Mein Beziehungs- und mein Single-Ich
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.05.2016
Mich ändern? Sicherlich gibt es Kompromisse. Aber die sollten zu beider Vorteil sein. Ansonsten bleibe ich der Mensch in den sich verliebt wurde. Verbiegen geht nicht. Auf beiden Seiten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.04.2016
Ich weiß nicht ob Liebe alles besiegt, aber sie ist zumindest die stärkste Antriebfeder für Dinge zu kämpfen und gegen Dinge zu kämpfen, die mir bisher begegnet ist. Vielleicht ist ja - wenn zwei Leute daran glauben, auch ein "omnia" drin. Ich glaube, zu ca. 30-40% passe ich meinen Charakter an, wenn ich in einer Beziehung bin. Bin halt "eher lieb", "eher zurückhaltend" oder "eher stark", je nachdem, wie es zum Partner passt, einfach, weil mir dieses Miteinander so viel gibt. Aber es ist schon so wie mein Vorredner gesagt hat - man verändert sich nie ganz, sondern es kommen immer unterschiedliche Facetten der eigenen Persönlichkeit zur Geltung.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.04.2016
Als Jungspund hab ich noch versucht, besonders nett und extra entgegenkommend zu sein... Das war ein Fehler! Seit langen Jahren bin ich immer ich - Kompromisse, wo es möglich ist; aber bei manchen Dingen geht kein Kompromiss...
Da muß mal der eine, mal die andere zurückstecken! Und wenn es nicht funzt, dann soll es nicht sein!
Mein Gegenüber soll mich so kennen lernen, wie ich wirklich bin und keine Mogelpackung bekommen, die sich nach geraumer Zeit als ein doch ganz anderes Wesen entpuppt...
Jeder Mensch hat viele Seiten - manche kennen wir selber noch nicht, da sie erst in bestimmt Situationen /Umständen zu Tage treten... ich meine, man sollte sich selbst erleben und nicht zu viel über sich selber nachdenken!
@ Ben Berlin
"Omnia vincit amor!" Das erklärt jetzt aber nicht den hohen Anteil an Scheidungen und Alleinerziehenden, würde ich sagen. Vielleicht hat sich der Kumpel von damals einfach geirrt und ist leider schon zu lange tot um seine Aussage zu revidieren.
Denn ein paar andere Sprüche gelten wohl leider auch und die besagen z.B., dass Liebe nicht ewig hält oder Liebe blind macht. Daher sollte man das nicht als Basis verwenden, sonst ist man irgendwann genauso deprimiert.
Hier geht es um einen Mittelweg, den weder die eine noch die andere Seite erstrebenswert findet?

Man muss für sich die wesentlichen Punkte seines Charakter ergründen und in denen ist man auch am wenigstens anpassungsfähig. So sehe ich das.
Unsere Gesellschaft ist geprägt von Selbstverwirklichung und Individualismus. Das widerspricht eben diesen "alten" Werten...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.04.2016
Als Single lebe ich den Egoismus, in einer Partnerschaft treffen zwei mal Egoismus aufeinander - das klappt nur mit Kompromissen. Wenn sie zu weh tun oder ich mich verbiegen muss, geht es zu weit. In einer Partnerschaft nicht anders als im Familienverbund oder im Beruf.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.04.2016
Wer nicht kompromisswillig und -fähig ist, kann beziehungswillig sein wie er/sie möchte, ist imho aber nicht beziehungsfähig und wird letztlich immer an seinem Narzissmus scheitern.
Wer 100% Übereinstmmung auf allen Ebenen erwartet und nicht bereit ist, auch nur ein Jota auf den anderen zuzugehen, sollte sich hinterfragen, ob er nicht besser allein bleibt und sich seine Portion Oxytocin u.a., welche eine gute Beziehung in Fülle verschafft, sich dauerhaft autoerotisch oder anderweitig besorgt.
Immer wieder aus Egomanie/Kompromisslosigkeit scheiternde Partnerschaften zermürben am Ende auch nur und machen depressiv, dann lässt man/ frau es am besten ganz bleiben.

