08.02.2014
@frätt, du hast einen ursächlichen Aspekt genannt. Insofern zerbreche ich mir über "Schuld" und "Unschuld" der Menschen, die an diesem Ereignis teilhaben MUSSTEN, echt weniger den Kopf...
Ich sass an diesem Tag im ICE, im letzten Wagen. Und ich gehöre zu den wenigen Menschen, die aus diesem Zug körperlich leicht verletzt herauskamen. Was ich gesehen habe, werde ich mein Lebtag nicht vergessen. Lange Zeit stellte ich mir die Frage, warum habe ich das überlebt, und viele andere nicht.
Aber zu keinem Zeitpunkt in den Jahren danach, kam ich jemals auf die Idee, irgendeine Schuld bei einem Fahrgast oder dem einzig überlebenden Zugbegleiter zu suchen.
Auch die Fragen, was wäre wenn....ich morgens verschlafen hätte, wenn ich 2. Klasse gefahren wäre, ins Bordrestaurant gegangen wäre, statt mir was bringen zu lassen...usw. usf. niemals.
In meinem Leben habe ich es mir abgewöhnt, von Schuld zu reden, oder zu denken. Eine Verkettung unglücklichster Umstände, die katastrophal endete.
Aber zu keinem Zeitpunkt in den Jahren danach, kam ich jemals auf die Idee, irgendeine Schuld bei einem Fahrgast oder dem einzig überlebenden Zugbegleiter zu suchen.
Auch die Fragen, was wäre wenn....ich morgens verschlafen hätte, wenn ich 2. Klasse gefahren wäre, ins Bordrestaurant gegangen wäre, statt mir was bringen zu lassen...usw. usf. niemals.
In meinem Leben habe ich es mir abgewöhnt, von Schuld zu reden, oder zu denken. Eine Verkettung unglücklichster Umstände, die katastrophal endete.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.02.2014
...ich fass mir an den kopf !
-nur mal so zur erinnerung:
da spart ein gewisser >BAHNCHEF< die deutsche bahn kurz und klein und somit krank und "schrottreif"...
...und dann ist die "schuld" bei einem fahrgast zu suchen ! >???<
>GEHT´S NOCH< ???
'dank' dieses großen "bahnsachverständigen" wurden dringend nötige wartungen, reparaturen, und existenzielle neuerungen nicht vorgenommen, weil man ja unbedingt meinte, ein unternehmen zum börsengang "fitmachen" zu müssen... -mit den allseits bekannten folgen !
es war wohl nur eine frage der zeit, wann eine katastrophe dieser art passieren musste !
man stelle sich vor, ein solcher "top-manager" würde sich um einen flughafen kümmern... -komplietely impossibäll- !!!
...und höchstvermutlich wird dieser >grenzenlos-überbezahlte< pausenclown aus der nächsten katastrophe ebenso unbeschadet hervorgehen...
(...)
...wie ich jetzt auf den völlig abstrusen gedanken komme, dass man genauso gut einen vergewaltiger zum leiter eines frauenhauses ernennen könnte, ist mir -ehrlich gesagt- schleierhaft...
-vorsicht satire-
-.-
-nur mal so zur erinnerung:
da spart ein gewisser >BAHNCHEF< die deutsche bahn kurz und klein und somit krank und "schrottreif"...
...und dann ist die "schuld" bei einem fahrgast zu suchen ! >???<
>GEHT´S NOCH< ???
'dank' dieses großen "bahnsachverständigen" wurden dringend nötige wartungen, reparaturen, und existenzielle neuerungen nicht vorgenommen, weil man ja unbedingt meinte, ein unternehmen zum börsengang "fitmachen" zu müssen... -mit den allseits bekannten folgen !
es war wohl nur eine frage der zeit, wann eine katastrophe dieser art passieren musste !
man stelle sich vor, ein solcher "top-manager" würde sich um einen flughafen kümmern... -komplietely impossibäll- !!!
...und höchstvermutlich wird dieser >grenzenlos-überbezahlte< pausenclown aus der nächsten katastrophe ebenso unbeschadet hervorgehen...
(...)
...wie ich jetzt auf den völlig abstrusen gedanken komme, dass man genauso gut einen vergewaltiger zum leiter eines frauenhauses ernennen könnte, ist mir -ehrlich gesagt- schleierhaft...
-vorsicht satire-
-.-
Schon im normalen Alltag sind Risikoeinschätzungen nicht unbedingt immer besonders treffsicher - nicht umsonst gibt es wegen Fehlern Tausende Tote pro Jahr im Straßenverkehr und bei Haushaltsunfällen.
