Hat Man(n ) mit Hartz4 eine Chance bei der Partnersuche ???

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 468 Antworten

„Rheda-Wiedenbrück“ (Pseudonym)

Für mich persönlich spielt es keine Rolle, ob ein Mann Hart4 bekommt oder nicht, solange er sich nicht bewusst auf diesem Status ausruht.

Wenn gesundheitliche Gründe oder andere private oder Arbeitsmarkttechnische Umstände zu dieser Situation geführt haben, wo diejenigen wirklich "nichts dazu konnten", so what?

Was ich nicht leiden kann, sind Menschen, und da kenne ich leider welche persönlich, die es ablehnen für einen Lohn arbeiten zu gehen, wenn dieser unter oder ungefähr das gleiche Level hat wie die monatlichen Sozialleistungen.

Selbst der zuverlässigste und fleißigste Arbeitnehmer kann aus nicht selbst verschuldeten Umständen seine Anstellung verlieren und in den Hartz4 Bezug rutschen; das wäre für mich persönlich kein Grund mich von ihm zu trennen (haha,wenn ich denn mal jemanden hätte,lach), denn ich liebe ja ihn, und nicht seine Gehaltsabrechnung oder Kontoauszüge etc.

„Rhein-Pfalz-Kreis“ (Pseudonym)

der wert einer gesellschaft zeigt sich dort, wie sie mit ihren schwächsten mitgliedern umgeht.
ich arbeite als psychotherapeut und ich glaube durch den job ein sehr feines gespür zu haben, wohin genau diese oben beschriebene haltung hinführt.

eine gesellschaft, welche durchs stumpfe konsumieren und die immer neue erweckung von wünschen und dem einreden von neuen, wichtigen bedürfnissen lebt, ist eigentlich eine egoistische und parasitäre gesellschaft u kanibalisiert sich letztendlich.
man lebt klüger durch solidarität, verantwortung und ressourcenschonung. man lebt glücklicher, durch teilen und dem aktiven eintreten für das wohl des anderen.

„Königs Wusterhausen“ (Pseudonym)

Ob ich mir ein Mann, der arbeitet, lieber ist (selbst wenn es mir vorrangig nichtmal ums Geld geht!), sagt doch rein gar nichts über mein Verhalten gegenüber arbeitslosen Personen, als Teil der Gesellschaft betrachtet, aus.
Das finde ich schon eine recht unverschämte Sichtweise, die dein feines Gespür entwickelt.
"Teilen" und "das Wohl des anderen" sind mir nicht fremd.
Ich bin alles andere als geizig, wenn es darauf ankommt, zu spenden, zu schenken, zu unterstützen ...
Aber hast du dich schonmal gefragt, ob ein Hartz4-Empfänger überhaupt eine Frau möchte, die ihr Gewissen damit beruhigt, dass sie dem Mann solidarisch unter die Arme greift und finanziell unterstützt?
Düsseldorfer, in meinen Augen vermischt du da gerade zwei Lebensbereiche, die so nicht über einen Kamm zu scheren sind.

@Füchsin guter Einwurf ;-).
Wenn einer wenig verdient oder auf ähnlich kleinem Fuss lebt wie ein Hartz4-Empfänger mag das keine so grosse Umstellung sein. Aber wenn jemand schon einen gewissen Lebensstandard pflegt wie ab und mal eine Städtereise, ein Konzertbesuch, 1x im Jahr in Urlaub fliegen, gerne Freunde in ganz Deutschland besucht muss man sich schon für einen Partner der sich das finanziell kaum leisten kann schon verbiegen Also stark einschränken oder sponsern. Das als selbstverständlich anzusehen oder als lieblos kleinzureden finde ich schon rücksichtslos und wenig einfühlsam.

Wär genauso als würde ein Tierhaarallergiker von einem Katzen- oder Hundenaaren erwarten seine über Jahre lieb gewonnenen Vierbeiner nach und nach abzuschieben. Oder ein starker Raucher aus Leidenschaft - ohne Bedürfnis aufzuhören - sein Laster für einen Asthmathiker fix abstellen muss.

Zusätzlich besteht auf der anderen Seite die Gefahr dass sich jemand mit einem geringen Budget hoch verschuldet oder im Extremfall kriminell wird um sich nicht vom anderen aushalten zu lassen.
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Natürlich kann es auch bei schwierigen Konstellationen ein Happy-End geben aber manchmal sind die Unterschiede einfach zu heftig.

