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„Wiehl“ (Pseudonym)
Ganz ehrlich: Das wäre mir so "für immer" aber irgendwie zu wenig an gemeinsamsm Leben und irgendwie auch ein fieser Umgang miteinander ... und klar sollte der eine der anderen auch mal einen Film schauen lassen. So in 80% der Fälle wären "gemeinsame" Lösungen und gemeinsame Bedrüfniserfüllung aber schon schön.
*idealistisch* ;) Sonst ist man irgendwann sehr frustriert.
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„Oer-Erkenschwick“ (Pseudonym)
@Hanna, wenn das Geld da ist, ist die Lösung schon gut. Hab ich im Bekanntenkreis. Früher gab es ewig Streit, die hätten sich eigentlich getrennt.
Kommt natürlich auch auf die Umstände an, die Wohnungen sind direkt nebeneinander, eine Art Terrasse verbindet sie, da findet viel, sehr viel gemeinsam statt, aber es gibt eben auch eine Art der Rückzugsmöglichkeit.
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„Bochum“ (Pseudonym)
Ich bin da ganz bei Minty und Mausespeck, mit Konfliktvermeidern käme ich komplett nicht klar, hatte ich schon, ist kläglich gescheitert, ich kanns einfach nicht, ich muss reden, diskutieren, streiten mit allem was dazu gehört.
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„Wiehl“ (Pseudonym)
@Hat Eine Rückzugsmöglichkeit finde ich auch sehr wichtig, wenn man gemeinsam lebt. Manchmal muß man einfach die Tür zumachen können. Aber ich finde, es ist ein Unterschied, ob man "mal Zeit für sich haben will" oder sobald es schwierig wird, halt einfach seine Bedürfnisse durchboxt und den Partner rausschmeißt. Ich weiß so etwas ist sehr, sehr schwer zu regeln, wenn sich z.B. mal einer im Ton vergreift. Oder wenn es an Kompromisse geht, die weh tun. Ich habe Zusammenleben schon in sehr unkompliziert und in sehr kompliziert erlebt. Muß man halt immer schauen, was geht. Aber sobald es so in die "respektlose" Richtung geht, oder in die "Was du denkst ist eh egal"-Richtung geht, war und bin ich sensibel. Aber das führt gerade OT. ;)
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„Unna“ (Pseudonym)
@ Hanna
Einfach jemanden rauswerfen, weil ich zB. keine Lust darauf habe, dass bei mir Fussball läuft oder so, würde ich auch nicht.
Es ist aber für mich sehr angenehm zu wissen, dass es generell möglich ist.
Ich möchte meinen Freiraum nicht, um eine Art von Macht zu haben oder zu demonstrieren, sondern damit ich mich zurückziehen kann und auch mal das Alleinsein (für mehr als ein paar Stunden) zelebrieren kann.
Es gab mit Anfang 20 einen Mann, mit dem ich zusammengelebt habe und den ich sogar geheiratet habe, aber danach gab es nie wieder einen Mann mit dem ich es mir hätte vorstellen können 🤔
Man wird nicht jünger und auch nicht weniger schrullig oder eigensinnig.
Kein Mann hätte lange Freude daran, mit mir unter einem Dach zu leben, also ist diese Form von Beziehung für mich die einzig machbare 🤷🏼♀️
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„Wiehl“ (Pseudonym)
@mause Das verstehe ich. Ich habe das Glück gehabt in frühen und langen Beziehungen Männer kennengelernt zu haben, mit denen ich sehr gut harmoniert habe. Die letzten Jahre und die diesbezüglichen Erfahrungen haben mir manchmal meine nervlichen Grenzen aufgezeigt. Wer da "Recht hatte" habe ich mir abgewöhnt zu bewerten, niemand ist perfekt und wenn jemand implizit sagt "Ich kann keine Kompromisse machen, das ist mir so wichtig", dann ist das so. Dann reibe ich mich nicht mehr daran auf, aber ich will auch nicht so viele Kompromisse machen, dass ich nicht mehr glücklich sein kann. Es gibt nur "passt" oder "passt nicht" auch von der Lebenssituation her. Aber so eine Stressituation möchte ich nie wieder haben. Dafür ist mir ein harmonisches, stressfreies Zuhause einfach viel zu wichtig. Ich mag meine Höhle und ich kann gut Höhlen teilen. ;) ...aber ganz ehrlich, bevor das Zusammensein nochmal in Stress ausartet, bleibe ich lieber Single. ....wenn ich ständig das Bedürfnis habe, jemanden rauszuwerfen, dann verhält sich derjenige vielleicht einfach nicht so, dass ich ihn grundsätzlich sehen wollen sollte.
