"Lass uns Freunde bleiben"
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Jeder hat das schon mal erlebt. Irgendwann kommt dieser Spruch. Meistens verdrehe ich schon automatisch die Augen, während sich auch der Magen umgedreht hat.

Sind Menschen dazu überhaupt in der Lage? Immerhin gab es ja mal einen Grund für die Trennung. Einer der Gründe war vielleicht, sich nicht wie ein Freund verhalten zu haben.

Habt ihr das schon mal erlebt? Seid ihr schon mal mit einer/einem Ex befreundet geblieben?

Ich hasse diesen Spruch auch, wenn er nach einer halbgaren Geschichte als "Beruhigung" dienen soll.

Ob man Freunde bleibt oder nicht, zeigt nur die Zeit und mit meinem Ex (wir waren 12 Jahre zusammen) verstehe ich mich heute wunderbar! Aber nach der Trennung (ich hatte mich getrennt), war ich erst mal froh, als er endlich auszog und dann brauchten wir ein paar Wochen, um uns an die Situation zu gewöhnen. Er hatte dann ziemlich schnell eine neue... und heute... 4 Jahre später... sind wir die besten Kumpels. Ich freue mich, wenn ich ihn beim Musikmachen sehen und wir teilen sogar auf Musikfahrten noch ein Doppelzimmer (zum Glück ohne dass seine Freundin damit ein Problem hat). Ich kann immer noch mein Herz bei ihm ausschütten und wir beide kennen uns in- und auswendig.

Nur eine Beziehung wollte ich heute nicht mehr mit ihm führen und habe den Schritt noch keine Sekunde bereut. Dafür hat er zu viele Macken, die mich auf die Distanz aber nicht mehr stören müssen.

Ich denke, es ist möglich, aber dazu gehört viel Disziplin und wenig Rachsucht... Wir hatten auch erst mal eine Phase, wo er ein bißchen schmutzige Wäsche waschen wollte, aber nur kurz (ich glaube, das war Hilflosigkeit) und seitdem will keiner mehr dem anderen ein Auge auskratzen und wir wissen beide, dass die Entscheidung richtig war.

Ich war immer der Meinung, dass man nicht dazu in der Lage sein kann. Eine Freundschaft zu seinem ExPartner aufrecht zu halten und vernünftig miteinander umzugehen.

Seit dem letzten Jahr habe ich allerdings eine andere Erfahrung gemacht und es ist schön zu wissen, daß man einen Menschen, welchen man liebte und sehr zu schätzen wusste, mit dem Scheitern der Beziehung nicht verlieren muß!

Und dafür bin ich sehr dankbar.

Ihr kennt es sicher auch,: Du bist als Freund/in toll, aber ich möchte es durch eine Beziehung nicht riskieren Dich zu verlieren..."

Ich denke es geht alles, wenn man weiß wie und wie es einem wichtig ist. Klar ist es nicht schmerzfrei, aber es ist auch nicht alles Gold was glänzt

ich könnte mich nicht erinnern, daß mir jemals jemand diesen spruch gebracht hat und ich hab ihn auch noch nie jemandem angetan.
meine ex-kerle treffe ich eigentlich nur sehr selten. aber wenn, dann bin ich in der lage, sie entweder links liegen zu lassen oder einen abend lang eine zivilisierte bis freundschaftliche unterhaltung zu führen.
für einzelne, ausgewählte männer empfinde ich auch noch jahre nach dem ende der beziehung eine tiefe zuneigung, die aber nichts mehr mit einem gefühl der verliebtheit, sondern eher mit einer gewissen vertrautheit und einer bleibenden sympathie zu tun hat.

Doch, das geht.

Den Spruch gab es nicht, aber mit meinem Ex bin ich immer noch gut befreundet. Allerdings gab es auch keinen direkten Anlaß für die Trennung, großen Streit oder so. Es passte einfach nicht mehr im Laufe der vielen Jahre und war letztendlich eine prima Wohn- und Interessensgemeinschaft, aber keine Beziehung mehr. Und die Trennung ging von beiden aus.

