Laut einer Forsa-Umfrage der Zeitschrift "Eltern" schlägt fast die Hälfte der Eltern ihre Kinder
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.03.2012
Ich hab als Kind natürlich einen auf den Arsch bekommen wenn ich scheiße gebaut habe... Naund? Ich bin weder psychisch Geschädigt noch war meine Kindheit ein Jammertal. Es war jedes mal absolut verdient.

Klar kann man diskutieren mit dem Kind und klar klare Regeln die beide einhalten sind ganz ganz toll. Aber wenn ich ehrlich bin wars mir eine Ehre die weich durchgesetzten Regeln zu brechen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.03.2012
"Eltern schlagen heute fast immer aus Stress und Hilflosigkeit, aber kaum noch, weil sie glauben, ihrem Kind damit etwas Gutes zu tun", sagt Gewaltforscher Kai Bussmann, Professor für Strafrecht an der Universität Halle.
was ist das denn für eine aussage?
ich habe als kind auch mal einen klaps oder eine ohrfeige bekommen,aber nicht weil meine eltern mir etwas gutes tun wollten sondern schlicht und ergreifend weil ich frech war.meinen eigenen kindern habe ich dem älteren(21) 4 mal eine "geknallt" und dem jüngeren(15) 3 mal,beide haben keinen schaden genommen und wenn man alles ausdiskutiert (soviel stunden hat der tag manchmal nicht ) oder alles durch anschreien (irgendwann bemerken sie das schreien nicht mehr ) wieder ins lot bringen will,beneide ich die eltern die das schaffen ohne das denen mal "die hand ausrutscht".
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.03.2012
Ich finde es interessant, dass es so viele Eltern gegeben habe, die fremden Menschen am Telefon solche Auskünfte erteilten...

Und warum hat weder "Forsa" noch "Eltern" den Kindern gleich eine Hilfe gewährt oder die Behörden informiert, wenn hier eine offensichtliche Gefahr für die Schwächsten in der Gesellschaft bestünde ? Denn vom Wegsehen oder "simplen berichten" wird doch keinem gefährdetem Kind geholfen ?

Da muss man schon die Ärmel hochkrempeln und aktiv werden, wenn es um echten Kinderschutz geht. Mach mit !
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.03.2012
klang aber so, dann ist ja alles geritzt :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.03.2012
@lotti... ich weiss nicht wo ich wen angegriffen habe... ich ziehe echt den Hut vor den Leuten.. ich hätts auch gerne geschafft.. habe ich aber nicht... ist also keinerlei Angriff..
edit weil vergessen... Übermutter ist für mich nicht unbedingt negativ behaftet...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.03.2012
@zitrone: daß die sprache das mächtigere instrument ist, damit hast du wohl recht. das sehe ich genauso.

ich halte mich auch nicht für einen besonders gewaltbereiten menschen, war aber vor einigen jahren sehr erstaunt über mich selber, mit wieviel lust an der sache ich auf einen polizisten eingedroschen habe.
gut, er trug einen michelin-männchen-anzug und einen vollvisierhelm und ich durfte das im rahmen eines selbstverteidigungskurses. es endete damit, daß wir beide keuchend und lachend am boden lagen, ich mit blutenden fingerknöcheln und einem ziemlichen endorphinflash, er am nachsehen, ob sein visier die schläge überlebt hatte.

was das ganze noch mit dem thema zu tun hat?
es steckt in uns. in manchen vielleicht mehr, in anderen weniger. manche können diesen gewalttätigen impuls besser kontrollieren als andere. daß kinder geschlagen werden, finde ich nicht... wie soll ich sagen... erstaunlich. sie sind körperlich unterlegen, können sich gegen einen erwachsenen kaum wehren, somit ist es für einen erwachsen erschreckend risikoarm, ein kind zu schlagen. es hat im allgemeinen einfach keine unmittelbaren konsequenzen für ihn, vor allem keine physischen.
je mehr ich diesen gewalttätigen impuls in mir trage, je schlechter ich ihn unterdrücken kann, je größer der streß ist, dem ich - egal in welcher form - in diesem moment ausgesetzt bin, je geringer die unmittelbar zu erwartenden konsequenzen sind, desto eher werde ich zuschlagen.