Das dann in einer plötzlich auftretenden Ausnahmesituation nicht immer rational gehandelt wird ist nur menschlich finde ich.
Das dann in einer plötzlich auftretenden Ausnahmesituation nicht immer rational gehandelt wird ist nur menschlich finde ich.
Was wäre wenn....
....wir an dem Tag nicht ewig an der doofen Kasse im Baumarkt gestanden hätte, weil der Typ vor uns seine EC-Karte nicht finden konnte?
Wären wir dann "pünktlich" auf der Brücke gewesen, um mit ihr auf den Zug zu stürzen?
....wir an dem Tag nicht ewig an der doofen Kasse im Baumarkt gestanden hätte, weil der Typ vor uns seine EC-Karte nicht finden konnte?
Wären wir dann "pünktlich" auf der Brücke gewesen, um mit ihr auf den Zug zu stürzen?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.02.2014
richtig, lavendelherz.besser kann man es nicht auf den wichtigsten punkt bringen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.02.2014
Ich beurteile niemals die Handlung eines Menschen, bevor ich nicht selber in derselben oder einer ähnlichen Situation war.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2014
Ich habe in die Dokumentation reingeschaltet, habe sie also nicht ganz von Anfang an gesehen. Und meine Reaktion war im Prinzip die gleiche wie im Eingangspost genannt: wie kann man in so einer Situation nicht die Notbremse ziehen?
Menschen bilden sich ein Urteil in der Regel nach den Fakten, die ihnen präsentiert werden. Die Fakten wurden so dargestellt: es gibt einen Riesenschlag - das haben auch andere Mitreisende bestätigt. Durch den Waggonboden bohrt sich ein riesiges Stück Stahl durch den Sitz eines Reisenden. Und der geht mal los und sucht einen Schaffner, um zu fragen, ob das normal ist. Für mich stellte sich genau die Frage: Wieso zieht man in so einer Situation nicht die Notbremse?
Jemanden als "Troll" zu bezeichnen, weil er diese Frage stellt, finde ich nicht okay. Ich habe mir diese Frage gestellt und andere auch, die diese Doku gesehen haben. So abwegig scheint sie also nicht zu sein.
Ist er "schuld"? Das sicher nicht. Die Ursache war eine andere. Hätte er die schlimmen Folgen verhindern können? Möglicherweise. Würde ich es "richtig" machen in einer solchen Situation? Keine Ahnung. Ich hoffe, ich komme niemals in so eine Situation.
Menschen bilden sich ein Urteil in der Regel nach den Fakten, die ihnen präsentiert werden. Die Fakten wurden so dargestellt: es gibt einen Riesenschlag - das haben auch andere Mitreisende bestätigt. Durch den Waggonboden bohrt sich ein riesiges Stück Stahl durch den Sitz eines Reisenden. Und der geht mal los und sucht einen Schaffner, um zu fragen, ob das normal ist. Für mich stellte sich genau die Frage: Wieso zieht man in so einer Situation nicht die Notbremse?
Jemanden als "Troll" zu bezeichnen, weil er diese Frage stellt, finde ich nicht okay. Ich habe mir diese Frage gestellt und andere auch, die diese Doku gesehen haben. So abwegig scheint sie also nicht zu sein.
Ist er "schuld"? Das sicher nicht. Die Ursache war eine andere. Hätte er die schlimmen Folgen verhindern können? Möglicherweise. Würde ich es "richtig" machen in einer solchen Situation? Keine Ahnung. Ich hoffe, ich komme niemals in so eine Situation.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2014
Was glaubt ihr, wozu Notbremsen da sind. Damit sie bei solchen Ereignissen gezogen werden. Ich kenne den Unfall besser als ihr, er wurde bei uns im Dienstunterricht ausgewertet und ich kenne den EBA-Bericht. Ein Wagen im Zugverband entgleist nicht sofort. Der betreffende Wagen ist erst auf der Einfahrweiche entgleist und hat sie zerstört. Danach sind erst die folgenden Wagen entgleist und haben den Brückenpfeiler mitgerissen. Dann ist die Brücke auf die Wagen gefallen und hat sie zerstört. Die meisten Opfer sind durch die Brücke getötet worden. Wenn es eine Zwangsbremsung gegeben hätte, wäre die Leistung abgeschaltet worden und Magnetschienen- und Scheibenbremsen hätten angelegt. Bei 200 Km/h hätte der Zug nach 1500m gestanden und der hintere Triebkopf wäre nicht mit Leistung in die Trümmer gefahren. Eine Entgleisung auf freier Strecke hätte dabei nicht die Folgen gehabt, als wenn der Zug durch die Trümmer der Brücke in ein paar Sekunden auf von 200 auf null gebracht wird.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2014
Das ist ja das Dingen...niemand kann sagen, wie er unter "Todesangst" reagiert. Und ich will auch gar nicht wissen, wie das ist...ansonsten kann ich mich nur "Gluecksstern_65" anschließen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2014
@Gluecksstern_65: Was Eschede und den Umgang hier damit angeht, hast Du vollkommen recht. Die Frage nach Schuld und den Umgang mit ihr finde ich extrem spannend...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2014
ich wiederhole mich und bin froh darüber, dass die meinung bereits von weiteren menschen hier genauso gesehen und geäußert wird/wurde: es ist unpassend und äußerst unangemessen was im eröffnungsbericht zu diesem thema geschrieben wurde.