Ich denke aber, wenn da starke Gefühle im Spiel sind, also Verletzungen oder noch die große Liebe auf einer Seite, dann ist es schwer mit einer entspannten Freundschaft. Da stelle ich es mir auch nicht immer einfach vor, wenn man noch zusammen"arbeiten" muss, weil es gemeinsam zu betreuende Kinder gibt.

Ich habe grundsätzlich ein gutes Verhältnis zu meinen Verflossenen und telefoniere auch gelegentlich mit Ihnen. Zu meinem ersten Freund ist der Kontakt aber mittlerweile abgebrochen, der hatte etwas Pech in seinem späteren Leben und mit meinem langjährigen Freund sieht es jetzt so aus, als würde keine Freundschaft mehr zustande kommen. Er investiert da schlicht nichts mehr an Mühe und ich renne ihm nicht hinterher. Das verletzt mich schon, weil wir eigentlich in der langjährigens Beziehung nicht nur "Partner" sondern auch beste Freunde waren. Denke, man hätte noch ein paar Sachen aufarbeiten müssen, aber wenn es einem von beiden das nicht wert ist, dann ist das leider so. Er war noch nie jemand, der Freundschaften oder soziale Kontakte groß gepflegt hat. ;(

Ansonsten finde ich, Freundschaften entstehen durch Taten, nicht durch hohle Worte. Dadurch, das man sich weiterhin für den anderen interessiert und bei Bedarf für den anderen da ist. Das hat dann eigentlich gar nichts damit zu tun, ob man Expartner ist oder nicht. Den Satz "Laß uns Freunde bleiben" kann man sich sparen, wenn er nicht so gemeint ist. Ich habs nicht so mit diplomatischer Höflichkeit, sondern tendiere eher dazu, sowas ernst zu nehmen...

ja, dass gibt es - ich habe mich nach 20 jahren mit meinem ex ausgesprochen und heute können wir ganz fantastisch miteinander reden und ich würde schon sagen, dass er der beste freund ist den man haben kann aber leider als ehemann überhaupt nix taugt.
warum wir heute reden können ? ich denke einfach ich habe mich sehr sehr weiter entwickelt.

*breitgrins* ich sag jetzt nix ;-)

http://www.youtube.com/watch?v=UyMVpabNE9E

why ... der link geht leider net, erzählt was von ner fehlerhaften videodatei!

ja es geht grundsätzlich, aber meines erachtens erst lange nachdem sich auf beiden seiten die gemüter wieder abgekühlt haben und jeder in seinem leben wieder gut allein weitergehen kann - bzw einige zeit vergangen ist, ob das monate oder jahre sind, unterschiedlich. klappt aber natürlich auch nicht bei jedem ex-partner.

mir selbst wurde der satz bisher gottseidank erspart, und ich hab ihn auch noch nicht angebracht. ich finde ihn schrecklich, weil er in dem moment, in dem er ausgesprochen wird, gar nichts taugt. die kontakte, die heute zu ex-partnern noch oder wieder da sind, haben sich irgendwann später ganz alleine ergeben. nur weil man nicht mehr zusammen sein kann, muss man sich ja nicht gleich automatisch ewig aus dem weg gehen.

Jetzt sollte er gehen...

Ich persönlich wäre froh wenn ich mit meinen getrennt lebenden Ehemann zumindest befreundet sein könnte.....

Leidtragende sind wie immer meine Kinder und mein Enkel, dies habe ich schmerzlich bei der Taufe meines Enkels und der Hochzeit meiner Tochter erkennen müssen.
Er behandelt mich schlimmer als eine Fremde, er kann mir nicht mal mehr in die Augen sehen, dabei habe ich ständig versucht Brücken zu bauen und habe das Ende unserer Ehe nicht verursacht.
Aber was kann man tun wenn nach 24 Jahren Ehe, der andere einfach einen anderen Weg wählt........... vermutlich nichts.

Ich werde trotzdem zu Familienfeiern gehen, an denen mein Ex teilnimmt und meinen Kontakt zu ihm auf Hallo und Tschüss beschränken wenn er bei einfacher Konversation nur rumbockt und beleidigend wird.

