Menschen und ihre Vorurteile

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 159 Antworten

„Tuttlingen“ (Pseudonym)

Vorurteile und Schubladen-Denken machen das Leben -scheinbar- leichter. Dadurch lassen sich Situationen oder Menschen schneller zuordnen.
Sie sind oft nicht persönliche Konflikte oder Erfahrungen entstanden sondern übernommene "Weisheiten" vom Elternhaus oder sozialen Umfeld.

Es gibt auch positive Beispiele für Vorurteile: Französinnen sagt man nach sie seien modebewußt, Deutsche sollen gewissenhaft und fleissig sein. Wahrscheinlich ergibt eine Überprüfung von Einzelfällen dieses Klischees eine andere Sicht.

Vorurteile sind meistens keine bewußte Entscheidung und trotzdem läßt man sich davon beeinflussen. Ich ertappe mich auch immer wieder mal dabei ...

P.S. Wenn du mich schon in eine Schublade stecken willst, dann bitte in die mit den Süssigkeiten.

„Eschweiler“ (Pseudonym)

aber es liegt doch an jeden selber ob man das mit macht jeder von uns will angenommen werden wie er ist man muss doch nicht immer mit der masse rennen und jeden mist mit machen

„Schortens“ (Pseudonym)

@Artemis
Sehr schöne Beschreibung einer zurückliegenden Situation, die so typisch war und ist sowie mich nachhaltig erschreckt und entsetzt.
Ich bin für ankommen, zuhören und miteinander sprechen.

„Friedberg“ (Pseudonym)

@Artikel der Marke Mann- danke für die Erleuterung

„Fellbach“ (Pseudonym)

@ Frühjahr

Der Briefträger hatte sich respektlos verhalten. Trotzdem war die Situation, aufgrund der Reaktion meiner Mutter, noch irgendwie lustig. Ich erinnere mich aber auch an andere Situationen, die weniger lustig waren.

Bei einem Vorstellungsgespräch saß ich vor dem Firmenchef persönlich. Er guckte sich meine Bewerbungsmappe an und sagte dann zu mir: "Ich sehe, dass Sie keinen deutschen Namen haben. Wo kommt der her?" Ich sagte ihm, dass mein Vater Grieche sei. Darauf kam von diesem Vollpfosten: "Hocken Sie auch immer mit ihrer Sippe zusammen, wie bei den Zigeunern?"

Das war eine der wenigen Situationen, in denen ich sprachlos war.

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Ich habe mich schon oft gefragt, wie ein Ausländerhasser reagieren würde, wenn er selbst oder z.B. sein Kind ein Spenderorgan dringend bräuchte, und nur eines von einem Ausländer verfügbar wäre.

Würde er das Organ annehmen oder lieber sterben bzw. sein Kind sterben lassen?

„Chemnitz“ (Pseudonym)

Also um mal das an sich gut gemeinte Filmchen und auch allen theoretischen Überlegungen etwas den Wind zu nehmen. Organspenden sind selbstverständlich immer anonym. Alles andere wäre hochgradig unethisch. Man entscheidet sich für eine Organspende (sie zu erhalten oder sie zu geben) aber ganz sicher nicht für oder gegen den individuellen Spender.

Bei Organspenden ist zumeist einer der Beteiligten nach der Spende eh tot. ;-) (Also nur mal so an Anmerkung)
Bei Knochenmarkspenden ist ein Kennenlernen möglich aber erst nach langem anonymen, schriftlichen Kontakt und wenn beide ausdrücklich damit einverstanden und darauf vorbereitet sind.

So eine Konfrontation wie sie im Film gezeigt ist wird (zum Glück!) so niemals stattfinden und das ist auch richtig so. Das wäre im wahren Leben reichlich daneben.

„Friedberg“ (Pseudonym)

danke allen, die den Film richtig verstanden haben, nämlich als Gelegenheit zur Selbstreflexion und über das Thema nachdenken- eure Texte waren eine Bereicherung!

„Westerstede“ (Pseudonym)

P.S. Wenn du mich schon in eine Schublade stecken willst, dann bitte in die mit den Süssigkeiten.

Sehr genial @ungekrönte Königin. Den merke ich mir. ;)

„Chemnitz“ (Pseudonym)

Theodora, Du meinst aber ganz sicher, danke an alle die den Film in Deinem Sinne verstanden haben und dass sie für Dich eine Bereicherung waren, oder?

So im Sinne der Vorurteilsfreiheit, dem Streben sich nicht gegenseitig zu bekämpfen und zu der besten Vision unseres Seins zu werden ... Wie der Film gemeint ist wissen nämlich im Grunde nur die Autoren alleine, alles andere ist eigene Interpretation und Vor-Urteil.

