Richtig toll, das hier einige persönlich angegriffen und beleidigt werden, nur weil sie eine Meinung haben.
Gehts noch?
Jeder hat das Recht auf seine Meinung! Da braucht man auf keinen Fall jemanden verbahl den "Arsch" versohlen!

Hast du dir diesen Thread komplett durchgelesen, Seaangel? "Betroffene" neigen dazu, manches mit einer Art "Tunnelblick" zu sehen, geht mir nicht anders. In DIESER Diskussion hat sich die Diskussion über "hat mir nicht geschadet" durch die Äußerungen einzelner User entbrannt, die - seien es nun Klappse oder auch mehr - für sich selbst als "verdient" oder "nicht schädlich" bezeichnen.

Thema dieses Threads ist, daß mehr als die Hälfte aller Eltern Schläge - auch Klappse - praktizieren.

Ich habe solche Diskussionen in den vergangenen Jahren schon zu oft geführt, und immer wieder höre und lese ich das: "Es hat mir schon nicht geschadet!"

Das ist Verharmlosung, egal, ob das von jemandem kommt, der mißhandelt oder tatsächlich "nur" geklappst wurde.

Was das u.U. für die einzelnen bedeutet - ob nun eigenes Erlebtes zu verdrängen oder einfach nur Kundtun der Meinung zum Thema - ist dabei für die Diskussion unerheblich.

Habe ich mich jetzt verständlicher ausgedrückt?

Rambla, du scheinst nicht verstehen zu wollen, was ich meine...es geht mir nicht um Verharmlosung von Gewalt, es geht lediglich darum, die Gewalt, die einem angetan wurde (also die der Vergangenheit), irgendwo tief im Unterbewußtsein so abzulegen, dass man nicht mehr täglich daran denken muss...

...für manchen bedeutet das eben, zu sagen "es hat mir nicht geschadet, ich lebe noch"...

...deswegen kann man trotzdem für die Gegenwart und auch für die Zukunft jede Form von Gewalt ablegen...

Woraus ich das schließe, einfach aus deinen Äußerungen...aber natürlich kann ich mich da täuschen...

"Es gibt Dinge, die sind nicht therapierbar, man kann nur lernen, damit zu leben oder man scheitert eben am Leben."


Dem stimme ich zu. Aus eigener Erfahrung.


Das ändert nichts an meiner Auffassung: die Verharmlosung von Gewalt ist abzulehnen, aus welchen Gründen auch immer.


"Wenn dir keine Gewalt angetan wurde, dann kannst du das überhaupt nicht nachvollziehen!"

Woraus schließt du das?

Stopp Rambla...davon habe ich nichts geschrieben...wem Gewalt angetan wurde, der ist gezwungen, für sich einen Weg zu finden, die Folgen der Gewalt irgendwie zu verharmlosen, sonst kann er nicht leben. Das heißt aber noch lange nicht, dass man seine eigenen oder andere Kinder schlägt.

Und es hat nichts damit zu tun, sich aus der Opferrolle herauszubewegen oder nicht. Es gibt Dinge, die sind nicht therapierbar, man kann nur lernen, damit zu leben oder man scheitert eben am Leben.

Mir wurde viele Jahre lang Gewalt angetan, kein Klaps und keine Ohrfeige, nein brutale, ja lebensbedrohende Gewalt. Ich habe das schon als Kind abgelehnt und lehne es noch heute ab. Meine Tochter habe ich ein einziges Mal im Affekt geohrfeigt, das tut mir noch heute in der Seele weh, es hätte nicht passieren dürfen. Ansonsten hat das Kind meine ganze Liebe und Fürsorge genossen. Sie ist heute erwachsen und sieht das genau so. Im Gegenteil, sie sagt sogar ich sei häufig zu sanftmütig und wenig konsequent gewesen. Ich konnte nicht anders, weil ich in meiner eigenen Kindheit keine liebevolle Konsequenz erlebt habe und es eben so machen musste wie ich es für richtig hielt - und da war für mich eben wichtig, dem Kind keine Gewalt anzutun.

Wenn dir keine Gewalt angetan wurde, dann kannst du das überhaupt nicht nachvollziehen!

"Vielleicht solltet ihr auch mal bedenken, dass jemand, der in seiner Kindheit geschlagen wurde, gar keine andere Wahl hat, als zu sagen "es hat mir nicht geschadet"... "


Diese Sichtweise lehne ich vehement ab. Sie bedeutet nichts anderes, als daß man die eigene Bequemlichkeit, sich aus der Opferrolle herauszubewegen, über das Wohl derjenigen stellt, die diesen Schmerz abkriegen - in den meisten Fällen die eigenen Kinder.