Mein Ex und ich haben uns getrennt, weil er mich betrogen hatte. Ca. 3 Monate konnte ich nicht mit ihm reden oder ihn auch nur ansehen. Danach haben wir uns langsam wieder angenähert, schließlich wussten wir beide doch auch so viel über das Leben des anderen. Heute sind wir echt gute Freunde; auch wenn wir weit auseinander wohnen, weiß ich, dass er immer für mich da wäre, wenn es mir schlecht geht. Aber es hat auch nur mit dem einen Mann bei mir geklappt, vielleicht auch, weil wir vor der Beziehung schon befreundet waren.

Ich kann auch bestätigen, dass es funktioniert. Wobei das Wort "Freund" wohl zu definieren wäre. Ich kann mit eigentlich allen relativ normal umgehen und reden, aber eine echte Freundschaft geht ja doch ein bissl darüber hinaus, sich frohe Weihnachten zu wünschen, sich zum Geburtstag gegenseitig zu gratulieren oder sich hin und wieder mal bei FB über den Weg zu laufen. Allerdings hatte ich eben auch nie eine Trennung, die a la "Rosenkrieg" verlaufen ist.

Eine Freundschaft ist eigentlich nur bei einem geblieben, und er war als guter Freund Gast auf meiner Hochzeit. Wir haben heute aufgrund der Entfernung leider auch nicht mehr so viel Kontakt, aber ich weiß, dass er für mich da wäre, würde ich an seine Tür klopfen und selbst wenn wir uns längere Zeit nicht sehen - es bleibt einfach so eine gewisse Vertrautheit.

Mich würde echt mal interessieren, wie das Männer so sehen und empfinden?

Das klappt meistens dann, wenn diese bescheute Floskel NICHT ausgesprochen wird.

Trennung oder Beendigung der Beziehung ist für mich Ende der Bekanntschaft...so muss ich nicht noch mehr Gedanken an etwas verschwenden was gescheitert ist und hab mehr Kapazitäten für meine eigene Zukunft und bin umso eher bereit jemanden neues kennen zu lernen. Das Leben geht eben weiter und es hält für niemanden an.

Das klappt sicher nicht immer und mit jedem. Aber den Spruch bringt doch nicht wirklich jemand, oder?
Ich denke ausschlaggebend ist tatsächlich warum man sich getrennt hat. Es gibt durchaus Gründe, bei denen ich sagen würde, dass eine Freundschaft im eigentlichen Sinne nicht in Frage kommt. Das können 'harmlose' Gründe wie 'begehren' oder einfach die fehlende Innigkeit der Beziehung sein. Das können aber auch weniger schlimme Gründe sein.
Eine meiner Beziehungen ist einfach daran gescheitert, dass man sich emotional so weit voneinander entfernt hatte, dass eine Beziehung keinen Sinn machte. Eine weitere am Freiheitsdrang meines Expartners. Mit beiden reichte es letztlich für die Beziehung (wie ich sie führen möchte) nicht aus, was sie aber als Freunde nicht disqualifiziert - eher im Gegenteil.

Lass und doch Freunde sein....der wohl dümmste Satz der Welt.
Gehört hab ich schonmal, geklappt hat es, trotz längerer Versuche, nie. Irgendwas ändert sich immer...sei es ds Gefühle unvermittelt wieder hochkommen, der/die Ex eine hat Partner/in hat etc. ...ich für meinen Teil finde es schade das ich mit meiner Ex-Freundin keine gute Freundschaft haben kann, aber ihr moralischer Verfall und das betonen das "die gemeinsam Zeit doch sooooooo schön war" nervt mit der Dauer und ich konnte es mir einfach nicht mehr geben.

Ich denke das kommt immer auf den Menschen an mit dem man zusammen war und darauf, ob beide Personen in der Lage ( und vor allen Dingen des Willens ) sind, einen Kontakt/eine Freundschaft weiter leben lassen zu wollen.

Es gibt Expartner, mit denen ich gut und in Freundschaft stehe, es gibt aber auch welche, zu denen ich selbst absolut keinen Kontakt mehr Wünsche, durch beispiele wie sie bereits Erdbeerfeldheld nannte ( " Die Zeit war schön..du bist so eine tolle Frau..blabla").

Es gibt aber auch jemanden, mit dem die Zeit am Ende so furchtbar war, das ich mir freiwillig wünsche diesem Menschen nie wieder begegnen zu müssen.