Wir wissen ja nicht mal ob das überhaupt der ganze Geschichte ist. Der Film spielt ja auch wieder mit Vorurteilen, nämlich mit Vorurteilen gegenüber kleinbürgerlichen Familien. Würde der Film anders beginnen, nämlich damit dass der junge Mann Mitläufer in einer Gruppe von Jugendlichen ist die täglich auf der Straße herumlungert und die junge Familie schon mehrmals angepöblet hst, dann wäre das Verständnis dafür dass sich die Familie wegsetzt nämlich größer. Wer kann schon auf Grund dieses kleinen Ausschnitts behauptetn, dass er die ganze Geschichte kennt? Wir glauben nur die Geschichte zu kennen, weil wir auf unser Vor-Urteil vertrauen. Die Familie setzt sich weg, das MÜSSEN ja Rassisten sein, ganz klar!
Gäbe es eine Vorgeschichte (die vielleicht einfach nur weggeschnitten wurde bevor der Film ins Netz gestellt wurde) dann wäre die Familie keine Rassistenfamilie sondern hätten persönliche Gründe den jungen Mann abzulehnen - UND beide Seiten kämen im Sprechzimmer ins Grübeln. Nicht nur die vermeintlich bornierte Familie.

Immer vorsichtig sein, dass man nicht vor lauter gut meinen es gar nicht so gut macht. Vorurteile lauern immer und überall.

„Friedberg“ (Pseudonym)

Artemis- ich hab als Halbblut auch einige Situationen erlebt, die mich fassungslos machten!
Dummheit macht offensichtlich vor manchen Türen nicht halt!

„Fellbach“ (Pseudonym)

@ Kaffee-Pause

Ich sehe in dem Film kein Vorurteil gegenüber kleinbürgerlichen Familien. Auch geht es da um keine Vorgeschichte. Es wird eine typische Situation dargestellt, wie sie noch heute überall auf der Welt vorkommen kann.

Es begegnen sich fremde Menschen, von denen einer "anders" aussieht. Deshalb nehmen sie Abstand, ohne sich eine wirkliche Meinung über den "anderen" gebildet haben zu können.

Die Situation in dem Sprechzimmer zeigt, dass "anders" nicht grundsätzlich schlecht ist.

Der Film sagt weder, dass jede Familie Vorurteile hat noch dass jeder "Fremde" gut ist. Sie regt nur dazu an, Menschen nicht pauschal zu verurteilen, obwohl man sie gar nicht kennt.

Das ist meine Interpretation.

„Chemnitz“ (Pseudonym)

Genau, es ist Deine Interpretation. Mehr habe ich auch nicht gesagt.

Die Vorgeschichte war nur ein Beispiel dafür dass auch das was wir im Film sehen nicht die komplette Wahrheit sein muss, sondern das es auch nur das sein kann was wir präsentiert bekommen oder auch was wir sehen wollen.
Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass in einer Welt ohne Vorurteile eben auch das eigene Urteil nicht das einzig wahre Urteil ist. Einen Film versteht jeder wie er ihn verstehen kann und will ... da sollte man - gerade in diesem Fall - nicht glauben richtig und falsch bestimmen zu können.

Und Vorurteile mit Dummheit gleichzusetzen finde ich auch recht gewagt Theodora. Dumm und ignorant ist nur wer sich nicht ändern kann und mag ... irren an sich ist menschlich.

Die Geschichte kann so eben nicht auf der ganzen Welt heute passieren, eben weil Knochenmarkspenden aus gutem Grund so nicht gemacht werden. ;-) Das ist eine - etwas tränenrührige - Dramatisierung um deutlich zu machen, dass Vorurteile einem nicht immer zur Vorteil gereichen hat aber auf vielerlei Ebenen mit der Wirklichkeit nichts zu tun.

„Fellbach“ (Pseudonym)

Die Knochenmarkspende ist doch nur ein Beispiel, das beliebig gegen jede andere gute Tat ausgetauscht werden könnte. Aber das weißt du ganz bestimmt. ;-)

„Fellbach“ (Pseudonym)

@ rudi

Ich sehe hier keine angespannte Stimmung, sondern nur eine Diskussion über das verlinkte Video. Ich bin sehr flauschig. *lach*

„Chemnitz“ (Pseudonym)

Ja, klar ist es ein Beispiel - aber ehrlich gesagt kein besonders gutes Beispiel. Es ist plakativ gewählt, so dass auch der Zuschauer in der allerletzten Reihe noch die Moral von der Geschichte mitbekommt, aber wenn man ein bisschen an der Oberfläche kratzt ist das Beispiel eben eher fragwürdig.