daher finde ich den spitznamen "irgendein troll" sehr passend;o)
daher finde ich den spitznamen "irgendein troll" sehr passend;o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2014
Ich finde es ja nett wie hier alle mitdiskutieren. Irgend ein Troll wirft da eine These auf die:
1. Knapp und provokant formuliert ist
2. So formuliert ist, daß sie keine eigene Stellungnahme und damit Verantwortung erkennen lässt
3. An ein Forum gerichtet ist von denen zwar die meisten eine Meinung haben aber kaum jemand gesichertes Wissen.
Ergebnis: Eine hitzige Diskussion letztlich um des Kaisers Bart die außer der Selbstdarstellung kaum jemandem etwas bringt...
1. Knapp und provokant formuliert ist
2. So formuliert ist, daß sie keine eigene Stellungnahme und damit Verantwortung erkennen lässt
3. An ein Forum gerichtet ist von denen zwar die meisten eine Meinung haben aber kaum jemand gesichertes Wissen.
Ergebnis: Eine hitzige Diskussion letztlich um des Kaisers Bart die außer der Selbstdarstellung kaum jemandem etwas bringt...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2014
Hier ging es um den Umgang mit Schuld, ich als betroffener Fahrgast wäre mir keiner "Schuld" bewusst. Natürlich hätte ich mich gefragt, ob es anders verlaufen wäre, wenn ich anders gehandelt hätte... Aber das wäre auch hypothetisch. Für alle die es interessiert, hier ein guter Link, der die engen Zeitfenster nochmal sachlich verdeutlicht: http://www.braunschweiger-zeitung.de/archiv/das-ende-an-der-bruecke-von-eschede-die-letzten-sekunden-von-ice-884-id280451.html
Nein, dann wäre der ganze Zug umgekippt, alles wäre vorher passiert, die Lok wäre ins Dorf gefahren und alle wären tot gewesen. Woher will denn das überhaupt jemand wissen? Es ist doch alles völlig hypothetisch und überhaupt nicht mehr zu ändern. Wenn an dem Rad grade ein Sensor gewesen wäre und der Schaffner grad in dem Abteil gewesen wäre, wo nicht einmal ein Ingenieur mit Sicherheit richtig hätte reagieren können, läßt sich doch nichts mit Bestimmtheit darlegen und beweisen. Außerdem ist ein Fahrgast prinzipiell nicht zuständig und hat auch keine Eingriffe in den Schienenverkehr vorzunehmen, er kann Bescheid geben, das hat er gemacht oder versucht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2014
Wenn jemand die Notbremse gezogen hätte, wäre der Zug noch vor dem Bf. Eschede zum stehen gekommen und die Straßenbrücke wäre nicht eingestürzt. Damit hätte es wahrscheinlich keine Toten gegeben.
Da fällt mir nur noch der Spruch mit den Schuhen ein....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2014
Ja, ist so, wie Du grad erneut darlegst.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2014
Paul, ist das so? Woher weißt Du, dass er diese Schuld tatsächlich so empfindet? Woher weißt Du, dass er es mit einer Notbremsung hätte verhindern können? Das ist rein spekulativ. Durch Deine Frage, wie er mit dieser Schuld umgeht, schiebst Du ihm diese zu. Ich habe lediglich versucht mal einen anderen Aspekt aufzuwerfen und anders an die Sache ranzugehen und mir zu überlegen, was das für mich bedeutet.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2014
och Rossi, Dein Textverständniss macht vernünftige Erwiederungen leider unnötig.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2014
Das Leben an sich ist lebensgefährlich, gerade solche "Unglücke" machen mir das bewusst. Ich frage mich dann immer, warum ich dazu neige vieles auf die lange Bank zu schieben - unter dem Motto "Das kann ich ja auch noch morgen erledigen". Nein! Das kann ich eben nicht.