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Ich sehe einen Unterschied zwischen "Kompromisse eingehen" und "sich verbiegen". Kompromisse zu schließen, ist meiner Meinung nach unerläßlich; verbiegen eher ein no Go.
Ich habe in meinem Bekanntenkreis schon mehrfach mitbekommen, dass Männer (besonders Männer) ihr Hobby mit Leidenschaft über Jahre bzw. Jahrzehnte ausgeübt haben und plötzlich nur noch "kurz angebunden sind", wenn sie eine Dame kennengelernt haben. Es war eine Frage der Zeit, bis sie schließlich komplett verschwanden, weil Madame es nicht "erlaubt".
Ich verstehe es bis heute nicht...
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„Wuppertal“ (Pseudonym)
Das Problem ist oft einfach der Zeitfaktor, weniger die böse Frau, die dem Mann den Fußball oder sonstwas verbietet.
Ich bin immer viel zu ehrlich. Wenn MEIN Mann jeden Samstag zum Fußball mit anschließendem netten Beisammensein der Mannschaft rennen würde, hätte ich damit auch ein Problem. In unseren Berufen ist man immer erst abends zu Hause. Wenn grundsätzlich so viel Zeit für ein Hobby draufginge, wann sollte denn da noch Partnerschaft stattfinden?? Ich erwarte schon eine gewisse Aufmerksamkeit und ein GEMEINSAMES Leben.
Sobald Kinder im Spiel sind, ist das eh noch mal ne andere Hausnummer.
Toll ist natürlich immer, wenn sich ein Hobby teilen lässt.
Jeder darf gern ne eigenständige Person bleiben und auch eigenen Interessen nachgehen, aber doch nur soweit, dass die Beziehung nicht darunter leidet. Meine Meinung.
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...ich finde ja eher, dass die persönlichen Interessen nicht unter der Beziehung leiden sollten! Ich meine, auch die Beziehung habe ich doch weil sie mein Leben bereichert und nicht einschränkt, und/oder mich von Dingen abhält die ich machen (ober lassen) möchte. Wenn dem so ist bin ich dann doch eher in einer Beziehung(sform) die nicht zu mir passt.
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„Wuppertal“ (Pseudonym)
So unterschiedlich sind Bedürfnisse und Meinungen. Soll sich jeder finden, der in dieser Hinsicht harmoniert :)
ICH könnt keine Beziehung mit nem Mann führen, der nur jedes zweite Wochenende Zeit für mich hat, weil er gern kegelt, Fußball spielt oder pokert.
Kann er. Aber eben weniger häufig als vorher.
Finde, man muss sich halt entscheiden im Leben,was man möchte. Uneingeschränkte Freiheit oder eine Partnerschaft/ Familie.
Beziehungen funktionieren bestimmt auch anders, mit mehr Freiraum. Hätt ich aber keine Lust drauf. Wenn ich Jemanden liebe, dann will ich die Person um mich haben. Wenn Mann ständig lieber irgendwas anderes tut,läuft für mich was falsch.
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Beziehungen kann man auf verschiedene Arten führen . Bedingt durch unsere Arbeitszeiten sehen mein Mann und ich uns täglich nur 2 oder 3 Stunden . Am
Wochenende sieht es zumindest jedes 2 Woche ähnlich aus, weil ich arbeiten muss.
Zum Glück gibt es Fussball und Sky ( von mir geschenkt). Klar ab und an nervt es wenn zu viel davon läuft aber ich kann damit leben . Ich weiss das mein Mann dadurch einen Ausgleich hat zu seinem stressigen Job.
Mein Mann muss nicht für mich da sein sondern wir beide für Uns. Wir freuen uns wenn wir Zeit zusammen haben, können aber auch eigenständig Zeit verbringen.
Wie Kletten aufeinander hocken müssen wir nicht und wollen wir auch gar nicht.
Aber da gibt es wie bei fast allem Verschiedene Auffassungen und jeder muss sein Leben gestalten wie es ihm am besten gefällt.
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„Wuppertal“ (Pseudonym)
Ich finde übrigens, dass sämtliche Beziehungen uns einschränken; auch freundschaftliche.
