mit beiden in Beiben im Leben stehen

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 53 Antworten

„Königswinter“ (Pseudonym)

Es gibt einfach Dinge,, die das Leben des Partners auch sehr stark beeinflussen würden. Darunter fallen solche Dinge wie die von AdMM aufgezählten:

- schweres Suchtverhalten: Alkohol, Drogen, Spielsucht usw.
- psychischer Krankheiten (unbehandelt und unakzeptiert vor allem finde ich persönlich viel schlimmer als in Behandlung)
- Krankheiten (je nach Ausmaß)
- finanzielle Situation (Geld ist nicht wichtig, kann aber schnell zum Stressfaktor werden, wenn es fehlt. Außerdem sucht manch einer in einer Beziehung auch potenzielle Sicherheit.)

Das sind alles so Dinge, die "will man wissen" vom potenziellen Partner. Genau so wie Bindungsfähigkeit, ggf. Kinderwunsch, Ortsbindung, Mitgliedschaft in X Vereinen, Kinder, super enge Familienbindung etc., weil sie einfach das Leben, auf das man sich einlässt, definieren.

Der Wunsch nach jemandem, der mit "beiden Beinen im Leben steht" ist einfach der Wunsch nach jemandem, der (fürs erste) nur maximal emotional von einem selbst abhängig sein wird. So verstehe ich das.

Wobei das zugegebenermaßen schon immer ziemlich unkreativ-spießig klingt.

Den Wunsch finde ich naber achvollziehbar. Da hilfts auch nicht ein sehr sozialer Gutmensch zu sein.

Beispiel:
Ich hatte hier vor Jahren mal einen Chat mit einem Herren, der noch bei seinen Eltern lebte (mit Mitte 30) und irgendwie so finanziell, jobtechnisch etc. wirklich so gar nichts auf die Kette bekam. Aber von mir am liebsten gleich einen Kontoauszug gehabt hätte. Ich habe dann von dem Gespräch Abstand genommen. Jahre später kam man (Mann immer noch mit demselben Foto) wieder ins Gespräch. Inzwischen hatte Mann einen Job gefunden. Jetzt wurde wieder lamentiert, aber über diese ganzen gierigen Weiber, die alle nur sein Geld wollen würden, er wolle jemanden, der "mit beiden Beinen im Leben stehen würde". Seine Historie kennend, dachte ich mir, dass man seine eigenen Weg offenbar auch ganz schön schnell vergessen kann. Für mich ein Zeichen von miesem Charakter.

Ich versuche den Menschen und seine Situation immer ganzheitlich zu beurteilen: Fehlt ihm gerade ein Bein aufgrund seiner Einstellung, seiner Motivation oder aufgrund widriger Umstände? Würde er einem selbst auch mal ein Holzbein ausleihen oder versucht er nur zu profitieren? Achtet er darauf, dass beide glücklich sind?

Es gibt hier auch Menschen, die stehen so fest mit beiden Beinen im Leben, das sie versuchen dich direkt umzutopfen, so dass du gar kein Bein mehr an den Boden bekommst und gar nichts mehr zu sagen hast. ;) Das ist auch nicht soooo attraktiv. Auch wenn da die wirtschaftliche Sicherheit durchaus gegeben wäre.

Komplett alles alleine bewältigt kriegt kaum einer hin - jeder braucht mal Hilfe. Aber wenn es zu extrem wird oder man enorme Probleme hat, passt der Ausdruck nicht besonders gut finde ich. Der Begriff "mit beiden Beinen im Leben stehen" wird meinem Empfinden nach oft überstrapaziert - die Metapher hinkt dann irgendwie. Auch nicht tragisch wenn mal so etwas nicht bei jemand zutrifft man kann trotzdem ein toller Mensch sein und außerdem kann es jedem passieren durch einen Unfall, Krankheit oder Schicksalsschlag.

Weil es wie schon erwähnt sich als eine Phrase ohne großartige Kriterien etabliert hat, lese ich meist auch einfach darüber hinweg.

