
„Bad Waldsee“ (Pseudonym)
Der Tod eines Menschen ist für mich immer bedauerlich. Ich mache dabei keinen Unterschied ob es sich um eine bekannte Persönlichkeit oder um den Ortsbrandmeister von Hintermberge handelt.
Trauer ist ein höchst intimes Gefühl und sollte jedem zugestanden werden, vollkommen unabhängig von der Art und Weise, wie und um wen jemand seine Trauer bewältigt. Wenn sich also jemand der Amy verbunden fühlt und um diese trauert, dann sollte man ihn mit Respekt gewähren lassen – auch wenn er dazu einen extra Forumsthread aufmacht um sich mitzuteilen oder Gleichgesinnte zu suchen.
Gleichermaßen ist natürlich auch das Verständnis des Trauernden vonnöten, dass es durchaus Menschen gibt, die zu diesem Menschen kaum Bezugspunkte haben. Gerade bei dem so emotionalem Thema „Tod“ lebt die Sozialität von der Toleranz und der Empathie der Mitmenschen.
…klingt jetzt irgendwie nach einer Andacht, mir war jedoch so.

„Schwyz“ (Pseudonym)
@smart: was ist gegen eine Andacht einzuwenden? Zum Thema Tod und Trauer passt sie sowieso und das Wort "Andacht" besagt ja, dass man an etwas gedacht hat - das kann ja nicht so verkehrt sein auch wenn das Denken vor dem Schreiben sich hier im Forum manchmal nicht so großer Beliebtheit erfreut...
Ich kann das jedenfalls nur unterschreiben...

„Jena“ (Pseudonym)
Nur leider haben die Toten am allerwenigsten davon, es wäre besser gewesen, den Menschen während ihrer Lebzeit mehr Achtung und Respekt zu zollen.

„Schwyz“ (Pseudonym)
@riedel: das eine schliesst das andere doch nicht aus, im Gegenteil: wer schon mal in der Lage ist, Verstorbenen und trauernden Menschen Respekt entgegen zu bringen, wird auch eher in der Lage sein, den Menschen im Alltag respektvoll zu begegnen...

„Donau-Ries“ (Pseudonym)
Wenn man mal durch die Sky News zur heutigen Beerdigung von Amy liest, zweifelt man schon, ob Menschen hier wirklich über Amy schreiben, oder ihren eigenen Kram durch diese giftigen Worte irgendwie bewältigen.
Ich bin seit 31 Jahren Elvis Fan und selbst wenn Elvis schon 1977 gestorben ist, kann man als Elvis Fan heute noch die Verachtung und den Spott mitbekommen. Man erinnert sich dann nicht mehr an den Jungen, der die Musik revolutioniert hat, sondern an den Junkie, der zu viele Burger gefressen hat.
So wird es mit Amy werden. Keiner wird ihre einmalige Stimme zu schätzen wissen, sondern den Junkie sehen, den die Verantwortlichen immer wieder im schlimmsten Zustand als Zirkuspferd auf jede Bühne geschubst haben, um Geld zu machen.
Verachten ist leicht. Aber auch dieses Mädchen war jemandens Tochter, Tante, Freundin... Auch wenn sie Stars sind, sind sie nur Menschen.

@coolangel66: ich bin da ja auch bei und ich weiß es und jeder kann an meinem Grab stehen und sagen: die hat sich zu Tode gefressen oder geraucht, das ist mir echt Latte ;-)
ich habe fast jeden Tag mit dem Tod zu tun und bin ein "beliebter" Ansprechpartner für Trauernde und Sterbende. Respekt und Mitgefühl sollten da nie fehlen, aber auch nicht die Wahrheit.

„Radebeul“ (Pseudonym)
ich war geschockt und traurig als ich von amys tod erfuhr, weil es von meiner seite eine beziehung zu ihr gab. ich mochte ihre musik und konnte das verhaftet sein in der sucht nachempfinden.
norwegen: ich war schockiert über die bilder, fassungslos über die taten. einzelschicksale machen mich traurig.

„Donau-Ries“ (Pseudonym)
Nicole24, ich frage mich dann nur, wessen Wahrheit und für wen das dann noch gut sein sollte?

