Liebes Quarantäne-Tagebuch.... (gegen den Quarantäne-Koller)

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 147 Antworten

„Übach-Palenberg“ (Pseudonym)

Guten Morgen

Ich frage mich bei den beschriebenen Ausnahmesituationen die nun mal leider Realität sind und hier beschrieben werden:
Ist es möglich und erlaubt, dass man einfach übergangsweise zusammen zieht?
Kann man somit eventuell Schlimmeres verhindern, indem zwei Hausstände zusammen gelegt werden zu einem?

„Brühl“ (Pseudonym)

Wenn ihr euch eh häufig seht, was spricht dagegen.
Man muß es ja nicht an die große Glocke hängen ;-)

„Gifhorn“ (Pseudonym)

@sweetmolli Ja, kann man machen. Ich kenne auch Singlefreundinnen, die quasi eine "Corona-Gemeinschaft" bilden in 2 ca. 5min zu Fuß voneinander entfernt liegenden Wohnungen (weil eine Katzen hat und eine eine Katzenallergie). Die sehen sich regelmäßig, machen zusammen Sport etc., aber sehen eben nur einander.

Sowas ist auch unproblematisch. Was eben nicht geht, ist dass die eine noch 2 weitere Freunde trifft und die andere auch 3 Leute etc.. Über sowas würde sich der Virus verbreiten, weil sich wieder Ketten bilden könnten. So lange das wirklich eine, in sich geschlossene kleine Gruppe ist, die sonst keine Außenkontakte hat, ist das - meiner Ansicht nach - unproblematisch und vielleicht auch gut für die Seele. Es sollten aber FESTE "Corona-Gemeinschaften" sein, also nicht heute Person X, morgen Person Y etc..

Viele Menschen können das "Warum" dieser Regeln halt irgendwie gar nicht so richtig interpretieren, deshalb müssen die recht eindeutig sein.

„Gifhorn“ (Pseudonym)

Liebes Corona-Tagebuch,

alles gut und entspannt. Alle gesund.

Ansonsten viel Nachrichten lesen, etwas arbeiten, Hörbücher, Computerspiele, ein bißchen kochen, ein bißchen Haushalt, ein bißchen was Umbauen, ein bißchen Sonne tanken, ein bißchen im Internet surfen... ich kriege die Tage schon problemlos rum.

Man merkt so richtig seine "Tagesform" ob man Energie hat oder nicht, ob man Lust hat oder nicht. Hat sonst nie so die Rolle gespielt, weil mein Tagesablauf recht stark vorstrukturiert war.

Schade, dass die Friseure zu haben. Ich seh mich ja schon irgendwann diesen Sommer mal mit Latzhose und pinken Haaren auf dem Balkon sitzen. :P

Aber ich weiß, es ist alles die Ruhe vor dem Sturm und es könnte auch sehr schnell sehr viel stressiger aus unterschiedlichen Gründen werden.

Von daher: Einfach mal "den Moment" genießen, Energie tanken. Dankbar sein für das was man gerade hat.

LG Eliza

„Kiel“ (Pseudonym)

Mach es halt ! Wenn deine Arbeit in den nächsten Wochen kein "konservatives" Aussehen erfordert, ist doch jetzt der Moment gekommen. Für unnatürliche Farbtöne finde ich Directions immer noch am besten. Sie sind sehr gut verträglich, leicht anwendbar, vegan und tierversuchsfrei.
Ich würde Flamingo Pink oder Tulip empfehlen. Die Farben werden auf deinem blondierten Haar sehr intensiv herauskommen und wandeln sich dann allmählich über verschiedene Rosatöne, waschen sich also aus.

Flamingo Pink ...Tulip ... Carnation Pink ... Cerise Pink ... Pastel Pink (von links nach rechts)

„Gifhorn“ (Pseudonym)

@styx "Mach es halt ! Wenn deine Arbeit in den nächsten Wochen kein "konservatves" Aussehen erfordert, ist doch jetzt der Moment gekommen"

Das ist der Gedanke und besser das jetzt machen, bevor sich Job2 so entwickelt, dass es notwendig ist real Seriösität auszustrahlen. :P Ich müßte aber tatsächlich erst das Blond (bzw. den Ansatz) nachfärben und das wäre für die Haare besser, wenn ich das beim Friseur machen könnte. Ich kann das notfalls, aber dabei kriegen zuviele Haare Peroxid ab und das ist halt nicht gut für die Haarlänge.

Ich hab tatsächlich noch pinke Directions da, weil ich das vor ein paar Jahren im Urlaub schon mal "ganz sanft" hatte. Mal gucken... was jetzt nach Ostern noch an Entscheidungen der Bundesregierung kommt, was demnächst wieder offen hat.

