Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.07.2017
@Berith
Findest Du?
Ich finde es ist auch bezeichnet für schlechte Kommunikation, dass gerne sofort auf den provokativen Teil eines Beitrages eingegangen wird, auch wenn er sowohl qualitativ als auch quantitativ eher unbedeutend ist. Ich hatte Energieengel auch schon so verstanden. Das zu vertiefen wäre aber ein anderes Thema. Wenn Sie nun genau darauf eingegangen wäre, wäre das eine Selbstverständlichkeit. Aber warum Du?
Findest Du?
Ich finde es ist auch bezeichnet für schlechte Kommunikation, dass gerne sofort auf den provokativen Teil eines Beitrages eingegangen wird, auch wenn er sowohl qualitativ als auch quantitativ eher unbedeutend ist. Ich hatte Energieengel auch schon so verstanden. Das zu vertiefen wäre aber ein anderes Thema. Wenn Sie nun genau darauf eingegangen wäre, wäre das eine Selbstverständlichkeit. Aber warum Du?
@ Energieengel: Wenn das mal keine funktionierende Kommunikation ist :o)))
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.07.2017
@Wanton... Berith hat deine Frage vortrefflich beantwortet! ;-))
@ Wanton:
Ich habe Energieengels Aussage so interpretiert, dass Männer ihr zu intime Fragen stellen, auf die sie nicht antworten möchte (Fragen zur Größe der Oberweite, zu sexuellen Vorlieben etc. und das direkt in der ersten Mail).
Ich habe Energieengels Aussage so interpretiert, dass Männer ihr zu intime Fragen stellen, auf die sie nicht antworten möchte (Fragen zur Größe der Oberweite, zu sexuellen Vorlieben etc. und das direkt in der ersten Mail).
@ kasia:
Oh ja, im schriftlichen Kontakt ist es mir auch wichtig, dass man "Hallo" o.ä. schreibt und sich auch verabschiedet, so viel Zeit muss sein. Wobei ich fast glaube, dass das schon eine Generationenfrage sein könnte. Viele von uns sind ja noch mit handgeschriebenen Briefen etc. groß geworden, da waren Grußformeln einfach selbstverständlich. In Zeiten von SMS und was es nicht alles heute gibt hat sich da sicher manches geändert, was nicht unbedingt unhöflich gemeint sein muss.
Aber mich stört es auch.
Was ich auch schon hatte war, dass mein Gegenüber seine Antworten einfach in Stichworten in meine ursprünglich geschickte Mail reingetippt hat. Kam jetzt auch nicht so gut bei mir an :o). Wenn es mal schnell gehen muss oder nur um den Austausch von Fakten geht, mag das ja praktisch und okay sein, aber wenn ich jemanden kennenlernen möchte, wäre ein bisschen weniger Hektik doch schön.
Oh ja, im schriftlichen Kontakt ist es mir auch wichtig, dass man "Hallo" o.ä. schreibt und sich auch verabschiedet, so viel Zeit muss sein. Wobei ich fast glaube, dass das schon eine Generationenfrage sein könnte. Viele von uns sind ja noch mit handgeschriebenen Briefen etc. groß geworden, da waren Grußformeln einfach selbstverständlich. In Zeiten von SMS und was es nicht alles heute gibt hat sich da sicher manches geändert, was nicht unbedingt unhöflich gemeint sein muss.
Aber mich stört es auch.
Was ich auch schon hatte war, dass mein Gegenüber seine Antworten einfach in Stichworten in meine ursprünglich geschickte Mail reingetippt hat. Kam jetzt auch nicht so gut bei mir an :o). Wenn es mal schnell gehen muss oder nur um den Austausch von Fakten geht, mag das ja praktisch und okay sein, aber wenn ich jemanden kennenlernen möchte, wäre ein bisschen weniger Hektik doch schön.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.07.2017
@LittleFox
Wie Poseidon :) finde ich es schön fragen zu stellen - und dann natürlich auch der Antwort zuzuhören. Gleichzeitig gebe ich mit der Frage nicht nur etwas über mich preis sondern ermögliche dem/der Gefragten auch ähnliche Fragen an mich zu richten.
@Energieengel
Ich finde Deine Feststellung merkwürdig. Ich weiß zwar nicht was Herren von Dir üblicherweise Wissen wollen, aber jedenfalls finde ich es angesichts einer bemerkenswerten Häufung wert zu überdenken was DU nicht preisgeben möchtest.
@Kaffee-Pause
Bei manchem Mega-Thread ist es mir schlicht nicht möglich (vlt auch meine Zeit zu Schade) alle Beiträge zu lesen - so wird es auch anderen gehen. Wenn mich die Fragestellung bzw. das Thema interessiert und ich denke, dass ich zu einem Beitrag etwas sagen möchte - wieso sollte ich das nicht tun.
Aber um auf die anfängliche Fragestellung zu kommen.
Das geschilderte Verhalten (10 Teilnehmer / 12 Gesprächsstränge) erlebe ich auch häufig. Selbst in formalen Besprechungen. Ich habe mich schon einige Male unbeliebt gemacht habe in dem ich in solchen Situationen mit lautstarkem Ruf, alle Teilnehmer zur Schreckstarre brachte. Kurzum: Ich finde es unmöglich.
