Liebe überbewertet?

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 38 Antworten

„Weyhe“ (Pseudonym)

Naja, auch die anderen Dinge, die die Dame erwähnt hat, sind ja keine Sachen, die man mit einem Lachen bekommt, sondern durchaus Dinge um die man sich sehr bemühen muß (Geld, finanzielle Unabhängigkeit, Selbstständigkeit und sexuelle Selbstbestimmung).

Auch die kriegt man nicht völlig losgelöst von anderen Menschen. Denke, es ist ein Statement dafür Liebe als EINEN wichtiger Baustein des Lebens zu sehen, aber nicht als den einzig wichtigen.

Man weiß halt nicht, ob man in seinem Leben "die einzige wahre Liebe haben wird", auf die es sich lohne aufzubauen.

Ich hätte in jungen Jahren niemals gedacht, dass ich nicht heiraten würde, oder keine Kinder kriegen würde und als ich mit einem Mann 7 Jahre zusammen und verlobt war, haben wir auch unsere Altervorsorgen aufeinander abgestimmt.

Das es dann anders kommt hat ja keiner geahnt. Vielleicht einfach ein Statement sich weniger auf die Liebe zu verlassen.

„Essen“ (Pseudonym)

@Optimistin: Es ist kein Copyright darauf. :-))

2 mal mit jemandem verheiratet gewesen zu sein, 3 Kinder bekommen zu haben, fröhlich und offen zu sein, klingt nach jemandem, der ein ziemlich gutes Leben hat.

Auf einer Karte las ich neulich, man solle viel mehr Zeit mit Glücklichsein verplempern und da ist etwas Wahres dran!

Ich stelle diese Frage per se in Frage.
Liebe empfinde ich niehmals als überbewertet, denn nach meiner Rechnung ist 1+1 nicht 2, sondern 1 hoch x. Das Gefühl geliebt zu werden, gibt mir soviel Positives: Kraft, Zuversicht, Freude, das Gefühl, "richtig" zu sein, ja, zeitweise auch 'ne rosarote Brille (na und?) und vieles mehr.
Und wenn ich mich mit einem Partner zusammentue, kann ich wesentlich mehr bewegen und erreichen als allein. Natürlich schränke ich meine völlige Bewegungsfreiheit teilweise ein, sicher - das tue ich aber dann gerne. Alles hat seinen Preis. Aber.. dafür bekomme ich ein Vielfaches zurück, was ich mir auch mit viel Geld nicht kaufen kann.

Es liegt in meiner Verantwortung zu erkennen, ob mir mein Partner entsprechend gut tut oder eben nicht.
Denn... das, was mir nicht gut tut, kann keine Liebe sein.

„Ennepetal“ (Pseudonym)

@Goldhase
ich glaube auch, dass Männer und Frauen "Liebe" ganz unterschiedlich betrachten und definieren.

„Kerpen“ (Pseudonym)

Liebe ist für mich ein Geschenk.
Wenn ich das Geschenk nicht bekommen habe, kann ich auch ohne leben.
Was aber nicht heißt, daß ich nicht Liebe "verschenken" kann. Die Welt ist groß und voll mit vielen Menschen, Tieren, Natur, Hobbies, Kunst, Politik.....und was noch alles.
Auch das kann eine große Bereicherung für einen sein.

Aber wenn ich das Geschenk Liebe bekomme, weiß ich es sehr zu schätzen und möchte es nicht missen.

Wenn es die Liebe zu und von einem Partner ist.....um so schöner und bereichender. Diese Liebe möchte ich nicht mehr hergeben.


Sein Leben in der Sinnfindung auf etwas auszurichten, was nur im Wünschen und Ersehnen liegt.....hmmm. Kann man machen. Wird aber auf Dauer wohl vorprogrammierter Frust.

Ist so ähnlich, wie...."mein Leben wird dann (erst) ganz toll, wenn ich abgenommen habe, oder ?


