Hat Man(n ) mit Hartz4 eine Chance bei der Partnersuche ???

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 468 Antworten

„Rheinhessen“ (Pseudonym)

Ich bin echt froh, dass ich aufgrund meines Status die Spreu vom Weizen trennen kann. Meine Vorstellung von einer Beziehung, basiert auf völlige Gleichberechtigung und mir tun die Männer leid die den ganzen Tag malochen, um so eine Schnorrerin durch zufuttern, die einem auch noch die große Liebe vorspielt. Da kann man doch gleich ins Bordell gehen, ist wenigstens ehrlicher.

Ich bin 35 Jahre alt und Hartz4-Empfänger der ersten Stunde und habe mittlerweile kein Problem damit.
Einen Vollzeitjob mit richtigem Gehalt habe ich noch nie gehabt. Nach der Ausbildung (Industriekaufmann), bin ich nicht übernommen worden und seit dem ohne Arbeit. Damals war ich 22 Jahre alt und es gab noch Arbeitslosengeld plus ergänzende Sozialhilfe. Es waren 600 DM und ein paar zerquetschte und ich kam erstmal damit überhaupt nicht zu recht.
Auch die Tatsache, dass ich keine Arbeit fand, trotz der vielen Bewerbungen hat stark an mein Selbstwertgefühl genagt und mich in Depressionen gestürzt, weil ich mit den klassischen Vorstellungen von Job, Haus, Familie aufgewachsen bin.

Mit der Zeit kam ein Umdenken, etwa mit 25-26 Jahren habe ich angefangen die Tatsache zu akzeptieren, dass meine Arbeitsleistung in der Gesellschaft nicht gefragt und nicht gewollt ist und hab mich damit arrangiert, da ich mich nicht aufhängen kann und will.
Ich nutze die Zuverdienstmöglichkeiten von 160 € im Monat, hab gelernt sehr sparsam zu wirtschaften, ohne dass es mir an irgendetwas fehlt. Ich erledige meine Einkäufe beispielsweise nicht in einem einzigen Supermarkt, sondern in mehreren und nutze alle möglichen Sonderangebote. Ich koche auch alles was geht, und mache alles selbst vom Brot bis zum Joghurt. Einen Döner oder einen Burger beim McDonalds kaufen ist nicht drin, mit dem Geld esse ich den ganzen Tag. Auch schmeckt mir mein Essen wesentlich besser als der Fraß.
Darüber hinaus gibt es auch im Internet ein paar Möglichkeiten ein bisschen aufzurunden.
Auch schaffe ich es, jeden Monat 150-200 € zur Seite zu legen, für die größeren Anschaffungen oder für den Urlaub, daher weiß ich dass ich niemals einer Frau auf der Tasche liegen würde und es noch nie getan habe, in einer Beziehungen gebe ich grundsätzlich mehr als ich nehme. Allerdings freiwillig, wenn ich einen zweiten Mund ernähren will, kaufe ich mir eine Katze.
Auch von meinen Eltern, die genug Geld haben, weigere ich mich kategorisch dieses Anzunehmen, obwohl sie es mir ständig anbieten und fragen, ob ich es brauche.
Sehr gepflegt bin ich ebenfalls, meine Wohnung ist immer tip top, ich dusche täglich auch wenn ich nicht raus muss und meine Kleidung ist immer sauber.

„Menden“ (Pseudonym)

Also ich kann ein Profil aufrufen, vielleicht bist du auf Igno Glückssucher?

„Westfalen“ (Pseudonym)

RMT4U77,

unabhängig davon, dass ich mir nur schwer vorstellen kann 13 Jahre vergeblich nach einem Job zu suchen (es mag natürlich Ausnahmen/Gründe geben...) finde ich es gut, wenn ein Mensch ohne Arbeit einen geregelten Tagesablauf hat und nicht einfach so in den Tag hineinlebt.

Du schreibst, Du kochst meist selber. Ich finde, es macht einen Unterschied, ob man das aus Lust und Liebe (also freiwillig) macht oder ob ein finanzieller Druck dahinter steckt.

Auch stelle ich persönlich nicht in Abrede, dass ein Hartz4-Empfänger sauber und gepflegt sein kann. Hier kommt es doch immer auf die Einstellung des jeweiligen Menschen an.

