Konkurrenz unter FreundInnen
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.08.2019
@sparkle
Lustig, den Satz, "es ist schwierig mit dir befreundet zu sein, weil du vieles so gut kannst" habe ich noch nie zu hören bekommen, aber auch noch nie von jemandem gedacht. Im Normalfall genieße ich es, wenn meine Freunde was können. Macht mir selbst oft das Leben leichter oder ist einfach interessanter.

Nach einer Nacht drüber schlafen, einiger Überlegung und dem Lesen eurer Beiträge lasse ich es wohl mal gut sein, auf das Konkurrenzgetue meiner Freundin einzusteigen, obwohl es mich schon, ehrlich gesagt, auch etwas gereizt hätte. Bin halt keine Heilige :). Es bringt aber einfach nichts ...

Wenns dem Esel zu wohl ist, geht er aus Eis - oder so ähnlich.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.08.2019
Ich mag solche Kämpfe gar nicht und mache dabei einfach nicht mit. Konkurrenz können Händler untereinander leben, in meinen Freundschaften hat sie nichts verloren.
Wenn jemand in etwas besser ist, kann ich das einfach akzeptieren und auch neidlos anerkennen. Ich nehme es maximal als Ansporn, wenn mir mal etwas besonders schwer fällt, so nach dem Motto: "Komm, du packst das, xyz hat es schließlich auch geschafft".

Man hat mir allerdings schon gesagt, es sei schwer, mit mir befreundet zu sein, weil ich so vieles gut könnte, was ich selbst aber nicht so wahrnehme. Man erkennt ja leider oft eher seine Defizite, als das, was man gut kann.

Imitation finde ich sehr nervig. Ich war sehr oft schon Vorreiter, ohne es zu bewusst zu wollen.
Inzwischen kann ich aber über die Trittbrettfahrer lächeln.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.08.2019
Ich wuerde gern das Wort "Konkurrenz" mit dem Begriff "eine Scheibe abschneiden" ersetzen. Konkurrenz erinnert mich an eine Art Wettkampf und das Wort Kampf allein ist schon nicht ein Wort, das in eine Freundschaft gehoert. Anders ist es jedoch, wenn die andere Person etwas tut, das mir gefaellt und mich ermutigt, in dieselbe oder auch aehnliche Richtung zu gehen. Jede Person hat Eigenschaften oder tut Dinge, die man toll findet, mittelmaessig oder gar nicht toll....ja, ist sogar bei Freunden so. Die positiven Dinge koennen doch inspirierend sein.
Ich kann als Beispiel geben, dass ich gemerkt habe, dass eine Bekannte von mir mich um Rat fragte, was ihre Wohnung angeht und ihre Einrichtung. Da war ich ehrlich und machte einige Vorschlaege, die sie so gut fand, dass wir noch am selben Abend alle Schraenke ausraeumten und alles verschoben und es passte wunderbar. Seidem macht sie es fuer sich schoener zu hause und das freut mich. Als Konkurrenz moechte ich das nicht bezeichnen…. Als ich noch im Ausland lebte ging ich regelmaessig ins Fitness Center und hatte da eine Bekannte, die richtig fit war, das hat mich auch ermutigt, mich mehr anzustrengen aber ich sah sie nie als Konkurrenz. Es rieb wirklich positiv ab, wenn man neben ihr Sport machte und sie losging wie eine Pistole und ich schniefte neben ihr dahin oder fiel in der Yoga Klasse um...wir haben sehr gelacht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.08.2019
Konkurenzkampf unter Freunden nervt mich.....und ich ziehe mich aus Freundschaften zurück.

Jeder hat Stärken und Schwächen, die ich kompatibel finde, sonst wären diese Menschen nicht meine Freunde.
Wer mit größer, besser, reicher, schlauer, schlanker prahlen will, kann dies gerne machen.
Aber nicht bei mir.
Da wende ich mich bald genervt ab und denke mir.....ja, ja....mache du mal.
Ich mag kein Konkurrenz Denken.
Im Job gibt es immer jemanden, mit dem der Patient besser oder schlechter zurecht kommt.
Zumal jeder auf einer anderen Wellenlänge in der "Beziehungsgestaltung" ist.
Den Pokal für die beliebteste Schwester wollte ich noch nie gewinnen, lach.

Motivationsanregung , Inspiration, Gedankenanregung, Austausch über andere Wege.......gerne.

