade finde, wenn ein Mensch überhaupt keine Ansprüche an sich selbst oder das Leben hat und noch dazu die Welt "echt Schei..e" findet.
Aber das ist eben DEINE Einstellung zum Leben, bzw. zu Deiner Lebenserwartung.- und oder Planung und die hat man zu akzeptieren.

Hier liest man oft, daß Menschen die sich gegen einen Partner entscheiden der Sozialleistungen empfängt, dem "Werteverfall" unterliegen und wären oberflächlich und unsensibel... ^^

Jeder Mensch hat seine eigenen Erwartungen und Vorstellungen vom Leben, bzw. dem Partner.
Man unterliegt ganz sicher nicht dem "Werteverfall" oder hat einen schlechten Charakter, wenn man sich gegen einen Partner entscheidet, der, ob nun gewollt oder ungewollt, von Hartz IV lebt.

Mit Sicherheit ist nicht jeder Hartz IV Empfänger ein Sozialschmarotzer und mit Sicherheit hat JEDER MENSCH dieser Welt, ob nun Hartz IV Empfänger, Frührentner, gesund, krank, oder was auch immer, das Recht glücklich zu sein!

„Herrenberg“ (Pseudonym)

Nur dass ihm dieses Recht durch Vorverurteilung wieder entzogen wird.

„Westfalen“ (Pseudonym)

Sich (im Vorfeld) gegen einen von ALG II lebenden Partner zu entscheiden, hat nicht zwangsläufig etwas mit Vorurteilen zu tun oder damit dass man eben diesem das Recht auf Glücklichsein abspricht.

Vielmehr hat es etwas mit Objektivität und vorausschauendem Denken zu tun und dem Wunsch gewisse Probleme in der Zukunft (nach Möglichkeit) zu vermeiden, die bei finanziellen Engpässen eben zwangsläufig aufkommen würden...

„Xanten“ (Pseudonym)

@riedel. WER entzieht ihm denn dieses Recht?

„Xanten“ (Pseudonym)

@`.:.sophisticated.:.´ am 14.04.2012 um 12:06:

Ich stimme Deinem Beitrag in jedem Punkt zu und setze bei der Gelegenheit den *gefällt-mir-Button*.

„Alfter“ (Pseudonym)

@Icebear
Hat Man(n ) mit Hartz4 eine Chance bei der Partnersuche ???

Beim Kennenlernen ist ja noch keine Liebe mit im Spiel. So habe ich das verstanden, ob es bei der Partnersuche Einfluss hat oder nicht.

„Xanten“ (Pseudonym)

@capri, genau so habe ich den Titel des Threads auch verstanden.

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