„Rheinhessen“ (Pseudonym)

@sophisticated

Meine lange Arbeitslosigkeit hat meine Lebenseinstellung von Grund auf geändert, auch weil es der einzige Weg ist damit klar zu kommen. Wenn man Triebe und Ambitionen hat die auf längere Zeit nicht befriedigt werden, muss man versuchen sie abzustellen und umzuleiten, sonst geht man kaputt daran.
Daher suche ich weiter nach Arbeit, aber eher nebenbei und bei weitem nicht so intensiv wie in den ersten Jahren, denn wenn ich wieder die Hoffnungen erwecke, würde ich wieder depressiv werden wenn diese nicht erfüllt werden.
Mit 20 hätte ich alles schlechte über einen Menschen gedacht der so lange Arbeitslos ist, mittlerweile sehe ich das anders.
Ich hab gelernt etwas mit meinem Tag etwas anzufangen, ich lerne Fremdsprachen übers Internet, wenn ich bei Ryanair Tickets für ein paar Euro ergattere mache ich auch eine Tagesreise zu einer europäischen Stadt, Kochen tue ich gerne und essen noch lieber.
Ich kaufe auch kaputte Geräte wie Nintendo oder psp und habe gelernt sie zu reparieren, oft sind es ganz billige Teile für ein paar Euro die ersetzt werden müssen und man kann sie gewinnbringend wiederverkaufen.
Ich hab betont dass ich sauber und gepflegt bin, weil es bei Hartz4-Empfänger oft nicht der Fall ist, wenn ich zum Jobcenter gehe, meide ich die Aufzüge weil es so stinkt.

„Westfalen“ (Pseudonym)

Ich vermute, dass das, was Du beschreibst und wie Du lebst nicht der Alltag eines "typischen" Langzeitarbeitslosen ist und das meine ich jetzt durchaus positiv und vorurteilsfrei.

„Menden“ (Pseudonym)

Irgendwie habe ich das Gefühl, ab jetzt kann es mit der Diskussion nur noch abwärts gehen...sind wir doch schon bei: "Hartz´ler stinken und Langzeitarbeitslose gammeln nur so sinnlos vor sich hin" angekommen...
Nur mein persönlicher Eindruck.

„Friesland“ (Pseudonym)

ch suche gerade die versteckte kamera......
sollte dies ein scherz sein, ist er nicht wirklich gelungen......

und sollte es die wahrheit sein, um so schlimmer.......
mit diesen worten schliesse ich mich susirella an und bin raus aus diesem thread und geniesse lieber mein frühstück und halte meinen blutdruck unten ;-)

angenehmen tag....

„Westfalen“ (Pseudonym)

susirella,

"...und Langzeitarbeitslose gammeln nur so sinnlos vor sich hin..."

Es steht Dir frei Äußerungen nach Deinem Gusto zu interpretieren, aber bitte lege mir nicht Dinge in den Mund, die ich nicht gesagt, bzw. geschrieben habe.

Wirklich erstaunlich, wie manche(r) Dinge (scheinbar) bewusst negativ auslegt...

„Menden“ (Pseudonym)

sophisticated, dein Satz ist aber schon sehr paradox oder?

Zitat:
..."typischen" Langzeitarbeitslosen ist und das meine ich jetzt durchaus positiv und vorurteilsfrei.

Was ist denn "typisch" für einen Langzeitarbeitslosen?
Da du unterstreichst, dass du deinen Satz positiv für RMT4... meinst, ist der logische Umkehrschluss, dass es negativ für den Großteil der restlichen Langzeitarbeitslosen gemeint ist.

Und "Typisch" impliziert mir dann doch eine Art von Vorurteil, welches du ja extra noch betonst, auszuschließen. Ich meine, kennst du alle Langzeitarbeitslosen persönlich, oder woher nimmst du die Kenntnis, was "typisch" ist und was nicht?

So habe ich das interpretiert...weil es wirklich der erste Eindruck ist, den dein Satz hinterlässt.


Rechtschreibfehler ausgebessert

Ich störe mich hier grad an einem ganz anderen Satz.

"Mit der Zeit kam ein Umdenken, etwa mit 25-26 Jahren habe ich angefangen die Tatsache zu akzeptieren, dass meine Arbeitsleistung in der Gesellschaft nicht gefragt und nicht gewollt ist und hab mich damit arrangiert, da ich mich nicht aufhängen kann und will."

