Moppelpartys, Selbstausgrenzung oder harmlose Themenparty?

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 64 Antworten

„Wittmund“ (Pseudonym)

Ich hab schon öfter den Gedanken gehabt, ob sich viele aus der normalen Fetenkultur zurückziehen seit es die Ü &co gibt?
Oder, mit Blick auf den Altersschnitt, raffen sich dorthin solche auf, die ansonsten garnicht feiern gehen?
Einen normalen Umgang miteinander ereicht man doch am ehesten durch Präsenz auf jeder Art von Feier/ Party/ Veranstaltung. Moppel sind dann nichts besonderes mehr, wenn man ihnen immer überall über den Weg läuft.

Wie seht Ihr es?

„Helmstedt“ (Pseudonym)

Ich mag diese Segregationsparties...
Man hat etwas gemeinsam und so ergibt sich automatisch eine besondere Stimmung. Ausserdem wissen Pöbler, dass sie da fehl am Platze sind und jegliche Beleidigungen obsolet werden.
Auf der ü100 sind sicher Leute, die sonst gar nicht mehr ausgehen würden, also wieso nicht diese Chance bieten. Und ich finde es toll, dass einige mal modisch experimentieren können.

„Walsrode“ (Pseudonym)

Ich finde das einen interessanten Gedanken, Paul. Ich lese hier immer wieder davon, dass sich manche nicht trauen und bedauerlicherweise auch schlechte Erfahrungen haben machen müssen.
Persönlich habe ich mich nie davon abhalten lassen auf die Piste zu gehen, wenn ich Lust hatte. Weder von meinem Gewicht, noch Phasenweise davon, dass meine Mädels schon Familien gegründet hatten und ich auch mal allein losgehen 'musste'. Vielleicht ist es eine Frage des Typs, keine Ahnung. Ich tanze einfach wahnsinnig gern und sehe die Ü100-Parties als Bereicherung und nicht als entweder oder.

„Stralsund“ (Pseudonym)

Von wenigen Ausreißern abgesehen (KO Pillen, Lästerverabredungen und diese komische optisch benachteiligte Truckerin mit ihrem Lästerblog) fand ich die Themenparties zu meinen schwersten Zeiten besonders attraktiv und mir wäre im Traum nicht eingefallen, in irgendwelche Normalodiscos oder auf irgendwelche Parties zu gehen, wo ich angegafft werde oder wahlweise gar nicht erst reinkomme. Jetzt läuft mein Gewicht ja maximal noch unter kaum mehr dramatisch, so dass ich auch nicht mehr auf die Dickenparties gehe. Ausgegrenzt fühlte ich mich durch die Parties keineswegs, im Gegenteil.

„Neustadt am Rübenberge“ (Pseudonym)

Lach HSF - ab wann läuft Gewicht denn unter "dramatisch"? ... Eigentlich hatte ich immer den Eindruck, dass du unabhängig von deiner körperlichen Fülle sehr selbstbewusst bist.
Ich bin mit 136 kg als auch mit 76 kg in jede Bar, Kneipe oder jeden Club gekommen und hab das Gewicht nie als Ausschlusskriterium gesehen. Ü100 Partys falken allerdings (meines Erachtens) und den gleichen Typus wie Ü30 oder Ü50 Veranstaltungen. Man selektiert sich selbst - da braucht es dann gar keine Dritten, die Schubladen basteln ...

„Stralsund“ (Pseudonym)

Also mit 160 Kilo wäre ich auf keiner gewöhnlichen Party auf die Tanzfläche gestürmt und hätte die Nacht durchgerockt. Das hat auch nichts mehr mit fehlendem Selbstbewusstsein zu tun, sondern mit fehlendem Masochismus.

„Lichtenfels“ (Pseudonym)

Also ich feier auch mit schlanken Menschen.

Die Männer des Kardinals, DAS war die beste Antwort bisher!

