Mehr auf den Rippen und gleich als unmotiviert abgestempelt?
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

"als ich eine zeitlang arbeitsuchend war , hat mich meine beraterin gefragt ob es an meiner figur liegen würde , dass ich keine antwort auf meine bewerbungen bekomme... das saß.
ich habe weiter gesucht , gesucht , gesucht und gefunden. meine schlanke chefin und all die menschen ( patienten ) mit denen ich täglich zutun habe , haben kein problem mit mir."

Ich hatte mal einen Vorstellungstermin bei dem Träger eines 1-Euro-Jobs, wo der Leiter meinen Termin nicht mehr auf dem Zettel hatte und es einige Zeit dauerte, bis er aufzutreiben war. Eine der ersten Sachen, die er zu mir sagte -wohl um Land zurück zu gewinnen-, war, dass sie auch viele Workshops nebenher anbieten würden- "auch zum Abnehmen!" In Hamburg wurde vor einigen Jahren ein neues Angebot der Grone Schule für Arbeitslose eingeführt, wo sie ihre Bewerbungsunterlagen aufarbeiten können und gleichzeitig bei der Gewichtsreduktion unterstützt werden. Ich weiß bis heute nicht, was ich davon halte.

Es ist denke ich so, dass man mit einem breiteren Gesicht auf dem Bewerbungsfoto eventuell schon früher aussortiert wird, weil man in bestimmten Branchen trainierte, maximal agil (wirkend)e Mitarbeiter als Visitenkarte haben will. Wenn man die Stellenanzeigen mit Stockfoto von fröhlichen Angestellten und Büroteams erhält, sind da ja auch nie dicke Leute bei. Und je schneller eine Firma beim Wechsel zwischen Einstellen und wieder Abwerfen von Arbeitskräften ist, desto weniger Zeit bleibt da vielleicht für den Einzelnen sich gegen das Image als Dicke/r zu bewähren. Da geht man dann eher nach Schauwerten und durchschnittlicher (Kunden)akzeptierbarkeit.- Obwohl ich das einsehe, dass dies eine Schraube sein kann, wo es Sinn macht zu drehen, finde ich es völlig falsch, eine Gewichtsabnahme mit dem Zwangsmechanismen der Arbeitsagentur zu verbinden.

In einem Job hatte ich zuletzt einen (selbst dicken) Chef, der anscheinend
gerne mollige Frauen um sich hatte. Das war bei der Inventur, wo ich das erste Mal auch die Kollegen und Kolleginnen aus den anderen Filialen sah, schon wieder lustig.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.06.2014
@Srana, sorry, hatte erst jetzt wieder Gelegenheit hier mal reinzuschauen :-) ich arbeite beim Zoll...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.06.2014
als ich eine zeitlang arbeitsuchend war , hat mich meine beraterin gefragt ob es an meiner figur liegen würde , dass ich keine antwort auf meine bewerbungen bekomme... das saß.
ich habe weiter gesucht , gesucht , gesucht und gefunden. meine schlanke chefin und all die menschen ( patienten ) mit denen ich täglich zutun habe , haben kein problem mit mir.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.06.2014
Direkt gesagt wurde es mir bei der Arbeitssuche nie. Aber ich vermute, dass mein Gewicht einmal der Grund für eine Absage meiner Bewerbung war.
Die Stelle war eine Privatassistenz eines Junior Chefs eines bekannten Modehauses. Im Vorstellungsgespräch saß ich zwei Leuten gegenüber - einmal der älteren Sekretärin des Senior Chefs und dem Personalleiter. Die Dame war von mir total begeistert, meinte auch dass sie mich unbedingt sehen wollten und ich aufgrund meiner Qualifikationen über den anderen Bewerbern stehen würde und perfekt passe. Der Personaler war ... etwas zurückhaltender. Hab dann auch eine Absage bekommen und auf meine schriftliche Nachfrage nach einer Begründung bekam ich keine Antwort (telefonisch tu ich mir das dann nicht an).