dankenswerterweise scheint sich inzwischen zumindest ein umdenken in der richtung durchzusetzen, daß schläge KEINE geeignete erziehungsmaßnahme sind, galten sie früher doch als probates mittel ein renitentes kind zur räson zu bringen.
ob das allerdings dazu führen wird, daß auch tatsächlich keine kinder mehr geschlagen werden, das steht in den sternen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.03.2012
@Zitrone

ich gebe Dir vollkommen recht. Sprache und konsequent sein plus ein wenig Lockerheit und Entspanntheit, das sind bei mir die Zauberformeln. Ich habe und werde niemals meiner Tochter auch nur einen Klaps geben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.03.2012
@liebehexehext: was soll denn dieser Angriff? Das mag ich an diesem Forum nicht - man/frau wird hier echt schnell von der Seite "angemacht" - ich habe nie die Hand erhoben und bin trotzdem keine Übermutter, um mal bei deinen Vokabeln zu bleiben
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.03.2012
Ja jana, das stimmt sicher. Aber ich bin kein gewaltbereiter Mensch und zum Glück auch so aufgewachsen. Ich finde Sprache viel mächtiger als körperliche Kraft.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.03.2012
@zitrone: manchmal unterschätzen wir auch, was in dieser hinsicht in uns steckt, bis es plötzlich und unerwartet rausbricht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.03.2012
Ich kann mir nicht vorstellen, überhaupt irgendjemanden in irgendeiner Form körperlich anzugreifen. Und schon mal gar kein Kind !
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.03.2012
wenn Indigo-"Torben" das Restaurant in Schutt und Asche legt, dann sollte ich mir gedanken machen was "ich" im Vorfeld falsch gemacht habe....
...und bevor das passiert, schnapp ich mir mein Kind und geh nach Hause...da kann es sein Zimmer zertrümmern wenn es unbedingt sein muss!


Ich halte von schläge überhaupt nix und habe regelmässige Diskussionen mit meiner Freundin...weil mir meine Tochter (laut ihrer Aussage) auf dem Kopf herum tanzt. Meine tochter ist sehr selbstbewusst, vertritt auch schon mit 4 Jahren ihre Meinung...und nur weil ich die nicht immer gutheisse, muss ich mich nicht mit Schlägen wehren.


Aber am schlimmsten fand ich, als ich mitkriegte wie meine Freundin zu meiner tochter sagte das wenn Kinder nicht lieb sind, das jemand vom Jugendamt kommt und die Kinder dann ins Kinderheim müssen.

Da bin ich dann auch mal laut geworden!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.03.2012
Ich ziehe den Hut vor all den Übermüttern hier im Forum die es schaffen ihre Kinder ohne einen Klaps auf den Hintern oder auch mal einen Klaps aus Reflex oder ohnmächtiger und hilfloser Wu zu erziehen.... ich habs nicht geschafft...und ich hoffe trotz allem das aus meinen Kindern was wird....im Moment sind sie auf einem guten Weg...
Halli, Hallo,