Solche Argumente mag ich überhaupt nicht.Ich selbst war auch schon mal arbeitssuchend und hab dann eben Übergangsweise einen Job gemacht,der so gar nichts mit meinem gelernten Beruf zu tun hatte.
Zu Hause sitzen mag ja für ein paar Tage ganz lustig und entspannend sein,aber auf Dauer?

„Rheinhessen“ (Pseudonym)

Glaubst du etwa ich hab nur im meinen erlernen Beruf gesucht? Nach 13 Jahren gilt man sowieso als ungelernt.
Ich nehme grundsätzlich alles an, nur die Kohle muss stimmen. Für 5 €/h oder weniger Zeitarbeit arbeite ich nicht.

Das musst du selbst wissen.
Ich kann nur für mich sprechen und ja,ich war schon für läppische 5-6 Euro in einem Eiscafe jobben.Bin damals nicht zum Arbeitsamt gegangen und hatte einen 10 Stunden Tag.

Aber wie gesagt,das muß jeder für sich selbst entscheiden und wenn du so glücklicher bist,dann ist das deine Entscheidung.

„Vorpommern“ (Pseudonym)

Ja. Ich habe schon zweimal Gemeinwohlarbeit gemacht. Von mir selbst gewünscht. Und ja. Ich habe auch mal wesentlich mehr verdient sodass ich mir ein Pferd leisten konnte. Und trotzdem war ich bereit für Zeitarbeit sowie irgendwelche Maßnahmen.

Geputzt habe ich viele Jahre. Schon als Teenager. Ach, alles mögliche.

„Herrenberg“ (Pseudonym)

Für mich heißt das, es sind und denken nicht alle ( auch ALG-II-Empf. ) gleich und wir sollten endlich aufhören, jeden Beitrag oder Menschen zu beurteilen. Es ist seine Einstellung, mit der er letztendlich ja auch leben und fertig werden muß und es ist gut, dass er nicht wie viele in seiner Situation in Depressionen gefallen ist. Trotzdem wünsche ich ihm, dass ihm Glück, Zufall und Eigeninitiative irgendwann einmal zu einem gewünschten Arbeitsplatz verhelfen, denn das wünscht er sich wohl am Ende auch.

„Osnabrücker Land“ (Pseudonym)

@RMT4U Ich weiß, dass der Arbeitsmarkt in Berlin sehr, sehr hart ist. Hast du schon mal überlegt aus Berlin wegzugehen?

Du klingst doch eigentlich ganz clever, da sollte sich doch was finden.

„Menden“ (Pseudonym)

Allgemein:

Ich finde es ja sehr löblich, dass so viele Menschen bereit sind, für 5 Euro und weniger zu schuften, alles zu nehmen, was kommt, 1 Euro Job, Maßnahme, Zeitarbeit für n´Appel und n´Ei. 1 Euro Job habe ich selbst auch gemacht, ein Jahr lang.
Aber genau diese Denke ist es, die den Billiglohnmärkten Tür und Tor öffnet, weil der Arbeitnehmer fast alles mit sich machen lässt und 40 Stunden im Lager (als Beispiel) malochen geht und am Monatsende zum Amt muss, seinen Lohn aufstocken, weil es sonst für seine Familie nicht zum leben reicht.

Fazit: Die Gewerkschaften müssen sich wieder auf ihren Ursprung besinnen, und Arbeitnehmer sollten sich wieder darauf verlassen können und ihre Macht auch nutzen - nicht nur in Deutschland.
Einfuhr von Billigprodukten erschweren...und Bewusstsein für richtig "gute" sachen schärfen...und nicht immer sofort alles haben wollen, sondern vielleicht für etwas Gutes auch mal sparen. Den Wert der Dinge, die man braucht, wieder zu schätzen wissen.

Aaaaber...das ist wohl etwas, das so nicht mehr erreichbar und umsetzbar ist. *idealismushinterherwink*

„Schorndorf“ (Pseudonym)

Ich möchte hier ganz bewusst nicht darauf eingehen warum
weshalb.Ich wunde mich nur das RMT4U77 so lange Bezüge bekommt.
Ich habe eine Nachbarin (sie ist 43)die hat zwei kleine Kinder davon eines schwerst behindert und ihr wird ständig die Hölle heißt gemacht.Immer ist sie in irgendwelchen sinnlosen Maßnahmen die sie machen muss sonst bekommt sie die Bezüge gekürzt.Aber eine Arbeit bekommt sie nicht.Und hier ein junger Mann der einfach Aufgegeben hat,aber weiterhin sein Geld bekommt.
Und wir leben auch in einer Großstadt.