Ich bin zwar ein aufmerksamer Zuhörer, stelle wie gesagt gerne Frage und rede ungern ungefragt zu meiner Person. Trotzdem bin ich der Unterbrecher vor dem Herrn. Das hat aber nichts mit Desinteresse zu tun, sondern eher mit Ungeduld. Meine Unterbrechung nimmt aber immer auf das Gesagte Bezug. Wenn mir bewusst wird, dass da noch viel mehr gekommen wäre, halte ich inne und entschuldige mich.
Ich selbst werde häufig unterbrochen, da ich häufig "Denkpausen" beim sprechen mache. Solche Unterbrechungen gehen dann aber oft nicht auf das ein, was ich gerade sagen wollte ... (s. kasia)
Wie Poseidon :) finde ich es schön fragen zu stellen - und dann natürlich auch der Antwort zuzuhören. Gleichzeitig gebe ich mit der Frage nicht nur etwas über mich preis sondern ermögliche dem/der Gefragten auch ähnliche Fragen an mich zu richten.
@Energieengel
Ich finde Deine Feststellung merkwürdig. Ich weiß zwar nicht was Herren von Dir üblicherweise Wissen wollen, aber jedenfalls finde ich es angesichts einer bemerkenswerten Häufung wert zu überdenken was DU nicht preisgeben möchtest.
@Kaffee-Pause
Bei manchem Mega-Thread ist es mir schlicht nicht möglich (vlt auch meine Zeit zu Schade) alle Beiträge zu lesen - so wird es auch anderen gehen. Wenn mich die Fragestellung bzw. das Thema interessiert und ich denke, dass ich zu einem Beitrag etwas sagen möchte - wieso sollte ich das nicht tun.
Aber um auf die anfängliche Fragestellung zu kommen.
Das geschilderte Verhalten (10 Teilnehmer / 12 Gesprächsstränge) erlebe ich auch häufig. Selbst in formalen Besprechungen. Ich habe mich schon einige Male unbeliebt gemacht habe in dem ich in solchen Situationen mit lautstarkem Ruf, alle Teilnehmer zur Schreckstarre brachte. Kurzum: Ich finde es unmöglich.
Ich bin zwar ein aufmerksamer Zuhörer, stelle wie gesagt gerne Frage und rede ungern ungefragt zu meiner Person. Trotzdem bin ich der Unterbrecher vor dem Herrn. Das hat aber nichts mit Desinteresse zu tun, sondern eher mit Ungeduld. Meine Unterbrechung nimmt aber immer auf das Gesagte Bezug. Wenn mir bewusst wird, dass da noch viel mehr gekommen wäre, halte ich inne und entschuldige mich.
Ich selbst werde häufig unterbrochen, da ich häufig "Denkpausen" beim sprechen mache. Solche Unterbrechungen gehen dann aber oft nicht auf das ein, was ich gerade sagen wollte ... (s. kasia)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.07.2017
Ich erlebe immer wieder das noch nicht mal ein Hallo geschrieben wird, was für mich zum guten Ton gehört. Sondern gleich:" was suchst Du hier " oder "wie alt bist Du", "wo kommst Du her", "wollen wir uns treffen"?
Da frage ich mich warum liest Mann nicht einfach mal erst meine Profilangaben :)
Wie soll da eine vernünftige Kommunikation zu stande kommen?
Oder man fragt Löcher in den Bauch und wenn ich ein Frage stelle Funkstille.
Ich bemerke an mir selbst das ich mit zunehmenden Alter einfach keine Nerven mehr dafür habe, Selbstdarsteller um mich herum zu haben.
Ich beende dann auch das Gespräch. Das mag vielleicht für einige unhöflich sein aber meine Zeit ist mir dafür zu schade.
Für mich war das ein harter Lernprozess weil ich eigentlich immer ein guter Zuhörer war. Jedoch hörte man mir nicht zu.
Ich hab das all die Jahre so hingenommen bis ich mich eines Tages selbst mal fragte warum tust Du das?
Für mich sind Gespräche unheimlich wichtig um den Gegenüber kennenzulernen oder in einer Partnerschaft. Selbstdarsteller kann und will ich einfach nicht mehr um mich herum haben. Das kostet mich einfach zu viel Energie .
Da frage ich mich warum liest Mann nicht einfach mal erst meine Profilangaben :)
Wie soll da eine vernünftige Kommunikation zu stande kommen?
Oder man fragt Löcher in den Bauch und wenn ich ein Frage stelle Funkstille.
Ich bemerke an mir selbst das ich mit zunehmenden Alter einfach keine Nerven mehr dafür habe, Selbstdarsteller um mich herum zu haben.
Ich beende dann auch das Gespräch. Das mag vielleicht für einige unhöflich sein aber meine Zeit ist mir dafür zu schade.
Für mich war das ein harter Lernprozess weil ich eigentlich immer ein guter Zuhörer war. Jedoch hörte man mir nicht zu.
Ich hab das all die Jahre so hingenommen bis ich mich eines Tages selbst mal fragte warum tust Du das?
Für mich sind Gespräche unheimlich wichtig um den Gegenüber kennenzulernen oder in einer Partnerschaft. Selbstdarsteller kann und will ich einfach nicht mehr um mich herum haben. Das kostet mich einfach zu viel Energie .