Ich will keinen meiner Exen je wiedersehen, mittlerweile ist mir sovieles aufgefallen, was man mir angetan hat - psychisch und physisch -, und ich hab mich vor Verblüffung vor soviel Frechheit nicht wehren können...

Ich müsste vorher ein Anti-Aggressionstraining machen, glaub ich.

edit: Buchstaben vergessen...

Die beiden Männer, die wirklich Freunde und wirklich wichtig waren in meinem Leben, sind auch heute noch meine Freunde. Kontakt habe ich - lose - noch zu einigen anderen, und das ist auch genau richtig so.

Ich habe zu meinem EX, mit dem ich gut 19 Jahre zusammen gelebt habe und der Vater unserer gemeinsamen Tochter ist ( sie ist jetzt 21 Jahre alt) ist, mittlerweile ein sehr gutes Verhältnis. Da wir beide weiterhin eigene Pferde haben, helfen wir uns gegenseitig, ich ihm als Tierheilpraktikerin und er macht mir schon mal die Hufe meiner Pferde, eine Hand wäscht die andere. Ab und zu telefonieren wir auch und treffen uns zu einem Kaffee...........alles total entspannt. Mit einem anderen Ex, mitdem ich nur 3 Monate zusammen war, habe ich auch heute noch ein freundschaftliches Verhältnis, zu Weihnachten haben haben wir wieder telefoniert. Es gibt aber auch einen EX-Freund von mit, mit dem würde ich niemals mehr einen Kontakt pflegen, dafür hat mich dieser Mensch fast in den Suizid getrieben.

Vor einigen Monaten hab ich mich auch von meinem *noch-Mann* nach 8Jahren Beziehung inkl 4 Jahren Ehe getrennt.. Von ihm kam auch nur, dass er eine Freundschaft möchte.. *augenroll*

Bin ganz froh den los zu sein und möchte nach all dem auch keinen Kontakt mehr..
Mach 3 Kreuze wenns Trennungsjahr rum ist..

Für mich kommt erfahrungsgemäß eine Freundschaft nach einer Trennung nicht mehr in Frage.

Ich habe es zwei mal auf unterschiedlicherweise versucht. In beiden Fällen hatten man sich nach längeren Beziehungen im guten getrennt, da die Lebensvorstellungen sich geändert haben oder eben die emotionale Komponente nicht mehr die selbe war. Im ersten Fall hatten wir auch einen gemeinsamen Freundeskreis, der im laufe der Beziehung sich gefestigt hatte. Wir haben uns die ersten Wochen nach der Trennung nicht gesehen und uns dann gegenseitig bei bestimmten Dingen unterstützt sowie gut verstanden. Nur kam dann zwei weitere Monate später mal eine Party, wo eben beide präsent waren und sie mit einem Typ rumflirtete, was als Single ja legitim ist. Nur wenn das gegenüber noch Gefühle hat, so ist das bescheiden. Daher habe ich eben diesem Kontakt dann entgültig beendet.
Der zweite Versuch war nach der letzten längeren Beziehung, die aber noch auf körperlicher Ebene weiter geführt wurde. Wir haben es auf ihren Wunsch etwas über einen Monat lang als Sexfreundschaft beibehalten, da wir in der Hinsicht schon von Anfang an wunderbar harmonierten. Ihr Sohn den wir Anfangs rausgehalten hatten zog sich einen komplizierten Armbruch zu wodurch wir automatisch wieder mehr Zeit miteinander verbrachten. Dann sollten es noch irgendwelche DVD-/Kuschelabende sein und noch irgendwelche gemeinsamen Unternehmungen zu dritt. Wir führten zuletzt quasi wieder eine Beziehung nur das wir offiziell nicht zusammen waren, nicht mehr unter einem Dach wohnten und das ziemlich diesen Zweckbeziehungscharakter annahm. Habe das dann auch endgültig beendet, weil das nicht zielführend ist und für eine Verarbeitung der Trennung nicht förderlich ist. Mag sein, dass es bei einigen funktioniert und wenn gemeinsame Kinder vorhanden sind, ist es umso wünschenswerter im Sinne der Kinder.