„Mosbach“ (Pseudonym)

Ich wünsche mir eine gefestigte Persönlichkeit an meiner Seite, als Partner und auch als Freund/in.
Denn ich habe keine Lust mehr, Träumer aus den Wolken zu pflücken oder Gefallene wieder auf die Beine zu stellen....
Klar, jeder soll mal fliegen und darf auch mal fallen, aber es sollte kein Dauerzustand sein.

„Böblingen“ (Pseudonym)

@Sonrisa!😂

Also ich bin nicht so konform mit dir Fr. Pudelin. Aufgrund deiner Aussage, dass Krankheiten unakzeptiert schlimmer sind, als akzeptierte.
Sind akzeptierte Krankheiten denn schlimm? Ich gehe jetzt mal nicht "nur" von den psychischen, sondern mal ganz generell auf den Punkt Krankheiten ein. Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen "hinken" also bei dir im Zusammenhang mit dieser Methapher? Gilt als Verständnisfrage meinerseits zu verstehen.

„Königswinter“ (Pseudonym)

"Sind akzeptierte Krankheiten denn schlimm?"

Krankheiten können sehr schlimm und furchtbar sein, ja. Das "nicht akzeptierte" schlimmer sein, als nicht akzeptierte, habe ich vor allem auf psychische Erkrankungen bezogen. Dafür würde ich ganz entscheiden das "nur" in deiner Beschreibung psychischer Krankheiten streichen. Wer jemals mit Menschen zu tun hatte, die unter schweren psychischen Störungen leiden, weiß, dass extrem schlimm sein kann. Mir hat vor einer Weile ein Mann erzählt, dass er seine Freundin jede Nacht an sich ketten mußte, weil sie sich sonst umgebracht hätte. Jede Minute, die sie allein "zu lang" auf der Toilette war, wurde zum Horror.

Wir sind ja hier auf Rubensfan...einer Singlebörse...und...ich kann nur für mich sprechen, für andere mag das anders aussehen.

Zu Zeiten, in denen ich mit Problemen behaftet bin, sei es familiär, gesundheitlich, psychisch, beruflich, sprich arbeitslos oder ähnliches, stehe ich nicht mit beiden Beinen im Leben...egal und unabhängig davon, wie man diesen Spruch auslegen mag. In solchen Zeiten bin ich nicht beziehungsfähig und auch nicht in der Lage, nach einem möglichen Partner Ausschau zu halten. Auch würde ich es als ziemlich unfair finden, einen möglichen Partner und eine neue, noch nicht gefestigte Partnerschaft mit meinem Problemen zu belasten.

Wenn ich Probleme habe, muss ich mich vorrangig um diese kümmern. Erst wenn ich diese bewältigt habe und wieder in mir ruhe, kann ich wieder auf Partnersuche gehen...ob ich dann fündig werde, steht natürlich auf einem anderen Blatt Papier.

Anders verhält es sich, wenn solche Probleme in einer bereits bestehenden, gewachsenen und gefestigten Beziehung auftauchen. Dann gehört es für mich dazu, sich gegenseitig zu stützen und gemeinsam durch Dick und Dünn zu gehen...

Ach ja...gleiches erwarte ich natürlich auch von suchenden Männern...

„Stadtlohn“ (Pseudonym)

Seaangel, im Prinzip gebe ich Dir Recht. Finde aber, man ist durchaus Beziehungsfähig, denn jeder hat irgendwo "sein Päckchen" zu tragen. Daher kann es auch bedeuten, dass man sich gegenseitig stützt oder Hilfestellung gibt. Natürlich muss man auch dazu bereit sein. Keine Frage. Schreibe das gerade, weil ich es selbst gerade erlebe.

„Neu-Isenburg“ (Pseudonym)

Ich persönlich finde den Spruch affig. Es ist und bleibt eine Phrase, wie die viel gewünschte Ehrlichkeit, von der zuviel auch nicht gut ist.

Was mich allerdings mal interessieren würde:
Wieviele von denen, die das in ihrem Profil stehen haben, tatsächlich diese Frage auch außerhalb einer Singlebörse stellen wenn sie jemanden zufällig auf der Dult, bei einer Party oder sonst wo kennenlernen. Und zwar genau so.