" boah, heut so gaaaar keine Lust ne Stunde über die verstopfte A3 zu fahren, aber Tina hat Geburtstag. "
"Manoman, ist der Krimi grad spannend, aber da klingelt das Telefon und Susa hat Liebeskummer."
Die eigene Freiheit endet oft da, wo Bedürfnisse eines Anderen beginnen.
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„Unna“ (Pseudonym)
Also entscheiden muss man sich eigentlich nicht 🤔
Man kann doch eine Beziehung führen und trotzdem viele Freiräume behalten. Ich finde nicht, dass sich das unbedingt gegenseitig ausschließt.
Es ist einfach nicht für jeden die oberste Priorität, zusammenzuleben, eine Familie zu gründen, alles gemeinsam zu erleben usw. obwohl ich es verstehe, dass Menschen sich danach sehnen und damit glücklich sind :-)
Ich finde, solange man einen Partner findet, der ähnliche Vorstellungen hat, der dann nicht darunter leidet, dass die Beziehung sich nicht auf die oben genannten Ziele hinbewegt, kann man durchaus auch damit sehr glücklich sein :-)
Ach ja, du hattest noch geschrieben, dass was falsch läuft, wenn dein Mann ständig lieber was anderes tut (als Zeit mit dir zu verbringen schätze ich mal?).
Wenn es grundsätzlich so wäre oder das auf einmal auftritt, dann würde da sicher was falsch laufen. Man sollte ja auch schon Lust auf die Gesellschaft des Partners haben und sich dafür auch Zeit nehmen wollen.
Wenn er aber zB weiterhin, wie auch die letzten 10 Jahre vor eurem kennenlernen, alle 14 Tage zum Fussball fährt, dann sollte er das doch auch weiterhin machen, ohne dass es ein Problem darstellt.
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„Unna“ (Pseudonym)
@ Ling
Da ist man sich aber selbst der Nächste. Hast du keine Lust, dann lass das Telefon klingeln, der Liebeskummer geht so oder so vorbei.
Volle A3, dann vielleicht lieber ein anderes Mal und stattdessen ein langes Bad nehmen.
Ich bin gerne für Freunde da ABER ich komme an erster Stelle, das Selbe lege ich auch meinen Freunden ans Herz.
Ich habe keine Lust mehr auf dieses von dir beschriebene Gefühl von "ich wollte dies, aber muss nun das, weil xyz sonst..." ;-)
Mich schränkt keiner mehr ein. Ich nehme mir Zeit für Freunde und ich nehme auch Rücksicht auf deren Bedürfnisse, aber eben nur bis dahin, wo meine anfangen... falls das Sinn macht.
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„Wuppertal“ (Pseudonym)
Ich fühl jetzt ja nicht mehr nur als Partnerin, sondern auch als Mama.
Das Wochenende gehört prinzipiell uns. Jeder darf mal ausbrechen und was für sich machen, aber prinzipiell sind die Wochenenden Familienzeit.
Da wache ich eifersüchtig drüber :D
Das meine ich damit, sich entscheiden zu müssen. Die Arbeit stiehlt schon so unendlich viel Zeit, da kann ich am Wochenende nicht voll mein Ding durchziehen, wenn ich Frau und Kind habe.
Aber ich brauchs gar nicht mit unserer Tochter entschuldigen. Ich allein bin auch sehr fordernd :D
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„Erfurt“ (Pseudonym)
Alles hat seine Zeit. Die Zeit der Familie und der symbiotischen Beziehung ist für mich vorbei.
Mit dem Thema Mann hab ich nicht abgeschlossen. Aber ich ziehe heute eine Beziehung mit zwei Wohnungen vor. Die Zeiten alleine in einer Wohnung fühlen sich anders an als 'Freiraum' in einer gemeinsamen Wohnung. Darauf will ich nicht verzichten. Das sehe ich wie Mausespeck.
Auch mit zwei Wohnungen kann man sehr viel Tage UND Nächte gemeinsam verbringen. Den Urlaub sowieso.
Was den OT betrifft. Ich treffe keine Anordnungen, bitte oder frage allenfalls um etwas. Verbote kenn ich gar nicht. Ich will doch keine Mutter- oder Dominarolle einnehmen. Aber auch ich lasse mir nichts verbieten, bin aber zu gangbaren Kompromissen bereit. Machtspiele brauch ich nicht. Die hatte ich in meiner Ehe zur genüge.