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.07.2017
@Berith
Jupps ... solche wie du meinst kenne ich auch. Manchmal finde ich solche Menschen ganz "praktisch " auf einer Party wenn ich selbst keine Lust zum Smalltalk habe ;-))
Dann wird man schön berieselt
Jupps ... solche wie du meinst kenne ich auch. Manchmal finde ich solche Menschen ganz "praktisch " auf einer Party wenn ich selbst keine Lust zum Smalltalk habe ;-))
Dann wird man schön berieselt
@ Poseidon:
Kommunizierst Du denn ausschließlich, wie von Dir beschrieben? Was machst Du, wenn Du mal eine andere Sichtweise zu einem Problem von Dir hören möchtest?
@ Rosinante:
Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt - es geht mir nicht darum, grundsätzlich nur zu reden, wenn ich gefragt wurde. Wenn in der Beziehung zu einem Menschen die Kommunikation stimmt, ist es für mich selbstverständlich, auch ungefragt die relevanten Dinge zu erzählen.
Mir geht es um die Menschen, die eigentlich gar nichts vom Gegenüber hören möchten, sofort unterbrechen und keinerlei Bezug zu dem Gesagten nehmen, sondern gleich wieder von sich sprechen.
Wenn ich jemandem jede Information aus der Nase ziehen muss, finde ich das auch müßig! Das hat in meinen Augen auch nichts mit gut funktionierender Kommunikation zu tun.
Kommunizierst Du denn ausschließlich, wie von Dir beschrieben? Was machst Du, wenn Du mal eine andere Sichtweise zu einem Problem von Dir hören möchtest?
@ Rosinante:
Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt - es geht mir nicht darum, grundsätzlich nur zu reden, wenn ich gefragt wurde. Wenn in der Beziehung zu einem Menschen die Kommunikation stimmt, ist es für mich selbstverständlich, auch ungefragt die relevanten Dinge zu erzählen.
Mir geht es um die Menschen, die eigentlich gar nichts vom Gegenüber hören möchten, sofort unterbrechen und keinerlei Bezug zu dem Gesagten nehmen, sondern gleich wieder von sich sprechen.
Wenn ich jemandem jede Information aus der Nase ziehen muss, finde ich das auch müßig! Das hat in meinen Augen auch nichts mit gut funktionierender Kommunikation zu tun.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.07.2017
Was mir auffällt, ist dass sich in dieser Diskussion diejenigen, die es vorziehen zu warten gefragt zu werden über diejenigen stellen, die von sich aus erzählen.
Ich bin wahrhaftig nicht die große Plaudertasche... Aber wenn ich z.B. denke, dass mir etwas interessantes, trauriges oder wichtiges passiert ist, dann teile ich es meinem Familien, und Freundeskreis mit.
Im Gegenzug fällt mir auf, dass es ganz viele Personen nicht tun. Das mein Vater z.B. mal im Krankenhaus war wovon ich nichts wusste.
Da Frage ich mich andersherum warum manche Menschen offenbar IMMER gefragt werden wollen und warum nicht mal selbst die Initiative ergriffen wird?!
Ich finde es z.T. mühsam immer nur auf Nachfrage mal Infos zu bekommen.
Ich bin wahrhaftig nicht die große Plaudertasche... Aber wenn ich z.B. denke, dass mir etwas interessantes, trauriges oder wichtiges passiert ist, dann teile ich es meinem Familien, und Freundeskreis mit.
Im Gegenzug fällt mir auf, dass es ganz viele Personen nicht tun. Das mein Vater z.B. mal im Krankenhaus war wovon ich nichts wusste.
Da Frage ich mich andersherum warum manche Menschen offenbar IMMER gefragt werden wollen und warum nicht mal selbst die Initiative ergriffen wird?!
Ich finde es z.T. mühsam immer nur auf Nachfrage mal Infos zu bekommen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.07.2017
Stimmt... besonders die Herren wollen scheinbar nix wissen...grins. Jedenfalls nix, das wir Damen bereit wären preis zu geben ;-))
Ich finde Kommunikation klasse und mag es gern zu kommunizieren. Aber da fängt bei mir das Problem auch schon an. Wie kommuniziere ich richtig? Klar jeder hat garantiert schon vom Kommunikationsquadrat (Vier-Ohren-Model) oder vom Sender-Empfänger-Model gehört, also wie Kommunikation laufen sollte, wissen wir wohl alle.
Ich bekomme es trotzdem nicht gut hin. Ich interessiere mich für mein Gegenüber, stelle Fragen, gebe Feedback zum Gehörten, hinterfrage auch mal was und reflektiere mit dem Gegenüber zusammen. Wenn es dann aber Zeit wäre, etwas von mir zu erzählen... Ohje... Was interessiert den anderen denn? Was findet er spannend von mir, was total langweilig? Bin ich überhaupt interessant genug für mein Gegenüber, dass ihn wirklich interessiert was ich sage, denn bisher wollte er noch gar nichts wissen, hat noch keine Fragen gestellt und für leere Kommunikation bringt auch niemanden etwas.
Also um es kurz zusammen zufassen: Für mich hat gute Kommunikation immer etwas mit Wertschätzung zu tun und die vermisse ich ganz oft auf der anderen Seite.
Ich bekomme es trotzdem nicht gut hin. Ich interessiere mich für mein Gegenüber, stelle Fragen, gebe Feedback zum Gehörten, hinterfrage auch mal was und reflektiere mit dem Gegenüber zusammen. Wenn es dann aber Zeit wäre, etwas von mir zu erzählen... Ohje... Was interessiert den anderen denn? Was findet er spannend von mir, was total langweilig? Bin ich überhaupt interessant genug für mein Gegenüber, dass ihn wirklich interessiert was ich sage, denn bisher wollte er noch gar nichts wissen, hat noch keine Fragen gestellt und für leere Kommunikation bringt auch niemanden etwas.