Ansonsten hab ich die Erfahrung gemacht, dass in allen Firmen, in denen ich bisher gearbeitet habe, auch dicke Frauen angestellt waren. Zweimal sogar als Chefin der Personalabteilung und in meiner jetzigen Firma sind es "normale" Kolleginnen die sogar teilweise dicker sind als ich. Gleiches gilt für dicke Männer.

Im Job selbst (wenn ich ihn denn mal hatte :D ) wurde ich persönlich nie als unmotiviert oder faul wahrgenommen. Meine Beurteilungen waren immer überdurchschnittlich und ich hatte noch nie das Gefühl, dass im Job etwas wegen meinem Gewicht nicht klappt. Da spielt die Persönlichkeit meiner Meinung nach eine viel größere Rolle. Und aufgrund des Gewichtes von Kollegen könnte ich nicht auf Rang, Kompetenz oder Motivation rückschließen.

Allerdings ist die Arbeitssuche mit mehr Gewicht und der Umgang mit gewichtigen Kollegen hier auf dem Ländlichen eh einfacher soweit ich das beurteilen kann ...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.06.2014
sign @ raspberry
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.06.2014
Ich glaube nicht, dass es hauptsächlich um gesundheitliche Risiken oder sonstige unterstellte Unzulänglichkeiten geht, weshalb "Dicke" in der Berufswelt benachteiligt werden. Meiner Meinung nach geht es da genauso, wie im privaten Leben, um optische "Reize". Ich unterstelle auch, dass die Mehrheit der Personalchefs/-sachbearbeiter zuerst auf das Foto und erst danach auf die Qualifikationen guckt, weil es rein menschlich ist. Damit habe ich noch nicht gesagt, dass dann am Ende die besseren Qualifikationen nicht siegen!

Eine eigene Erfahrung habe ich diesbezüglich auch gemacht:

Als ich meinem damaligen Chef, von dem ich zuvor berichtet hatte, sehr spontan nach ein paar Jahren meine Kündigung auf den Tisch schmiss, suchte ich genauso spontan einen neuen Arbeitsplatz. *lach* Ganz ehrlich, ich möchte die damalige Aktion mit der Werksärztin nicht mehr missen, weil ich durch sie erwachsen geworden bin. Ab da habe ich mir von niemandem mehr etwas gefallen lassen. Daher auch die spontane Kündigung. Als ich morgens ins Büro fuhr, wusste ich noch nicht, dass ich mich am Nachmittag an die Schreibmaschine setze und meine Kündigung schreibe.

Ich suchte also einen neuen Job und schrieb innerhalb kürzester Zeit ca. 50 Bewerbungen. Entweder bekam ich Absagen oder gar keine Antwort. Aus der Erfahrung mit meinem Übergewicht überlegte ich, ob es an meinem Lichtbild liegen könnte, weil man an meinem Mondgesicht sehen konnte, dass ich keine Twiggy-Maße habe. Meine Qualifikationen, Zeugnisse und Beurteilungen waren nämlich top.

Also schrieb ich 10 "blinde" Bewerbungen ohne Lichtbild. Innerhalb einer Woche bekam ich DREI Einladungen zu einem Vorstellungsgespräch. Zwei Einladungen musste ich schon nicht mehr wahrnehmen, weil es direkt bei der ersten Einladung geklappt hat. In wenigen Monaten feiere ich mein 25-jähriges Jubiläum.

Ich muss dazu sagen, dass ich bei meinem jetzigen Chef relativ schnell merkte, dass er es auch nicht so mit den Dicken hat. Deshalb hatte ich ihn einige Monate später mal gefragt, ob er mich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen hätte, wenn er vorher mein Lichtbild gesehen hätte und gewusst hätte, dass ich sehr dick bin. Er antwortete mir ehrlich, dass er mir die Frage nicht beantworten kann. :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.06.2014
Beweisen wird man das wohl ne können - den diejenigen, die es dicken menschenscheuerer machen, würden es nicht zugeben. Aber es gibt Statistiken dazu. Es war/ist sogar die Figur der Kanzlerin ein Thema - Kohls üppige Massen wurden immer toleriert. Schade, dass es nicht aus den Köpfen der Männer zu bringen ist, dass eine dicke Frau genauso leistungsfähig ist - noch schlimmer, dass andere Frauen uns Dicken Inkompetenz und Faulheit unterstellen - so wird sich das Rad wohl immer weiter drehen...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.06.2014
Ich bin auch Beamtin, aber glücklicherweise ist in unserem Geschäftsbereich die Verbeamtung auf Lebenszeit in der Regel nicht mit einer ärztlichen Untersuchung verbunden - es sei denn, man wird während seines Probebeamtenverhältnisses extrem auffälllig (viele krankheitsbedingte Ausfälle).