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Nähebedürfnis und Unterwürfigkeit sind jedoch gewiss zwei Paar Schuhe, so kann man intensiv und zärtlich einander oft nahe sein, ganz ohne dass die in der einleitenden Überschrift geschriebenen Worte jemals erklingen, kann dabei auch ganz selbstverständlich und unabhängig des Geschlechts Rücksicht aufeinander nehmen und sich allein durch das Hineinfühlen recht entscheiden und beide sind zufrieden mit dem gemeinsamen Weg, da selbst wenn es dazu kommt, dass mal das eine und mal das andere Individuum sich entscheidet für beide, stets das andere ist mit bedacht. Doch viel mehr spiegelt es sich wieder, dass jener Traum, jene wahre Verbundenheit heut nicht mehr ist in den Köpfen, in den Herzen vielleicht, doch das Hören derselben ist den Köpfen wohl versagt. So entscheidet Mann oder Frau allein aus der vermeintlichen Vernunft oder aber, wenn es Sorge trägt, dass das Gegenüber dies nicht mittragen, schlimmer, dadurch sich übergangen fühlen könne, lässt das Gegenüber entscheiden.
Dies ist übrigens auch häufig der Grund, warum Mann UND Frau nicht nein sagen, sondern den Partner zitieren, wenn die Entscheidung doch zugleich offensichtlich und beiden bekannt und im Herzen vermutlich längst eine klare ist. In einer Welt der Selbstemanzipation ist die Distanz zwischen zwei sich Liebenden größer geworden, nicht immer durch das innere, vielmehr durch das äußere, durch soziales, durch Werteglauben, durch Erlebtes, so würde ich nicht am Geschlecht allein festmachen, weshalb ein Wesen handelt, wie es das tut. Selbst wenn wir, und anscheinend sind es häufiger die männlichen "wir", die allein entscheiden, für uns selbst entscheiden, so liegt die Ursache oft weniger im Selbstverständnis in der Partnerschaft, sondern in jenem in uns selbst. Wir sind ja schließlich Individuum, wissen, was gut ist und "können" entscheiden.
Angemessen ist es deshalb nicht immer, da wir nicht das Herz erreichen, noch an das Gegenüber denken in jenem Moment, eben jenen zuvor angesprochenen Sozialgefügen Rechnung tragen oder idealisierte Werte des Umfeldes oder auch Erfahrungen heranziehen und allein darauf beruhend allein entscheiden. Solche Entscheidungen sind entgegen der zu Anfang genannten, nicht aus Verantwortung getroffen, sondern dem eigenen Egoismus entsprungen, der nicht zwingend das Wesen bestimmt, aber hier gern die Oberhand gewinnt. Achtsam sein heißt nicht, dass man eine Memme ist, Egoismus macht hingegen nicht männlicher, nur oberflächlicher und rücksichtsloser.
Hinterfragen sollte man also nicht die Entscheidung, abzugeben, also den anderen entscheiden zu lassen, sondern die Beweggründe, die dazu führten. Gewiss mag es auch darin begründete Inkompatiblitäten geben, jedoch haben sie dann eine wirkliche, auf dem Herzen und der Verbindung beruhende Begründung und nicht die gesellschaftliche, wertegelenkte und durch äußere Einflüsse definierte.
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„Plauen“ (Pseudonym)
@Sebastian.
Bitte, Bitte.....mehr Satzzeichen (Punkte !!!!) und Absätze.
Sonst sind deine Beiträge leider extrem schwer zu lesen, seufz.
Und viel "guter" Inhalt geht verloren.
Wäre schade :-))
Nichts für ungut.
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Die Punkte sind da, lediglich sind die Sätze etwas länger, als der geneigte Leser der heutigen Zeit es vielleicht gewohnt ist *lächel*.
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„Donauwörth“ (Pseudonym)
Ein Meister der Schachtelsätze. Damit kann man Lehrer zur Verzweiflung bringen. ;-)
@Thema:
Rücksicht und Miteinander finde ich wichtig - Unterwürfigkeit, egal auf welcher Seite, meist ungesund. Mal die Fälle ausgenommen, in denen sich zwei dahingehend ergänzen und es so leben wollen.
Genauso sollte man aber mit dem heute so modernen Egoismus ein wenig aufpassen, wenn man denn einen Partner möchte. Es ist wie in so vielen Bereichen, oft die goldene Mitte bzw. manchmal auch einfach sehr individuell.