Susi...das frage ich mich auch schon ein Leben lang...ein paar vermeintliche Antworten habe ich für mich gefunden...aber nicht wirklich befriedigend...

...bei mir war es meine Stiefmutter, ich denke, sie hat mich abgrundtief gehasst...dazu kam noch, dass das Ebenbild meiner Mutter war und bin, so dass wohl jeder Anblick sie unkontrolliert um sich schlagen ließ...

...wie gesagt, ich kann es nur vermuten...wissen können es nur die Gewalttäter selbst...

...mir hat es auch nicht gut getan..... und meine Kinder sind ohne groß geworden... und das ganz Klasse.

Eltern die ihren Kindern das antun...haben sich nicht unter Kontrolle...mich würde mal interessieren.... was sie dazu bewegt.... sie so zu verletzen

Erdbeer und jana...natürlich hat man eine gewisse Wahl, aber man darf sich niemals das ganze Ausmaß des "eigenen Schadens", den man davon hat bewußt machen, sonst fällt man ein Leben lang von einer Therapie in die nächste...

...und...ich weiß, wovon ich rede...

@seaangel: Das ist Quatsch. Ich kenne definitiv Menschen denen es geschadet hat. Die sind absolut gegen jegliche Art der Gewalt, als Personen nett und umgänglich, haben aber trotz allem den ein oder anderen "Schaden" davon getragen haben im seelischen Bereich.

@seaangel: die wahl hat man immer.
und ich würde nicht behaupten, daß es mir gut getan hat.
ganz im gegenteil.

Vielleicht solltet ihr auch mal bedenken, dass jemand, der in seiner Kindheit geschlagen wurde, gar keine andere Wahl hat, als zu sagen "es hat mir nicht geschadet"...

...andernfalls ist es nämlich verdammt schwer, damit zu leben...

.... es wird hier einfach ignoriert, dass es schlicht und ergreifend verboten ist. Das ist in Deutschland zum Glück gesetzlich geregelt. Es ist nicht verhandelbar und auch nicht eine Frage der Interpretation. Gilt immer!

@Flummi: Das lass dir gesagt sein das eine keine situationsbedingten körperliche "Züchtigung" oder irgendwelche Klapse gibt oder geben sollte....denkst du nach bevor du postest? Oder sprudelt das bei dir einfach so?

Wie schon geschrieben, Situationabhängig -_-

Ich interpretiere erst mal möglichst wenig, ich habe es ja als Frage an dich formuliert.
Ziemlich schwammig, deine Antwort...

Susi du interpretierst da zu viel rein. Nein, nicht gezielt. Kommt auf die Situation an.

@erdbeer: na dann wäre die Menschheit bald ausgestorben. Es gäbe da noch ein paar andere Kriterien ^^

Wie schon gesagt, manche Menschen sollten sich nicht vermehren dürfen....

Flummi...nur weil es dir nicht geschadet hat, heisst das lange nicht, dass es Kind x nichts schadet.
Und wer bitte gibt da den "Rahmen" vor?
Dann gehe ich also Recht in der Annahme, dass du deine Kinder, wenn du denn mal welche hast, gezielt mit Klapsen strafen würdest? Und falls du ein Kind hast, dass so robust ist, dass es über einen Klaps auf den (Windel)po lachen kann, dann erweiterst du den Rahmen einfach? Zu was? Wie weit?

@Flummi
Allein die Tatsache, dass du schreibst, dass es dir nicht geschadet hat, ist Hinweis genug, dass es schadet: Du findest es normal.
Ich nicht!

@Jim Clark hab als Kind schonmal was bekomm und es hat nicht geschadet. Ich finde das ok wenns im Rahmen bleibt.

@jana und auch die der Erwachsenen, wenn sie so etwas pflegen und genießen können.

@cai: genau so ist es.

@jim clark: solche rituale sind was wunderbares. sie machen glücklich. ich denke, die kleinen dinge dieser art machen eine glückliche kindheit aus.

Mein Vater hat mir beigebracht, da war ich selber vielleicht 13 oder 14 und hab ganz gerne meine kleine Schwester mal mit Körpereinsatz "überzeugt":

Es ist keine Kunst einen körperlich unterlegenen zu schlagen, sondern nur ein Zeichen der eigenen Schwäche.
Das hat mich geprägt und so sehe ich das bis heute.