Und ich glaube da sind Männer und Frauen in ihrem tiefsten Herzen nicht wirklich so unterschiedlich.
Sie reden nur anders über das Thema.
Wärme, Zuneigung, das Gefühl als Person komplett wahrgenommen zu werden, geliebt zu werden, wünscht sich glaube ich jeder.
Aber das "Geschenk" ist nun mal nicht wirklich "käuflich"......höchsten eine Illusion davon ;-))

Und Sex und Liebe sind auch noch zwei Paar Schuhe. Sozusagen Pantoffeln und Highheels, lach.
Wenn es gut läuft, trägt sich beides gut zuhause.

@Goldhase2015

Woher kommt der Schluss, dass Männer und Frauen Liebe anders empfinden und sie deswegen einen anderen Stellenwert hat.

Wie ein Mensch Liebe ausdrückt, das ist das einzige, das ich beurteilen kann. Wie er sie empfindet, das sehe ich daran nicht.

„Haan“ (Pseudonym)

Ich finde Liebe wird leider immer mehr unterbewertet.

Und sie wird ver-wechselt, zum Beispiel mit Abhängigkeit, Bedingungen, Bedürftigkeit, Hörigkeit und Sex,... etc. Liebe wird verbrämt, hochstilisiert und auch überdeckt von Erfahrungen, die schon sehr früh gesammelt werden, Erfahrungen, die schmerzhaft bis traumatisch waren, bis sie verkümmert und resigniert abgelehnt wird, bis sie zu leerem Egozentrismus geworden ist.
Das alles ist nicht Liebe. Liebe ist nicht, Hormon-Schmetterlinge im Bauch haben, das ist Cortisol, ein Streßhormon und Phenylethylamin oder gar Adenosintriphosphat, das ist ver-liebt sein, ver-knallt sein, aber das würde jetzt zu weit führen.

Liebe ist ein Urbild, ein Archetyp, eine Wesensgrundkraft, Liebe ist essenziell, wir werden als liebende Wesen geboren und sind als Kinder von der Liebe unserer Eltern abhängig, alles was in dieser Zeit schief läuft, lagert sich ab, auf unserer Seele/Psyche, diese Anlagerungen sind die Ver-wechslungen von Liebe und manche glauben besser ohne "dies" zu leben und meinen die Liebe damit, oder verharmlosen die Liebe zu einem nice to have, oder Sahnehäubchen, oder warten sehnsüchtig auf die Errettung oder Erlösung von außen, in Wirklichkeit sind es die schmerzhaften Ablagerungen, die sie fühlen und sich ihnen ausgeliefert fühlen, oder sie verdrängen alles, was an diese alten Ablagerungen erinnert und damit auch die Liebe aus ihrem Leben.

Ich möchte nicht selber formulieren, was Liebe ist, das haben bereits viele vor mir besser getan, deshalb möchte ich die Worte des Dalai Lama hier für sich sprechen lassen und auch die des Khalil Gibran.

Mitgefühl und Liebe sind keine bloßen Luxusgüter. Als die Quelle von innerem und äußerem Frieden, sind sie grundlegend für das Überleben unserer Spezies.

Die Liebe und das Mitgefühl sind die Grundlagen für den Weltfrieden – auf allen Ebenen.