Ansonsten finde ich schade, dass manche die Liebe "entzaubern" und aus einer Beziehungsfindung/-führung einen technischen Akt zu machen scheinen wie den Aufbau eines "Billy"-Regals von IKEA.
Meine Maxime in diesem Bereich, egal wie viele und welche Erfahrungen schon gemacht wurden, stammt vom alten Römer Vergil:
"Omnia vincit amor!" ("Liebe besiegt alles!")
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.04.2016
Was ganz natürlich ist, Interaktion mit einem Partner gibt halt neue Dinge frei !
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.04.2016
Man bleibt die selbe Person, es kommen nur andere Fachetten zur geltung.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.04.2016
Ist der Mensch, mit dem ich eine Beziehung habe mit mir und all meinen Facetten zusammen oder einer Illusion von der ( seiner) perfekten Beziehung ?
Natürlich einigt man sich und jeder sollte seine Vorlieben/Hobbies usw leben können. Und nicht immer zwangsläufig in der Symbiose alles zusammen. Denn dann gibt es das große Risiko, daß sich ein Partner in vielen Anteilen selber verliert. Nicht sehr "gesund". Und ein unterschwelliger Groll tritt an anderer Stelle zutage.....Scheingefechte um ganz andere Dinge.
Ich erlebe das immer wieder mal im Freundeskreis, wenn neue Partner dazu kommen. Manchmal verändern sich Mann oder Frau so grundlegend in jeder Beziehung, daß man sie nicht mehr wiedererkennt. Gruselig finde ich das.
Bei einer Freundin waren es 3 Partner in kürzeren Abständen und jedesmal hatte ich das Gefühl, ich habe es mit einer anderen Person zu tun. Ich mußte mal 10 Jahre aus der Freundschaft aussteigen, war unerträglich mit anzusehen.
Nun ist sie Single und hat auch verstanden, daß sie nicht wie ein leeres Gefäß von einem Partner gefüllt werden muß, sondern selber wert"voll" ist.
Aber die Art und Gestaltung von Beziehung ist ja sehr inividuell. Hauptsache zwei werden sich einig und keiner bleibt unglücklich auf der Strecke. Bzw keiner " verleugnet seine wirklichen Bedürfnisse.
Was für mich nicht lebbar ist, kann für andere der Himmel auf Erden sein.
Ich finde nur wichtig, daß es differenziert betrachtet wird.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.04.2016
@B-engel sehr schön geschrieben.
Ganz einfach JA.....ja dann backe ich Muffins, dann bleibe ich lieber mit ihm zuhause, dann verändert sich der Freundeskreis (seiner kommt dazu), dann mag ich plötzlich andere Sachen gerne, andere Farben, andere Kleidung.....und das alles kann so schön sein :-)

Ob ich Single bin oder in einer Beziehung bin ist eine Erfahrung und Erfahrungen beeinflussen immer unser Sein.

Wann ich wirklich ich bin kann ich nicht sagen. Wir verändern uns, bekommen einen anderen Blickwinkel auf die Dinge. Was uns vorher unwichtig war erscheint uns plötzlich als total wichtig. Was wir mal als absolutes no go empfanden, finden wir plötzlich toll und machen es. Ich denke das können durchaus auch grundlegende Dinge sein.

Wichtig ist doch, dass ich mich wohl fühle, ich es mag, ich es gerne mache....dann habe ich eine rosarote Brille auf.....Hauptsache es geht mir gut und ich genieße es .....und wenn sich die anderen über eine Flut von Muffins freuen können......dann sei es Ihnen gegönnt :-)
Ich glaube schon, dass ich innerhalb einer Beziehung der selbe Mensch bin, wie als Single.
Jeder lebt Beziehung anders. Es gibt viele, die wollen gar nicht mehr "ich" sein. Nur noch das "wir" zählt. Chamäleonartig ändern sie Einstellung, Kontakte, Geschmack, Freizeitverhalten...