Also um es kurz zusammen zufassen: Für mich hat gute Kommunikation immer etwas mit Wertschätzung zu tun und die vermisse ich ganz oft auf der anderen Seite.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.07.2017
Danke Berith für deine offenen Worte. Ich werde sicherlich gerne auf dein Angebot zurückkommen...:-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.07.2017
So ein bisschen musste ich bei Poseidons Ausführungen gerade an Flaschendrehen denken...^^
Aber für mein Empfinden muss einfach das Interesse aneinander da sein, ich möchte die Meinung des anderen hören, seine Sicht, und ich möchte auch spüren, dass der andere sich Gedanken macht über das, was ich ihm erzähle.
Genau so empfinde ich das auch und wenn eine solche Basis da ist, finde ich es völlig okay, auch nur mal oberflächlich herumzublödeln.
Generell finde ich Humor beim Miteinander wichtig und vor allem auch mit sich selbst.
FB und Co. sind für mich reine Selbstdarstellungs-Plattformen bzw. Online-Tagebücher. Das hat für mich mit wirklicher Kommunikation null zu tun. Da kann man lustige Sprüche finden und ggf. Kontakte über weitere Distanz locker aufrecht erhalten.
Aber für mein Empfinden muss einfach das Interesse aneinander da sein, ich möchte die Meinung des anderen hören, seine Sicht, und ich möchte auch spüren, dass der andere sich Gedanken macht über das, was ich ihm erzähle.
Genau so empfinde ich das auch und wenn eine solche Basis da ist, finde ich es völlig okay, auch nur mal oberflächlich herumzublödeln.
Generell finde ich Humor beim Miteinander wichtig und vor allem auch mit sich selbst.
FB und Co. sind für mich reine Selbstdarstellungs-Plattformen bzw. Online-Tagebücher. Das hat für mich mit wirklicher Kommunikation null zu tun. Da kann man lustige Sprüche finden und ggf. Kontakte über weitere Distanz locker aufrecht erhalten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.07.2017
Mir fehlte der Kaffee @Kaffee-Pause. :) Nun ja, wir leben in einer Zeit der Selbstdarstellerei. Das merkt man ja zum Beispiel auch auf Facebook. Jeder erzählt halt seine eigene Story und freut sich über viele Likes. Echte Kommunikation ist das natürlich nicht. Wie auch im wahren Leben oft nicht. Nach einem “Wie geht's“ erwarten ja viele nur eine kurze Antwort, wenn man aber eine längere Ausführung hat, dann hören viele nicht mehr hin. Vieles bliebt halt an der Oberfläche haften. Drum plappere ich lieber manchmal dummes Zeug, da ist die Oberflächlichkeit zumindest gewollt. Aber vielleicht ist das Interesse am Gegenüber oftmals wirklich gering, beziehungsweise man will nicht tiefer in jenen Menschen eindringen. Daraus ist zu schließen, dass die Infos für den Betreffenden halt nicht wichtig sind. Oder eine Art Selbstschutz. Ich finde, dass ich mehr von meiner Seele preisgebe, wenn ich dem Gegenüber Fragen stelle und damit näher an mich heranlasse. Über mich selbst kann ich jederzeit referieren. Ich suche mir ja die Informationen, die ich von mir preisgebe, selbst aus. Wenn ich aber dem Gegenüber Fragen stelle oder mehr wissen will, öffne ich mich ihm dadurch automatisch. Und so können halt auch seinerseits Fragen/Gesprächsthemen kommen, die intimer sind und mich gegenfalls in Bedrängnis bringen. Wenn also in einer Runde nur zu selbst ausgesuchten Inhalten in der Runde geplappert wird, dann bleiben halt die Informationen oberflächlich. :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.07.2017
Poseidon, Du hast aber schon mehr als nur die Überschrift des Threads gelesen, oder? :)))
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.07.2017
Naja, ich vermisse hier im Forum manchmal die gesunde Mitte. Manche Beiträge gleichen hier wissenschaftlichen Fachvorträgen und andere sind so banal, dass sofort erkennt, dass aus den Schreiberlingen die pure Langeweile spricht. Speziell hier für das Forum würde ich mir wünschen, dass mehr aus der besagten “goldenen Mitte“ kommt, dann macht auch das Antworten mehr Spaß. Und generell würde ich sagen, dass mehr Fragen an den Gegenüber gestellt werden, wenn man gewissermaßen auf einer Wellenlänge schwebt. :)
@ Energieengel:
Ich bin seit dem Burnout geräuschempfindlicher und habe ingesamt weniger Energie als vorher. Während der Krankheitsphase war das ganz extrem (ich konnte monatelang weder Musik hören noch fernsehen, ich habe sehr viel geschlafen, konnte nicht länger als 4 Stunden am Stück auf sein). Beides hat sich im Laufe der Monate wieder zurückgebildet, aber ich bin nicht mehr auf den Stand von vor der Erkrankung gekommen.