Was die (Lebenszeit-)verbeamtung von übergewichtigen Personen angeht, ist die Rechtsprechung zwar irgendwie beschränkt, aber eindeutig. Da kommt der schlanke Kettenraucher einfach besser bei weg. Ich finde die Urteilsbegündungen auch ziemlich eingefahren und wenig hinterfragend. Die gesundheitliche Eignung wird z.B. in Frage gestellt, wenn der Dienstherr mit einer vorzeitigen Dienstunfähigkeit seines Beamten oder bis zum Dienstzeitende mit vielen krankheitsbedingten Ausfällen rechnen muss. Die tägliche Praxis (Erfahrungswerte) zeigt aber: Übergewichtige sind NICHT häufiger krank, als Normalgewichtige. Und auch Fälle von vorzeitiger Dienstunfähigkeit treffen schlanke Kollegen genau so oft, wie übergewichtige Kollegen.
Ich konnte bisher in allen Alterskategorien keinen Zusammenhang zwischen Gewicht und krankheitsbedingten Ausfällen erkennen. Vielmehr sind es gewichtsunabhängige Krankheiten - wie z.B. psychische Leiden, Krebserkrankungen, Bandscheibenprobleme, Herzkreislauferkrankungen - die zu häufigen Ausfallen führen. Es bleibt für mich weiterhin fraglich, welche Krankheiten nun tatsächlich/ nachweislich häufig bis ausschließlich im "Schlepptau" von Übergewicht auftreten.

Zur Berufswelt allgemein:

Streng genommen ist die Berufswelt auch nichts anderes, als ein Querschnitt unserer Gesellschaft. Weshalb sollte man hier also auf größere Akzeptanz treffen, als draußen auf der freien Wildbahn?

Im täglichen Berufszirkus habe ich den Eindruck, dass insbesondere Frauen, die nicht der gesellschaftlichen Idealvorstellung einer Frau entsprechen, einen steinigeren Weg zum beruflichen Erfolg zurücklegen müssen, als ihre schlanken Artgenossinen.
Frauen wird es grundsätzlich (aufgrund ihres Geschlechts und den damit verbundenen Vorurteilen) schwer gemacht, sich beruflich zu etablieren und erfolgreich zu sein. Eine "dicke" Frau muss zusätzlich zu ihrem "Geschlechter-Nachteil" auch noch 150% leisten und 100x besser netzwerken, habe ich den Eindruck. Allerdings kann ich es nicht beweisen, es sind nur Beobachtungen...
@Himbeerbonbon

Was für einen Job machst du denn?
Mir hat man nämlich bezüglich Finanzamt gesagt: Und tschüs!
Rausgeflogen...
Und nicht: Ausbildung geht, Sie nehmen aber ab.
Oder sind die Bayern nur härter?

Ehrlich gesagt weiß ich jetzt nicht, was ich sagen soll... Sorry, falls das hart rüberkommt.