Für mich wäre das nichts. Ich bin zu authentisch, um auf Dauer etwas darzustellen, was ich eigentlich nicht bin. Weder möchte ich meine Individualität, noch meine Bedürfnisse aufgeben. Ich brauche Zeit für mich. Die ich alleine, oder mit anderen verbringe. Mit meinem Partner, aber unbedingt auch ohne ihn. Mit jemandem der 'klammert', kann ich nichts anfangen.
Für mich bleibt es so spannender und entspannter. Emotionale Nähe hängt nicht davon ab, wie eng man zusammen gluckt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.04.2016
genau das meinte ich....seine Gewohnheiten, Prioritäten verändern sich mit der Intensivität der Gefühle automatisch, ohne dass man es fordern muss, weder vom Partner noch von sich selbst( und wenn nicht, dann hat das auch einen Grund)....aber dadurch verändert man sich nicht im Kern....und das sind dann für mich auch keine Kompromisse in dem Sinn....zumindest keine, die einem Opfer abverlangen :-)
Natürlich verändert man sich bzw. seine Gewohnheiten, wenn man verliebt ist ! Die grundsätzlichen Einstellungen und Werte bleiben zwar erhalten, aber man ist bereit, Kompromisse einzugehen, damit man mit dem Partner ein Leben aufbauen kann.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.04.2016
Danke Brienne, schaue ich mir gerne mal an.
Für mich klingt das was Maiglöckchen sagt einfach ein wenig "ätherisch", aber es sind vielleicht gute Denkanstöße dabei.

Ein weiser Mann sagt eben noch: "Man sollte nur Kompromisse eingehen, die man verinnerlichen kann, keine zu denen man sich zwingen und an die man sich immer erinnern muß." Finde, das klingt auch gut.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.04.2016
"In der Liebe kommt es zu dem Paradoxon, daß zwei Wesen eins werden und trotzdem zwei bleiben." Erich Fromm

Hallo Hanna,
Maiglöckchen hat schon sehr viel Kluges dazu geschrieben, dem ich mich gerne anschliesse.
Es gibt aus meiner Sicht zwei ganz wichtige und kluge Bücher zu diesem Thema, die ich gerne empfehle (und in die ich auch immer mal wieder reinschaue)
Für mich ist klar, daß in einer Beziehung soviel individuelle Freiheiten möglich sein müssen, wie Beide brauchen um glücklich zu sein. Und gleichzeitig eine freiwillige Verbundenheit/Verbindlichkeit besteht..
Sich "für den Partner" verbiegen oder ihn von etwas weg was ihm wichtig ist oder zu etwas hin zu drängen was er ablehnt, kann auf Dauer nicht gut gehen.
Einer der gruseligsten Sätze den ich mal eine Frau über ihren Partner hab sagen hören:
"Er war ein Kieselstein ...-aber ich habe ihn zu einem Diamanten geschliffen...." *schauder*



Buch-Tipp:
"Die Kunst des Liebens" Erich Fromm
"Die Liebe ist das Kind der Freiheit" Michael Lukas Moeller
Ich bin eindeutig ein und derselbe, ob in einer Beziehung oder nicht.
Der Terminplan muss mit meiner Liebsten abgestimmt werden und man wird auch mal etwas anderes in der Freizeit unternehmen um den Vorlieben des Partners gerecht zu werden.

Ich mag es aber nicht wenn sich jemand um 180 Grad dreht - da fühle ich mich als Freund dieser Person zum Beispiel ziemlich ver....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.04.2016
Liebe Hanna,

für mich nennst du Dinge, die ich nicht meine.....das sind alles Dinge im Außen.