Mich hat mein ectrem hohes Übergewicht noch nie von öffentlichen parties oder discos abgehalten. Aber es ist nun mal ein spießrutenlauf. Es gibt leider sehr viele Menschen die extremes mobbing und schlimmste Dinge erlebt haben. Da verstehe ich sehr gut, dass sie sich kaum auf die Piste trauen. Warum sollten sie nicht auf die ü gehen? Wenn es bedeutet sorglos Spaß zu haben, sich keinen Gedanken zu machen und nicht das Ziel von Spott und Hohn zu sein. Ich glaube, ein normalgewichtiger und nur mäßig ubergewichtiger wird es nicht nachvollziehen können, wie das ist.

„Walsrode“ (Pseudonym)

@die Männer des Kardinals: Ein guter Einwand. Das geht mir auch so! Und obendrein auch mit Kleinen, Großen, Dicken, Schlanken, Jungen und Alten, solange wir uns verstehen und uns gemeinsam amüsieren.:-)

Warum sollte ich mich, jemand anders mich oder ich jemanden ausgrenzen. Es geht doch darum sich aufzubretzeln und Spass zu haben. Nur weil wir auf derselben Party sind, muss ich nicht alle gut finden und nicht alle mich.

„Wittmund“ (Pseudonym)

Schön gesagt, Dein letzter Satz Elbsonne.
So sehe ich es auch.

Scheint allgemein Konsens zu sein.

Also alles liebe Leute hier
:-)

„Laatzen“ (Pseudonym)

100 % Zustimmung

„Hattingen“ (Pseudonym)

Warum selbstausgrenzung? Finde ich nicht, ich denke die Leute fühlen sich dort einfach wohler weil sie genau wissen das andere dort auch mollig sind oder mollige mögen.

Ich würde auch eher zu einer ü30 Party gehen als in eine normale disco wo der altersdurschnitt 20 ist.

„Lichtenfels“ (Pseudonym)

Ja, aber ist "dick sein" wirklich eine Gesinnung oder ein gemeinsames Hobby und/oder Interesse? Bei mir ist es so das Menschen mit denen ich diese Dinge teile, alle Formen, Farben und Größen haben.

Ein Hobby? Lach, das wär ja mal was neues.
Nein, aber aus dem Dicksein ergeben sich automatisch Themen, die ein Normalgewichtiger nicht immer nachvollziehen kann bzw. die ihn gar nicht interessieren.
Mich interessiert Angeln beispielsweise kein Stück, passionierte Angler könnten diesbezüglich also wenig mit mir anfangen und ich nicht mit ihnen. Wenn die jetzt also einem Anglerclub beitreten, grenzen sie sich dann aus?

„Laatzen“ (Pseudonym)

Die Frage ist, ob ich in meiner Freizeit auch noch andere Schnittmenge habe.
Wenn ich nur zu Moppelpartys, Seniorenkränzchen, Lauftreffs oder Yogakursen gehe, grenze ich mich aus.
Habe ich aber noch andere Berührungspunkte, andere Vereinsmitgliedschaften oder Interessensgebiete wo nicht nur Moppel, Senioren, Lauffreudige oder Yogafreunde sind dann trifft es das wohl nicht.
Ich nehme die Ü-Partys als Bereicherung bzw. Erweiterung meiner Wochenendplanung, ich gehe auch zu Technoparties nach Wuppertal, zu Electroswingparties nach Köln oder Bochum, wo ich als Moppel unter Normalen bin.

„Lichtenfels“ (Pseudonym)

Nein, aber es ist den Anglern wahrscheinlich auch egal was der jeweils andere wiegt. Die interessieren sich mehr für das Gewicht der Fische würde ich vermuten. Du vergleichst "dick sein" mit "Angelinteresse" Das ist doch genau das was ich damit sagen will. Nur moppelig sein macht uns nicht zu Freunden, um es mal so zu sagen.