"Du bist schuld" ist so leicht gesagt, damit weise ich jede Verantwortung von mir, erleichtere mein Gewissen und fühle mich besser, weil: "Ich kann ja nichts dafür, der andere war's." Ist das wirklich so? Und dann dieser unangebrachte Voyeurismus: "Wie kann der mit dieser Schuld leben?" Die Frage nach den Ursachen - und nicht nach den Symptomen - wär da angebrachter...
"Du bist schuld" ist so leicht gesagt, damit weise ich jede Verantwortung von mir, erleichtere mein Gewissen und fühle mich besser, weil: "Ich kann ja nichts dafür, der andere war's." Ist das wirklich so? Und dann dieser unangebrachte Voyeurismus: "Wie kann der mit dieser Schuld leben?" Die Frage nach den Ursachen - und nicht nach den Symptomen - wär da angebrachter...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2014
Schließe mich Micha an - Schuldzuweisungen in einem solchen Fall sind fehl am Platz.
Wenn ein Unglück passiert, passiert es.Wie oft hat sich jeder von uns schon gefragt *was wäre gewesen wenn ich dies, jenes oder welches* getan hätte. Bekommen wir darauf eine Antwort ? NEIN !!
Es kommt, wie es kommen muss - Wenn die irdige Zeit abgelaufen ist, dann ist es so. Ganz egal ob wir im Auto, im Flieger oder auf dem Sofa sitzen.
Wenn ein Unglück passiert, passiert es.Wie oft hat sich jeder von uns schon gefragt *was wäre gewesen wenn ich dies, jenes oder welches* getan hätte. Bekommen wir darauf eine Antwort ? NEIN !!
Es kommt, wie es kommen muss - Wenn die irdige Zeit abgelaufen ist, dann ist es so. Ganz egal ob wir im Auto, im Flieger oder auf dem Sofa sitzen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2014
Huhu Schoggi.. Beifall klatsch *
ich selber bin ehrenamtlich Sanitäter und bei einigen Veranstaltungen dabei ob Wacken, Kieler Woche oder oder oder.. aber selbst kommt man in Situationen wo man wie Schoggi schon sagt über Leben und Tod Entscheidungen treffen muss.
Mir ist der eine oder andere auch schon in den armen weg gestorben (gut arbeite auch ehrenamlich und beruflich als Rettungsschwimmer und Badeaufsicht) nur man kann sich dann selber keine Vorwürfe machen.
Einen gerechtfertigten Vorwurf würde ich den machen der lächelnd mit Händen in der Tasche daneben steht und nichts tut...
Das Zugunglück war und ist ein UNFALL .... Punkt und das hätte der eine Mitreisende auch nicht unbedingt vermeiden können, also gönnen wir ihn seinen Schlaf..
ich selber bin ehrenamtlich Sanitäter und bei einigen Veranstaltungen dabei ob Wacken, Kieler Woche oder oder oder.. aber selbst kommt man in Situationen wo man wie Schoggi schon sagt über Leben und Tod Entscheidungen treffen muss.
Mir ist der eine oder andere auch schon in den armen weg gestorben (gut arbeite auch ehrenamlich und beruflich als Rettungsschwimmer und Badeaufsicht) nur man kann sich dann selber keine Vorwürfe machen.
Einen gerechtfertigten Vorwurf würde ich den machen der lächelnd mit Händen in der Tasche daneben steht und nichts tut...
Das Zugunglück war und ist ein UNFALL .... Punkt und das hätte der eine Mitreisende auch nicht unbedingt vermeiden können, also gönnen wir ihn seinen Schlaf..
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2014
Ich stand einmal in einem vollen ICE mit zahlreichen anderen Fahrgästen im Gang. Neben mir 2 Männer die ich grob der indischen Region zugeordnet habe. Einer von den beiden benutzte den roten Notbremsgriff als Haltegriff. Irgendwie stand ich komisch daneben. Ich wusste nicht, soll ich lachen oder mich einmischen. Da ruckelte der Zug und die Notbremse wurde aktiviert. Es ging mindestens 10 Minuten bis der Zug zum Stillstand kam. Es war kein brutales abbremsen wie im Film, sondern eher ein langsamer kontrollierter Bremsvorgang. 2 Minuten später waren 2 Schaffner da, weil sie irgendwie sehen konnten, wo die Notbremse ausgelöst wurde.