Na ja, jetzt müssten die mich allerdings schon verbeamten, gehe ich im Herbst an (tja, vorher will ich noch wisse, ob ich umziehen darf oder nicht). Bin ja etwas "leichter" jetzt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.06.2014
Ganz problemfrei war mein Start in die Arbeitswelt auch nicht, eben aufgrund des Gewichts...
Ich bin Beamtin. Bereits bei der amtsärztlichen Untersuchung vor meiner verbeamtung auf Widerruf (also quasi der Ausbildung) sagte man mir, mein Gewicht könne eventuell später zu Schwierigkeiten bei der Verbeamtung führen. Und so war es dann auch... meine Probezeit wurde zweimal verlängert, mit der Auflage Gewicht zu reduzieren. Das habe ich getan, woraufhin ich dann auch verbeamtet wurde...
Mein Höchstgewicht ever ;-) habe ich allerdings erst nach meiner Verbeamtung erreicht. Ob das nun also wirklich sinnvoll war - lassen wir mal dahingestellt.
Und zur schönen Welt in der viele leben ;-) ja, der Start war nicht ganz ohne. Und dennoch habe ich NIE Kollegen über fette, unmotivierte Säue ^^ oder dergleichen reden hören. Nicht im Bezug auf andere beleibtere Kollegen, nicht im Bezug auf mich. Aber ich musste festellsten, daß ich da glaub eh partiell taub bin. Derlei fällt mir nämlich auch in der freien Wildbahn nie auf, obwohl ich ja hier des öfteren lese, daß die Menschheit mit ihren Meinungsäußerungen da recht offen unterwegs ist...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.06.2014
Nein, du bist nicht alleine, Venusdelta. Auch ich hatte im Laufe meines Lebens 2 bewusste Begebenheiten, bei denen sich mein Übergewicht bei der Jobsuche bemerkbar machte.

Als ich meine kaufm. Ausbildung machte, wurde mir direkt gesagt, dass man mich nach der Ausbildung nicht übernehmen kann, weil kein Arbeitsplatz frei sei. So kam es dann auch. Ich beendete meine Ausbildung und suchte direkt eine Festanstellung. Knapp 2 Wochen später rief mich der Personalchef an, um mir mitzuteilen, dass man sich von einer Mitarbeiterin kurzfristig trennen musste und ich den Arbeitsplatz haben könne, wenn ich wollte. Natürlich wollte ich. Es war (Anfang/Mitte der 80er Jahre schwer genug, einen Arbeitsplatz zu finden).

Kurz darauf begann ich mit meiner Arbeit. Nach einigen Wochen fiel mir auf, dass ich zwar schon regelmäßig und pünktlich mein Gehalt bekam, jedoch noch keinen Arbeitsvertrag hatte. Also ging ich in die Personalabteilung, um mich nach dem Vertrag zu erkundigen. Dort sagte man mir, dass ich mich zuerst vom Werksarzt untersuchen lassen müsse. Danach bekäme ich den Vertrag.

Es wurde ein Termin vereinbart und ich ging hin. Eine Arzthelferin (meine Vermutung) nahm die Untersuchungen (Gewicht und Größe ermitteln, Sehtest, Blutdruck wurde gemessen und auch ein Urintest wurde gemacht) vor. Dann musste ich in das Besprechungszimmer der Ärztin, die mich mit den Worten begrüßte: "Wie sehen Sie denn aus? Wollen Sie nicht abnehmen?" Ich war mehr als irritiert, weil ich vermutlich nicht mit einer solchen Reaktion gerechnet hatte. Dann sagte mir die Ärztin, dass ich laut Untersuchungsergebnissen gesund sei, also könne ich auch abnehmen. Wenn sie selbst Zeit hätte, dann würde sie mit mir täglich mehrere Runden um den Sportplatz laufen.

Ich hatte sie gefragt, wie sie sich vorstellt, dass ich Gewicht verliern soll. Ich wog zu der Zeit ca. 130 kg. Sie meinte, dass sie mir die Atkins-Diät empfehlen würde. Da könnte ich so viel Fett essen, wie ich wollte. Ich sagte ihr, dass ich mich vor Fett ekel und selbst am Fleisch jedes Fitzelchen abschneiden würde. Trotzdem sollte ich diese Diät machen, weil sie effektiv sei.

~*~*~ Hier mache ich jetzt einen Cut und beginne an der Stelle, wo sie mir sagte, wie viel ich abnehmen soll. ~*~*~

Also, sie sagte mir, dass sie meinem Chef empfiehlt, mir einen befristeten Vertrag auf ein Jahr zu geben, mit der INTERNEN Auflage, dass ich 30 kg abnehmen muss. Kurz vor Ablauf des Jahres würde sie mich wieder einladen, um zu kontrollieren, ob ich abgenommen habe. Wenn ich mein Ziel erreicht habe, würde ich einen unbefristeten Arbeitsvertrag bekommen. Erreiche ich mein Ziel nicht, würde der befristete Vertrag kommentarlos auslaufen und ich hätte keinen Job mehr.