Durch die Geräuschempfindlichkeit ist es sehr unangenehm für mich, wenn jemand sehr laut spricht, das geht fast schon in Richtung körperlicher Schmerz. Und ich finde es wahnsinnig anstrengend, wenn mehrere Menschen durcheinander reden. Beides fand ich auch vor der Erkrankung schon nicht schön, aber da hat es mich einfach nur genervt und gestört. Jetzt ist es eher so, dass ich mich sehr zusammenreißen muss, um es überhaupt auszuhalten.
Ich glaube, dass sich meine inhaltliche Wahrnehmung der Kommunikation nicht verändert hat. Was mir heute zu oberflächlich ist, war es mir auch vor dem Burnout schon. Nur war ich früher toleranter bezüglich der Gestaltung von Sozialkontakten. Da ich nicht mehr so viel Energie wie früher habe, bleibt entsprechend weniger Zeit für private Dinge neben der Arbeit. Das führt dazu, dass ich Menschen, die mir zu oberflächlich sind oder bei denen die Kommunikation für meinen Geschmack dauerhaft nicht gut funktioniert, eher "aussortiere" (so gruselig das klingt, aber letztendlich ist es so) und ich meine Zeit lieber für die Menschen investiere, die mir gut tun.
Wenn Du noch Fragen zu dem Thema hast, melde Dich gerne, ich gehe da sehr offen mit um. Wenn es zu privat werden würde, können wir auch auf PN umsteigen.
Liebe Grüße und gute Nacht :o)
Ich bin seit dem Burnout geräuschempfindlicher und habe ingesamt weniger Energie als vorher. Während der Krankheitsphase war das ganz extrem (ich konnte monatelang weder Musik hören noch fernsehen, ich habe sehr viel geschlafen, konnte nicht länger als 4 Stunden am Stück auf sein). Beides hat sich im Laufe der Monate wieder zurückgebildet, aber ich bin nicht mehr auf den Stand von vor der Erkrankung gekommen.
Durch die Geräuschempfindlichkeit ist es sehr unangenehm für mich, wenn jemand sehr laut spricht, das geht fast schon in Richtung körperlicher Schmerz. Und ich finde es wahnsinnig anstrengend, wenn mehrere Menschen durcheinander reden. Beides fand ich auch vor der Erkrankung schon nicht schön, aber da hat es mich einfach nur genervt und gestört. Jetzt ist es eher so, dass ich mich sehr zusammenreißen muss, um es überhaupt auszuhalten.
Ich glaube, dass sich meine inhaltliche Wahrnehmung der Kommunikation nicht verändert hat. Was mir heute zu oberflächlich ist, war es mir auch vor dem Burnout schon. Nur war ich früher toleranter bezüglich der Gestaltung von Sozialkontakten. Da ich nicht mehr so viel Energie wie früher habe, bleibt entsprechend weniger Zeit für private Dinge neben der Arbeit. Das führt dazu, dass ich Menschen, die mir zu oberflächlich sind oder bei denen die Kommunikation für meinen Geschmack dauerhaft nicht gut funktioniert, eher "aussortiere" (so gruselig das klingt, aber letztendlich ist es so) und ich meine Zeit lieber für die Menschen investiere, die mir gut tun.
Wenn Du noch Fragen zu dem Thema hast, melde Dich gerne, ich gehe da sehr offen mit um. Wenn es zu privat werden würde, können wir auch auf PN umsteigen.
Liebe Grüße und gute Nacht :o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.07.2017
@Berith
Mich würde interessieren, ob sich deine Wahrnehmung der Kommunikation nach dem Burnout verändert hat? Du hast seit dem das Bedürfnis, dass es leiser zu geht. Gibt es da noch weitere Aspekte... Es wäre schön, dass aus erster Hand zu hören, natürlich nur wenn es dir dabei gut geht. Ich sage so oder so schon einmal danke für deine Antwort:-)
Mich würde interessieren, ob sich deine Wahrnehmung der Kommunikation nach dem Burnout verändert hat? Du hast seit dem das Bedürfnis, dass es leiser zu geht. Gibt es da noch weitere Aspekte... Es wäre schön, dass aus erster Hand zu hören, natürlich nur wenn es dir dabei gut geht. Ich sage so oder so schon einmal danke für deine Antwort:-)
Vielen Dank für Eure Beiträge - es ist ja schonmal beruhigend zu sehen, dass ich es nicht alleine so empfinde.
Ja, das Zuhören wird häufig nur als das Warten darauf, dass der andere wieder selber sprechen kann, gesehen, so wie Kaffee-Pause es geschrieben hat. Und das ist dann schon der positive Fall, finde ich. Viel öfters erlebe ich es, dass das Gegenüber gar nicht erst zuhört, sondern direkt ins Wort fällt, meinen angefangenen Satz beendet usw. usf.
Wie geht Ihr mit solchen Situationen um? Haltet Ihr private Kontakte, in denen es wie oben beschrieben läuft, aufrecht? Und wie handhabt Ihr es im beruflichen Kontext?
Mein Chef ist jemand, der zum einen sehr laut spricht, was ich seit einem Burnout vor ein paar Jahren wirklich als sehr unangenehm empfinde, zum anderen unterbricht er schnell und fährt einem über den Mund. Zum Glück haben wir bei der Arbeit einen eher burschikosen Umgang miteinander, so dass ich ihm dann problemlos "einen vor den Latz knallen" kann, da kann ich mich dann schon wehren und er kann dies auch annehmen. Bei höher gestellten Chefs, bei denen ich mir sowas nicht rausnehmen kann, bitte ich darum, mich ausreden zu lassen, ggf. auch mehrfach nacheinander. Wenn dann nicht gerade ein cholerischer Anfall kommt, kann ich reden, ansonsten lasse ich es dann aber auch einfach bleiben.