Das kostete den indisch aussehenden Herrn nur 60 DM. Ein günstiger Preis dafür, dass hunderte Menschen >30 Minuten Verspätung hatten. Aber wir haben auf dem Gang noch lange gelacht und der Auslöser meinte auch irgendwann, für dieses Erlebnis war das ein günstiger Preis.
Sonst muss ich sagen, dass ich im medizinischen Bereich oft Situationen von Leben und Tod erlebt habe, die keine klare Zuordnung von Schuld zugelassen haben. Ich denke jeder Arzt könnte nicht mehr schlafen, wenn er da nicht mit klar kommen würde, dass er Menschen unbewusst oder fahrlässig ins Grab gebracht hat. Weil das hat er...
Aber vielleicht haben Anästhesisten auch deshalb mit die höchste Selbstmordrate unter allen Berufsgruppen....
Das kostete den indisch aussehenden Herrn nur 60 DM. Ein günstiger Preis dafür, dass hunderte Menschen >30 Minuten Verspätung hatten. Aber wir haben auf dem Gang noch lange gelacht und der Auslöser meinte auch irgendwann, für dieses Erlebnis war das ein günstiger Preis.
Sonst muss ich sagen, dass ich im medizinischen Bereich oft Situationen von Leben und Tod erlebt habe, die keine klare Zuordnung von Schuld zugelassen haben. Ich denke jeder Arzt könnte nicht mehr schlafen, wenn er da nicht mit klar kommen würde, dass er Menschen unbewusst oder fahrlässig ins Grab gebracht hat. Weil das hat er...
Aber vielleicht haben Anästhesisten auch deshalb mit die höchste Selbstmordrate unter allen Berufsgruppen....
Was wäre wenn?
Hätte dieser genannte Mann etwas verhindern können?
Ist dem normalen Bahnreisenden das bewusst, was passieren kann?
Ist es dem normalen Zugbegleiter bewusst, was passieren kann?
Oder ist das so ein dummer "Zufall", bei dem wirklich alles zusammenkommt?
Man kann z. B. auch bei anderen Unfällen fragen, wie z. B. bei Autounfällen: Was wäre gewesen, wenn derjenige z. B. fünf Minuten früher oder später losgefahren wäre?
Warum ich das jetzt - unpassenderweise? - anführe: Man kann es nicht sagen, was gewesen wäre, wenn.
Gleiches Prinzip für mich, irgendwie. Man sucht nach Erklärungen für das Schreckliche. Nicht mehr. Nicht weniger.
Ich gebe diesem Mann keine Schuld.
Und es ist gefährlich zu sagen: Das mache ich so und so in einer Situation bzw. das passiert mir nie (gibt es auch). Denn: Erst wenn man dann in dieser Situation ist, weiß man es wirklich.
Wäre man nicht auch z. B. zum Zugbegleiter?
Zum Beispiel...
Anders ist es für mich z. B. bei diesem Lokführer in Spanien, der viel zu schnell auf die Kurve zugerast ist...der Mann hätte es verhindern können. Definitiv. Und er muss mit der Schuld leben.
Hätte dieser genannte Mann etwas verhindern können?
Ist dem normalen Bahnreisenden das bewusst, was passieren kann?
Ist es dem normalen Zugbegleiter bewusst, was passieren kann?
Oder ist das so ein dummer "Zufall", bei dem wirklich alles zusammenkommt?
Man kann z. B. auch bei anderen Unfällen fragen, wie z. B. bei Autounfällen: Was wäre gewesen, wenn derjenige z. B. fünf Minuten früher oder später losgefahren wäre?
Warum ich das jetzt - unpassenderweise? - anführe: Man kann es nicht sagen, was gewesen wäre, wenn.
Gleiches Prinzip für mich, irgendwie. Man sucht nach Erklärungen für das Schreckliche. Nicht mehr. Nicht weniger.
Ich gebe diesem Mann keine Schuld.
Und es ist gefährlich zu sagen: Das mache ich so und so in einer Situation bzw. das passiert mir nie (gibt es auch). Denn: Erst wenn man dann in dieser Situation ist, weiß man es wirklich.
Wäre man nicht auch z. B. zum Zugbegleiter?
Zum Beispiel...
Anders ist es für mich z. B. bei diesem Lokführer in Spanien, der viel zu schnell auf die Kurve zugerast ist...der Mann hätte es verhindern können. Definitiv. Und er muss mit der Schuld leben.