Ich habe mir Zeit gelassen,es am Anfang verdrängt. Mein Bruder ist 2012 gestorben aber irgendwie heilt die Zeit nix. Man steht da und hat nix in den Händen,nichts um sich Antworten zu holen. Okay darum geht es ja hier nicht. Ich werde mir eure Zeilen zu Herzen nehmen soweit es mir möglich ist. Danke

Theodora1 und Kaffee-Pause haben recht. Nimm Dir a) die Zeit und b) denke darüber nach, ob Du nicht eine Therapie beginnst. Ich habe in meiner Jugend (vor ca. 40 Jahren) 3 meiner Freunde bei Autounfällen verloren, vor 20 Jahren meinen besten Freund durch Selbstmord. Da "zehre" ich heute noch von.

Bitte verstehe mich nicht falsch, aber vielleicht ist die Zeit auch einfach noch nicht reif und Du überforderst Dich mit dem Druck wieder ins Leben gehen zu müssen.
Du hast einen nahen Menschen verloren, Du musst über einen Verlust und sicher auch Schock hinwegkommen und Du hast die bittere Erfahrung gemacht plötzlich alleine da zu stehen.

Dass es Dir schwer fällt auf Menschen zuzugehen finde ich normal. Das würde jedem so gehen - ich könnte mir vorstellen dass die Lust darauf mit der Zeit auch von alleine wieder kommt.

Wenn Dir das Internet hilft, dann lass Dich darauf ein ... aber achte darauf, denn es ist nicht zwingend eine gute Energie und kann einen auch in die Isolation treiben. Das wollte ich damit einfach sagen.

Also ich bin im realen Leben auch nicht unbedingt der Held darin neue Menschen kennenzulernen. Ich kann auch Kurse belegen und es schaffen dort ein paar Wochen hin zu gehen ohne wirklich groß mit Menschen ins Gespräch zu kommen.....von daher finde ich das Internet als Plattform eigentlich gar nicht so übel ;)
Ich habe in den letzten Jahren einige meiner heute engsten Freunde online kennengelernt.
Mir hat das mit den ähnlichen Interessen immer sehr gut getan, so hat man gleich ein Thema zum Einstieg und kann dann raus finden ob es mit der anderen Person harmoniert und man sich eben einfach etwas zu erzählen hat.
Ich mag dieses "abklopfen" vor einem Treffen.
Hier auf der Seite würde ich glaube ich auch wie die anderen schon gesagt haben mal in den Gruppen rumwühlen oder einfach mal nach einem Stammtisch in der Nähe schauen und wer daran so teilnimmt.
Wenn man einfach mal wieder etwas lockerer mit anderen Menschen umgehen kann und durch ein paar "Onlinedates" gemerkt hat das man doch Anschluss finden kann wenn man das möchte....dann wird es auch im normalen Alltag wieder leichter auf Fremde zuzugehen.
Zumindest habe ich das so bei mir bemerkt.

Es war keineswegs als Vorwurf gemeint, das mit dem grummelig gucken!

Sondern ganz sachlich.

Mir selber geht es so.
Oft wenn ich ruhig und enspannt bin, schaue ich genervt bis agressiv.
So etwas sagt einem bloss keiner.
Bloß das eigene Spiegebild kann man dabei ertappen.

Letztlich ist es egal, ob real oder virtuell. In ein Schneckenhaus schaut keiner rein. Warum sollte das auch jemand tun ?
Auch wenn es noch so schwer ist auf andere zu zugehen, es führt wohl kein Weg dran vorbei.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß es zu Beginn sehr "anstrengend" ist, alleine raus zu gehen. Konzerte gehen gut alleine, da bei der Musik ja keiner eine Unterhaltung erwartet ;-))
Aber es trägt einem nun mal keiner von alleine Kontakte hinterher.
Mit der Zeit und Übung wird man selber entspannter und traut sich mehr (auch selber mehr zu)
Nur Mut. Was hast du zu verlieren ?
Schlimmstenfalls findet einen das Gegenüber blöd. Na und, schmunzel. Ist ja dann sein Problem.
Üben, üben, üben....einfach machen und nicht so viel drüber nachdenken.


Ich habe hier ein paar tolle Leute kennengelernt. Von netten virtuellen Bekanntschaften bis hin von guten Bekannten zu Freunden, die mir wichtig sind.
Aber es bedarf halt auch eben die Mühe /Arbeit... aktiv im Kontakt zu bleiben. Denn Freundschaften wollen nun mal gepflegt werden.
Viel Glück und Mut wünsche ich dir.

Ich weiß noch wie schwer es mir gefallen ist, das erste Mal allein ins Kino zu gehen - die 9 Jahre davor bin ich ja immer mit meinem Jungen ins Kino gegangen. Inzwischen rede ich nicht nur mit den Angestellte, sondern quatsche sogar von mir aus andere Kinobesucher an.

Wenn du Kollegen hast, die ab und an was unternehmen, bietet sich das ja wirklich an, da mal mitzumachen. ich drück dir die Daumen, dass du deinen Weg findest.

