Menschen und ihre Vorurteile

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 159 Antworten

„Friedberg“ (Pseudonym)

Menschen und ihre Vorurteile, heute trifft es ihn, morgen vielleicht mich...... wann trifft es dich??
Was wäre, wenn der Mensch erkennen würde, dass wir letztendlich alle gleich sind- ungeachtet von Aussehen, Rasse, Religion und Ansichten!?
Was wäre, wenn wir uns gegenseitig helfen würden zu der besten Vision unseres Seins zu werden statt uns zu bekämpfen????

Eine Utopie oder einfach nur ein Weltbild?

„Albstadt“ (Pseudonym)

Vorurteile sind nicht per se was Schlimmes...es kommt darauf, ob du noch offen bist für eine Revision :)
Die große Bruderschaft ist ein Ideal, welches viele Menschen gerne hätten...bisher hat es noch nicht funktioniert. Was hindert uns daran? :)

Ich hätte jetzt kein Problem mit dem Clip und auch nicht generell mit Vorurteilen. Solange man sich in dieser Situation dann entschuldigt ist doch erst einmal ein Schritt auf einander zu getan. So etwas kann such verbinden.

Dumm finde ich ungeprüft Vorurteile von Dritten zu übernehmen. Jeder trifft Entscheidungen auf Basis eigener Erfahrung. Wenn das NUR so wäre gäbe es auch kein Problem mit Vorurteilen.

„Chemnitz“ (Pseudonym)

Weiß nicht - wenn ein Clip schon mit "The end will make you cry" angekündigt wird ... ähem. ;-) Ich finde ihn ein bisschen arg sentimental und tränendrüsig.

Natürlich wäre eine ganz gerechte Welt schöner, aber man sollte auch nicht vergessen wie weit wir gekommmen sind. Seit dem Mittelalter zum Beispiel - schaut Euch mal die Welt dieser Zeit an und unsere heute Lebensrealität. Und so lange ist das nun auch wieder nicht her, im Großen und Ganzen gesehen.
Der Mensch entwickelt sich langsam ... davon abgesehen ist vollkommene Vorurteilsfreiheit wirklich eine reine Utopie. Das widerspricht der menschlichen Natur und so etwas kann niemals funktionieren. Der Mensch ist ein Herdentier und der Argwohn andersartigem gegenüber ist Teil seiner Genetik. Darauf kann (und soll!) man natürlich mit Weltbild, Erziehung und Bildung einwirken, aber so ein bisschen ursprünglicher Mensch wird immer bleiben.

Kann man vielleicht vergleichbar zum Zölibat sehen. Der Mensch ist auch ein sexuelles Wesen, da kann man mit Religion und Glauben, Idealen und Strafen gegen an, das wird bei wenigen funktionieren, bei den meisten wird es zu Leid und eher zu mehr Ungerechigkeit und Gewalt führen.

Das Bedürfnis zu einer Gruppe zu gehören (und damit eben leider auch andere auszuschliessen) gehört zum Menschen dazu wie sein Bedürfnis nach Essen, Schlaf und Sexualität und das ist auch der Grund warum es immer Vorurteile und Ausgrenzung geben wird.
Das heißt nicht, dass es sich nicht lohnt immer wieder darauf aufmerksam zu machen und gegen Ungerechtigkeiten anzugehen. Der Mensch kann sich ja (siehe Mittelalter) auch ändern, so ist es ja nicht.

„Chemnitz“ (Pseudonym)

Übrigens, dass wir alle Sklaven unserer Vorurteile sind erkennt man auch daran, dass vermutlich einige meinen Namen in der Liste dieses Threads gelesen haben und dachten: "Oh nein, nicht DIE schon wieder!" und zwar ohne meinen Beitrag überhaupt schon gesehen oder inhaltlich erfasst zu haben. ;-) So ist der Mensch einfach gestrickt.

Jetzt wo Du es erwähnst, hat es bei mir auch gleich ein Vor-Urteil aufkeimen lassen , inkl. Hände über den Kopf zusammenschlagen lassen. Mej, jetzt kommt Die schon wieder :-)
Dabei war es doch gar nicht schlimm.

„Fellbach“ (Pseudonym)

Meiner Meinung nach kann es kein Leben ohne Vorurteile geben. Vorurteile sind doch nichts anderes, als Meinungen, die wir übernommen haben, ohne selbst die Erfahrungen gesammelt zu haben. Da kommt es für mich ganz stark darauf an, worum es bei der Meinung geht.

Wenn z.B. eine Mutter andere Eltern davor warnt, ihr Kind in den Kindergarten xy zu bringen, weil dort ein Pädophiler arbeitet, dann muss ich doch nicht selbst diese schlimme Erfahrung mit meinem Kind gemacht haben, um mir selbst ein Urteil über den Mitarbeiter erlauben zu können.

Natürlich ist immer die Frage, wie wahr eine solche Behauptung ist. Aber da muss man sich auf sein Bauchgefühl verlassen können, wenn man selbst keine hieb- und stichfesten Beweise hat.