„Coswig“ (Pseudonym)

Ich lass mich von solchen Freds immer wieder in Begeisterungstürme versetzen. Da werden in Biertischmanier Themen dikutiert , da wird mir so heiß, dass ich denke ich komm ich die Wechseljahre, muss aber dann feststellen ich bin ein Mann *heul*.

Wir haben ein heftiges Problem am Arbeitsmarkt, da ist H4 nur ein kleiner Teil. Working poor,Aufstockung vom Amt, Leiharbeit, Tariflöhne werden ignoriert und umgangen,Generation Praktikant, kein Mindestlohn, 1Eurojobs. ....

Menschen die in dieser Falle sitzen unter Generalverdacht zu stellen, ist sowas von daneben.

Die SUPERANGELA will jetzt einen Mindestlohn für Branchen ohne Tarif, nur die Gewerkschaft ist dagegen.
Der CDU Vorschlag mag unzureichend sein, aber er ist mehr als die SPD zustande gebracht hat. Da gings nämlich los, die 1Euro Jobs haben reguläre Jobs teilweise substituiert.
Die Mittelschicht in D wird dünner und die Gesellschaft zerfällt in Arm und Reich, so sehe ich das. Das werden unruhige Zeiten.

Man muss sich wirklich jeden Harzi genau ansehen, denn die da freiwillig in der Hängematte liegen, haben zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig, das wären also Masochisten.
Es gibt sie, aber die Minderheit.

Die anderen wollen raus und das ist die Mehrheit, die schämen sich und nehmen an der Gesellschaft nur mehr teilweise teil.

Jeder kann entscheiden welchen Partner er will oder nicht.
Es gibt keinen Anspruch darauf als Partner gewählt zu werden.

Behaltet nur euer unqualifizierten Weiseheiten für euch, oder geht in die Politik und ändert das System. Nötig wäre es.

Damit meine ich nur bestimmte Postings, ich denke die Herrschaften wissen es.

Einzelfälle zu verallgemeinern funftioniert auch in der Mathematik eher schlecht :-) Bevor ihr was schreibt, denkt einfach lieber 2 mal nach, wenn einmal nicht reicht.

Ob jemand eine Chance hat hängt sicher nicht am Geldbeutel,JOB,H4, es hängt daran ob man sich auf Augenhöhe begegnen kann.

Das gilt für die SM-Fraktion nicht, aber da kenn ich mich net aus.

OT: Ich habe kein H4 und will mir jetzt damit keine H4-Hasen klar machen, alles klar ???

update OT:
Ich denke, ich stelle die Suche ein :-)

„Menden“ (Pseudonym)

Guter Beitrag Silvershadow...bis auf den letzten Satz, der relativiert das in meinen Augen dann leider wieder, mein Daumen zuckt da ganz unwillig ;o)

„Delbrück“ (Pseudonym)

Ja, Susirella. Geht mir ganz genauso...
hatte echt schon verschiedenste Partner, vom Status her.
Und ich habe damals gesagt, was heute auch noch gilt:
wenn ich mich verliebe, frage ich nicht nach Status oder Kontostand.
Da muss das Bauchgefühl stimmen.
Ziehe weder einen Arbeitsunwilligen mit durch noch suche ich einen Millionär...
das Leben spielt meist dawischen seine Melodie...
und ich geh immer davon aus, dass jeder sein Bestes tut, weiß aber, dass das nicht so ist.
Aber wie gesagt, in unserer Gesellschaft haben wir so viele verschiedene Probleme, jedoch verglichen mit anderen Ländern sind vieles davon wirklich Luxusprobleme...
finde, jeder muss sich im Spiegel ansehen können, und wenn jemand Hartz kriegt, aber ein lieber Kerl ist und alles andere stimmt - dann her damit :)
Ansonsten sehe ich das so ähnlich wie Düsseldorfer...wir sind eine WEgwerf-und Gefällt-mir-Gesellschaft geworden, leider nicht nur, was Dinge betrifft, sondern auch, was Menschen angeht.
Aber ich denke auch, das wird uns heimholen, so ein Verhalten ist über kurz oder lang der Selbstmord einer funktionierenden Gesellschaft.

„Delbrück“ (Pseudonym)

Bravo...ich liiiiiebe diesen Autor!!
eines meiner Lieblingszitate aus seiner Feder :
"Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar...man sieht nur mit dem Herzen gut"

„Rhein-Pfalz-Kreis“ (Pseudonym)

lotti...das hast du fein gesagt mit unserer gesellschaft.

„Delbrück“ (Pseudonym)

@Düsseldorfer: danke, obwohl ich mir natürlich wünschen würde, es wäre alles ganz anders..frage mich nahezu täglich, was für eine Welt wir da unseren Kindern hinterlassen.

