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Ich verstehe Kompromissbereitschaft eher so, nicht von Anfang an ein festes Bild meines zukünftigen Partners zu haben, sondern erstmal offen zu sein. Nicht festgelegt zu sein im Sinne von Äußerlichkeiten, gewünschten und unerwünschten Interessen des Mannes. Nicht zu erwarten, dass der andere ausschließlich positive Eigenschaften besitzt. Sondern zu wissen, dass der andere wie man selber ein Mensch ist, der einfach auch seine Macken hat, nicht perfekt aussieht, sich auch mal blöd verhält etc. pp.
Im Laufe des Kennenlernens merkt man dann ja, wo es Reibungspunkte gibt. Manchmal passt es trotz dieser Reibungspunkte, manchmal eben nicht. Mir ist es z.B. wichtig, dass meinem Partner meine Bedürfnisse auch wichtig sind und er sich nicht nur um seine eigenen kümmert. Und dass man respektvoll miteinander umgeht. Das ist einfach eine Grundhaltung, die sich im Alltag oft widerspiegelt, teilweise an völlig banalen Dingen. Ich hatte z.B. mal einen Freund, der fast 2 m groß war, wir sind zusammengezogen und er hat darauf bestanden, dass die Wohnung ausschließlich passend für seine Größe eingerichtet wurde. Argument war, dass er sich ja sonst den Kopf anstoßen würde. Gut und schön, aber es ist auch ätzend, wenn Du in Deinem eigenen Zuhause immer einen Hocker brauchst, um was aus einem Hängeschrank zu holen und im Spiegel maximal Deinen Pony siehst! Das ist ein lächerliches Beispiel, aber es zeigt seinen Egoismus, der natürlich auch in anderen Bereichen zum Tragen kam.
Mein jetziger Freund ist auch deutlich größer als ich und beim Einrichten seiner Wohnung hat er vor dem Aufhängen der Schränke genau geprüft, wie es für mich noch passt, obwohl es sich nur um seine Wohnung handelt, da könnte er ja wirklich alles so hinhängen, wie es für ihn perfekt ist. Aber er möchte eben, dass ich mich in seiner Wohnung auch wohl fühle und diese Haltung spiegelt sich auch im anderweitigen Umgang wider.
Wo ich tatsächlich kompromisslos bin, ist, wenn ein Mann mich ändern möchte, sich rassistisch äußert, sehr überheblich ist, mich nicht ernst nimmt, ständig sexuelle Andeutungen macht etc., das passt dann einfach nicht.
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Kompromissbereitschaft ist doch nichts, was verrechnet werden kann...es gibt Dinge, da bin ich eher kompromissbereit und es gibt Dinge, da ist es eben mein Partner...aber dieses "Auge um Auge,Zahn um Zahn"...das haut nicht hin.
Viele verstehen unter Kompromissbereitschaft den Verlust eigener Identität; die Aufgabe der Persönlichkeit. Ich sehe Kompromissbereitschaft eher als ein Entgegenkommen. Man muss ja nicht alles komplett aufgeben oder sich komplett ändern; es gibt auch kleine Schritte, die dann, wenn Beide willens sind, zu einer verständigen "Mitte" führen.
Vielleicht reagiere ich auch so moderat auf dieses Thema, weil ich es noch nicht erlebt habe, dass mich ein Mann ändern wollte.
Es gibt jedoch ein paar Sachen, die sind für mich nicht verhandelbar: die im weitesten Sinne politische und ethische Haltung eines Menschen, seine sexuellen Präferenzen (ich bin nicht dominant), ein emotionaler Analphabet dürfte er auch nicht sein, sein Herz sollte groß und offen sein und meine Freiräume brauche ich, genauso, wie ich sie jedem Anderen auch zugestehe.
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„Lennestadt“ (Pseudonym)
Mir kommt da immer ein Bild von der "Mengenlehre" in den Sinn....die drei Kreise und die Schnittmenge ;-))
Ziemlich viel gemeinsame Schnittmenge hat schon was für eine gute und gegenseitig fürsorgliche und wertschätzende Partnerschaft. Da empfinde ich einen "Kompromiss" auch garnicht als eine gravierende Einschränkung. Klar nervt mal was, aber es ist nicht grundlegend.
Wichtig ist aber auch, daß jeder seine "Teilmenge" noch autonom hat, dies macht ja auch eine Person aus. Wenn alle drei Kreise total übereinstimmen, dann gibt es ja keine zwei Personen mehr. Für mich keine erstrebenswert Vorstellungen.