„Brühl“ (Pseudonym)

Ich "färbe" immer mit Directions Tönung.
Alle 4 Wochen Coral Red oder /und Vermillion.
Ich vertrage die normale "Chemie " nicht mehr.
Und meine grauen Haare sind dann hellere Strähnchen ;-)
Klappt seit fast 10 Jahren gut und ist billiger, als jeder Friseur.

@Eliza
Mache dir doch einfach pinke Spitzen. So 5 cm.
Wenn du es nicht mehr tragen kannst wegen Job, schneide die Spitzen einfach ab.

„Sangerhausen“ (Pseudonym)

So auf geht es zur Arbeit...
Ostern vorbei und heute wird viel los sein.
Die Kunden decken sich wieder ein weil sie alles aufgegessen haben.
Ich mag das wenn die Zeit läuft!
Das Wetter ist herrlich und ich werde eine Strecke mit den Rad fahren.
Wie ist die Lage?
Es geht mir gut...nur meine Mutter nicht.
Vom vielen nicht bewegen sehr geschwollene Beine.
Diese Woche wird sich Frau Merkel äußern wie es weiter geht.
Wie auch immer wir werden mit ziehen .
Es ist ganz still am Hafen trotz wunderbaren Wetter.
Ich habe noch nie so sehr das tuckern der Barkassen vermisst!

„Döbeln“ (Pseudonym)

Bei uns ist super viel los. Bin abends echt geschafft, aber sehr dankbar das wir keine Kurzarbeit haben. Dadurch kommt auch keine Langeweile auf. Der tägliche Wahnsinn läuft immer weiter in Form von Arbeit, Haushalt, Katze, kochen und anderen Dingen.
Bin immer noch sehr dankbar für 5 Jahre Homeoffice. Ich vermisse immer noch meine Familie sehr.

„Gifhorn“ (Pseudonym)

.

Gehört nicht ins Internet. Aber ich bin wütend auf Menschen, die andere gefährden.

„Gifhorn“ (Pseudonym)

Liebes Corona-Tagebuch,

alles okay, man stellt sich irgendwann einfach auf den Alltag daheim um.
Mir hat heute jemand am Telefon gesagt, ich sei viel entspannter als normal. Denke, das ist was Positives. ;) Ich kann mir auf jeden Fall viel mehr Zeit für andere Menschen nehmen und das ist schön.

Mein Schlafrhythmus ist inzwischen völlig anders und ich schlafe in 2 Blöcken a 4h, aber auch irgendwie das ist okay, weil es einfach gerade praktisch ist. So konnte ich heute meine neue Matratze früher mal Probe liegen und ich kann die Party mitmachen UND früh arbeiten.

Ich glaube, es wird so langsam "normal". Bin froh, dass die Zahl der kritischen Cases in Deutschland gesunken ist und hoffe, wir bleiben auf einem Niveau mit den Maßnahmen, bei denen niemand unnötig sterben muß, bis die medizinische Forschung soweit ist. Alternativ müßten sich die Menschen wirklich ein komplett anderes soziales Verhalten angewöhnen, wobei das für viele SO schwer zu sein scheint. Auch für viele Leute, die eigentlich das medizinisch verstehen. Ich kenne Leute, die arbeiten im Krankenhaus in der Pflege, die erzählen mir wie schlecht es einigen geht und im nächsten Moment erzählen sie was das alles für ein Humbug ist und das man den Lockdown aufheben sollte, weil man ja noch gar keine Sommerkleidung hätte. Das ist so, als würde der Zusammenhang zwischen "kranke Menschen" und "persönliche Unannehmlichkeit" gar nicht wahrgenommen werden.... Menschen sind seltsam.

Hazel Brugger hat heute für mich den Spruch des Tages auf Twitter gebracht:
"Den Lockdown beenden wollen, weil er funktioniert, ist genau so wie keine Kondome mehr zu benutzen, weil das Verhüten mit Kondom bis jetzt ja jedesmal geklappt hat."

LG Eliza

Liebes Corona Tagebuch-
Die Sonne scheint so schön und der Natur ist es so egal ob es da draußen einen Virus gibt oder nicht. Die Tage plätschern dahin und holen sich ein, und täglich grüßt… der kleine Hund, der nach draußen will.
Auch ihm ist Homeoffice und Homeschooling schnuppe. Am schlimmsten (so geht es mir) ist das Kochen. Das große Kind ist Vegetarier und das kleine Kind will nur Schnitzel. In Deutschland gibt es drei Kinder die keine Nudeln, keine Pizza und keine Hamburger essen- ich hab zwei davon. DAS macht die Sache auch nicht grad leichter. Frisch und Nachhaltig, klar- einkaufen ist eine Tortur.