„Edewecht“ (Pseudonym)
Ich war und bin entsetzt, was in Norwegen geschah. Dazu benötige ich noch nicht einmal Bilder. Die Berichterstattung in meinem Radiosender reicht völlig aus.
Andererseits sehe ich die vielen Schicksale, die mit Drogen oder Alkohol vor die Hunde gehen und sich niemand drum schert. So finde ich es traurig, daß eine Person von den Medien gepuscht wird. Den vielen Menschen, die in der letzten Woche in Deutschland an Drogen oder Alkohol gestorben sind ging es wahrscheinlich viel viel schlechter als der Sängerin, doch über die wird voll Abscheu hinwegesehen.
Ich finde es immer traurig, daß das gleiche Leid bei einem Promi gleich als viel schlimmer hingestellt wird, als beim Gegenüber auf der Straße.

„Donau-Ries“ (Pseudonym)
Antje, ich glaube, auf die Art und Weise kann man das Problem von sich weisen. Schlimmer wird es, wenn es in der eigenen Familie stattfindet oder gar das eigene Kind betrifft. Dann verschieben sich diese Ansichten, dass alle Junkies selbst Schuld sind und dass sie Dreck unter den Füßen sind von einem Tag auf den anderen. Ab da an wird manchmal reflektiert, was man selbst falsch gemacht hat.
Vielleicht fehlt manchen Leuten die Verinnerlichung noch immer, dass es sich um Kranke handelt, die nicht mit normalen Maßstäben gemessen werden können. Sie sind nicht in der Lage, sich selbst zu helfen, sich abzuwenden von den Drogen.
Ich glaube, grade im Musikbusiness ist das Ganze noch mal ein gesondertes Problem. Während Otto Normalverbraucher schon an die stadtbekannten Stellen gehen muss um etwas zu beschaffen, oder zumindest Leute treffen muss, die etwas haben, ist es üblich, dass dir die gesamte Palette jederzeit zugänglich ist, genau wie Getränke, Catering und frisches Obst.

„Edewecht“ (Pseudonym)
Venusherz, Du wirst es nicht glauben, doch mir ist es wirklich passiert, daß ich mal die gleiche Diagnose hatte (war aber eine Fehldiagnise) wie Lady Di. Als sich meine Familie Sorgen um diese arme Frau machte, meinte ich, daß ich doch das gleiche habe. Doch mir wurde erklärt, daß es bei mir nicht so schlimm sei, wie bei der Prinzessin.
Ja, seit dem bin ich sehr sensibel sobald eine Krankheit hochgespielt wird, nur weil diese ein Promi hat und frage mich gleich immer: Was wäre, wenn diese Krankheit etc. Frau Müller von nebenan hätte.

„Donau-Ries“ (Pseudonym)
Antje, was soll ich sagen: Es tut mir Leid, dass dir gegenüber jemand so etwas geäußert hat.
Für mich macht es keinen Unterschied, ob es irgendwen betrifft oder einen Star. Ich bin so ne Sorgentante und es tut mir für jeden Leid, von dem ich das höre.

„Salzgitter“ (Pseudonym)
Also, ich kondoliere, wenn es auch wirklich so von mir gemeint ist, von herzen kommend.
Was in norwegen als beispiel geschah, ist heftig. Erschreckend.
Ami winehouse tut mir tatsächlich nicht leid. Das ist ehrlich aber nicht anmaßend / respektlos.
Jeder ist seines glückes schmied.

„Syke“ (Pseudonym)
das wird jetzt böser klingen, als es gemeint ist.
also ... stellen wir uns mal vor, wir haben einen vater.
dann stellen wir uns vor, der geht bei rot über die ampel und wird überfahren.
dann dürfen also alle sagen: wenn er nicht bei rot gegangen wäre, würde er noch leben. das tut mir echt nicht leid, da geh ich nicht zur beerdigung.
das ist dann auch ok so.
denn jeder ist seines glückes schmied!
amy ist auch nur unter die räder gekommen.
aber es ging ja auch darum, das man menschen kondolieren lässt ohne zu stören und das nicht nieder zu machen.
übrigens hat die obduktion noch nichts konkretes ergeben. es wird jetzt auf die toxikologischen befunde gewartet. bisher gibt es nur vermutungen.
aber jeder hier weiß schon, woran sie gestorben ist.

„Jena“ (Pseudonym)
warum können manche es nicht einfach mal stehen lassen, dass die meisten letztendlich mitteilen möchten, dass es um jeden Menschen schade ist, der zu früh von dieser Welt gehen mußte, es aber vielleicht nicht versteht, dass es einen Extra-Kondolenz-Thread nur für diesen Star gibt. Dabei wollen wir nur darauf hinweisen, dass es jeder andere genauso verdient hätte und da man nicht für jeden gestorbenen Menschen einen Extra-Thread eröffnen kann, sollte nun endlich auch mal Ruhe sein mit den ständigen Widerlegungen und etwas merkwürdigen Gegenargumenten. Das macht weder die Sache noch die Menschen besser, sterben müssen wir alle und nur wenige haben das Privileg selbst zu entscheiden-wie.