Gerade damit unsere Vorurteile uns nicht beeinflußen werden solche Entscheidungen ja anonym durchgeführt. Auch damit umgekehrt nicht jemand sagen kann, dass ein Ausländer / Schwuler / Dicker nicht die eigene Knochenmarkspende erhalten darf, eben weil die klugen Menschen die über solche Verfahren nachgedacht haben wissen dass Menschen menschlich und manchmal dumm handeln und nicht wie eine visionäre Utopie. Und diese Abstufungen fehlen mir eben in solchen Filmen und auch in der Diskussion darum.

Rudi, trag doch mal was zur Diskussion und zum eigentlichen Thema bei, statt hier immer nur den schlichtenden Opa zu geben. Auch "Hübsche" dürfen mal diskutieren, wir leben nicht mehr im 19. Jahrhundert.

Kaffee Pause, danke für die Bezeichnung Opa, im Gegensatz zu Dir habe ich ausreichende Lebenserfahrung und muss meinen Frust nicht hier im Forum auf andere übertragen.
Ich habe freundlich und höflich geschrieben, versuch das auch mal.

„Friedberg“ (Pseudonym)

Rudi, freu mich schon auf den Quittenlikör.....;-))

„Schortens“ (Pseudonym)

@Kaffee-Pause
Guten Morgen, innerhalb einer ausgewogenen Situation und Stimmungslage.

„Albstadt“ (Pseudonym)

@ Kaffee-Pause zum Glück kratzen die wenigsten an dem Film und seiner Aussage, sondern es berührt sie und vielleicht macht es dir offener.
Nicht alles muss bis zur vollständiger Zersetzung auseinander genommen werden
Wenn es dein Anspruch ist, dann mach halt selbst ein Clip darüber oder such dir ein im www oder wo auch immer.
Ich finde die plakative Aussage des clips gelungen, denn sie hat eine Wirkung.
Ich selbst habe kein Organspendeausweis, da ich selbst bestimmen will, wer wann was erhalten könnte. Eine Organspende wird immer an einem lebenden Menschen durchgeführt und ich habe bei meiner Arbeit fur hirntot erklärte Menschen versorgt und erlebt, dass sie wieder aufwachten. Organe sind mittlerweile eine Ware und die Transplantationen bringen den KKH viel Geld.
Interessanterweise haben Kinder sich sehr oft geweigert Organe anzunehmen und den Tod gewählt, oft hatten sie gesagt, dass die nicht wollte, dass jemand für sie stirbt.
Ich finde es nicht unethisch erfahre zu können, wer Organe von mir erhält bzw wessen Organe ich in mir habe. Das könnte natürlich dazu führen, dass ich vielleicht mich entscheide zu sterben, statt was anzunehmen, aber das wäre eine eigene Entscheidung.
Due meisten Organspender haben keine Präferenzen, sondern möchten grundsätzlich helfen und das ohne Vorurteile. Ich finde Transparenz un diesen Fällen absolut nicht unethisch.

„Schortens“ (Pseudonym)

"Eine Organspende wird immer an einem lebenden Menschen durchgeführt ..."
Lebend entnommen und dem anderen noch Lebenden zugeführt?
Das evoziert mannigstfaltige Gedanken.

„Chemnitz“ (Pseudonym)

Rudi, dennoch könntest Du mal etwas zur eigentlichen Diskussion beitragen, das war ja Kern meiner Aussage. Im Unterschied zu Dir lasse ich hier nicht meinen "Frust" ab sondern bringe mich aktiv ins Gespräch ein und habe schon unendlich viel mehr zum Thema eingebracht als Du, statt wie die beiden Alten in der Muppet Show vom Balkon aus themenfremde Bemerkungen reinzubrüllen und damit zu stören (und das ist gerade Deine Rolle hier)
Frühling: ich habe Dich nicht umsonst auf Igno gestellt. Bitte lasse mich auch im Forum mit Guten Morgen Grüssen und ähnlichem in Frieden - danke!

Daughter of Anarchy
Natürlich kann man den Film gut finden. Ich glaube aber dass genau hinzusehen wirklich nicht verkehrt und verwerflich ist und wenn ein Spot zur Diskussion gestellt wird, darf auch etwas kritisches dazu gesagt werden. Ich habe als eine der Ersten sehr ausführlich kommentiert - übrigens nichts anderes als das was viele danach einfach nur wiederholt haben.

„Schortens“ (Pseudonym)

@Kaffee-Pause
Laotse sagt: Gehe in Dich, überdenke Dein Handeln, Tun sowie Deine Gedanken.
Es sind immer die Besten, die Dich heben wollen; verkenne sie nicht.

„Chemnitz“ (Pseudonym)

Und ich sage: LASS mich in RUHE Frühjahr! ES REICHT!!! Das was Du machst ist nicht das "beste", das ist schlicht Stalking. Merkst Du nicht selbst wie unfassbar aufdringlich Dein Verhalten ist? Ich habe kein Interesse an Dir, akzeptiere das endlich!