„Kaiserslautern“ (Pseudonym)

@RMT4U: Bei deinen Beiträgen schwanke ich zwischen Mitleid und Verachtung....

„Friesland“ (Pseudonym)

ich befürchte fast, so etwas hängt vom jeweiligen sachbearbeiter ab, bzw. wie ausgelastet ein jobcenter ist.....
am beispiel meiner schwester sehe ich auch, dass mehr oder minder gar nichts passiert....
keine qualifikationen, keine massnahmen und eher selten legt sie bewerbungen vor......

für mich nicht nachvollziehbar, wieso ein mensch in dieser altersklasse nicht entsprechend für andere dienste herangezogen wird......zu tun gäbe es zu genüge......

da wären wir wieder beim thema soziale hängematte.....
meine schwester wird dieses jahr 30 und hat keinerlei ansporn an dieser situation etwas zu ändern.....

mein vater muss/darf mittlerweile einen 1 Euro Job machen...er begleitet kinder im bus, auf dem weg zur schule.....
wobei er mit 60 jahren, im saarland jobmässig schwierige aussichten hat.....
dieser job tut ihm aber gut, weil er zumindest wieder einen geregelten tagesablauf hat.......

aber ich denke auch, wenn man solange nicht mehr im berufsleben war, kann man nicht gleich zu beginn erwarten einen entsprechenden lohn zu erhalten......

wie schonmal angesprochen,
ungelernte arbeiter/arbeitnehmer werden im öffentlichen dienst mit einer entgeltgruppe 3 eingestellt....
was brutto mit einer Stufe 1,
1823 € brutto entspricht.....
und wir haben z.b. einige arbeitnehmer jenseits der 50 eingestellt und die allerbesten erfahrungen damit gemacht....

„Lennestadt“ (Pseudonym)

"...und mir tun die Männer leid die den ganzen Tag malochen, um so eine Schnorrerin durch zufuttern, die einem auch noch die große Liebe vorspielt."
@RMT4U77
Hmmm, offensichtlich hält sich dein Mitleid mit diesen Männern in Grenzen, so lange sie jahrelang deinen Hartz4- Bezug finanzieren...
Selbst wenn, diese Männer haben wenigstens noch etwas von dieser Frau 1:1. Was haben sie von dir?
Ich weiß, das sind wieder mal böse Fragen.

Übrigens soll es in Deutschland mehr als 8 Mio. Berufstätige geben, die sich für einen Mindestlohn schinden gehen. Wie verachtend ist denn da die Aussage von RMT4U77, nicht mehr für 5-6 €/h aufzustehen? Er hat es ja noch nie getan!!!
Ich fasse es nicht...
O.k.- ihr könnt mich ja nun plattmachen...

„Voerde“ (Pseudonym)

Also ich sehe das wie Schokoschnute. Lieber gehe ich für wenig Geld arbeiten, als daheim zu bleiben. Macht sich doch auch im Lebenslauf etc viel besser wenn der neue potentielle Arbeitgeber sieht das man gearbeitet hat und wirklich willig ist zu arbeiten.

Ich verurteile auch niemanden. Jeder kann selbst entscheiden. Und ich für meinen Teil habe entschieden das es nichts für mich ist.

„Bruchsal“ (Pseudonym)

ich würde allerdings in solch einem Fall einen ehrenamtlichen Job bevorzugen anstatt noch die Billiglöhner zu unterstützen.

„Lindlar“ (Pseudonym)

@rosinante : Genau richtig
Das es Billigjobs und Hüngerlöhne gibt, dann doch nur aus dem Grund, weil die Leute dafür bereit sind, zu Arbeiten.

Und der Arbeitgeber reibt sich die Hände feurig, gibt für den doch nichts besseres. Die wissen doch, das die Leute sagen, das sie lieber Arbeit haben, egal wie der Job bezahlt wird, als wie den ganzen Tag zu Hause zu sitzen.

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