Privat handhabe ich es mittlerweile anders, da ziehe ich mich auf Dauer zurück, wenn die Kommunikation zu sehr in einer Schieflage ist. Ich teile meine Wahrnehmung mehrfach mit, aber wenn das nicht verstanden wird oder aber als Antwort kommt "Ich stelle nie Fragen, ich gehe davon aus, dass Du schon erzählen wirst, wenn Du was zu erzählen hast!", dann beende ich das auch.
Das klingt jetzt vielleicht so, als wollte ich permanent nur tiefschürfende Gespräche führen - ganz und gar nicht. Ich kann auch einfach nur mit Freunden rumalbern und Blödsinn reden und finde das völlig in Ordnung. Aber für mein Empfinden muss einfach das Interesse aneinander da sein, ich möchte die Meinung des anderen hören, seine Sicht, und ich möchte auch spüren, dass der andere sich Gedanken macht über das, was ich ihm erzähle.
Manchmal finde ich es fast schon traurig, wenn ich Gruppen (Freunde, Familien) sehe, bei denen einfach alle durcheinander quasseln und keiner dem anderen zuhört.
Wie ist es bei Euch (Arbeit, privat)?
Ja, das Zuhören wird häufig nur als das Warten darauf, dass der andere wieder selber sprechen kann, gesehen, so wie Kaffee-Pause es geschrieben hat. Und das ist dann schon der positive Fall, finde ich. Viel öfters erlebe ich es, dass das Gegenüber gar nicht erst zuhört, sondern direkt ins Wort fällt, meinen angefangenen Satz beendet usw. usf.
Wie geht Ihr mit solchen Situationen um? Haltet Ihr private Kontakte, in denen es wie oben beschrieben läuft, aufrecht? Und wie handhabt Ihr es im beruflichen Kontext?
Mein Chef ist jemand, der zum einen sehr laut spricht, was ich seit einem Burnout vor ein paar Jahren wirklich als sehr unangenehm empfinde, zum anderen unterbricht er schnell und fährt einem über den Mund. Zum Glück haben wir bei der Arbeit einen eher burschikosen Umgang miteinander, so dass ich ihm dann problemlos "einen vor den Latz knallen" kann, da kann ich mich dann schon wehren und er kann dies auch annehmen. Bei höher gestellten Chefs, bei denen ich mir sowas nicht rausnehmen kann, bitte ich darum, mich ausreden zu lassen, ggf. auch mehrfach nacheinander. Wenn dann nicht gerade ein cholerischer Anfall kommt, kann ich reden, ansonsten lasse ich es dann aber auch einfach bleiben.
Privat handhabe ich es mittlerweile anders, da ziehe ich mich auf Dauer zurück, wenn die Kommunikation zu sehr in einer Schieflage ist. Ich teile meine Wahrnehmung mehrfach mit, aber wenn das nicht verstanden wird oder aber als Antwort kommt "Ich stelle nie Fragen, ich gehe davon aus, dass Du schon erzählen wirst, wenn Du was zu erzählen hast!", dann beende ich das auch.
Das klingt jetzt vielleicht so, als wollte ich permanent nur tiefschürfende Gespräche führen - ganz und gar nicht. Ich kann auch einfach nur mit Freunden rumalbern und Blödsinn reden und finde das völlig in Ordnung. Aber für mein Empfinden muss einfach das Interesse aneinander da sein, ich möchte die Meinung des anderen hören, seine Sicht, und ich möchte auch spüren, dass der andere sich Gedanken macht über das, was ich ihm erzähle.
Manchmal finde ich es fast schon traurig, wenn ich Gruppen (Freunde, Familien) sehe, bei denen einfach alle durcheinander quasseln und keiner dem anderen zuhört.
Wie ist es bei Euch (Arbeit, privat)?
28.07.2017
Ich vermisse, nicht nur in diesem Forum, häufig die Bereitschaft, sich überhaupt auf die Meinung anderer einzulassen. Das fängt beim zuhören an, beinhaltet aber noch mehr die mangelnde Bereitschaft, sich mit der Meinung anderer auch auseinanderzusetzen. In den sozialen Netzwerken wird immer nur die eigene Ansicht bestätigt. Ich frage mich inzwischen, ob manche überhaupt noch zu dieser Auseinander-setzung in der Lage sind. Viele nutzen Foren eben nicht zum Austausch, sondern wollen sich nur präsentieren, haben aber überhaupt keine Inhalte zu bieten. Wie zum Ausgleich dazu, müssen die mangelnden Inhalte dann durch Buhlen um Aufmerksamkeit und Pöbeleien übertüncht werden. Manchmal denke ich, je schriller, desto lieber. Ich finde das einfach nur langweilig und vermeide es, besagten Schaumschlägern durch Antworten Aufmerksamkeit zu liefern.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.07.2017
Ich glaube auch, dass es schwieriger geworden ist, jemanden zu finden, der AUFMERKSAM zuhört.
Wie Kaffee-Pause ergeht es auch mir manchmal, dass mein Gegenüber pausenlos über sich selbst redet und nicht mal fragt, wie es eigentlich mir geht.