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„Wiehl“ (Pseudonym)
Naja, wenn eine Zäsur da ist, gehört da ein Punkt hin und kein Komma. ;) Oder notfalls ein Semikolon...
Ich habe tatsächlich - da war ich wahrscheinlich wirklich sehr naiv und sehr verwöhnt durch die vorherigen Beziehungen - bis zur letzten nie darüber nachgedacht, dass die Nähebedürfnisse von Menschen so enorm unterschiedlich sein können. Da wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass man ernsthaft ein Hobby dem Partner vorziehen könnte. Selbst wenn das Hobby wichtig ist, gibt es doch meistens Wege, da einfach den Partner einzubinden.
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„Unna“ (Pseudonym)
@ Hanna
Sicher kann man den Partner einbinden, aber es muss ja auch nicht so sein. Ich habe absolutes Verständnis für den Männerabend oder von mir aus das Angeln mit den Jungs oder alleine. Ich will ja selbst auch einfach ein paar Bereiche in meinem Leben für mich behalten.
Ich ziehe zB. einfach die Zeit, die ich mit mir alleine verbringe, einem Partner manchmal vor. Nur ich, kein tolles Hobby, keine anderen Menschen, nur ich.. das verstehen auch die wenigsten Männer und nehmen es persönlich aber da kann ich nichts dran ändern.
Wenn ich an bestimmte Veranstaltungen denke, die ich besuche, dann weiß ich auch, dass ich da lieber alleine hingehe, bzw. mit "meinen" Jungs. Das macht sonst einfach keinen Spaß, es wird ja doch eine Art von "kümmern" erwartet und ich bin da eher so, dass ich meine Bekannten als Anlaufpunkt nehme, aber gerne alleine durch die gegend laufe und mal hier und mal da stehe/quatsche. Wenn man da immer nen Typ im Schlepptau hätte, wäre es doch sehr anstrengend und somit sinnlos. Das kommt natürlich auf den Mann an und woher man ihn kennt. Kommt er aus dem gleichen Umfeld ist das alles kein Thema, hat er damit nichts am Hut, muss er halt größtenteils zuhause bleiben :D
Wichtig ist doch, dass man in einer Beziehung, im Großen und Ganzen, die gleichen Vorstellungen und Ziele hat.
Man muss sich ja nicht mit jemandem zusammentun, der ganz andere Vorstellungen vom Leben hat. Wenn jemand ein extrem zeitfressendes Hobby über Jahre pflegt, dann sollte man sich eben darüber im Klaren sein, dass dies auch weiterhin so bleibt und das man da eine eher untergeordnete Rolle spielt. Mag man das nicht, gibt es ja auch noch andere mögliche Partner.
Ich finde man sollte die Menschen so lassen wie sie nunmal sind und nicht denken, dass die sich im Laufe der Zeit schon an die eigenen Bedürfnisse anpassen, da erspart man sich auch viel unnötigen Kummer :)
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„Wiehl“ (Pseudonym)
Noch eine Anmerkung: Ich glaube, in den besten Beziehungen lässt man sich so sehr aufeinander ein: Verbringt viel Zeit gemeinsam, verbindet die jeweiligen Leben, teilt soviel wie möglich, weil es schön ist. Nur: Das Risiko ist halt enorm groß, denn wenn die Beziehung schief geht, bringt das halt alle Lebensbereiche in Bewegung. Ich hatte früher eine Fernbeziehung, das hat einfach einen großen Teil meiner Freizeit eingefordert. Zuletzt waren das (da spielten auch Umzüge eine Rolle) 6h auf der Autobahn pro Wochenende. Das plus ein normales Leben zu managen plus Dienstreisen plus ein gewisses Maß an Sport plus Kontakt zu den engsten Freunden zu halten plus mein Energiedefizit durch Hashimoto manchmal haben mich ganz oft an meine Grenzen gebracht. Wahrscheinlich war ich weit drüber. Als ich jetzt wieder Single war, war mir das erste Mal, glaube in JAHREN mal wieder langweilig. Oder ich hatte überhaupt Zeit mal über private Hobbys oder Projekte nachzudenken. Oder neue Leute in mein Leben zu lassen. Oder mich etwas mehr um meine Gesundheit zu kümmern.
