#MeToo-Debatte und Flirten
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

Hier werden schon wieder Äpfel, Birnen und Quitten verglichen und in einen Topf geworfen.
Bei #metoo geht es um das Ausüben der Macht durch die Sexualität im Berufsleben. Natürlich gibt es Menschen, die das Spiel mitspielen, meist um ihre soziale Position nicht zu verlieren.
Wenn ein junger Mensch mit einem alten Menschen zusammen ist, können wir über die Motive und die Ästhetik diskutieren, aber volljährige Menschen haben einen großen Gestaltungsspielraum für ihr Leben.
Erich Zann bemängelt die Unsicherheit beim Umgang mit komplett fremden Kinder. Ich hätte mich auf jeden Fall bedankt, wenn ein komplett fremder Mensch meinen Kindern im Kindergartenalter an die Hose gegangen wäre, das ist bestenfalls die Aufgabe der MitarbeiterInnen.
Rudi ist (immer noch) unsicher, ob er nach einer Verabredung eine Frau umarmen darf. Vorher Fragen hilft in diesem Fall, im Zweifelsfall fasst man NICHT an.
Und ein "Nein" ist ein "Nein".
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.01.2019
...
Ja ich finde Dein Beitrag genau passend, es gab diese Unterhaltung schonmal, ähnlich.
Da wurde schon ein bloßes umarmen oder auch dabei auf den Rücken klopfen, bei der Verabschiedung nach einem wunderschönen Abend draussen vor dem Lokal, als Belästigung und Übergriffigkeit gedeutet, selbst wenn man sich kennt.
Was für den/die einen ok ist und Sympathie zeigt, ist es für andere schon Übergriffig.
Deine Gedanken kreisen genau um solche eigentlich belanglosen Hintergrund freien Situationen.
Wie soll da ein vielleicht aufkommendes Flirten umgesetzt werden. Ironisch schrieb ja schon jemand, am besten schriftlich geben lassen.
Schwierig finde ich, traut man sich den ersten Schritt zu tun, könnte man gleich Übergriffig empfunden werden, obwohl der Werdegang vielleicht immer der selbe war. Schon ein echtes Thema.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.01.2019
Hm, nach dieser ganzen Diskussion hier frage ich mich, ob ich mein eigenes Verhalten überdenken muss.

Bloss nicht, es wäre doch traurig wenn die Ungezwungenheit verloren geht.

Wie bei Kindergarten Kindern,
ich darf nicht mehr ganz normal herumalbern,
darf ein trauriges Kind nicht mehr über den Kopf streicheln
und Gott beware, darf ihm (da ich Sanitär & Hzg bin kommt es nicht selten vor) helfen auf toilette die Hose auf oder zu zu machen.

Völlig harmloses Verhalten, aber zur Zeit ein Kündigungsgrund.
Vor allem wird Kindern ja auch zuhause beigebracht das jeder böse ist, der solche Dinge tut.
Das weiss ich aus diversen Gesprächen mit erzieherinnen und Müttern.

Wenn sich das zwischenmenschliche vergleichbar entwickelt, diesen Eindruck habe ich, ist es wirklich bald soweit bloss noch online zu kontakten.

Es muss, meiner Meinung nach, doch möglich sein eine Hand auf der Schulter zurückzuweisen ohne Angst sich zu blamieren und ohne Angst vor Angstmördern.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.01.2019
Hm, nach dieser ganzen Diskussion hier frage ich mich, ob ich mein eigenes Verhalten überdenken muss. Ich habe mit einigen meiner Kollegen (männlich und weiblich) ein gutes Verhältnis. Und es ist dann nicht unüblich, dass ich einem männlichen Kollegen nach einem blöden Spruch (nicht jeder blöde Spruch ist übrigens sexistisch) einen kleinen Boxer auf den Oberarm gebe. Oder wenn sie mich bitten, irgend etwas an ihrem PC zu schauen, da steh ich schon auch einmal dicht daneben und es kann durchaus auch zu unabsichtlichen Berührungen kommen. Im neuen Jahr gab es durchaus Umarmungen sowohl mit männlichen als auch mit weiblichen Kollegen - ebenso gibt es die an Geburtstagen. Ich habe nie das Gefühl, dass ich dabei übergriffig werde, sondern dass das von beiden Seiten aus okay ist.

Das Schlimme ist, dass sich viele schon als Opfer gesehen haben, weil sie - mehr oder weniger geschickt - angeflirtet wurden. Wenn mir ein Mann sagt, dass mein Dirndl meine Figur optimal unterstreicht, dann lächle ich und bedanke mich - ich sehe es als Kompliment. Natürlich weiß ich, dass das Dirndl meine Pfunde so verteilt, dass es nach weniger Bauch und mehr Oberweite aussieht. Kann dann für den Mann eine böse Überraschung werden, wenn wir gemeinsam bei ihm landen. Andere Frauen sehen so einen Spruch als Sexismus pur und schreien "meetoo".

Dass Männer - und auch Frauen - ihre Macht ausspielen, wenn sie denn welche haben - wird es immer geben. Und das muss nicht sexuell bestimmt sein. Auch bei zum Beispiel Mobbing wird Macht missbraucht, speziell bei der Sonderform Bossing, wenn der Chef mobbt.

Aber haben es die Frauen, die heute meetoo schreien, nicht zumindest teilweise den Männern zu einfach gemacht? Hat eine von denen auf eine Rolle, einen Modellvertrag etc. verzichtet, wenn der Typ gesagt hat, die gibt es nur über mein Bett? Nein, haben die Frauen nicht. Und schauen wir doch mal in die Welt der Reichen und Schönen hinein: wie viele junge Frauen, kaum erwachsen, treiben sich da mit Männern rum, die ihre Väter und Großväter sein können? Aus Liebe? Da hab ich dann doch so meine Zweifel. Ganze Generationen wachsen mit Topfmodels, Wollnys und DSDS auf und halten das für erstrebenswerte Lebensweisen. Die moderne Art der Prostitution eben. Ich hab mir da mehr als einmal die Frage gestellt: echtes Opfer oder braucht man nur mal wieder Publicity?