Ich spiele nicht gerne, gewinnen ist mir nicht wirklich wichtig..... ich verbeiße mich selten in etwas.
Nee. Nicht mein Ding, das mit dem Konkurenzkampf.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.08.2019
Halt dich fest, Kaffee-Pause:

Da bin ich ausnahmsweise mit dir komplett einer Meinung. ;)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.08.2019
Es braucht nur eine sehr entspannte Stellung zu sich selbst und zum anderen, damit sich das nicht auf die persönliche Basis auswirkt.



Bei einem selbst kann man das ja eventuell noch einschätzen und beeinflußen, aber spätestens beim Gegenüber geht das schon nicht mehr ... da habe ich schon herbe Überraschungen erleben müssen, wenn aus Freunden plötzlich auf einem anderen Feld Konkurrenten wurden und ich mich mit einer mir bisher unbekannten Seite der anderen Person konfrontiert sah, wo die Situation vielleicht auch nicht gerade die besten und angenehmsten Eigenschaften ans Licht brachten. Ich kann nur nochmal vor Experimenten (ohne Not und nur aus "Langeweile" wie bei Dir Optimistin) abraten.

Spannende Konkurrenten sind sehr viel schneller und leichter gefunden als neue, gute Freunde. ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.08.2019
Konkurrenz kann schon sehr motivieren. Es braucht nur eine sehr entspannte Stellung zu sich selbst und zum anderen, damit sich das nicht auf die persönliche Basis auswirkt.
Meine Schwester kennt ihre beste Freundin seit über 60 Jahren. Die beiden haben gemeinsam so manche Höhen und Tiefen des Lebens durchgestanden, sie sehen sich jeden Tag und teilen diverse Hobbys.
Was aber von je her auffällt ist, dass die Freundin fast alles, was meine Schwester neu hat, auch haben will. Das fängt bei besonders duftendem Duschgel an und geht bis zu Automarken. Sie meint das nicht böse. Darauf angesprochen antwortet sie, dass sie das einfach auch toll findet.
Meine Schwester nimmt das zumeist mit einem Lächeln oder Kopfschütteln hin. Manchmal fühlt sie sich durch das Verhalten der Freundin aber auch um ein Stück Individualität gebracht.

Ich frage mich gerade, ob Imitation nicht genauso belastend sein kann wie Konkurrenz? Oder ist das am Ende doch nur die andere Seite der selben Medaille?

@Optimistin
Für deine Freundin hätte ich ein weiteres Zettelchen aus meiner Sprüchesammlung anzubieten. Danach ist normalerweise Ruhe im Karton. 😘
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.08.2019
Vielen Dank für eure bisherigen Antworten.

Ich finde das Thema Konkurrenz sehr interessant, weil ich ein Mensch bin, der Konkurrenz eher aus dem Weg geht a, weil es mir normalerweise zu anstrengend ist - wie Kaffeepause schreibt, b, ich keinen Neid oder Eifersucht empfinde, sondern mich freue, wenn es anderen gut geht. Mir selbst geht es gut, also soll es anderen auch gut gehen - je besser, desto besser ...

Umso mehr interessiert es mich, warum andere ständig in Konkurrenz gehen. Ich kenne Leute, die sind befreundet, sehen das ganz sportlich, messen sich gerne und gewinnen gerne. Einmal gewinnt der eine, einmal der andere. Dabei geht es oft um Wissen, oft ums Rechthaben, manchmal auch darum, wer hat mehr Lebenserfahrung, ist cooler etc. Etwas pubertär, aber durchaus sehr angeregt.

Noch sehe ich mich nicht ganz darin, mit meiner Freundin etwas zu konkurrieren, aber ich werde es mal probieren. Wenn sie das nächste Mal wieder mit irgendwas mir gegenüber prahlt, einfach einen draufsetzen. Das kann man auch mit Schalk im Nacken machen ... mal sehen, wie sie reagiert.
Konkurrenz und Freundschaft passen für mich nicht zusammen. Meine Freunde unterstütze ich, wenn möglich in jeder Lebenslage, eine Konkurrenz nicht.
Ein kleiner "sportlicher" Wettkampf, wer ist zuerst durchs Becken getaucht oder wer kennt die meisten blöden Schlagenrefrains, ja, gut - das ist mal spaßig - sowas könnte ich mir ab und an vorstellen. Aber ansonsten bin ich da ganz bei Karla:
"Konkurrenz haftet immer Eifersucht an ,ganz schlechter Stützpfeiler für eine Freundschaft! "
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.08.2019
Kennt ihr Konkurrenz unter FreundInnen? Was haltet ihr davon? Wie geht ihr damit um?

