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in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 38 Antworten

„Uckermark“ (Pseudonym)

Nur zu meinem besseren Verständnis,DannyRatisbonne:

Wenn du mich also mit Sie und womöglich Frau fubi anschreibst, dann hast du plötzlich Respekt vor mir?

Also, wenn du das Sie brauchst, um andere User respektvoll zu behandeln, dann besteh ich natürlich auf dem Sie ;o)

„Senden“ (Pseudonym)

Zitat von DannyRatisbonne:
"ich bin nach längerem Überlegen zu dem Schluss gekommen, dass ich künftig auch im virtuellen Bereich wieder die Menschen siezen werde, solange ich sie nicht persönlich kenne oder zumindest nicht mehrfach mit ihnen persönlich geschrieben habe."

Das impliziert jedoch, dass du siezen und duzen wirst, oder?
User, die du nicht kennst siezt du und die, die du kennst duzt du dann wohl.

Sofern du hiermit einen neuen Trend auslösen würdest, hätte dies nicht nur Vorteile.
M.E. würde die Gefahr bestehen, dass der Lesefluss und die Objektivität hierunter leiden könnte. Auch die "Platzhirsch-/Stammforenmitgliederproblematik würde sich verstärken.

Den Lesefluss würde es insofern beeinträchtigen, da man andauernd in den Beiträgen zwischen "du" und "sie" hin und her springen würde, was sicherlich eher befremdlich wirken würde.

Auch wäre es der Objektivität eher abträglich, da es den Unterschied verdeutlichen würde, wenn sich bekannte(gegenseitig duzende) User bezüglich ihrer Ansichten zustimmen würden oder sich unbekannte(gegenseitig siezende) User zustimmten.
Hierbei würde sicherlich von einigen das Argument angeführt werden: "es ist klar, dass ihr euch gegenseitig zustimmt, ihr kennt euch ja" und "wenn sich gegenseitig unbekannte User zustimmen, so ist das mehr wert".
Dies würde sicherlich wieder ewige Dauerdiskussionen hierüber hervorrufen.
Auch würde bei vielen Lesern eine unterschiedliche Bewertung durch das "duzen/siezen" erfolgen.
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass das "Siezen" höflicher, vielleicht auch intelligenter wirkt als das "Duzen". Dies würde sicherlich oft unbewusst in die Bewertung eines Beitrages einfließen und so die Objektivität behindern.

Schon jetzt, wo sich alle User hier duzen, merkt man schnell, wer die Stammforenschreiber sind und wer nicht hierzu gehört, was bereits jetzt schon User abschreckt. Würde hier nun noch ein Unterschied zwischen "du" und "sie" gemacht werden, so würde dieser Effekt sicherlich noch verstärkt werden.

Versteht mich diesbezüglich nicht falsch, mir ist es egal, was einjeder von euch macht(ob duzen oder siezen), jedoch finde ich sollte es eine einheitliche Haltung hierzu in einem Forum dominieren.

Den Vorrednern kann ich nur zustimmen in den Punkten, dass Respekt und Höflichkeit nicht an das "Duzen" geschweigedenn an das "Siezen" gebunden ist. Auch schätze ich wird trotz einem "Sie" eine Person, die zu aufbrausenden Reaktionen neigt, in einer hitzigen Diskussion ihrem Naturell entsprechend reagieren. Un eine besonnene Person eben besonnen reagieren.

Auch gibt es unterschiedliche Bereiche bzw. Situationen im Leben, die entweder ein "sie"(Beruf/Hierarchien Z.B.) oder ein "du"(Privatleben/Partys) erfordern.

Also beim Flirten auf einer Party würde ich einen süßen Typen sicherlich nicht ansprechen mit: "Darf ich Ihnen ein Bier ausgeben?", obwohl ich ihn nicht kenne und nicht unhöflich sein will würde ich ihn duzen.

Auch kann man trotz "siezen" unhöflich sein und sogar beleidigend werden....