Ja, möglicherweise verändert sich das Flirtverhalten der Männer dadurch. Da ich selbst auch einen nicht so gelungenen Spruch mit Humor nehme, ohne gleich auszuflippen und trotzdem ein nettes Gespräch anknüpfen kann, erlebe ich Männer eher entspannt. Ich bin an meinem Stammtisch die einzige Frau - da kommen schon auch mal ein paar etwas derbere Sprüche, die ich dann aber gut kontern kann. Frau muss sich nicht ständig selbst zum Opfer machen. Aber ich erlebe halt auch manchmal, dass Frauen gleich zu Furien werden, wenn mal ein Anmachspruch nicht so gelingt - und irgendwann werden sich die Männer dann halt nicht mehr trauen, eine Frau anzusprechen...

Vielleicht nicht alles hundertprozentig zum Thema passend, aber trotzdem gehört es irgendwie zusammen...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.01.2019
Ich habe bei Gelegenheiten schwulen Männern Grenzen gesetzt und auch schon mal Frauen angeschnauzt die Finger weg zu nehmen.
Würde mich aber maximal als belästigt bezeichnen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.01.2019
Es werden auf RF weiterhin unerbetene Penisfotos versendet..auch nach MeToo 😒

(und ja, Björn löscht die Versender wenn frau sie anzeigt...auch schon vor MeToo)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.01.2019
Im Grunde kann ich auf die Eingangsfrage schlicht sagen:
Nö, MeToo ist von meinem Leben so weit weg, das es keinerlei Einfluss hat.

Das Verhalten bzw. die Veränderungen im Verhalten der Frauen führe ich zwar zum Teil auf Einfluss der Medien zurück, aber nicht explizit auf MeToo.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.01.2019
Ich würde fast vermuten, das Männer das noch seltener wirklich "statistisch erfassbar" melden als Frauen. Ist den Herren im Forum das schon mal passiert?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.01.2019
Männer haben sich doch auch geäußert bei der metoo Debatte. Zurecht!
Mir war schon klar, mich mit dem Thema in ein kommunikatives Minenfeld begeben zu haben, aber ich hatte auch nicht die Intention, die MeToo-Debatte gründsätzlich wieder neu aufzurollen. Uns ist doch wohl allen klar, dass ein nein auch nein heißt und dass es unzulässige Verhaltensweisen gibt, die nicht zu tolerieren sind.

Aber die ursprünglich Frage wird hier scheinbar gerade wieder total ausgeblendet. Wenn die Teilnehmer sich dazu äußern würden, wäre schon viel erreicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.01.2019
Wie ist denn da die Quote von Männern, die schon mal sexuell belästigt wurden?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.01.2019
"ICH kenne keine Frau die nicht irgendwann -in unterschiedlichsten Ausprägungen- in ihrem Leben von Männern sexuell oder/und gewaltätig belästigt wurde. LEIDER :-(("

Ich kenne auch keine, die noch nie belästigt wurde. 46% halte ich auch für zu niedrig gegriffen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.01.2019
"Falsch und Strafwürdig ist alles, aber bestimmt nicht das selbe für Betroffene."

Selbstverständlich nicht. Nur eine Vergewaltigung z.B. ist auch eine Vergewaltigung ohne dass sie abgestuft wird nach Anzahl der Vergewaltiger, Dauer der Vergewaltigung und Art und Weise. Auch wenn dies zweifelsohne nicht dasselbe ist für Betroffene, natürlich.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.01.2019

Falsch und Strafwürdig ist alles


Eben. Mehr gibt es für mich nicht dazu zu sagen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.01.2019
Auf die Gefahr hin gesteinigt zu werden.
Es gibt sehr wohl unterschiede zwischen Vergewaltigung und unerwünschter Umarmung/ Hand auf der Schulter/ anzüglicher Bemerkung über das Dekollte.

Falsch und Strafwürdig ist alles, aber bestimmt nicht das selbe für Betroffene.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.01.2019
Man muss hier aber sicherlich zwischen verschiedenen Graden von Belästigung unterscheiden, die in diesen 46% aber zusammenkommen.

Nein, das muss man nicht. Eine sexuelle Belästigung ist immer unangemessen und übergriffig. Schlimm genug das es so viele betrifft (und ich halte die 46% eher für niedrig geschätzt) - die Zahl "muss" man nicht mit "schlimm" und "weniger schlimm" kleinreden oder relativieren.


Irgendjemand (ich weiß nicht mehr wer) sagte in der Debatte: Wer als Mann ernsthaft von MeToo schockiert und überrascht ist, der ist mit den Frauen in seinem Leben (Mütter, Schwestern, Partnerinnen) nicht wirklich im echten Austausch und Gespräch. Ich denke Frauen hat MeToo wesentlich weniger überrascht als viele Männer.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.01.2019
Also, so viel gerede, was hier gar nicht passt....ich find es lustig...nur komm mir niemals OT,
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.01.2019
Leck 😋😪
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.01.2019
Na, danke, da bin ich aber froh^^
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.01.2019
@ Erich..das ist OT....aber, bei mir kannst du dich auslassen....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.01.2019
In Hollywood muss momentan jeder aufpassen nicht in den falschen Hintern zu kneifen.
Aber notgeile Typen auf Parties oder übergriffige Arbeitskollegen der/die ihr Verhalten nichteinmal als Übergriffe erkennen, die sind doch in der breiten Masse das Problem.