Ja kenne ich ...das führte in der Regel irgendwann zum Ende der Freundschaft, ausser es geht wirklich um ein sich gegenseitiges Unterstützen (z.B. gegenseitige Motivation) oder einen echten Wettstreit (z.B. sportliche Konkurrenz im Verein).
Ich finds eher stressig und bin froh wenn ich im privaten einfach gut und genug bin, so wie ich bin und nicht entweder anderen irgendwas beweisen muss, oder diejenigen versuchen mich zu übertrumpfen.
Mein Beruf ist voller Konkurrenzsituationen und beim Studium geht es auch unterschwellig um ein sich mit anderen messen ... privat möchte ich das nicht und versuche auch bewusst Freunde ausserhalb meines beruflichen Bereichs zu suchen.
Ich habe schon relativ jung, bei einer ehemals guten Freundin erlebt, wie der gemeinsame Diätwettstreit mit einer (anderen, gemeinsamen) Freundin für sie in einer lebensgefährlichen Magersucht endete und meine gemeinsamen beruflichen Projekte mit einer befreundeten Kollegin gingen auch nicht sooo gut aus.
Konkurrenz mag das Geschäft beleben, eine Freundschaft kann sie meiner Erfahrung nach auf Dauer platt machen, ausser die Konkurrenz war von Anfang an ein Teil der Freundschaft, also man kennt sich z.B aus dem Verein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.08.2019
Die erste bewußte Erinnerung meines Lebens ist, ist das da ein kleines rothaariges Mädchen vor unserer (mit einem Drahtnetz) abgesperrten Einfahrt steht. Wir sehen uns an und dann versucht sie einzubrechen und ich helfe ihr. :)

Das war so lange eine schöne, enge Freundschaft, bis in der Schulzeit durch ihre Eltern Rivalität hinein kam. "Guck mal, Eliza hat doch auch die und die Note, das schaffst du doch auch", "Wir erwarten von dir, das du die und die Schulempfehlung (für die weiterführende Schule nach Klasse 6) bekommst, weil Eliza das ja wahrscheinlich auch schafft". Und so wurden aus den Mädchen, die sich vorher sogar dieselben Schulranzen ausgesucht hatten, Feindinnen. In der Schule war ich immer ein bißchen besser, was eigentlich kein Thema war, aber ihre Eltern haben ihr mich ständig vor die Nase gehalten und irgendwann ist bei ihr die Freundschaft in Hass umgeschlagen. Sie hat versucht mich in jedem anderen Bereich zu übertreffen. War ich mit jemandem befreundet, hat sie versucht ihn oder sie "abzuwerben" und sie hat versucht mich in anderen Bereichen schlecht zu machen. Sie wurde mein persönlicher kleiner Voldemort.

Das war eine Feindschaft, die nicht hätte bestehen müssen, wenn Konkurrenz kein Thema gewesen wäre. Wenn ihre Eltern, bei denen speziell die Mutter immer "etwas Besseres" sein wollte, ihr Konkurrenzdenken nicht auf ihre Tochter übertragen hätte, wenn wir uns einfach wechselseitig geholfen hätten. Denn sie war in anderen Bereichen besser als ich. Es hat ihr nur nicht gereicht, sie wollte überall die Beste sein.

Konkurrenz in einer Freundschaft habe ich nicht als etwas "Belebendes" erlebt, sondern als etwas, was die Freundschaft tötet.
Wenn du also Herausforderungne suchst: Schreib ein Buch, such dir einen reinen Onlinejob, werd die beste Köchin des Jahrhunderts, lern eine neue Sprache und such dir Onlinechatpartner. Aber manchmal kann ein Funke von Konkurrenzdenken und Neid, wenn er befeuert wird, schnell zu einem lodernden (Voldemort-)Inferno werden. (Der Funke war auch in der Grundschule schon da, da war er nur kein Problem.) Entsprechend des Grundsatzes jeder guten Krimiserie: Es ist besonders böse, wenn es etwas "Persönliches" ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.08.2019
Vielleicht hätte ich in meinem Eingangspost noch einige Fragen konkretisieren sollen, es geht mir nämlich weniger um Ratschläge, wie ich handeln soll oder nicht handeln soll.

Interessant finde ich: Kennt ihr Konkurrenz unter FreundInnen? Was haltet ihr davon? Wie geht ihr damit um? Was macht es gefühlsmäßig mit euch/mit der Freundschaft? Gibt es auch positive Aspekte von Konkurrenz in Freundschaften? Gibt es Unterschiede wie Frauen und Männer Konkurrenz sehen, wie andere Nationen, bestimmte Berufsgruppen Konkurrenz sehen?