Ich habe allerdings auch schon die Erfahrung gemacht, daß die "Schnittmenge" wohl zu gering war. Obwohl ich wirklich geliebt habe und bemüht war zu einer "guten" Partnerschaft.... es hat dann letztlich nicht gereicht.
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„Lüdenscheid“ (Pseudonym)
Dagmar hat sicher Recht.
Wo bin ich denn kompromissbereit:
- Altersrahmen(schon ziemlich flexibel, wobei mehr als 15 Jahre plus mir auch zuviel wären). "Grob" so die gleiche Lebensphase wäre gut.
- Freizeitgestaltung - gerne viel gemeinsam, aber jeder sollte auch "seins" behalten. Ich kann mich sehr gut selbst beschäftigen, aber im Idealfall ist das meiste mit Partner eh schöner und es ergibt sich irgendwie automatisch.
- Zeit für Arbeit - So lange mir jemand nicht erzählt, dass die Arbeit das wichtigste in seinem Leben ist und wichtiger als die Partnerschaft, finde ich es fast unerheblich, wieviel Zeit man in die Arbeit steckt so lange man sich A. selbst versorgen kann und genug da ist, damit es im Alltag keinen Druck erzeugt und B. noch Zeit für die Beziehung hat. Ich arbeite selbst auch relativ viel, aber der Stellenwert des Privatlebens bezogen auf die "Wichtigkeit" ist halt sehr viel höher. Im Job füllt man eine Rolle aus, im Privatleben ist man dem Gegenüber als Mensch wichtig. Das sollte sich immer im Miteinander spiegeln. Wenn man sich zum Grillen mit Freunden verabredet hat, dann hält man den Termin ein, es sei denn, die Welt geht unter ;)
- Wohnort - auch recht flexibel, wenn beide sich Freiheiten lassen (finde Fernbeziehungen nicht so schlimm). Bin nicht eifersüchtig, so lange sich jemand nicht so verhält, dass es dafür einen Grund gibt.
- Raucher ja/nein: Lieber Nichtraucher, Raucher geht auch. Nicht in der Wohnung. Oder im Auto.
- Figur: nicht extrem dick, nicht extrem dünn.... dazwischen ist ein große Spannbreite. Halt nicht so, dass es die Beweglichkeit einschränkt.
- Kinderwunsch: ja/nein... Wäre beides möglich. Ja, wäre ein Plus. Kinder sind Klasse, aber lieber kein Kind als ein Kind mit dem Falschen.
- Größe: ab 1.70m ... Große Männer machen was her, aber mein Vater ist auch nur 1.72m und der ist ein super Typ. ;)
Wenig flexibel bin ich bei der Intelligenz, der Gepflegtheit und dem Charakter eines Menschen, oder das er z.B. liebevoll und ein bißchen fürsorglich ist. Das muß einfach passen. Ein Stück weit sind mir auch seine Werte wichtig. Es ist mir eigentlich egal was er wählt, aber nicht, wenn er nur motzt, statt zu handeln und/oder zu helfen.
...und ich bin nicht flexibel darin, dass er flexibel ist. Mit ultra-dominanten Männern kann ich nichts anfangen. Ein bißchen hat seinen Reiz aber ich kann selber denken und ich mag es, wenn das wertgeschätzt wird.
....und beim Beziehungsstatus bin ich unflexibel. Auch um Männer in der Midlife-Crisis mache ich einen großen Bogen.
PS: Ich glaube, das hört sich fairerweise flexibler an, als ich bin. Intelligenz und Charakter sind schon sehr engmaschiger Netze, durch die jemand "durchflutschen" müßte.
Hmm....und der Sex muß ja auch noch passen.
Single sein ist auch okay. ;)
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„Reutlingen“ (Pseudonym)
Ich habe mir die Frage oft in letzter Zeit gestellt
Bin ich überhaupt noch kompromissbereit?
30 Jahre Ehe war eigentlich mehr ein anpassen...
Jetzt als Single habe ich Blut geleckt und diese Freiheit finde ich immer wieder faszinierend!
Abends nach harter Schicht in Schlapperlock aufs Sofa schlafen wenn ich will und essen auch mal im stehen.
Gelegentlich gönne ich mir Spaß ...und fehlen tut zur Zeit nix.
Ich sehe das immer in der Firma...Heisse Liebe und nach 3 Wochen alles vorbei.
Du glaubst gar nicht was der wollte oder verlangte Bina ...und Ansprüche hatte der....!
Muss ich mir zur Zeit nicht antun!
Ich möchte nicht gefallen um keinen Preis und mich dabei vergessen!