Am Nachmittag frische Luft und ab in den Garten. Da kann man sich ja zu dieser Jahreszeit so richtig im Garten rumsielen. Waschmaschine wäscht und Mama hängt auf und räumt auf.
Und täglich grüßt…
Allein die Sorgen bleiben. Die nötigen Therapien sind unterbrochen, Förderunterricht findet nicht statt. Wird es einen Schulanfang geben? Vorschule, Zuckertütenbaum? Von der Kita kommt nicht mal eine Nachricht, das macht schon traurig. Die vielen kleinen Wunderchen sind woanders passiert. Und auch das fängt Mama ab.

Keine Zeit zum Trübsal blasen: Draußen scheint die Sonne so schön!

An die TE 😁 und somit Eintrag bzw. eine kleine Ergänzung zum Eintrag von E. D. ins Q- Tagebuch:

Hazel Brugger hat heute für mich den Spruch des Tages auf Twitter gebracht:
"Den Lockdown beenden wollen, weil er funktioniert, ist genau so wie keine Kondome mehr zu benutzen, weil das Verhüten mit Kondom bis jetzt ja jedesmal geklappt hat."


'Den' hat die H. B. als Antwort unter dem Kommentar zum Lockdown von Culcha Candela gebracht.
(Klugscheissermodus off) 😎😁😉

Liebes Corona-Tagebuch!
Mir geht es gut – den meisten von uns geht es gut.
Der Kühlschrank ist voll, die Kleiderschränke sind voll, die Supermärkte und andere wichtige Händler sind lieferfähig, Energie- und Wasserversorgung funktionieren, die Regierung kümmert sich weitestgehend und gibt sich ernsthaft Mühe, die Wissenschaftler aller Fachrichtungen unterstützen Bevölkerung und Regierung, Milliarden werden in die Wirtschaft gepumpt um Existenzen zu sichern, unsere Sozialsysteme sorgen für medizinische Versorgung, Kurzarbeitergeld, Wohngeld, Kindergeld, Renten, Arbeitslosengeld bzw. allerlei sonstige finanzielle Unterstützungen, damit die Menschen auf alle Fälle das Nötigste haben.
Es wird den Menschen einiges abverlangt, den Familien mit Kindern und in beengten Wohnverhältnissen, den Alleinerziehenden, den Alten und durch Vorerkrankungen gefährdeten Personen, den Künstlern, den kleinen Gewerbetreibenden und auch größeren Betrieben.
Bald werden es 5000 Tote sein, die zu beklagen sind und die Zahl derer, die sich immer noch infizieren können ist nicht abzusehen. Die gesundheitlichen Folgen für die, die diese Infektion überstanden haben, dürften teilweise schwerwiegend sein.
Wunderbare Mitmenschen engagieren sich im sozialen Bereich oder spenden Geld und Waren. Sie widmen Zeit für Bedürftige und Anerkennung für die medizinischen Helfer. Letztere gehen täglich an ihre Grenzen und leisten Außerordentliches.

Wie die Entwicklung der Infizierten-Zahlen zeigt, sind wir auf dem richtigen Weg. Es gab keine „Blaupause“ für die Bewältigung einer solchen Katastrophe, die Verantwortlichen mussten sich herantasten und den Weg suchen.
Aber schon wird heftig geklagt, dass bei den vorsichtigen Öffnungs-Versuchen der Behörden in Richtung „Normales Leben“ der Eine oder Andere sich benachteiligt oder gar gegängelt und bevormundet fühlt, einzelne Geschäftsmodelle noch warten müssen, nicht ein Jeder vollumfänglich seinen Individualismus (oder Egoismus?) ausleben kann, nicht nach Wunsch demonstrieren gehen kann gegen …. ja, wogegen eigentlich?
Wer kann in dieser absoluten Ausnahmesituation, hervorgerufen durch ein über den Globus verteiltes Virus, ernsthaft unsere Demokratie und unsere Grundrechte in Gefahr sehen. In Deutschland? Natürlich kriechen sofort Verschwörungstheoretiker und notorische Besserwisser aus ihren Löchern - oder „Wutbürger“, die durch bewusste Panikmache ganz andere politischer Ziele verfolgen. Dabei können wir jeden Tag in unserer wirklich freien Presse sehen, wie andernorts „Potentaten“ mit der Krise und den Grundrechten ihrer Bürger umgehen. Geduld, Vernunft und ein klarer Blick sind das Gebot der Stunde.