„Sehnde“ (Pseudonym)

...wobei der allgemeine Trend zum "Du" in Funk und Fernsehen, vor allem im Radio und Werbungen sehr auffällig ist - was ich sehr bedauere und was meiner Meinung nach einen gewissen Verlust der Kultur und sprachlichen Vielfalt bedeutet.

In Foren - insofern keine Business-Foren wie Xing & Co - ist das Du jedoch üblich, da diese ohnehin einen Spezi- bzw. Community-Background haben. Hier zum "sie" zu wechslen wirkt im Kontext dann eher befremdlich,w enn nicht gar etwas grotesk.

„Jerichower Land“ (Pseudonym)

Wenn Du Spaß haben willst, wähle die Gratisrufnummer der WDR-Einsl1ve- Hotline und diskutiere mit den Hotlinern (Neudeutsch für Telefonisten), ob Ihr Euch kennt und warum sie Dich duzen... hatte ich mal echt Spaß mit.

„Sehnde“ (Pseudonym)

...das wäre wirklich mal eine Idee, wenn ich leicht gereizt aus der Firma komme und etwas Dampf ablassen möchte ;-) Aber da reicht auch ein Besuch bei Mediamarkt,

/ironie on

"Wo Du Dich reich sparen kannst mit 0'Komma'nix Raten"

/ironie off

„Zerbst“ (Pseudonym)

....ich verstehe die ganze Aufregung nicht! ...in wievielen Ländern wird bitteschön noch gesiezt?! In den ganzen englischen nicht wirklich und in ganz Skandinavien überhaupt nicht;weder in Norge,in Danmark,in Finland,in Sverige,in Island-völlig egal,ob ich dort mit meinem Zahnarzt,meinem Steuerberater,mit meinem Rechtsanwalt oder mit meinem Chef rede;es gibt kein "Sie" (ausser natürlich die Königsfamilie).Dieses von Anfang an mit jemanden per "Du" zu sein,schafft ein Gefühl der Gemeinsamkeit,ein Zugehörigkeitsgefühl.
Ich finde dieses deutsche steife "Sie" schon längst überholt!
Und ob ich Jemanden sieze oder duze hat meiner Meinung absolut nichts mit Respekt zu tun-an der Grundeinstellung dafür ändert dieses kleine Wort doch gar nichts;entweder habe ich vor dem mir Gegenüber Achtung und eine gewisse Wertschätzung oder nicht.

„Grevenbroich“ (Pseudonym)

...und Danny, die ganze Diskussion hat IHNEN doch sicherlich einen Heidenspaß bereitet - oder?

„Zerbst“ (Pseudonym)

Wenn Du paar Jahre in einem Land lebst,wo es nun mal so Sitte ist,dann passt Du Dich sowieso an und ich fand nie nisch was anstøssiges daran! Das einfache "DU" erleichtert vieles...

„Niederrhein“ (Pseudonym)

Für Dich Nordlichtfee, aber für viele Andere eben nicht. Ich hatte es schon geschrieben, mit Manchen möchte ich per Du sein, mit Manchen nicht.

Hier ist das ja kein Thema, es ist eben so.

Aber im realen Leben würde ich nicht Jeden duzen (Senioren, Amtspersonen, Ärzte, mein oberster Chef usw. usf.)
Das würde ich 1. nicht wollen und 2. verbietet es mir der Respekt und die Erziehung.

Im Gegenzug würde ich es mir verbitten, daß mich einfach so Jemand duzt, schon gar nicht, wie LaLunaBln schon schrieb, meine Ärzte.
Auch keine Beamte, Vorgesetzte usw.

Ich stelle mir das gerade vor: ich gehe z.B. auf die Gemeinde wegen irgendeinem Antrag/Anliegen, was auch immer und die Gemeindeangestellte sagt:" Guten morgen, was kann ich für Dich tun?"

Nö, das gefällt mir gar nicht, das klingt komisch, fremd.