@ Carpe noctem- zuerst einmal tut es mir sehr leid für dich und deine Familie, so einen tragischen Verlust erleiden zu müssen!
Wie lange ist das denn her?

Du schreibst, dass du dich seither mehr und mehr zurückgezogen hast- das klingt für mich sehr nach einer posttraumatischen Depression, was ehrlicherweise auch normal ist in solch Ausnahmesituationen!
Ohne das Rundherum zu kennen und den Auslöser für das Handeln deines Bruders kann ich mir vorstellen, dass sich manche Menschen zurückziehen- einfach weil sie Angst haben! Unbekanntes macht Angst!!

Vielleicht kannst du hier tatsächlich eine Gruppe machen, in der sich Menschen nach Verlusten austauschen können- dann wäre sogar etwas Gutes daraus entstanden( ich hoffe, du missverstehst mich da jetzt nicht, den Kummer will ich nicht schmälern) und du könntest Kontakte knüpfen!!
ich gebe Rita recht wegen der Hunde- auch da gibt es hier eine Gruppe, der du dich vielleicht anschliessen magst!

Dass hier echte Freundschaften entstehen können, das kann ich dir aus eigener Erfahrung bestätigen!!!

Ich wünsch dir viel Mut und Kraft und Zuversicht für einen neuen Schritt!!

Wenn ich die Leute im Netz kennenlerne ist ein reales treffen auch kein Hindernis, habe ich schon gemacht. Danke für eure Anregungen. Ich sollte mich wohl mal irgendwo dranhängen wenn meine Kollegen was unternehmen. Ich war früher da ganz anders aber ich ziehe mich irgendwie immer mehr zurück. Ich wohne bei göttingen, vielleicht gibt es da was für die Freizeit oder auch mal allein auf ein Konzert gehen, das wäre mutig.

Nachtrag, hier gab es doch auch mal ein grosses RF Grillfest, weiss gar nicht wie das gelaufen ist, aber auch bei sowas könnte man sicher nette Leute kennen lernen.

@Carpe Noctem, ich habe im Netz, einen meiner besten Freunde kennen gelernt.
Also geht es durchaus auch übers Netz, ich glaube wichtig ist auch da, wie bei der Partnersuche, dass man sich auch im realen Leben trifft, und real aneinander interessiert ist.
Wie hier schon erwähnt wurde, ist es sehr einfach virtuell jemanden als Freund zu bezeichnen, dabei bedeutet Freundschaft ja dass man wirklich füreinander da ist, und dass man lustige und schöne Momente miteinander erlebt. Eben eine reale Beziehung zum Anderen hat.
Also meiner Erfahrung nach, ist es möglich. Hab jetzt nicht geschaut wo Du her kommst, aber auch ein Stammtisch könnte ein guter Einstieg in reale Kontakte sein.

Es gibt auch Kurse, die gezielt auf solche Themen eingehen (wie gehe ich auf andere Menschen zu, wie stelle ich mich dar etc.). Ich habe z.B. vor Jahren mal einen Rhetorikkurs nur für Frauen gemacht, weil ich es im Studium schwierig fand, vor vielen Leuten zu sprechen. Das war sehr nett, alles unterschiedliche Frauen, aber mit einer Gemeinsamkeit. Vielleicht wäre es ja eine Idee, mal nach sowas zu schauen, muss ja auch nicht nur für Frauen sein, wenn Du sagst, dass Du mit Männern besser zurecht kommst.
Oder wie bereits vorgeschlagen in Kombination mit Deinem Hund? Oder Du schaust hier bei den Gruppen, ob es mal ein Treffen in Deiner Nähe gibt? Oder Du suchst auf dem Marktplatz hier nach jemandem, der in Deiner Nähe wohnt, z.B. für gemeinsame Freizeitaktivitäten?
Ich habe mir mal Dein Profil angeschaut, ich finde, Du kommst wirklich sympathisch rüber. Also nur Mut!

@carpe noctem: ich gebe Kaffee-Pause recht, das Mensch hier/im Internet schwer echte Freundschaften aufbauen kann. Sei auf jeden Fall vorsichtig. Und sei, wie Du bist.

aber du hast doch nix zu verlieren dirgehört doch die welt ich versthe dasesschwer ist sich zu öffnen aber versuchs mal

aber du hast doch nix zu verlieren dirgehört doch die welt ich versthe dasesschwer ist sich zu öffnen aber versuchs mal

Ich glaube hier wurde was falsch verstanden, ich kann nur sehr schwer auf fremde Menschen zugehen. Es geht hier auch nicht um Trauer,nur habe ich seitdem keine Freunde. Klar würde ich auch über dieses Thema reden aber das ist sehr schwierig weil dann immer schweigen herrscht. Und was manche User hier so von sich geben sollten sie vielleicht nochmal überdenken. Ich gucke nicht immer so grummelig, danke übrigens.

also ich habe gute männlich freunde und möchte die nicht missen max undich sindseit 20 jahren schon freunde andi mein bester freund ist ein exfreund sindauch schon seit 10 jahren freunde von wegen mann und frau können nichr freunde sein können über alles reden ein thema ist tabu und uns ist bewust ins bett würden wir nieeeeee gehen machen doch unsere freundschaft nicht kaputt

Und Kaffe & Cop,
zeigt einmal Anstand und geht euch woanders an die Wäsche.