Das ist oft sehr enttäuschend, da ich i.d.R. gut zuhöre und mir auch Details merke, wenn ich etwas erzählt bekomme. Manche sind sogar erstaunt, dass ich mich auch nach Monaten noch daran erinnern kann.
Wie Kaffee-Pause ergeht es auch mir manchmal, dass mein Gegenüber pausenlos über sich selbst redet und nicht mal fragt, wie es eigentlich mir geht.
Das ist oft sehr enttäuschend, da ich i.d.R. gut zuhöre und mir auch Details merke, wenn ich etwas erzählt bekomme. Manche sind sogar erstaunt, dass ich mich auch nach Monaten noch daran erinnern kann.
28.07.2017
@ Kaffeepause: Du liest auf jeden Fall die Beiträge im Forum, bevor Du Dich dazu äusserst, das ist mir schon positiv aufgefallen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.07.2017
Zuhören ist heutzutage leider oft mit "darauf warten etwas zu sagen" gleich zu setzen.
Merkt man im Grunde sogar hier im schriftlichen Rahmen. Da kommt nicht selten:"Ich habe jetzt die Antworten nicht gelesen, meine aber das und das zum Thema." Sprich: was andere dazu zu denken interessiert mich eigentlich nicht. Ich möchte hier vor allem meine eigene Meinung los werden.
Oder auch die Variante wenn man etwas schreibt und dann schreibt XY zwei Beiträge weiter drunter das gleiche, zum Teil sogar im gleichen Wortlaut, merkt es nicht mal, geschweige denn die Leute danach die XY zustimmen.
In realen Gesprächen, auch z.B. in Telefongesprächen mit Bekannten fällt mir auf dass andere richtig lange und ausführlich über sich sprechen und wenn ich dann dran wäre sie auflegen müssen weil das Gespräch schon so lange dauert ... ähem ja. ;) Oder auch dass am Zuhören oder Teilhaben gar kein so richtiges Interesse besteht.
In Gruppen finde ich es teilweise schwer zu Wort zu kommen, da unterbreche ich manchmal, aber eher selten.
M.E. kommt diese Mentalität auch von den sozialen Netzwerken in denen es nur noch um Selbstdarstellung und Selbstbehauptung geht. In diesen Punkten ist uns Älteren auch die junge Generation voraus. Ich habe ja momentan viel mit ganz jungen Studenten zu tun und merke sehr dass das eine Generation ist die sich extrem gut präsentieren kann. Allzu tief darf man aber nicht blicken und manchmal muss man den Spieß umdrehen um zu Wort zu kommen.
Ich hatte vor eigener Zeit ein Referat mit einer jungen Frau zu halten. Sie fand meine Vorbereitungen übertrieben, sagte dies auch, hörte meinen Argumenten nicht zu und bereitete ihren Teil so vor dass die Wirkung eher auf Effekt denn Inhalt abzielte.
Nach zwei Minten unterbrach sie der Dozent und meinte diese Teile könne sie ruhig weglassenworaufhin ihr Referatteil plötzlich nur noch ganz kurz war.
Ich begann meinen Teil und es wurde ihr klar dass sie gerade keine gute Figur abgab. Sie trat dann neben mich und drängte mich körperlich vom Laptop mit der Präsentation weg, um ihn selbst zu bedienen, weil sie wohl wollte dass es so aussah als hätten wir diesen Teil zusammen gemacht (was nicht so war). Ich verstummte daraufhin ... und fragte sie nach einer sehr peinlichen Stille, ob ich vielleicht etwas dazu sagen solle :)) und dass sie mich dafür an meinen Platz zurück lassen müsse. Manchmal muss man vermeiden lauter oder stärker als der andere sein zu wollen.
Und bitte nicht aufregen: die junge Frau hat die gemeinsame, gute Note bekommen, es ist ihr also kein Schaden entstanden.
Ob ich ein guter Zuhörer bin - keine Ahnung. Vermutlich nicht, aber das müssen andere beurteilen.
Aber ich kenne auch einige richtig gute Zuhörer. Und das ist sehr wertvoll und angenehm.
Merkt man im Grunde sogar hier im schriftlichen Rahmen. Da kommt nicht selten:"Ich habe jetzt die Antworten nicht gelesen, meine aber das und das zum Thema." Sprich: was andere dazu zu denken interessiert mich eigentlich nicht. Ich möchte hier vor allem meine eigene Meinung los werden.
Oder auch die Variante wenn man etwas schreibt und dann schreibt XY zwei Beiträge weiter drunter das gleiche, zum Teil sogar im gleichen Wortlaut, merkt es nicht mal, geschweige denn die Leute danach die XY zustimmen.
In realen Gesprächen, auch z.B. in Telefongesprächen mit Bekannten fällt mir auf dass andere richtig lange und ausführlich über sich sprechen und wenn ich dann dran wäre sie auflegen müssen weil das Gespräch schon so lange dauert ... ähem ja. ;) Oder auch dass am Zuhören oder Teilhaben gar kein so richtiges Interesse besteht.
In Gruppen finde ich es teilweise schwer zu Wort zu kommen, da unterbreche ich manchmal, aber eher selten.