Ich hatte zwar eine Beziehung, aber durch die Fernbeziehung keinen echten Vorteil davon, sondern es war im Grund ein Singleleben plus zusätzlichen Stressfaktoren. Gerade wenn beide aufwands- und energietechnisch etwas auf dem Zahnfleisch gehen, sollte man doch möglichst viel der raren freien Zeit auch zusammen verbringen, schöne Dinge machen ABER sich auch bei den Dingen, die für den anderen individuell schwer sind, unterstützen. Wenn dann noch einer von beiden "safe" spielt, also den anderen nicht wirklich in sein Leben lässt, nur im "quid pro quo" denkt oder sich nicht in das des anderen integriert, wenn gegenseitige Unterstützung nicht eine Priorität ist, dann funktioniertso etwas einfach nicht. Es frustriert nur.
Klar ist es irgendwie ideal wenn der Partner nebenan wohnt, man sich gar nicht so richtig für ihn entscheiden muß, sondern einfach nur klopfen muß, wenn man gerade mal Lust hat. Das funktioniert aber wirklich nur unter idealen Bedingungen. Unter nicht idealen Bedingungen braucht es etwas mehr "Commitment" für einander. Sonst brauche ich auch keine Beziehung, wenn ich nicht merke, dass ich mit dem Mann auch als "Wir" oder als Team funktioniere. Auch ein Grund warum ich nicht mit einem unterwürfigen Mann gut zusammen sein könnte: Damit viele Dinge klappen, brauche ich einen fähigen, klugen, selbständigen "Manager" seines oder auch Co-Manager unseres gemeinsamen Lebens an meiner Seite. Der sich, wenns bei ihm schlecht läuft, auf mich verlassen kann und auf den ich mich verlassen kann, wenn ich ihn brauche. Solche Dinge funktionieren nur, wenn beide auf Augenhöhe agieren.
Mausespecks Sicht auf die Dinge verstehe ich, allerdings würde es mir auch weh tun, wenn ich das Gefühl hätte meiner guten Freundin ist jetzt der Stau auf der Autobahn zuviel, um zu meinem Geburtstag zu kommen. Das würde mich wirklich verletzen. Gute soziale Kontakte und Beziehungen brauchen ein gewisses Maß an Kompromissbereitschaft. Das bedeutet nicht, dass man springen muß, wenn jemand anderes schreit oder seine eigenen Bedürfnisse völlig unterordnen muß. Aber eben auch, das man bei wichtigen Terminen da ist und weiß, was dem anderen wichtig ist. Wir sind alle auch irgendwie Rudeltierchen. Gemeinschaft zu zu erleben macht uns auch glücklich. Nicht nur die Maximierung der individuellen Bedürfniserfüllung. Mich zumindest nicht. Ist wahrscheinlich auch eine Typfrage.
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„Bad Kissingen“ (Pseudonym)
Die Punkte sind da, lediglich sind die Sätze etwas länger, als der geneigte Leser der heutigen Zeit es vielleicht gewohnt ist *lächel*.
Nicht nur der heutigen Zeit, Sebastian. Dein Stil ist nicht altertümlich, sympathisch altmodisch oder ähnliches, er ist schlicht unlesbar.
Dein Stil macht Dich nicht interessanter, er verhindert dass Deine interessanten Gedanken gelesen werden.
Eigentlich schätze ich mich als jemand ein die im Vergleich zu anderen eher gründlich und geduldig liest, aber ich überspringe inzwischen Deine Beiträge ungelesen weil ich sie als Zumutung für den Leser empfinde. Irgendwann war das Maß voll und ich war Dir und Deinen klugen Gedanken dann eben tatsächlich nicht mehr "geneigt". Und das ist echt schade.
Sorry, aber das musste ich mal loswerden.
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„Bad Kissingen“ (Pseudonym)
P.S.
Und ja, ich weiß wovon ich spreche. Wenn deutsche Texte im Forum schwerer für mich zu entziffern sind als mittelalterliche Texte die in original Altisländisch verfasst wurden, dann ist eine Grenze für mich überschritten.
So zu schreiben, dass andere es verstehen können ist keine Frage der jeweiligen Zeit sondern eine Sache der persönlichen Entscheidung und des Könnens. Thomas Mann verstehe ich schliesslich auch und lese ihn mit Genuss.
Und das mit dem Altisländisch habe ich mir nicht ausgedacht um besonders witzig zu wirken, das ist eine Tatsache.