Oder ich gehe zum Arzt, der kommt rein und sagt:" Hallo, wo tuts Dir weh? Wo klemmts?"

Nö, auch das gefällt mir nicht, klingt noch komischer.

Ich weiß nicht, vielleicht liegt es daran, daß wir hier so aufwachsen, daß wir ab dem 18. Lebensjahr gesiezt werden und "Erwachsene" siezen müssen, der Ältere bietet dem Jüngeren das Du an, die Vorgesetzte dem Angestellten usw.

Und dann noch ein Punkt, der für mich sehr wichtig ist: wenn ich Jemanden auf den Tod nicht ausstehen kann, aus irgendeinem Grund aber mit ihr/ihm zu tun haben muß, kommt mir das SIE sowas von gelegen!

Dieses Sie wahrt in meinen Augen und meinem Gefühl nach eine gewisse Distanz, was mir in diesen Fällen enorm wichtig ist.

Das vertrauliche Du möchte ich mit Menschen teilen, die ich mag und schätze.

Respekt hat für mich im Übrigen rein gar nichts mit dem DU oder SIE zu tun, ich gebe stets mein Bestes, alle Menschen respektvoll/höflich zu behandeln, egal, ob sie mir am Herzen liegen oder ich sie lieber gehen als kommen sehe, egal ob Du oder Sie, denn soviel Anstand muß sein (zumindest solange, bis mein Gegenüber verbal entgleist, dann ist es vorbei mit Respekt!).

Dann fällt mir noch ein, daß ich seit Jahrzehnten Freunde im Ausland habe, Länder, in denen das Du gängig ist, zumindest meint man das. Aber da sehe ich einen Unterschied.

Wenn ich mit meinen Freunden spreche, sage ich Du und den Vornamen.
Ist aber jemand Anderes am Telefon, sage ich zwar das Du, aber den Nachnamen, außerdem spreche ich natürlich anders als mit den Freunden und das Alles zählt für mich genauso wie das hiesige Sie.


Edit: Fehler korrigiert

Also mir fällt es nicht schwerer, jemanden mit "Sie Arschloch" zu betiteln als mit "Du Arschloch".
Denn das "Sie" hat in dem Fall eher einen sarkastischen Unterton und bedeutet beileibe nicht, dass ich vor jemandem mehr Respekt habe, nur weil er/sie aufs Siezen besteht...Eher im Gegenteil, mein Respekt vor ihm/ihr sinkt, weil er/sie es nicht schafft, sich allgemeine üblichen Gegebenheiten anzupassen (und das Duzen im Netz ist eine übliche Gegebenheit, sofern man keine berufliche Korrespondenz führt) und wer das nicht schafft, ist in meinen Augen eher ein armes Würstchen als jemand, dem ich besonderen Respekt entgegenbingen muss...

„Kempten“ (Pseudonym)

Meine Sichtweise zu diesem Thema rührt aus der Beschäftigung mit Lebenshintergründen.

Die menschliche Sprache ist etwas gewachsenes. Innere Bilder, Vorstellungen und äussere Begebenheiten im Laufe der Evolution zu Begriffen geformt und in Gedanken gefasst, dient sie der Verständigung.

Die Ursache der Sprache liegt in unserem Wollen begründet, sich mittels der Gedanken auszudrücken. Dieses Wollen ist abhängig von unserem Bewußtsein. Da jeder Mensch in einer von ihm selbst bestimmten Entwicklung voranschreitet, unterscheiden sich die Menschen in ihrer inneren Reife.

Um dieses individuelle Voranschreiten jeder Einzelpersönlichkeit zu gewährleisten, ist es gerade im zwischenmenschlichen Bereich entscheidend, welche Bindungen eingegangen werden. Denn eine innige Verbindung mit einem anderen Menschen kann Förderung oder Hemmnis auf dem persönlichen Lebensweg sein.