Meine Erfarhung ist, dass man , auch zeitaufwändige Hobbies, nicht zwingend teilen muss ;)....Es gab bis dato einen Grund, warum ein mensch, dieses zu seiner Leidenschaft gemacht hat, seiner Priorität...ich würde ihm da, und da spreche ich für mich, die Freiheit lassen, das weiter zu tun....ich bin groß genug und nutze die Freizeit dann eben für mich ....und oft ergeben sich die KOmpromisse automatisch.....weil sich die Prioritäten ändern....nicht weil ich es fordere....sondern weil es einfach so ist.....und ich kann für mich nur auf meine Gefühle schauen, ob ich glücklich bin....und wenn etwas auf Dauer nicht passt, ohne dass sich beide grundlegend mit dem Gefühl, etwas essentielles opfern zu müssen, ändern müssten, dann muss man nicht aneinander festhalten.....in diesen Dingen...ich würde nicht wollen, dass der Mensch , den ich liebe, sich in wichtigen Bereichen aufgibt....und das gleiche möchte ich auch nicht für mich.....aber wie gesagt....ich entscheide lediglich für mich und meinen Weg und meine Art der Beziehung....das ist mein Weg und der muss auch nur für mich passen....und meinen Partner und meinen Lieblingsmenschen :-).....für andere spreche ich nicht
@Hanna: Wie hat dieser Mensch geschafft, überhaupt jemanden kennenzulernen, der nicht zum Freundeskreis und dem zeitaufwendigen Hobby gehört? Und wo kam die Zeit her, diesem neuen Menschen so lange "den Hof" zu machen, damit der interessante neue Mensch sich verlieben konnte und sich sogar eine Partnerschaft vorstellen kann? Und warum, wenn das alles bis jetzt möglich war, die Alternativen sich auf einmal auf "entweder-oder" begrenzen?

Ansonsten ist der Antwort einfach - wenn auch nur einer oder gar beide nicht bereit sind, sich aufeinander zu bewegen und ein tragbares Kompromiss zu finden, wird das nicht funktionieren... Wie dieser Kompromiss aussehen mag, kann nur in einem Gespräch herausgefunden werden. Hängt von den jeweiligen Menschen ab, was dabei herauskommt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.04.2016
Wie sieht so etwas denn praktisch aus für dich?
Ich konstruiere mal ein Beispiel - hat keinen Bezug zu meinem aktuellen Leben: Jemand ist Teil eines Freundeskreises, der ein gemeinsames, nur mit viel Zeit voranzutreibendes Hobby hat. Ein neuer Partner kommt hinzu, schaut freundlich interessiert, hat aber kein Interesse daran das Hobby mit auszuüben. Der erste Partner hat nun die Wahl den Freundeskreis und das Hobby aufzugeben oder den Partner für inkompatibel zu erklären und abzuweisen. Nehmen wir mal an, das "Ich mache ein bißchen was von beidem" einfach nicht funktioniert. Es geht auch nicht um einen charakterlichen Mangel der Partner, sondern um eine schlichte "Inkompatiblität"... Kompromiss=ein Stückchen Selbstaufgabe oder Individualität?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.04.2016
Selbstreflektion, Selbstliebe und -Achtung sind die Zauberwörter...und nein, das muss man nicht in Perfektion beherrschen, aber zumindest unterscheiden können, wann das Bedürfnis nach Liebe ein eigenes ist und den Partner nicht aufgrund des eigenen Mangels aussaugen und diese fehlenden Sachen versuchen, über die Beziehung zu "kompensieren".........und für mich ist das kein Wunsch, sondern Realität...andere Beziehungen führe und lebe ich nicht und ich kenne zum Glück viele, die reflektiert genug sind, das auch so zu leben :-).. und auch hier...es gibt immer zwei passende Seelen, man muss nichts passend machen, was einfach nicht passt....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.04.2016
@Maiglöckchen Ja, die Realität sieht dann oftmals doch ein bißchen anders aus. Aber ein schöner Wunsch. :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.04.2016
Ich finde, es muss nicht entweder oder sein ;)

Zu einem "wir" zusammenzuwachsen, ohne das "DU" und "Ich" aufzugeben....das bedeutet für mich, dass man vieles aneinander herauskitzelt, Gutes wie Schattiges....man aber genug bei sich selbst bleiben muss/darf/sollte, seine Baustellen und Erwartungen dem Partner auf die Schulter zu legen, genug Liebe und Achtung voreinander da ist, dass man den anderen bedingungslos so sein lassen kann, wie er nunmal ist , aber dennoch den einen , oder anderen KOmpromiss einzugehen, an dem man auch selbst wachsen kann....

Gemeinsam wachsen...meist sind das die Beziehungen, die meistens nicht einfach sind und die viel konstruktive Arbeit bedeuten...

:-)