ich denke ihr solltet unterscheiden in Erziehung und Misshandlung. Erziehung durch negative Bestärkung, also durch Strafe, kann durchaus ein probates Mittel sein, jedoch ist körperliche Züchtigung in Deutschland verboten. Der Mangel an erzieherischer Konsequenz der meisten Eltern schafft erst diese Situationen, bei denen es eskaliert. Weiterhin sind viele Eltern von neoesoterischem Blödsinn beeinflusst und glauben die mähr einer nicht autoritären Entwicklung und einer freien Entfaltung des Geistes und das in einer kapitalistischen Gesellschaft. Wenn dann der Indigo-"Torben" durchdreht und das Restaurant des Vertrauens in Schutt und Asche legt, ist das Geschrei groß und die Schläge kommen schnell.
He! Könnt ihr mal bitte auf dem Teppich bleiben? Ich es war 1975! Ok? Und wenn ich selbst damals der Meinung war, das ich das verdient habe, dann ist das auch so! Selbstverständlich ist Gewalt NIE eine Lösung. Egal bei welchem Problem, das ist ja wohl logisch.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.03.2012
Dieses Thema ist für mich nur schwer handelbar, da ich da leider viel ungute Erfahrungen gemacht habe..als Kind, meine ich.
Doch ich durchbreche diesen Kreislauf, und lehne Gewalt, nicht nur im Umgang mit meinen Kindern, strikt ab.
Hatte neulich eine gute Buchabhandlung zu dem Thema in der Hand.
Leider weiß ich weder Titel noch Autor, ich glaube, Verlag ist Urachhaus.
Es ging darum, was das mit uns gemacht hat, von Eltern teilweise schwer missbraucht worden zu sein - zu einer Zeit, als das noch "ok" war, als sich noch keine Tanten, Nachbarn, geschweige denn Jungendämter eingemischt haben.
Da war die Rede von den schwer traumatisierten Männern, die oft nach Jahren der Kriegsgefangenschaft nach Hause zurückkehrten , deren Platz oft nicht mehr frei war und denen oft einfach keine Chance zur Traumabewältigung gegeben wurde,
wie auch??
Das ganze Land war ein Chaos.
Und sie haben oft mit der Gewalt weiter gemacht, die sie erfahren haben.
Das ist keine Entschuldigung, und es gibt ganz sicher tausende von (nicht guten!!) Gründen, Gewalt anzuwenden.
Aber vor dem Hintergrund betrachtet hatte ich es so noch nie.
Im Alltag versuche ich den Mittelweg zwischen Hinsehen und Nicht-sofort-Einmischen.
Aber es kommt vor, dass ich mich einmische und Eltern darauf aufmerksam mache, dass das, was sie da tun, nicht in Ordnung ist.
Und ja, ich habe auch schon mal Polizei und JA eingeschaltet.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.03.2012
Ich glaube Schläge und Klapse sind etwas verschiedenes.
Mal einen auf den PO auch.
Das hat noch keinem geschadet.
Aber Rohrstock ect. geht garnicht. Körperliche Mißhandlung auch psyischer Art gehen erst recht nicht, weil sie das Kind mehr schädigen als Schläge.
Irgendwann in der Pubertät kommt aber der Zeitpunkt da ist selbst die kleine Ohrfeige oder der Klaps auf den Po zuviel.
Dann muß man reden, das fällt vielen schwer.

Mein Vater schlug mich mit 15, das Echo kam postwendend von mir. Danach hat er nie wieder die Hand erhoben und mir zugehört.
Wichtig ist der gegenseitige Respekt und die Achtung.

Im wahren Leben wird auch keiner mit Samthandschuhen angefaßt und gerade der psyische Stress ist irrsinnig hoch.

Hier brauchen Kinder Unterstützung und Hakt und Hilfe und keine Klapse oder Schläge. Das zu erkennen was es ist ist schwierig und daher ist es insgesamt ein schwieriges Thema.
Ich habe meinen Sohn ein einziges Mal geschlagen, d.h. ein paar Klapse auf den nackten Popo gegeben. Er war etwa 7 Jahre alt und spielte mit dem gleichaltrigen Sohn meiner Angestellten. Wir wunderten uns, daß laufend Autoreifen quietschten und schauten mal nach. Die beiden hatten sich hinter einem Haus in einer verengten Fahrbahn versteckt und sind dann plötzlich auf die Straße gelaufen, um die Autofahrer zu Vollbremsungen zu veranlassen. Jeder schnappte sich sein jeweiliges Kind und es gab ein paar hinten drauf. Zumindest haben die Kinder nie wieder solche Spiele gespielt. Ob nun die Kinder oder wir als Erwachsene erschrockener waren, weiß ich nicht mehr. Vermutlich habe ich auch überreagiert, weil ich selbst als fünfjähriger von einem Auto angefahren wurde.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.03.2012
Ich denke auch, dass die Zeiten der zerbröselten Kochlöffel schon lange vorbei sind. Und @ Michael69, nein, kein Kind hat so eine Attacke verdient. Das ist unterirdisch. Eine Ohrfeige aus dem Affekt ist etwas anderes, als ein Vertrümmen mit Gegenständen. Das fällt bereits in die gefährliche Körperverletzung, wenn du mich fragst.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.03.2012
Genau...laut dieser Studie sind die Zahlen Gott sei Dank rückläufig und es ist in die Köpfe der Eltern durchgedrungen, dass Kinder ein Recht auf gewaltfreie Erziehung haben.
Ich lese da heraus, dass die Klapse in Momenten hoher Überforderung im Affekt passieren und nicht als probates Erziehungsmittel gesehen werden. Und sie werden bereut. Das Problem dabei ist, ich kann natürlich jetzt, in Ruhe und Frieden vor meinem PC sitzend, ganz laut schreien: Das würde mir nieeee passieren...wenn mir dann in einer Ausnahmesituation doch die Hand auf den Popo ausrutscht, was dann?