M.E. kommt diese Mentalität auch von den sozialen Netzwerken in denen es nur noch um Selbstdarstellung und Selbstbehauptung geht. In diesen Punkten ist uns Älteren auch die junge Generation voraus. Ich habe ja momentan viel mit ganz jungen Studenten zu tun und merke sehr dass das eine Generation ist die sich extrem gut präsentieren kann. Allzu tief darf man aber nicht blicken und manchmal muss man den Spieß umdrehen um zu Wort zu kommen.
Ich hatte vor eigener Zeit ein Referat mit einer jungen Frau zu halten. Sie fand meine Vorbereitungen übertrieben, sagte dies auch, hörte meinen Argumenten nicht zu und bereitete ihren Teil so vor dass die Wirkung eher auf Effekt denn Inhalt abzielte.
Nach zwei Minten unterbrach sie der Dozent und meinte diese Teile könne sie ruhig weglassenworaufhin ihr Referatteil plötzlich nur noch ganz kurz war.
Ich begann meinen Teil und es wurde ihr klar dass sie gerade keine gute Figur abgab. Sie trat dann neben mich und drängte mich körperlich vom Laptop mit der Präsentation weg, um ihn selbst zu bedienen, weil sie wohl wollte dass es so aussah als hätten wir diesen Teil zusammen gemacht (was nicht so war). Ich verstummte daraufhin ... und fragte sie nach einer sehr peinlichen Stille, ob ich vielleicht etwas dazu sagen solle :)) und dass sie mich dafür an meinen Platz zurück lassen müsse. Manchmal muss man vermeiden lauter oder stärker als der andere sein zu wollen.
Und bitte nicht aufregen: die junge Frau hat die gemeinsame, gute Note bekommen, es ist ihr also kein Schaden entstanden.
Ob ich ein guter Zuhörer bin - keine Ahnung. Vermutlich nicht, aber das müssen andere beurteilen.
Aber ich kenne auch einige richtig gute Zuhörer. Und das ist sehr wertvoll und angenehm.
Ich würde gerne Eure Meinung und Eure Erfahrungen zum Thema Kommunikation hören. Mir fällt immer wieder auf, dass viele Menschen ihr Gegenüber unterbrechen, fast ausschließlich von sich selber reden, keinerlei Nachfragen stellen, wenn der andere es doch mal geschafft hat, was zu sagen. Auch bei Mailkontakten merke ich dies immer wieder. Andere schreiben von sich, beantworten die von mir gestellten Fragen, stellen selber aber keine. Nun könnte man vermuten, dass die Person vielleicht einfach kein Interesse an dem Kontakt hat, aber wenn ich mich dann nicht melde, kommt nach einer Woche eine weitere Mail mit Erzählungen aus dem Alltag der Person.
Besonders beeindruckt hat mich ein Erlebnis ein paar Wochen zuvor. Ich war mit einer Bekannten auf einem Treffen, bei dem es um das gemeinsame Hobby ging. In dem Raum saßen 11 Frauen zusammen, haben sich mit ihrem Hobby beschäftigt und von diesen 11 Frauen haben mindestens 8 immer geredet und zwar alle gleichzeitig und das auch noch sehr laut. Ich habe mich still verhalten und kann sagen, dass ich, obwohl ich mehrere Stunden mit diesen Frauen zusammen in einem Raum war und wir durch das gemeinsame Hobby eigentlich eine Basis hätten haben können, am Ende keine dieser Personen auch nur einen Hauch besser kannte als vorher.
Ich habe mir überlegt, wie es in meinem privaten Umfeld ist und habe festgestellt, dass die paar Menschen, die mir wichtig sind, nicht wie oben beschrieben kommunizieren. Da ist Kommunikation kein Monolog und kein Kampf, wer die lautere Stimme hat, sondern es wird hinterfragt, auf das Gesagte eingegangen, Interesse am Gegenüber gezeigt.
Wie ist das bei Euch? Lasst Ihr in solchen Situationen die andere Person einfach reden oder steigt Ihr in den "Kampf ums Wort" ein? Oder unterbrecht Ihr selber gerne? Macht Ihr Euer Gegenüber auf das Verhalten aufmerksam?
Besonders beeindruckt hat mich ein Erlebnis ein paar Wochen zuvor. Ich war mit einer Bekannten auf einem Treffen, bei dem es um das gemeinsame Hobby ging. In dem Raum saßen 11 Frauen zusammen, haben sich mit ihrem Hobby beschäftigt und von diesen 11 Frauen haben mindestens 8 immer geredet und zwar alle gleichzeitig und das auch noch sehr laut. Ich habe mich still verhalten und kann sagen, dass ich, obwohl ich mehrere Stunden mit diesen Frauen zusammen in einem Raum war und wir durch das gemeinsame Hobby eigentlich eine Basis hätten haben können, am Ende keine dieser Personen auch nur einen Hauch besser kannte als vorher.
Ich habe mir überlegt, wie es in meinem privaten Umfeld ist und habe festgestellt, dass die paar Menschen, die mir wichtig sind, nicht wie oben beschrieben kommunizieren. Da ist Kommunikation kein Monolog und kein Kampf, wer die lautere Stimme hat, sondern es wird hinterfragt, auf das Gesagte eingegangen, Interesse am Gegenüber gezeigt.
Wie ist das bei Euch? Lasst Ihr in solchen Situationen die andere Person einfach reden oder steigt Ihr in den "Kampf ums Wort" ein? Oder unterbrecht Ihr selber gerne? Macht Ihr Euer Gegenüber auf das Verhalten aufmerksam?