Ich habe nämlich festgestellt, dass es z.B. unter Lehrern gang und gäbe zu sein scheint, mit befreundeten Kollegen ständig in Konkurrenz zu stehen, wenn es um Wissen geht. Jeder will zeigen, dass er mehr weiß als der andere - und die scheinen das als positiv zu empfinden ...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.08.2019
Freunde wirklich gute Freunde hat man lieb oder liebt man.
Das ist wie mit einer Familie gleich zu setzten so empfinde ich das!
Dort wird geholfen auch mal schwere Kritik geübt....man geht sich mal aus den Weg und weiß aber das Band ist so stabil da reißt nichts,weil eben auch gewisse Dinge nicht aufkommen.
Konkurrenz gleich Wettstreit und für mich im Freundeskreis nicht zu suchen.Der schwingt nämlich aus und hat für mich persönlich negative Einflüsse.
Wenn ich mich nicht mehr mit echten Gefühlen darüber freuen kann das in der Familie oder in Freundschaft einen Menschen der mir sehr nahe ist etwas gut gelingt oder besser..stimmt meine Wahrnehmung nicht mehr!
Konkurrenz haftet immer Eifersucht an ,ganz schlechter Stützpfeiler für eine Freundschaft!
Mir ist schlicht und einfach stinklangweilig....???
Da gibt es doch sicherlich andere Abhilfe.
Nachhilfe für Kinder....
Kirche....
Bei uns im Krankenhaus werden immer ehrenamtliche Damen gesucht
Die Tafel sucht gerade wieder
Da geht so viel...

Ich würde vieles tun...aber nicht durch Eigennutz Freundschaften gefährden....der Preis wäre mir zu hoch!
Und noch was....
Was sind das denn für Freunde die sich zu mir in Konkurrenz setzten...?
Sieht die andere Seite dich als Freund?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.08.2019
Da geht es mir ähnlich wie bei Deiner Frage neulich nach der Freundschaft zwischen Männern und Frauen ... wenn Du die Bedingungen und Situationen nur so ganz vage und wischi-waschi beschreibst kann man dazu einfach nicht wirklich etwas aussagekräftiges sagen.

Willst Du konkret und messbar mit ihr in einen Wettbewerb treten? Also z.b "Wer kann seinen Kleiderschrank schneller entmisten?" oder "Wer schafft es einen Monat lang mit zero waste zu leben?" ... oder willst Du sowas in die Richtung von: schöner/klüger/erfolgereicher bei Männern sein?

Ersteres finde ich okay ... für mich wäre es nichts, weil ich für meinen Geschmack beruflich schon mehr Konkurrenz habe, als mir lieb ist und privat meine Ruhe haben will, mich nerven Leute die mit mir ohne Not privat in Konkurrenz treten wollen ... aber warum nicht, wenn es Euch beiden (!) Spaß macht und Euch voranbringt.

Letzteres ist vermutlich sehr giftig und gefährlich für eine Freundschaft - ich sehe nicht wie daraus etwas Gutes und Konstruktives entstehen könnte, das würde ich sein lassen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.08.2019
Normalerweise denkt man ja eher, dass Konkurrenz unter FreundInnen etwas Negatives ist: Neid, Eifersüchteleien, Profilneurosen, Minderwertigkeitsgefühle, die kompensiert werden sollen, den anderen abwerten etc. sind Schlagworte, die mir dabei sofort in den Sinn kommen.

Eine meiner besten Freundinnen setzt sich ständig in Konkurrenz zu mir; bis jetzt habe ich immer heimlich darüber gegrinst und bin nicht darauf eingestiegen. Gestern aber habe ich gemerkt, dass es mir Spaß machen würde, mit ihr in Konkurrenz zu treten, mich mit ihr in manchen Dingen zu messen, weil es mir vielleicht ein Ansporn wäre, einige Dinge in meinem Leben noch zu verbessern (Sie kann viele Dinge sehr viel besser als ich!).

Konkurrenz quasi als Motivation, als Kick, den eigenen A... hoch zu bekommen und Dinge in Angriff zu nehmen (mein Leben bietet derzeit wenig Herausforderung, mir ist schlicht und einfach stinklangweilig!!!)

Ich spreche nicht nur von Konkurrenz unter Freundinnen, sondern auch unter Freunden ...

Freue mich auf eure Antworten!