Mit diesen Informationen ging ich nach Hause und überlegte, wie ich ohne diese Atkins-Diät abnehmen kann. Ich hatte inzwischen erfahren, wie gefährlich diese Diät sein soll und dass es schon einige Tote dadurch gab. Es waren 850 Kalorien, die ich zu mir nehmen durfte, um abzunehmen. Das zog ich 11 Monate durch und nahm 28 kg ab. Dann kam tatsächlich die Einladung von der Werksärztin.

Bevor ich zu ihr in den Besprechungsraum ging, wurde ich wieder gewogen. Danach begrüßte mich die gleiche Ärztin von vor 11 Monaten mit den Worten: "Sind Sie verrückt, dass Sie Ihr Leben auf's Spiel gesetzt haben?" Da verstand ich die Welt nicht mehr. Sie war es doch, die mir auftrug, 30 kg abzunehmen. Jaaaaaaaaa, aber doch nicht in einem Jahr!!! Ich hätte höchstens ein kg pro Monat abnehmen sollen!!! Nein, das hatte sie mir so nicht gesagt. Aber sie sagte mir dann noch - im Vertrauen! -,. dass. wenn es nach ihr gegangen wäre, sie mich nicht gezwungen hätte, abzunehmen. Es wäre mein damaliger Chef gewesen, der sie angerufen hatte und ihr gesagt hatte, dass sie mir "Dampf" machen soll, weil ich für ihn zu dick sei. Und diese dumme Kuh hat sein Spielchen mitgemacht.

Das Fazit dieser ganzen Aktion: Ich bekam dann tatsächlich einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Danach hörte ich mit der Diät auf, weil ich eh schon auf dem Zahnfleisch ging, und nahm innerhalb weniger Monate das gesamte Gewicht wieder zu, was ich verloren hatte. Aber da konnte man mir nicht mehr kündigen, weil ich zu dick war.

Noch heute könnte ich mich dafür ohrfeigen, dass ich das alles über mich so ergehen ließ. Aber ich war noch jung und in der Jobwelt unerfahren. Außerdem hatte ich wirklich nicht mit einer solchen Reaktion gerechnet. Immerhin wollte ich niemanden heiraten, sondern nur einen Job haben.
Ich habe keine Probleme im beruflichen Bereich. Das liegt aber wohl daran, dass meine Vorgesetzte auch rundlich ist, und die Optik in meinem Arbeitsbereich (Bildungsträger) schon allein aus Mangel an geeigneten Dozenten bei mieser Bezahlung keine Rolle spielen darf.
17.06.2014
@Venusdelta, ja , auch ich wundere mich immer wieder, welch glückliches Leben hier doch so mancher führt.
Mir ist vollkommen klar, dass die Menschen unterschiedlich sind und das akzeptiere ich auch. Es gibt halt Kollegen, die die Optik vor den Inhalt stellen und andere, die das nicht tun. Man sollte doch meinen, dass gerade im Berufsleben Äusserlichkeiten nicht die wichtigste Rolle spielen sollten.
Ich für meinen Teil muss mein Äusseres durch mehr Einsatz, mehr Arbeit und mehr Wissen kompensieren.
Und wenn ich dann Kollegen über Dritte sprechen höre und Personen als träge fette Sau betitelt werden, kann ich natürlich in meiner rosa Welt bleiben und mir einreden, dass über mich natürlich nieeeeeeermals so gesprochen wird oder die Ohren spitzen und es gut im Hinterkopf verankern, da ich dann weiss, wes Geistes Kind diese Person ist.
Aber nochmal, Jammern ist da nicht angesagt, einfach nur annehmen und damit umgehen lernen. Ich spreche mich selbst auch nicht davon frei, vielleicht das eine oder andere Mal Personen aufgrund der Optik mal voreilig falsch wahr zu nehmen. Umso schöner, wenn man sich geirrt hat und es mit einem interessanten Menschen zu tun hat.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.06.2014
@ Venusdelta