„Lichtenfels“ (Pseudonym)

Okay, also ne Party mit dem Haupthema wieviel Druck man jeweils auf den Knöpfen hat könnte schon mal ganz lustig sein.^^

„Stralsund“ (Pseudonym)

Es ist ein Schönheitsideal. Ergo größere Chance, den/die Traummann/frau zu finden. Viele kennen sich locker aus irgendwelchen Magenamputationsgruppen, Chats, Foren, Kontaktbörsen usw. und nutzen das fürs "im Kontakt bleiben". Man hört auch immer mal was Neues, zB kannte ich bevor der Organisator es verteilt hatte nicht das BB-Magazin aus den Niederlanden mit tollen Bezugsquellen für Mode (so eine Art Vogue für Dicke). Ich fand, dass in Recklinghausen immer äußerst viele sehr gut aussehende dicke und richtig mächtige Frauen, zum Anbeißen hübsch und super style, unterwegs waren. Das war, obschon klar hetero, für mich immer eine besondere Augenweide. Da konnte man sich auch einfach mal genießend zurücklehnen. Und dünnere Leute wurden ja nicht abgewiesen. Man konnte sich aber zumindest relativ sicher sein, dass die, die da waren, auch den Dicken eher positiv oder wenigstens neutral gegenüberstehen. Die Quote ist anderswo anders.

Paule, ich habe eben mal dein Profil angeschaut.
Eben wegen Menschen wie dir, gehen viele sehr dicke Menschen nicht gerne in 'normale' locations.
Verstehe mich nicht falsch, dein Geschmack und deine Einstellung ist etwas sehr persönliches und legitim. Und dennoch strotzt sie vor Verachtung gegenüber sehr dicken Menschen.
Du bist hoffentlich niemand, der das auch verbal laut äußert, im Beisein von sehr dicken. Aber sehr viele Leute tun das. Anfeindung, lästerattacken, Mobbing, Vorurteile und sogar tätlichkeiten sind Dinge, denen man sich aussetzen muss - in beinah jeder alltäglichen Situation.
Ich habe zum Glück ein, im wahrsten Sinne des Wortes, dickes Fell und habe mich noch nie davon abhalten lassen, dorthin zu gehen, wo immer ich hin will. Aber ich verstehe sehr gut, wenn andere sich dem nicht aussetzen wollen, sogar Angst davor haben.
Aber sogar dicke haben das anrecht auf ungetrübten Spaß. Also gehen sie dort hin, wo sie ihn haben können.

Dein eingangsposting liest sich, als ob der normale Umgang miteinander nicht gegeben ist, weil sich die dicken durch solche Veranstaltungen “ghettorisieren“. Aber es ist umgekehrt.


Vielleicht ist dir gar nicht bewusst, welche abwertenden Formulierungen du in deinem Profil benutzt. Von daher sei dir verziehen, dass grade du von einem normalen Umgang miteinander sprichst.

„Wittmund“ (Pseudonym)

Die Vereinsvergleiche hinken etwas,
den die bewusste Entscheidung dick zu sein obwohl man es auch lassen könnte, treffen sicher wenige.
Anders als Angler, Jogger oder Yogis.
Der Austausch über spezifische Themen lässt tatsächlich kaum als Ausgrenzung auslegen.
Aber ich glaube Angler mischen sich ständig unters Volk, man erkennt sie ja nicht an der Figur. Senioren sind da leichter zu erkennen, flitzen aber auch recht scham und bedenkenlos durchs Kulturvolk.

„Wittmund“ (Pseudonym)

Ups, da stehe Frauen welche hier schlanke bis sportliche Männer suchen, das sind nicht wenige, mir aber in nichts nach.


Es ist völlig fehl am Platz mich deshalb gleichzustellen mit öffentlich unverschämten, herablassenden und sonstwie diffamierenden Menschen.

An Deinem ungeschicktem Text ist nichts falsch zu verstehen.
Soviel Dummheit macht mich wütend..