Ich freue mich über jede Beziehung die in meinem Umfeld eingegangen wird,
empfinde kein Neid und bin glücklich in meiner Welt!
Irgendwie eine Erkenntnis die lange brauchte und dieses Gefühl geniesse ich zur Zeit sehr!
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Hab da noch eine kleine Anekdote beizutragen:
Zu WG-Zeiten hat mein Bruder ein Mädel in der Uni kennengelernt und war von ihr recht angetan. Sie war Veganerin (was mein Bruder wusste)und er lud sie zum gemeinsamen Kochen ein. Waren vorher zusammen einkaufen und brachten die Lebensmittel in die Wohnung als sie sagte, sie müsse noch mal kurz zu ihrem Auto. Als sie mit einem Wäschekorb mit Töpfen und Pfannen, Schneidbrettern, Besteck und Co hochkam, war mein Bruder leicht irritiert. Auf seinen Hinweis, das er/bzw die WG ausreichend solcher Sachen hätten war Ihre Antwort:" Ich koche nicht mit Utensilien, in denen mal Fleisch war." ...Mein Bruder meinte darauf hin, das aus Ihnen dann wohl nichts werden wird, da sie dann auch wohl Niemanden küsst, der regelmäßig ne Wurststulle ist. 😂
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...Wurstulle isst nicht ist. 😅😬
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Heute hab ich es echt 😅 Wurststulle! ^^. blöde Tastatur mobbt mich. 😭
sorry fürs "spamen".
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„Apolda“ (Pseudonym)
Ich weiß, was du meinst! :-D Hübsche Geschichte!
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„Lutherstadt Wittenberg“ (Pseudonym)
Räumliche Nähe - Das ist für mich ein zweischneidiges Schwert. Da ich möchte gerne in die Nähe meine Partnerin sein, jedoch brauche ich auch etwas Freiraum für meine eigene Interessen.
Kinder - Habe ich nicht. Aber wenn sie welche hat, habe ich kein Problem damit.
Tiere - Ich habe eine Katze und die werde ich auch nicht weg geben. Da gibt es kein weg vorbei.
Sexuelle Bedürfnisse - Jeder hat sie. Und ich denke jeder kann auf den Partner eingehen. Wenn jedoch der/die Partner es nicht kann aus irgendein Grund, dann wird es sehr schwierig in der Beziehung. Für mich kein eigentlich Problem, da bin ich Offen.
Rauchverhalten - Ich bin nicht Raucher, habe aber kein Problem wenn sie raucht. Ich hätte nur ein Problem wenn sie sich besäuft ohne ende. Oder bei harte Drogen.
Kompromissbereitschaft muss man sein in eine Beziehung. Selbst in eine Freundschafts Plus oder bei eine Affäre, Kompromisse muss man überall machen.
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„Rheda-Wiedenbrück“ (Pseudonym)
es sollte im Leben ein paar No gos geben, für alles offen und für jedes Verständnis zu haben, hat immer den Geschmack von anbiedern.
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„Lüdenscheid“ (Pseudonym)
Tiere:
- Wohnungskatzen wären für mich ein No-Go. Bin stark allergisch. Hatte mal einen Exfreund mit Katzen, aber man muß ständig Medikamente einnehmen und so ganz kriegt man es dann auch nicht weg. Kann mich an einen Singstar-Abend mit Freunden erinnern, der für mich in einem ziemlich schlimmen Asthmaanfall endete.
- ein zu stark vermenschlichtes Tier wäre für mich ein Problem. Es gibt so Menschen, die "lassen Tiere alles sagen, was sie wollen, das jemand sagt": "Die Lucy will jetzt Pizza", "Der Hektor findet die Frau XYZ auch doof, gell". Da das Tier ja sich selbst nur begrenzt äußern kann, projeziert der Mensch alles in ihn rein, was ihm so gefällt, so dass das Tier "quasi besser ist als jeder Mensch". Das Tier ist das nicht nicht wirklich - nur abhängig von seinem Halter undder sucht sich aus, was es denkt, weil es nichts mit seinem Halter ausdiskutieren kann. Das Tier ist auf der Couch, im Bett. Meist gibt es keine Regelung wo das Tier ein paar Tage mal bleiben kann, falls man wegfahren will. Das Tier fährt nicht gerne Auto, das Tier möchte die erste Wurst om Grill, das Tier mag dies, mag das nicht, es müsse doch Rücksicht auf das Tier genommen werden. Nö. Muß - meiner Meinung nach - ein neuer Partner nicht. Ein Tier ist ein Begleiter, kein Lebensinhalt. Auch wenn ich zugegebenermaßen die Verlässlichkeit eines Hundes dem einen oder anderen Mann vorziehen würde. ;)
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Hm Kompromisse...bei der Partnerwahl...als könnte man Gefühle auf oder abdrehen...hört sich nach Supermarkt an.