"Stehst du mit beiden Beinen im Leben? - Ja - Wirklich. Du hast also Punkt A... Punkt B...bist nicht Punkt C... Punkt D...?! Doch? Tja, scheiße, dann stehst du doch nicht mit beiden Beinen im Leben und kannst abziehen. Sowas wie dich will ich nicht. Ciao!"

Die, die das durchziehen können sich gern melden und Erfahrungsberichte von sich geben.

Natürlich ist eine Singlebörse etwas anderes, aber dieses Katalogdenken nimmt inzwischen manchmal schon echt harte Formen an, wenn man nur noch perfekt funktionieren muss.

„Mössingen“ (Pseudonym)

dieses Katalogdenken nimmt inzwischen manchmal schon echt harte Formen an, wenn man nur noch perfekt funktionieren muss.

👍 Danke.

„Viersen“ (Pseudonym)

Hallo ich melde mal so diesen Thema. Erst mal danke für die vielen Antworten.
Ich muss jetzt mal ehrlich, diese Frage die ich hier gestellt habe, hatte für mich ein bitteren Beigeschmack. Ich habe hier eine Frau kennen gelernt, die sagte das ich nicht Wahrheit gesagt hätte weil ich im meinen Profil geschrieben haben " ich stehe mit beiden Beinen im Leben ".
Nach zwei schönen Wochenenden die wir beide verbracht haben, sagte sie ich würde Hatz 4 empfangen da ich in eine Weiterbildung die von Rentenversicherung bezahlt wird. Also Übergangsgeld. Jeder weiß das es nicht allzu viel ist´, aber man kann davon leben wenn man sparsam ist.
Jetzt komme aber zum eigentlichen Problem, ich sollte ihr jedes Wochenende ein Geschenk von mindesten 30€ machen. Ich habe ihr gesagt da ich es nicht kann und auch nicht werde. Da sagte sie ich solle meine Weiterbildung hinschmeißen und mir sofort Arbeit suchen.
Also ihr seht, das hinter den Worten " auf beiden Beinen stehen " kann missverstanden werden und zum Beziehungskiller werden

„Wittmund“ (Pseudonym)

Es gibt eine Berufsgruppe in die Frauen fallen, die jedes Wochenende einen bestimmten Betrag erwarten.

Kann man sich leisten, wenn man möchte.
Ist aber nichts was mit Liebe oder sonstgen Gefühlen zu tun hat.

„Stadtlohn“ (Pseudonym)

jeni
Meiner Meinung solltest die Frau ganz schnell abhaken. Wer nur auf materielle Dinge aus ist, interessiert sich nicht für Dich als Menschen.
Es gibt da ein Sprichwort:
Nicht WAS Du hast, bestimmt Deinen Wert...sondern WIE Du bist macht Dich so wertvoll.

„Wittmund“ (Pseudonym)

Ich war eine weile Leiharbeiter, habe mit 30 aufgehört zu arbeten und vollzeit Abi gemacht und anschliesssend studiert, da war Geld nicht grad im Überfluss vorhanden und Frauen reagierten sehr... gelinde gesagt zurückhaltend darauf.
in dieser Zeit stand ich also absolut nicht mit beiden Beinen im Leben.

Frauen diePriorität bei der Finanziellen Sicherheit und rundum abgesicherter Zukunft setzen, können mich, gelinde gesagt, mal an der mUrmel purzeln.

Wenn ich Laune habe, setze ich nochmal neu an und werd doch noch Dipl. Ing.
Geld ist nett, aber sich selbst wichtiger zu nehmen als den Kontostand ist in meinen Augen Essenziel.
(gesehen? Es setzt sich zusammen aus Essen und Ziel)

„Kelkheim“ (Pseudonym)

@ jeni 71

sorry..... aber da fällt mir nur eines zu ein....die Perle hat einen an der Waffel ;-))
Gehts noch.
Sie sucht wohl eher einen Versorger und Gönner......und sie "zahlt" mit ihrer werten Anwesenheit und "Naturalien" oder was, *malbösegrins*