"Gefährlich" sind für mich die pauschalen Vor(ver)urteil(ung)e(n).

> Nicht jeder Flüchtling ist ein Verbrecher.
> Nicht jeder HartzIV-Empfänger ist ein Sozialschmarotzer.
> Nicht jeder Dicke ist stinkfaul und isst den ganzen Tag.
> Nicht jeder Mann ist ein Frauenschläger
> Nicht jede Frau ist eine untreue Schlampe.

... diese Liste könnte ich endlos fortsetzen.

Traurig daran ist, dass es eigentlich immer nur Minderheiten einer "Gruppe" sind, die die ganze Gruppe in Verruf bringen. Noch trauriger ist, dass dann meist die "Unschuldigen" der jeweiligen Gruppe unter den Vorurteilen leiden müssen, obwohl sie sich nichts haben zu Schulden kommen lassen.

Zu glauben, dass es eine Welt ohne Vorurteile geben könnte, ist reine Utopie. Dazu ist mir der abgewandelte Liedtext dieses jungen Mannes in den Sinn gekommen: https://www.youtube.com/watch?v=Epi7USIi-po

Seine Vision wird leider nur ein Traum bleiben.

@Die Artemis....Zitat "Wenn z.B. eine Mutter andere Eltern davor warnt, ihr Kind in den Kindergarten xy zu bringen, weil dort ein Pädophiler arbeitet, dann muss ich doch nicht selbst diese schlimme Erfahrung mit meinem Kind gemacht haben, um mir selbst ein Urteil über den Mitarbeiter erlauben zu können."
Das ist kein Vorurteil, dass ist RUFMORD! Rufmord aus dem Grund, wenn es bewiesen wäre das es ein Pädophiler ist würde er mit Sicherheit nicht in einem KiGa arbeiten. Zudem müssen KiGa Mitarbeiter Führungszeugnisse vorlegen. Ich verstehe nicht was dieses Beispiel mit dem Thread zu tun hat.

„Fellbach“ (Pseudonym)

@ B-Engel

*"...Das ist kein Vorurteil, dass ist RUFMORD! Rufmord aus dem Grund, wenn es bewiesen wäre das es ein Pädophiler ist würde er mit Sicherheit nicht in einem KiGa arbeiten. Zudem müssen KiGa Mitarbeiter Führungszeugnisse vorlegen. Ich verstehe nicht was dieses Beispiel mit dem Thread zu tun hat. ...*"

Rufmord hat im schlimmsten Fall die Frau begangen, die die Behauptung aufgestellt hat, obwohl sie nicht der Wahrheit entspricht. Ich habe aber den Mitarbeiter vorverurteilt, weil ich mein Kind nicht mehr in den Kindergarten schicken würde, anstatt erst mal auf eine Verurteilung und die möglichen Konsequenzen oder den Freispruch abzuwarten.

Deinen Hinweis mit den Führungszeugnissen verstehe ich nicht. Du willst doch nicht behaupten, dass es noch nie Mitarbeiter in Kindergärten gegeben hat, die trotz unauffälligem Führungszeugnis pädophile Neigungen hatten?

Das Thema des Threads ist "Menschen und ihre Vorurteile"

Genau deshalb brachte ich mein Beispiel.

@ Die Artemis....ich habe gar nichts behauptet!

Du hast recht, wenn Du dann dein Kind nicht mehr in den KiGa schicken würdest hast Du ein Vorurteil.

Wobei dein Beispiel nach wie vor nicht den Tatsachen entspricht. Sollte bei einem Mitarbeiter eines KiGas die Polizei wegen Verdacht auf Pädophilie ermitteln, wird dieser Mitarbeiter sofort freigestellt. Und diese Vorgehensweise behaupte ich weil ich es weiß.

@Die Artemis..genau in dem Bericht steht....als die Behörden ermittelten sei zu diesem Zeitpunkt der Mitarbeiter dort nicht mehr beschäftigt gewesen....das heißt freigestellt...sag ich doch.

Ansonsten gebe ich Dir, wie schon geschrieben recht Thema ist Vorurteile und nicht falsche Verdächtigungen oder Rufmord.

„Eschweiler“ (Pseudonym)

mag sein das menschen vorurteile haben wenn sie mich sehen aber die ....sich mit mir unterhalten sind alle begeistert von mir ....leider reden die menschen zu wenig miteinander so könnte man vor urteile aus dem weg räumen viele dicke haben auch nicht den mut auf menschen zu zu gehnen ich bin da ganz anders mit einem lächeln und einem freundlicheln hallo wie gehts dir gehört mir die welt

„Moosburg an der Isar“ (Pseudonym)

Wir alle haben Vorurteile gegenüber bestimmten Menschen/Gruppen. Das ist ganz normal.