Eltern, die ihre Kinder vorsätzlich schwer mißhandeln, sind wohl noch ein ganz anderes Thema.
14.03.2012
Zehn Prozent verteilen Ohrfeigen.

Zu harten Körperstrafen wie "Hinternversohlen" greifen vier Prozent der Eltern.

Je mehr Kinder die Befragten hatten, desto häufiger wurden die Eltern handgreiflich. Bei drei oder mehr Kindern bekannten 47 Prozent, den Nachwuchs auf den Hintern zu schlagen.

"Eltern schlagen heute fast immer aus Stress und Hilflosigkeit, aber kaum noch, weil sie glauben, ihrem Kind damit etwas Gutes zu tun",
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.03.2012
Laut dieser Studie passierte es 40 % der Eltern in hohen Stressituationen bei jüngeren Kindern, dass sie einen Klaps auf den Po gegeben haben...und die meisten bereuten es.
Wie kann daraus dann jetzt eine Diskussion entstehen, die unterstellt, man befürworte Klapse, Ohrfeigen% Co und setze diese als regelmäßiges Erziehungsmittel ein?
Irgendwie mutiert das hier mal wieder zu einem Monster...lest doch den Artikel mal richtig und nehmt Bezug auf diesen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.03.2012
Einfach unglaublich...Eltern die denken sie könnten ihre Kinder durch Schläge zur Einsicht bringen.
Wer um alles in der Welt gibt Eltern das Recht ,Gewalt gegen ihr eigenes Kind anzuwenden?
Einen anständigen Menschen kann ich doch nur großziehen,indem ich es vorlebe.
Respekt kann ich von meinem Kind doch nur erwarten,wenn ich diesen auch meinem Kind entgegenbringe.
Ich denke auch,es ist höchste Zeit,dass Eltern da mehr auf die Finger geschaut wird...im wahrsten Sinne des Wortes.

Eine Frage an die Befürworter von "Klapsen"....schlagt ihr auch eure Nachbarn,Freunde oder Arbeitskollegen....wenn die mal anderer Meinung sind oder nicht so funktionieren wie es euch gefällt......wohl kaum

Wobei ich nicht behaupten möchte,dass ich mich nicht auch manchmal im Ton vergreife,wenn statt meines Kindes plötzlich ein pubertierendes "Monster" vor mir steht.
Aber ich bin dann auch absolut dazu in der Lage mich zu entschuldigen und darüber zu reden.
Kommunikation scheint mir da die bessere Lösung als Machtdemonstrationen in Form von "Klapsen".
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.03.2012
Ich bin tatsächlich auch fast sprachlos.

Wenn ich den ein oder anderen Beitrag hier lese muss ich fast vermuten das es Hiebe braucht um aus einem Kind einen Menschen mit Moral und Anstand zu machen....

....es sind die Eltern die diese Schläge brauchen um ihre Kinder anständig und gewaltfrei zu erziehen.....nicht die Kinder.

Alle Welt diskutiert den Hundeführerschein....nen Tauglichkeitsnachweis zur Kindererziehung ist da wohl angebrachter!!!!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.03.2012
Gewalt ist ja bekanntlich das einfachste Mittel, wenn auch nicht unbedingt das effektivste. Auf psychischer Ebene kann man viel mehr erreichen... solange man nicht die Supernanny spielt, da das eher albern ist.

Ein gut ausgeprägtes schlechtes Gewissen kann recht effektiv vom wiederhohlen von Dummheiten abhalten. Gewalt ist dann überflüssig. (Obwohl ich Gewalt generell für überflüssig halte. )