„Westfalen“ (Pseudonym)
"es aber vielleicht nicht versteht, dass es einen Extra-Kondolenz-Thread nur für diesen Star gibt."
Daß man etwas nicht versteht, bedeutet aber nicht zwangsläufig, daß man sich darüber aufregen oder mit Steinen werfen muß. Man kann etwas das man nicht versteht und für sich persönlich nicht nachvollziehen kann, auch einfach respektieren und weitergehen.

„Salzgitter“ (Pseudonym)
@ nichts bestimmtes
Ich persönlich habe den kondolenz-fred nicht mit meiner dir nicht gefallenden meinung gestört. aber in diesem Fred hier, gehts ja auch nicht ums kondolieren, sondern um deine/eure kritik an anderen- und da darf ich sehr wohl meine ganz persönliche meinung zum besten geben. So wie du. Das macht mich sicher nicht weniger emphatisch oder nachsichtig. Meine meinung ist gemacht durch meine erfahrung mit alkoholikern. Sie ist gut fundiert. Und man darf im leben auch mal zum negativen urteilen. Toleranz kann auch gleichgültigkeit sein oder angst vor reibung. Nur mal so i.d. Raum gestellt...

„Schwyz“ (Pseudonym)
@riedel: erstens wurde der Kondolenzthread zwar anlässlich des Todes von Amy eingerichtet, aber das Eingangsposting besagt, dass er auch für weitere Todesfälle gelten soll. Und zweitens wurden hier sicherlich schon für nichtigere Themen Threads aufgemacht...
Warum also stört es dich so ? Dieser Thread kostet dich nichts und bringt dir auch keine Nachteile...warum also nicht den anderen Usern den Raum für ihre Gedanken und Gefühle lassen, du musst die Gefühle ja nicht teilen...
Ich selbst habe auch keinen besonderen Bezug zu Amy und habe auch keine Trauerbekundung in den Thread geschrieben, aber das hindert mich nicht daran, die Gefühlsäußerungen anderer User zu respektieren, ob ich sie nun teilen kann oder nicht...

„Salzgitter“ (Pseudonym)
@ spirit
Da stimme ich dir zu.

„Grevenbroich“ (Pseudonym)
Ein Ereignis, eine bekannte Persönlichkeit wird immer sehr stark "vermarktet".
Einzelschicksale eignen sich nicht dafür. Auch wenn manchmal
mehr dahinter steckt.
Amy's Tot ist bedauerlich, sie war schon Spitze, aber den wahren grund werden wir so schnell nicht erfahren. In ihrer Musik lebt sie weiter. Wie auch unsere persönlichen Verstorbenen in uns weiterleben.
Norwegen ist mal wieder das klassische Beispiel, das es die totale sicherheit nicht gibt.
Somalia und die Hungersnot ein klares Beispiel von internationaler Inkompetenz. Ein paar Milizen werden nicht ausgeschaltet, korupte Beamte nicht übergangen, Regierungen nicht in die Verantwortung genommen sondern man läßt alle gewähren und tausende verhungern.

„Jena“ (Pseudonym)
@ spirit, mich stört gar nichts, im Grunde genommen haben es sich einige nur erlaubt, den Thread für alle Verstorbenen zu erweitern. Was ist denn daran so schlimm?
@ shopperbiker, stimme dir voll zu.

„Papenburg“ (Pseudonym)
ich hab gehört, leben ist auch selbstmord auf raten.
@drogenverteufler: ihr seid doch nur neidisch auf die leute die mit drogen einigermaßen umgehen können und deswegen ein schönes leben haben :P

„Schwyz“ (Pseudonym)
@mr.niceguy: Nöö, habe eher Mitleid mit den Menschen, die Drogen brauchen, um Spass zu haben und sich und die Welt zu mögen...;o)

„Papenburg“ (Pseudonym)
rofl...die blinde von der farbe ;)

„Schwyz“ (Pseudonym)
@mr. niceguy: glücklicherweise hält das Leben so praktische Sachen wie das Beobachtungslernen für uns bereit, so dass man sich mit ein wenig Talent das zeitraubende try and error-Verfahren ersparen kann...;o)
Wäre ja auch ungünstig, wenn wir alle erst selbst von der Brücke springen müssten, um festzustellen, dass das zwar der kürzeste, aber nicht der günstigste Weg nach unten ist...*g*