Ich mag Hunde zwar selbst nicht, aber die sind doch generell kontaktfördend?

Online finden sich eigentlich für jedes Interesse Gruppen.
Musik, Kultur, Literatur, Sprachen Kochen, Häkeln....
und darüber dann irgendwo reale Treffen zu finden sollte klappen.
Volkshochschulkurse mal durchgeschaut?
Die bieten so ziemlich alles an und man hat mal wieder eine Handvoll Leute mit gleichem Interesse.

Ab und zu in den Spiegel gucken, guckst Du stets grummelig?
Ist Dir bewusst wie Du nach aussen wirkst?
Möglicherweise positiver als Du glaubst?

Du bist definitiv nicht fehl am Platze hier.
Ich wünsche Dir zu finden was Du suchst.

@ Kaffeepause
NEIN, das Hauptproblem der Trauernden ist dass sie einen riesigen Verlust hinter sich haben.
Ganz ehrlich, wenn man keine Ahung hat, Shadow, kann man zu einem Thema auch mal schweigen.
Offenbar hast Du noch nichts wirklich Schlimmes im Leben erlebt oder warst in der Lage es bis zur Unkenntlichkeit zu verdrängen, aber diese Antwort ist wirklich das aller-, aller-, allerletzte und ein Gipfel an fehlender Sensibilität und menschlicher Wärme.
Ich denke einfach, dass die Menschen unterschiedlich mit Verlust umgehen. Auch Sensibilität und Wärme entbindet diese Person ja nicht davon den Verlust zu akzeptieren. Ändern kann weder ich noch jemand anders einen Verlust und ich habe auch schon Verwandte verloren, die mir nahe standen.
Aber mein Leben geht halt trotzdem weiter und ich denke es ist eher die positive Einstellung zu MEINEM Leben, welches ich im Gegenzug zu dem Verstorbenen noch habe und das Andenken an diese Person, die mich aufrecht weiterleben lassen und nicht in Trauer kriechen. Wie gesagt das sind einfach unterschiedliche Wege solch einen Verlust zu "verarbeiten".

Ich kenne deinen Hund nicht, aber wäre vllt Agility was für euch?

Ich denke das Hauptproblem an Trauernden ist auch nicht, dass sich die Menschen abwenden.
Für mich liegt das Hauptproblem darin, dass einen Trauernde oft zurückweisen oder schlecht behandeln und das selbst gar nicht merken. Niemand umgibt sich gerne mit chronisch mies gelaunten Menschen.

NEIN, das Hauptproblem der Trauernden ist dass sie einen riesigen Verlust hinter sich haben.
Ganz ehrlich, wenn man keine Ahung hat, Shadow, kann man zu einem Thema auch mal schweigen.
Offenbar hast Du noch nichts wirklich Schlimmes im Leben erlebt oder warst in der Lage es bis zur Unkenntlichkeit zu verdrängen, aber diese Antwort ist wirklich das aller-, aller-, allerletzte und ein Gipfel an fehlender Sensibilität und menschlicher Wärme.

Und ein weiterer Beweis warum das Internet zum Finden von Menschlichkeit echt der falsche Ort ist.

Vielen Dank für eure Antworten

@ Kaffee-Pause
Da kann ich deinem ersten Beitrag nur voll zustimmen.


@ Carpe Noctem
Dann unternimm etwas, such dir ein Hobby oder geh in einen Hundeverein.
Wenn man nicht unter Leute kommt, dann wird man auch niemanden kennenlernen.
Ich denke das Hauptproblem an Trauernden ist auch nicht, dass sich die Menschen abwenden.
Für mich liegt das Hauptproblem darin, dass einen Trauernde oft zurückweisen oder schlecht behandeln und das selbst gar nicht merken. Niemand umgibt sich gerne mit chronisch mies gelaunten Menschen.
Man kann zwar eine Zeit lang trösten, aber wenn man aus dem Tief nicht mehr heraus kommt und auch von alleine keine Anstalten macht auf seine Umwelt zuzugehen, dann ist es nicht verwunderlich am Ende allein zu sein...

Und übrigens ... wenn sich jemand hinsetzt und sich über Dich Gedanken macht und sich die Zeit nimmt sie auszuformulieren muss man die Vorschläge sicher nicht annehmen, aber ein kleines "Danke" statt nur zu muffeln, dass das alles nicht passt und nicht geht ist nie verkehrt. ;)
Das ist nämlich auch so ein Internetphänomen. Man gibt viel Energie und meist kommt wenig zurück.
Hätte ich auf der Strasse jemand den Weg erklärt würde derjenige auch nicht ohne Danke weitergehen und sich ärgern, dass man ihn nicht persönlich mit dem Auto ans Ziel bringt. Ich meine ja nur.