Wichtig ist nur, dass wir den Vor-Verurteilten die Chance geben, sich zu rehabilitieren. Sprich: Auch wenn ich ein Vorurteil gegenüber jemandem habe, sollte ich ihm die Chance geben mir zeigen zu können dass er/sie/die Gruppe gar nicht so schlimm ist.

Deshalb sollte man vorsichtig sein ob und welche Vorurteile man offen äußert, um sich nicht die Möglichkeit zu verbauen, eines Besseren belehrt zu werden und eventuell einen neuen Freund (fürs Leben?) zu gewinnen.

„Westerstede“ (Pseudonym)

Stimme Cheshire zu. Manche Vorurteile sind sogar wichtig, um schnelle Entscheidungen treffen zu können. Sie sind bewußter Mechanismus unserer Psyche z.B. meide ich bewußt, wenn ich abends alleine unterwegs bin, größere Gruppen von alkoholisierten Männern.

Aber man sollte sich ihrer bewußt sein und bereit sein sie zu revidieren.

Das hast du schön gesagt @Cheshire-Cat76 und bringt es auf den Punkt.

Leider hapert es aber meist daran, dass einige dann nicht über ihren Schatten springen können oder es ihnen einfach am geistigen Horizont fehlt (was in gewisser Weise ja auch schon wieder ein Vorurteil ist)...

Ich persönlich bin schon desöfteren positiv von einigen Menschen überrascht worden, über die ich vorher anders gedacht habe und warum? Weil ich mit ihnen persönlich gesprochen oder geschrieben habe und nicht nur auf das "Tratschen anderer" über den- oder diejenige/n gehört habe!

Viele Vorurteile sind einfach logische Schlussfolgerungen und Erfahrungswerte, die schnelle Reaktionen ermöglichen und praktisch sind. Beispiel wenn ich einem alten Menschen spontan meinen Sitzplatz in der Straßenbahn anbiete. Irren kann man sich immer aber man kann schlecht jeden Einzelfall auf Herz und Nieren prüfen. Auch heißt es ja nicht zwangsläufig, daß der Andere bei einem Vorurteil schlecht wegkommt. Genügend Leute wollen ja auch in eine bestimmte Schublade gesteckt werden.

„Friedberg“ (Pseudonym)

Artikel der Marke Mann- was meinst du mit deinem letzten Satz!? Kannst du bitte erklären, was du darunter verstehst?

„Fellbach“ (Pseudonym)

Zum Thema "Vorurteile" fällt mir eine Geschichte ein. Ich muss vorweg sagen, dass meine Mutter Deutsche und mein Vater Grieche ist. Wenn man meine Eltern auf einem Foto sieht, könnte man meinen, dass meine Mutter die Griechin ist. Außerdem haben wir einen griechischen Nachnamen.

Als wir in den 70er Jahren in eine neue Wohnung umgezogen waren, klingelte wenige Tage später der Briefträger bei uns an. Meine Mutter öffnete die Tür und da sagte der Briefträger: "Du sein Frau von Konstantin?"

Meine Mutter wusste natürlich, warum er so mit ihr gesprochen hat. Da sagte sie in reinem Hochdeutsch: "Sind Sie Ausländer?"

Die Gesichtsfarbe des Briefträgers änderte sich schlagartig. Er übergab ihr wortlos den Brief für meinen Vater und ging schnell. *lach*

@Theodora1
Deutlich sichtbarer und bewusst präsentierter Style, Outfits, Marken, Symbole, Gesten, die bestimmte Tendenzen und/oder Zugehörigkeit zu einer gesellschaflichen Gruppe nahelegen. Teilweise sind manche Leute regelrecht beleidigt wenn man allzu unvoreigenommen rangeht. Kurzlich habe ich mich in einem Club mit einem Typ mit Punkfrisur unterhalten da kamen dann Ausagen wie "sieht man doch welche Musik ich höre, ist doch wohl klar welche Meinung ich zu Politik XY habe".

„Eschweiler“ (Pseudonym)

also ich gehe auf jeden menschen freundlich zu weil erst kennen lernen dann urteilen und ich will auch so behandelt werden ....ich kann doch nicht erwarten das andere menschen mit mir so umgehen wenn ich es nicht so mache

„Eschweiler“ (Pseudonym)

also ich gehe auf jeden menschen freundlich zu weil erst kennen lernen dann urteilen und ich will auch so behandelt werden ....ich kann doch nicht erwarten das andere menschen mit mir so umgehen wenn ich es nicht so mache

@Theodora: es wäre halt der Himmel auf Erden, so zu sagen.
Nur, da würde genug Platz und Toleranz auch für "das Böse" geben, bedenkenlos und ohne Vorurteile. Und das wiederum würde für alle andere nicht wirklich gut gehen, behaupte ich mal.

Ich muss zugeben, auch bei mir entstehen Vorurteile anhand bestimmte Erfahrungen in bestimmten Situationen oder mit bestimmten Art von Menschen.
Ich bin zwar bereit, die zu revidieren, aber ich schaffe es nicht immer und sofort.