Dieser Tage weisen die Nachrichtensendungen und Zeitungen auch auf ein ganz anderes Geschehen hin. Vor genau 75 Jahren ging der 2. Weltkrieg zu Ende – eine wahrlich weltweite Katastrophe ungeheuren Ausmaßes. Millionen Menschen verloren ihr Leben unter grausamsten Umständen, zerbombte Städte, verwüstete Länder, vernichtete Wirtschaft, vergiftete politische Zustände. Keine Wohnung, keine Nahrung, keine Arbeit, keine Medizin, keine Sozialleistungen, die Menschen hausten mit ihren Familien in primitiven Unterkünften, oft noch Jahre lang. Aber sie hatten wenigstens die Bombennächte in den Luftschutzbunkern überstanden oder Flucht und Vertreibung und den Verlust allen Eigentums überlebt.
Es dauerte viele Jahre, bis sich so etwas wie „Normales Leben“ einstellte und die Anfänge waren äußerst mühsam und bescheiden. Die Menschen aber schafften es, wieder bei null anzufangen und ihr jeweiliges Land aufzubauen. Das Gute dabei: jeglichen Komfort, staatliche Leistungen, gar Wohlstand, also Dinge, die wir heute wie selbstverständlich für uns reklamieren, hat keiner vermisst. Es gab sie ja noch überhaupt nicht. Man war schon für das nackte Überleben und die blanke Existenz dankbar.
Vor diesem Hintergrund:
Liebes Corona-Tagebuch, mir geht es gut, den meisten von uns geht es gut – hoffen wir das Beste für diejenigen, die jetzt schwerer betroffen sind!

„Brühl“ (Pseudonym)

@Silberdistel
Schöne Zusammenfassung.

„Rottenburg am Neckar“ (Pseudonym)

@Silberdistel...
Vielen Dank ... Da kommt die Demut, will es unsere oft Wohlstands- und Luxusproblemchen sind, wieder in Erinnerung... Du hast vollkommen Recht... wir haben es gut!!! Ich bin dankbar dass ich hier leben darf👍👏

„Döbeln“ (Pseudonym)

@Silberdistel
Großartig geschrieben. Wahre Worte. Danke

„Nagold“ (Pseudonym)

@Silberdistel
Schöne wahre Worte. Danke schön 💐

„Rottenburg am Neckar“ (Pseudonym)

Liebes Corona - Tagebuch,

uihh... so lange so schönes Wetter! Und das beste, wie dürfen offiziell endlich wieder auch mal jemanden der nicht zum eigenen Haushalt gehört treffen! Gestern habe ich mit einer Freundin einen richtig schönen langen Spaziergang gemacht. An der Wertach und durch ein bisschen "Wald". Das hat uns beiden richtig gut getan! Singlesein ist in diesen Zeiten besonders schwer. Die Nerven liegen ohne echte soziale Kontakte schneller blank. Hoffentlich geht es nicht mehr zu lange!

LG

„Brühl“ (Pseudonym)

Wir haben heute auch nach 4 Wochen eine Freundin endlich mal wieder getroffen.
Allerdings auf einem Parkplatz mit 2m Abstand.
Aber Hauptsache mal gesehen und gequatscht.
Ihr tat es auch gut, endlich mal wieder jemanden zu sehen. Sie geht zwar "systemrelevant" arbeiten. Aber als Single verbringt sie eben so viel Zeit alleine Zuhause.

„Nagold“ (Pseudonym)

Liebes Corona - Tagebuch,

jetzt leben wir schon seit Wochen mit diesem Virus. Wie lange noch? Keiner mag eine Prognose abgeben.
Ich bin froh und dankbar, dass meine Familie und ich gesund sind, obwohl meine 80-jährige Mutter zur Risikogruppe gehört. Versuche sie auch so gut wie möglich zu schützen. Sie sagt jeden Tag, sowas habe sie noch nie erlebt. Nein, sage ich, das hat noch niemand.
Was macht dieses Virus mit mir?
Ich persönlich halte mich an die Regeln auch wenn es von Tag zu Tag schwerer wird. Seit Wochen habe ich meine Verwandten und Freunde nicht mehr gesehen. Bei mir macht sich Lagerkoller breit und die Nerven werden dünner.

Bin dankbar hier leben zu dürfen und vertraue da auch ein Stück weit unserer Politik, die Krise im Griff zu haben. Bilder aus den anderen Ländern sind schockierend.

Denke, gemeinsam und mit Geduld werden wir auch aus dieser schweren Zeit herauskommen und hinterher etwas bewusster mit dem umgehen, was wir schätzen.

Bleibt gesund und munter.