Dalai Lama

Und

Von der Liebe

Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil.
Und wenn ihre Flügel dich umhüllen, gib dich ihr hin,
Auch wenn das unterm Gefieder versteckte Schwert dich verwunden kann.
Und wenn sie zu dir spricht, glaube an sie,
auch wenn ihre Stimme deine Träume zerschmettertn kann
wie der Nordwind den Garten verwüstetet.
Denn so, wie die Liebe dich krönt, kreuzigt sie dich.
So wie sie dich wachsen lässt, beschneidet sie dich.
So wie sie emporsteigt zu deinen Höhen
und die zartesten Zweige liebkost, die in der Sonne zittern,
steigt sie hinab zu deinen Wurzeln
und erschüttert sie in Ihrer Erdgebundenheit.
Wie Korngarben sammelt sie dich um sich.
Sie drischt dich, um dich nackt zu machen.
Sie siebt dich, um dich von deiner Spreu zu befreien.
Sie mahlt dich, bis du weiß bist.
Sie knetet dich, bis du geschmeidig bist;
Und dann weiht sie dich ihrem heiligem Feuer......
......All dies wird die Liebe mit dir machen,
damit du die Geheimnisse deines Herzens kennenlernst
und in diesem Wissen ein Teil vom Herzen des Lebens wirst.
Aber wenn du in deiner Angst nur die Ruhe und die Lust der Liebe suchst,
dann ist es besser für dich, deine Nacktheit zu bedecken
und vom Dreschboden der Liebe zu gehen.
In die Welt ohne Jahreszeiten,
wo du lachen wirst, aber nicht dein ganzes Lachen,
und weinen, aber nicht all deine Tränen.
Liebe gibt nichts als sich selbst und nimmt nichts als von sich selbst.
Liebe besitzt nicht, noch läßt sie sich besitzen;
Denn die Liebe genügt der genügt der Liebe.
Und glaube nicht, du kannst den Lauf der Liebe lenken,
denn die Liebe, wenn sie dich für würdig hält, lenkt deinen Lauf.
Liebe hat keinen anderen Wunsch, als sich zu erfüllen.......

„Berlin“ (Pseudonym)

Dann möchte ich hier gern die fabulösen Lassie Singers zitieren:

"Liebe ist nur ein Teilaspekt des Lebens und die anderen Teile sind auch nicht schlecht."

„Andernach“ (Pseudonym)

Ich kann ohne Liebe leben - aber ich will es nicht. Nach dem Motto war ich auch nie lange Single und nein, ich hab nicht den erst Besten genommen - aber ich bin auch bereit Kompromisse einzugehen und halte mich nicht für Gottes Geschenk an die Männer.
Liebe ist für mich auch, den anderen so zu nehmen wie er ist - mit seinen Fehlern und all den Dingen die mir vielleicht nicht gefallen.
Ich bleib mir selbst treu - und ich lass den anderen Menschen so sein wie er ist - wenn man das akzeptiert, ist annähern und evtl verlieben ganz einfach.

@Delta-der-Venus

Ich kann dir fast zustimmen, aber, wie immer, kommt das aber...

Ich bin bereit bei vielen Dingen einen Kompromiss einzugehen, mache ich aktuell bei der Entfernung und bei anderen "sachlichen" Dingen.

Wobei ich keinen Kompromiss eingehen würde, ist der Umstand, dass ich mich hoffnungslos und unsterblich verlieben will. Entweder es knallt oder ich lasse es. Was mit einem Kompromiss an diesem Punkt beginnt, beginnt für mich nicht.

Und...btw...ich halte mich sehr wohl für Gottes Geschenk an den Mann, in den ich mich verliebe. Was besseres als ich kann dem gar nicht passieren. Und wehe dem, der das anders sieht....grins

„Luckenwalde“ (Pseudonym)

Liebe ist ein Geschenk , Liebe ist vielseitig .... , für mich niemals überbewertet . Lieben kann ich auf verschiedene Weise ... , Liebe ist Leben , Hass der Untergang . Ich liebe die Natur , in ihr kann ich atmen ... , einfach abschalten . Ich liebe meine Hündin .... , sie ist ein Teil von mir, und wenn ich liiert bin , versuche ich den anderen , nicht zu erdrücken . Zur Liebe gehört einfach Vertrauen ... , wird es enttäuscht , ist man um eine Erfahrung reicher . Wichtig ist , nie ne rosarote Brille aufzusetzen :-)

„Lüdenscheid“ (Pseudonym)

Liebe hat immer den Stellenwert in einem Leben den der oder diejenige ihm gibt. Eine Beziehung und die dazugehörige Liebe ist immer so stark wie beide in ihre Beziehung einbringen.
Das kann eine Beziehung sein die härter als ein Diamant ist oder so flüchtig wie Luft.