Nein bist du nicht, wie von mir auf Seite 1 schon beschrieben kann ich mich leider auch nicht zu den "im Job völlig Problemlosen" zählen. Und auch für dein letztes Statement bin ich wohl das Gegenbeispiel ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.06.2014
Ich versteh nicht so ganz, was die Diskussion bzgl des fahrbaren Untersatzes mit der Thematik des Freds zu tun hat.
Is doch schnurzpiepegal, was für ein Auto jemand fährt - zudem unter der Berücksichtigung, das heutzutage jeder für ein WE einen Maybach mieten kann - auch ihne Millionär zu sein. Wer auf derartige Bildchen reinfällt, glaubt auch noch an den Weihnachtsmann.
Oder an den reichen Mann, der ne dicke Frau zum heiraten sucht? Kommt aber schlussendlich aufs gleiche raus. Mag's vereinzelt geben, ist aber nicht die Realität.

Was mich wundert ist tatsächlich die Tatsache, dass hier scheinbar niemand Probleme im beruflichen Umfeld aufgrund des Gewichts hat. Bin ich tatsächlich die Einzige, die ohne Studium durchs Leben rauscht?
Denn offensichtlich werden ja Kilos mit höheren Bildungsstand unrelevant?!
Ich will es nun gar nicht auf den Porsche Mann allein beziehen... aber ganz verstehe ich die Aufregung über mein Kommentar nicht.

In einem anderen fred wurde sich noch über die Unehrlichkeit in Profilen geärgert. Ich selbst mag sowas auch nicht. Nun...um es nur mal als Beispiel zu nennen.. den Porsche. Das Profil von ihm ist ja ehrlich. Nehm ich an.

Aber wenn ich ein nettes Foto sehe. Und dann hinterher erfahre, dass es nicht sein Auto ist,auch nie war, und er jetzt sogar schreibt, dass er zu dem Zeitpunkt 8 Jahre jünger war... nun ja...

Das ist schon recht lautmalerisch und ich finde einfach, dass man sich damit keinen Gefallen tut.

Und das Forum wird aufgrund meiner Meinung, die ich hier schreibe bestimmt nicht zu einemschlechten Ort ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.06.2014
es hängt sicher davon ab um welchen job man sich bewirbt und in welchem umfeld. als assistentin in einer juppi-klitsche kommt es nicht gut, wenn die dame das dort gerne gesehene untergewicht um klassen übertrifft.

sicher gibt es einige entscheidungen, deren sinnhaftigkeit sich einem nicht erschließen. vor ungefähr zwei jahren habe ich in der süddeutschen gelesen, dass die uni münchen händeringend professoren und dozenten sucht, auch quereinsteiger, aber einen bmi in der klasse des normalgewichts voraussetzt. ich habe mir das gemerkt, weil mein partner trotz qualifikation mit einem gewicht von 95 kg bei 173 cm aussen vor gewesen wäre.

was mich betrifft, habe ich in meinem job niemals ressentiments verspüren müssen. ich habe im alter von 43, 47 und 53 (in der gewichtsklassse von damals glaube ich 97 bis 105 kg) jobs gesucht und auch bekommen.

ich denke einen großen teil macht doch die qualifikation, eine gepflegte erscheinung, eine gewisse eloquenz und die ausstrahlung aus. als selbständiger investoren suchender auch das produkt. ich kenne zwei männer mit erheblichem übergewicht, die selbständig in der it-branche sehr erfolgreich sind.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.06.2014
Loredo, so sind sie hier eben.
@Laredo75 : Alles ist gut , so wie du bist und auch so ,
wie du dein Profil gestaltet hast !!!
Ich kenne wirklich kein Forum , wo nichts "zerredet" wird - irgendwie
immer der gleiche Ablauf ..... und deshalb : bitte nicht ärgern ,
sondern nur ( über gewisse Menschen ) wundern :))
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.06.2014
@Laredo. Ich finde nicht, dass Du Dich für irgendetwas aus/in Deinem Profil hier rechtfertigen musst. Da jammern alle über das Vorurteil, Dicke sind faul usw. und gleichzeitig teilen sie hier selber mit Vorurteilen an anderer Stelle ordentlich aus. "Wer einen Porsche im Profil hat, ist ein Angeber usw." Mir fehlen da echt die Worte. Ich hoffe, Du lässt Dein Profil so wie es ist. Wer Dich näher kennenlernen will, den/die wird es nicht stören und diejenige macht sich auch die Mühe, hinter die Kulissen zu schauen. Jede(r) Dicke beansprucht für sich, dass bei ihm/ihr auch hinter die Kulissen geschaut wird, an anderer Stelle scheint es da aber an Toleranz zu fehlen.
@Laredo...ja, das sehe ich auch so...leider laufen Threads hier sehr häufig in diese Richtung...