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„Lüdenscheid“ (Pseudonym)
@Mellis Ich glaube, in der Kennenlernphase funktioniert so ein Filter noch. Hängt man drin wirds schwierig.
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Wahre Liebe macht automatisch Kompromissbereit. Das ist doch ganz normal in einer Partnerschaft. Geben und nehmen, die Balance sollte halt stimmen.
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@ Sally : Ganz genau so sehe ich das auch....
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So sehe ich das auch Sally und Mellis,
Es macht einfach klick und dann setzt irgendwie ein anderer Verstand ein, was viel schöner ist als das "abklopfen" obs passt.
Aber wenn man z.b. Hier aktiv sucht, denke da kommt man automatisch in die Kompromisswahl. In dem Fall gar nicht so verkehrt, bestimmte gruseldinge auszufiltern.
Geben und nehmen ;)
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„Espelkamp“ (Pseudonym)
@Sally •°❀
Das hast du sehr schön gesagt.

Hmm...bei mir setzen (ernstzunehmende) Gefühle erst ein, wenn ich mein Gegenüber schon ein wenig kenne, dazu gehört auch, dass eben die zu Sachverhalte mit denen ich Probleme hätte oder die Eckpunkte, die bei mir nicht zur Diskussion stehen würden schon geklärt wurden.
Klar heißt das auch, dass ich meine Gefühle auch ein wenig im Zaum halte, erstmal, egal wie charmant derjenige sich gibt oder wie auch immer er was bei mir anspricht...ich finde das aber nicht negativ, im Gegenteil. In anderen Situationen, oder bei anderen Gefühlen wird bei erwachsenen Menschen auch vorausgesetzt, dass sie sich halbwegs im Griff haben, aber in der Liebe "darf" man anscheinend ewig auf dem unwissend naiven Stand eines Teenies im unzurechnungsfähigen Zustand der ersten Schwärmerei bleiben :-)
Ich hoffe bei den Menschen die eher sagen, mit tiefen Gefühlen lässt sich für alles ein Kompromiss finden, geht es nicht so weit, seine eigenen Ansichten und Werte, (die für mich ein Stück weit auch eine Person ausmachen) um 180° zu drehen, weil eben jetzt Gefühle da sind und es gerade so schön harmonisch ist.
z.B. warum sollte ich als Frau mit festem Kinderwunsch eine ernsthafte Beziehung mit einem Mann eingehen der von Anfang an def. sagt er will keine (mehr)? Oder in meinem Fall genau andersrum? Oder ich z.B. will keine gemeinsame Wohnung, warum also sollte ich mich in jemand verlieben für den alles was nicht auf gemeinsamen Haushalt rausläuft nicht "zählt", oder jemand ist sehr religiös, ginge auch nicht.... Das sind doch entweder-oder Fragen, da geht kein "bißchen".
Kompromisse gerne, aber nur bei unwichtigen Themen, die Basis muss vor den Gefühlen passen!
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„Meppen“ (Pseudonym)
Naja, ich würde mich darauf einstellen, dass die Reise beizeiten auch einmal woanders hingeht als das von mir angepriesene Griechenland. :-))) Also, Reisemuffel schließe ich kategorisch aus, aber wenn es mal nach Italien, Spanien, Frankreich, England, Schottland oder Skandinavien gehen sollte, warum auch nicht? :-) Nur mal als Beispiel. Schwieriger wird es dann mit Ländern, in denen man ohne erkennbaren Grund verhaftet werden kann.
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„Espelkamp“ (Pseudonym)
Kompromissbereitschaft kann man nicht von Anfang an pauschalisieren. Jede Beziehung oder ähnliches ist unterschiedlich.
Entwickelt sich der Kompromiss nicht erst nach einer Zeit des Zusammenseins?
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„Espelkamp“ (Pseudonym)
@Poseidon :)
Wenn du es von vornherein schon ausschließt ist es kein Kompromiss.
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„Meppen“ (Pseudonym)
Hm, Ashanti, wenn man so wie ich aus der Gilde der schreibenden Feder ist, dann möchte ich nicht das Schicksal eines Herrn Yücel teilen. :-(
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„Espelkamp“ (Pseudonym)
@Poseidon :)
Ich beziehe mich nur auf den Thread :-)
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@ Karla Lagenfeld
ich bin da völlig bei dir.