Man/frau darf sicherlich sagen, daß solche Lebensumstände für ihn/sie nicht in Frage kommen oder als Belastung empfunden werden. Das ist ehrlich und steht jedem frei. Muß auch keiner gut finden.....aber sorgt für klare Verhältnisse.
Da darf jeder seine Wertmaßstäbe haben .
Aber solche materiellen Forderungen zu stellen, sind schon sehr "schräg".....mal nett ausgedrückt ;-))

@Leuchterblume - nun so ein extremer Checker-Modus ist natürlich daneben aber gewisse Vorstellungen und ein Beuteschema hat wohl jeder. Ob man da kompatibel ist oder nicht muss man ja früher oder später irgendwie herausfinden. Die wenigsten Dinge passieren übrigens zufällig.
Gerade wo du Party erwähnst - mir fällt kaum ein Bereich ein, wo Menschen, "die mit beiden Beinen im Leben stehen" so überproportional vertreten sind und solche die es eher nicht sind unbewusst oder bewusst ausgegrenzt werden. Ob nun um die vorher schon schwierige Großtante, seit ihrer Demenz bei der Familienfeier sich keiner richtig kümmern mag, das autistische Kind zu kaum einer Geburtstagsfeier eingeladen wird, oder wie ein spleeniger Bekannter mit einer Augenkrankheit, der in kaum einen Club reinkommt.
@ jeni 71 - manchmal passt es einfach nicht. Naja die missverständliche Passage mit dem "mit beiden Beinen im Lebens stehen" hast wohl gestrichen. Aber wie passt "soliden Beruf, ein gutes Einkommen" was jetzt da stehen hast mit Hartz4, was laut deiner Aussage, hier im Thread, momentan beziehst zusammen?

„Königswinter“ (Pseudonym)

habe einen soliden Beruf, ein gutes Einkommen Dito, das würde ich einfach nicht schreiben. Auch das mit dem Haus nicht. Sonst ziehst du da den falschen Schlag Mensch an.

„Wittmund“ (Pseudonym)

Ich würde, wenn überhaupt die ungeliebte Floskel, die Reife, das sozialverhalten, eine gefestigte Persönlichkeit damit verbinden "fest im Leben "zu stehen.

Der ganze wirtschaftliche, finanzielle Status ist auch ganz schnell mal zum Teufel.
Wie der Mensch darauf reagiert, ob er/sie immernoch ein aufrechter liebenswerter Mensch wäre, darauf kommt es niemandem an scheint mir.

„Viersen“ (Pseudonym)

Ich sehe es so: Was nützt mir wenn der Partner toll aussieht, aber im Kopf nix drin hat und so sein Partner nicht steht in schlechten Zeiten. Dies soll doch ein großes Bestandteil einer Beziehung sein.

„Elsdorf“ (Pseudonym)

Ich formuliere es mal ganz drastisch :
Eventuell hat der, der sich über Finanzen und Sachwerte definiert, einfach sonst nichts zu bieten.

Mit beiden Beinen im Leben stehen. Bedeutet für mich eine Person die selbstständig sein Leben bestimmt. Jemand der eine eigene Meinung hat und nicht darauf wartet das jemand anderes entscheidet. Jemand der in sich ruht und auch finanziell zurecht kommt(dabei ist nicht entscheidend wie dick das Bankkonto ist oder ob jemand Hartz 4 bezieht). Eine Mann/Frau der nicht bei Mutti wohnt(wohlgemerkt aus Bequemlichkeit heraus oder weil sie so toll kocht und die Wäsche macht) und gelernt hat sein Leben zu meistern ohne darauf zu warten das die Frau/Partnerin schon alles für ihn regelt.

„Emsdetten“ (Pseudonym)

Ich hätte nichts dagegen wenn in meinem Leben gewisse Dinge geregelt und in die Hand genommen werden würden....ich hasse Steuererklärung, hänge mit 3 Jahren hinterher, obwohl ich noch nicht mal was besonderes zum absetzen habe....
Vielleicht ist für manchen einfach das Materielle ebenfalls sehr wichtig, weil schon mal das Geld für Nahrungsmittel, Heizung oder sonst was selbstverständliches gefehlt hat....ich würde pauschal versuchen niemand zu verurteilen..