Wenn ich die Sache mit dem Porsche losgetreten habe, dann tut es mir sehr leid. Ich wollte dir nur verdeutlichen, dass ich dein Problem nicht in deiner Figur sehe, sondern ehr anderswo...wie auch immer, rechtfertigen musst du dich keinesfalls...

Eines möchte ich dir noch mit auf den Weg geben: Sieh dir die Leute, die dir Hilfe anbieten sehr genau an und überlege dir sehr gut, wem du deinen Businessplan schickst. Das Internet ist eine große Spielwiese. Ich persönlich halte Leute, die immer wieder ihren Nick wechseln und sich dann besonders wichtig machen, nicht für sehr vertrauenswürdig.

Alles Gute dir!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.06.2014
@Moody Huch bist du empfindlich geworden. Deine Performance lässt nach, wohl die kalten, einsamen Nächte in Canada :-) Du brauchst dringend einen Kuschelbären, aber dazu müsstest du erst mal ein bisserl brav sein * rofl*


@ Kaffee Der Wirrkopf bekommt viele B- Pläne in dieser anonymen Situation zugeschickt. Es kostet ja nichts :-)
Kann nur helfen, kritische Fragen und eine andere Perspektive sind häufig sehr nützlich.

Klar, dass man es per PN abwickelt, aber dazu muss der erste Schritt vom Hilfesuchenden kommen.
Ich könnte ihn derzeit gar nicht anschreiben.
Es ist schon erschreckend, in welche Richtung mein Thread geleitet wird.
Es sind genau diese "Kleinigkeiten" an denen sich andere Menschen aufregen und etwas großes daraus machen.

Ja, ich habe ein Bild von einem Porsche hier mit mir, öffentlich zur Schau gestellt.

Es war ein Geschenk zu meinem 30. Geburtstag, 1 Wochenende Porsche fahren.
Leider wurde nichts daraus, weil mein Vater an diesem Verstarb.
Als Andenken habe ich nun dieses Foto!

Andere Menschen zeigen hier Bilder, stehend vor prächtigen Bauten und wohnen nicht dort, denn es sind doch nur Urlaubserinnerungen und trotzdem werden diese Bilder öffentlich präsentiert.

Aber egal wohin man kommt, es ist doch immer gleich, egal ob dick oder dünn, Mensch bleibt Mensch.

Selbstverständlich entferne ich alle Bilder die ein "falsches" Bild von mir geben könnten, so auch das Bild, wo ich rauche, dabei rauche ich überhaupt nicht und selbstverständlich das Feuerwehrmann Bild, man könnte auf die Idee kommen, ich könnte anderen Menschen helfen wollen, wie angeberisch!

Selbstverständlich darf jeder seine eigene Meinung äußern aber alleine durch den Anblick eines Bildes sofort erschließen zu können, was dies für ein Mensch sei, das finde ich albern, ist aber nur meine Meinung.


Dazu kamen alleine gestern, eine ganze Menge Nachrichten für mich hier an, diese müssen auch erst mal beantwortet werden und dabei habe ich klare Regeln und vom Strolchi kam keine Nachricht!

Außerdem ging es hier nicht um mein Geschäft, sondern um etwas ganz anderes und da einige Leute nett gefragt hatten, habe ich leider bereitwillig Auskunft gegeben.