Diesen Artikel fand ich sehr aufschlussreich.
http://www.welt.de/wirtschaft/article1987285/Hochzeiten-verschaerfen-die-soziale-Ungleichheit.html
Deckt sich auch mit meinen Beobachtungen aus Freundes- und Bekanntenkreis. Storys wie zusammen kochen aus den Inhalten der Tüte von der Tafel und der Ökotasche aus dem Bioladen höre ich ziemlich selten. Oder dass der eine Partner darüber jammert kaum die Kohle für die Fahrt zum Bewerbungsgespräch zusammenkratzen zu können während der andere über den JetLag nach der jährlichen Shopping-Tour nach New York resümiert...nicht wirklich.

„Osnabrücker Land“ (Pseudonym)

@AdMM Naja, es führt dann wohl eher dazu, dass wenn das passiert, man irgendwann von "unserem" Geld ausgeht und das nicht in die Öffentlichkeit trägt.

„Markgräflerland“ (Pseudonym)

Bei der Partnersuche auf freier Wildbahn und im Tanzclub hab ich die Erfahrung gemacht, wo und unter welchen Umständen ich mit wenig Geld auch wenig Chancen habe - jedenfalls bei Damen im fortgeschrittenen Alter.
Es gibt viele Frauen aus der sogenannten oberen Mittelschicht, die verheiratet einen hohen Lebens-Standard hatten, aber denen der gut verdienende Mann weggestorben oder mit einer jüngeren abgehauen ist, ohne die Versorgung sicherzustellen.
Nun müssen sie sich bescheiden, das Haus verkaufen und auf vieles verzichten. Deshalb suchen sie verzweifelt einen Partner, der Ihnen den früheren Lebens-Standard sichert. Selbst mit meiner auskömmlichen Rente hab ich dort keine Chance.
Nicht jedem gelingt es wie mir, mit sinkendem Einkommen die Lebensfreude zu steigern. Beispiel: Die Witwe eines Zahnarztes hat sofort abgewunken, als ich erklärte, dass ich sie nicht 2 mal im Jahr in die Mailänder Skala einladen kann. (Was ihr Mann offenbar 4 mal im Jahr tat).
Ich zitiere Goethe:
"Was nützt euch Schönheit, junges Blut?
Das ist ja alles schön und gut,
jedoch man lässt's auch Alles sein.
Man lobt es halb nur mit Erbarmen.
Zum Golde drängt,
am Golde hängt
doch Alles, ach wir Armen."

„Leimen“ (Pseudonym)

Ich habe keine Lust mit meinen paar Kröten auch noch einen Partner durchfüttern zu müssen. Drum: nein!

„Osnabrücker Land“ (Pseudonym)

@quito Was lernen wir daraus?

Zuviel Geld schafft Folgeprobleme, zu wenig Geld aber auch. :)

„Delbrück“ (Pseudonym)

@sonny: na ja. durchfüttern musst du ja nur jemanden, der in deiner wohnung gemeldet ist..und das strebe ich auch nicht mehr an - mit jemandem zusammen zu wohnen, egal, wie viel gekd da ist

„Markgräflerland“ (Pseudonym)

@Elenoire van Dijk. Sie haben es erfasst - genau das ist der Punkt. Schon viele Jahrzehnte bin ich auf der Suche nach der goldenen Mitte -

„Leimen“ (Pseudonym)

Lotti: Aber dann kommt doch beim Essen-gehen automatisch die Frage: Bezahlt jeder selber oder übernehme ich es? Oder jeder Ausflug ist eine Kostensache. Will ich die jedes mal übernehmen? Das hatte ich schon mal. Es war einfach nicht schön.

„Osnabrücker Land“ (Pseudonym)

@quito Ich hatte schon Partner mit einem ordentlichen Schuldenberg und Partner in Managementpositionen oder aus sehr wohlhabender Familie.

Irgendetwas in der Mitte ist toll und am unkompliziertesten: Keine unnötigen Erwartungen; man kann noch Spaß daran haben "miteinander" etwas aufzubauen, aber hat auch genügend Freiräume, um mal spontan sein zu können. Beim richtigen Mann hört man auch ohne Mailänder Skala die Englein singen. :) Beim richtigen Mann ist ohnehin vieles andere einfach egal.

„Merzig“ (Pseudonym)

@ Quito ohne etwas unterstellen zu wollen, kann ich mir nicht recht vorstellen, dass es aus Sicht der betreffenden Dame wirklich daran gescheitert sein kann, dass Du sie nicht zweimal im Jahr in die Mailänder Scala einfliegen lassen kannst.

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