Der heutige Mensch sieht im ?Du? der deutschen Sprache oft eine Art Wertschätzung, die inzwischen jedem sofort angeboten wird, im Sinne eines im Kreis Aufgenommenen, ob im Arbeitsumfeld unter Kollegen, in jeglichen Interessensverbänden, unter Glaubensbrüdern, Wahlverwandschaften und im Freundeskreis, usw., so soll es dem Eindruck einer zwanglosen Gemeinsamkeit dienen.

Doch können wir sicher sein, tatsächliche Ge-MEIN-samkeiten von Außen schon von Beginn an zu erkennen?

Eine Wertschätzung ergibt sich im Laufe des gegenseitigen Kennenlernens. Vertrauen baut auf Treue, und Treue beinhaltet eine Verbindlichkeit auf lange Sicht, die es erst zu beweisen gilt.

Ist das ?Du? zu Beginn ernsthaft angebracht?

Oft scheint hier die Anwendung im Widerspruch zum Inhalt zu stehen.

Sollte man sich nicht mehr Zeit nehmen , auch im Sinne eines ?Wer sich binden will, der prüfe sich!? , das ?Du? anzubieten.


Sprache besteht aus Worten. Worte sind Aneinaderereihung von Vokalen. Jede Art von Lautwiedergabe basiert auf Schwingungen, das lehrt uns die Physik. Jede Schwingung hat eine ganz bestimmte Frequenz ( Wellenlänge ) und Amplitude ( Wellenstärke ). Abhängig von diesen zwei Parametern zeigt sich eine entsprechende ( magnetische ) Wirkung. Die Musik und die Welt der Farben steht hier Pate.

In einem Zeitalter in der es der Wissenschaft gelungen ist, Gedankenvorgänge im Gehirn sichtbar nachzuweisen, sollte es uns doch nicht wundern, daß diese Gedanken auch auf Schwingungen basieren. Elektrische Kleinstströme die unsere neuronalen Netze im Gehirn durchfließen; messen wir in Volt ( Spannung ) und Ampere ( Stromstärke ) , die Hertz ? Zahl bestimmt die Schingung pro Sekunde. Weitergehend liegt es doch nicht fern anzunehmen, daß auch unser innerstes Wollen je nach Zielrichtung eine bestimmte Art von Wellenmuster aufweist.

In einem bestimmten Entwicklungsstadium der deutschen Sprache hat der Mensch durch sein Wollen, d.h. durch Erzeugung eines bestimmten Schwingungsmusters den Begriff ?Du? geformt, als eine dem ?Ursprung des Lebens? ( hier ist nicht der Urknall gemeint ) vorbehaltenen Anrede und im Zusammenhang der ?Liebe? dem vornehmlich nahestehensten Menschen gegenüber.

Und diese verbindliche Wirkung schingt nun in dem vertrautem ?Du? .


Mit der Verwendung der Anrede ?Sie? zollen wir unserem Gegenüber den nötigen Respekt und die Achtung vor seiner Persönlichkeit und deren Weiterentwicklung, ohne ihn an uns zu binden.

Doch kann es aber nicht Sinn und Zweck sein, seine Umgebung durch eventuelle Dogmatismen zu befremden. Man schließt sich dadurch selbst aus, und verpasst möglicherweise Chancen, andere Menschen kennen zu lernen. Es ist immer die Frage der richtigen Einstellung und Anpassung an die jeweilige Situation.

„Fränkische Alb“ (Pseudonym)

Mit der Anrede "Sie" zeige ich meinem Gegenüber einerseits Achtung und Respekt. Ich würde Ältere nie einfach duzen(da kommt meine Erziehung wohl noch zum tragen); genau wie ich mich nicht so richtig wohl fühle, wenn mich Teenies direkt duzen.So ein "Sie" andererseits hält mir aber auch Personen auf Distanz, die mir unsympathisch sind. Soweit im realen Leben. Im INTERNET hat sich das "Du" im allgemeinen bis auf wenige Ausnahmen durchgesetzt und da akzeptiere ich es auch ohne weiteres