"Komisch" werden durch Alleinleben?
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.08.2017
Ideal fände ich - wie Seraph - ein großes Haus in dem man zusammenwohnt, sich aber auch mal zurückziehen kann. Mein Partner und ich leben in 2 getrennten Wohnungen und das wird sich voraussichtlich auch nicht ändern. Durch seine Wechselschicht hat er keinen "normalen" Rhythmus, aber die Urlaube verbringen wir meist in einer FeWo mit (gemeinsamem) Schlafzimmer und das klappt gut.
Ich wohne seit der Trennung von meinem Mann vor 7 Jahren alleine und vermisse manchmal einen Menschen, der mich "empfängt", wenn ich nach Hause komme.
Natürlich hat man seine Gewohnheiten und Eigenarten, das macht ja jeden Menschen individuell. "Eigen" war ich schon immer, das wurde mir im Job vorgeworfen, gerade wenn man nicht mit den Wölfen heult. Ich bin froh mir treu geblieben zu sein, auch wenn es nicht immer leicht war.
Ich bin gerade dabei mit meinen Herzensmenschen zusammen zu ziehen, er hat auch seinen eigenen Kopf. Und wir sind uns einig darüber das ganze Leben, den stinknormalen Alltag mit allen Höhen und Tiefen gemeinsam zu schaffen und zu verbringen. Er ist mein "Zwilling", umgekehrt ist es genau so. Und da waren uns die 200 Kilometer zwischen den Wohnsitzen einfach zu viel. Ab Oktober also "Nägel mit Köpfen" wie man im Sauerland so sagt! Und das Haus und Grundstück ist groß genug, das man sich auch mal aus dem Weg gehen kann.
Ich denke jeder muss sein persönliches Lebensmodell finden, und schön wenn man den Partner findet der dieselbe Einstellung hat.
Ich habe gelernt über solche Kleinigkeiten wie Zahnpastertuben , Geschirr auf der Spülmaschine oder andere Nicklichkeiten drüber zu stehen. Wenn es sonst harmonisch und befriedigend läuft ist so etwas nebensächlich.
Ich bin ģlücklich und dankbar noch mal einen Mensçhen gefunden zu haben der mein Leben bereichert und der einen ganz ähnlichen Plan vom Leben hat.
Ich verneige mich deswegen nicht versuche aber auch Interesse für Dinge aufzubringen die ihm Spaß machen. Das tut er übrigens auch🤣
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.08.2017
reichen ja schon 2 waschbecken
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.08.2017
Dann hilft wohl ehr ein getrenntes Bad, als ein getrenntes Schlafzimmer;-))
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.08.2017
@ vonne...wenn es schon an der Zahnpastatupe scheitert würde ich die Partnerwahl überdenken.
Schön, dass so viele unterschiedliche Vorstellungen und Lebensentwürfe hier nebeneinander stehen bleiben können und der Austausch friedlich abläuft. Danke!

Für mich kommt zunächst auch nur ein getrenntes Wohnen in Frage. Ich würde eine gute Beziehung doch nicht wegen der Zahnpasta-Tuben-Diskussion aufs Spiel setzen :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.08.2017
Also... ich habe mal mit jemandem zusammengewohnt. Wir hatten vorher eine Fernbeziehung. Leider musste ich dann feststellen, daß er dem Bier sehr zugetan war (6-8 Flaschen am Abend), vorher an den Wochenenden war das weniger.

Das man neben so jemandem nicht die Nacht verbringen möchte (schon rein "dufttechnisch"), kann man evtl. verstehen. Also schlief ich zu 98% auf dem Sofa im WZ. Eher hinderlich für Nähe. :-S

Es kamen noch diverse andere unterschiedliche Vorstellungen dazu und irgendwann war das Ende nicht mehr aufzuhalten.
Seitdem bin ich noch viel vorsichtiger geworden, als ich eh schon war.

Bei den Beziehungen danach waren wir mal bei ihm, mal bei mir. Ohne jedweden Druck und wie hier schon geschrieben, man hat sich aufeinander gefreut.

Es gibt Menschen, die haben den Partner am liebsten 24 Stunden um sich rum und andere sind da anders. Wenn man meint, nach gewisser Zeit das jeweilige Modell ändern zu wollen, ist das den Beteiligen selbst überlassen. Hauptsache, beide sind mit dem Modell glücklich. Mir wäre der Rest der Welt da egal.
Hallo..
Ich war auch sehr lange Zeit alleine aber bin nie ein Routinemensch gewesen dementsprechend hatte ich irgendwann keine Probleme mit dem zusammenzug meines Partners ..Komisch war ich vorher auch schon immer ein wenig..bin halt nicht festgefahren aber bekomme mein Leben trotzdem wunderbar hin..auch gerade als Mutter. Aber ich denke das ist grundsätzlich Typabhängig..Ich habe eher oft den Eindruck das Menschen umso länger sie alleine leben desto unauffälliger werden sie..schätze das hängt damit zusammen wie gut und gerne man auch mal alleine ist oder auch nicht...aber Schrullige Pärchen kenne ich auch zu Hauf :D Liebe Grüße
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.08.2017
Peppermint Patty - ich find das wundervoll zu lesen, dass Menschen auch auf den anderen schauen und was ihm bzw. ihr guttut.......ein bißerl Altruismus schadet in Beziehungen überhaupt nicht!
Ich wünsch euch auch einfach weiter gutes Gelingen - so oder so, egal in welcher Wohnform.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.08.2017
Peppermint patty...eure geschichte liest sich sehr schön. Obwohl jenseits des mainstreams sehr liebevoll u innig.wuensche euch auch weiterhin eine wunderschoene zeit mit getrennten wohnungen, auch wenn dann dein mann berentet ist :)
Ich glaube auch, "komisch" wird man eher durch andere Menschen als durchs Alleinleben. :-)
Wir haben erst mit Ü50 und nach jeweils langen Ehen mit Kindern zusammengefunden. (Erst getrennt, dann kennengelernt!) Beide wollten am Anfang eigentlich keine neue Partnerschaft - das kam dann aber anders... Jedenfalls haben wir zunächst ein paar Monate in meiner Wohnung zusammen gelebt, bis mein Mann beruflich eine Wohnung in einer anderen Stadt brauchte. Erst dachten wir, dass das nicht auszuhalten sei, so oft getrennt - aber es war im Gegenteil sehr schön so. Wir konnten uns sowohl auf unsere beruflichen und familiären Verpflichtungen (meine Eltern sind beide pflegebedürftig) konzentrieren, hatten an unseren gemeinsamen Tagen in seiner oder meiner Wohnung dann wieder schöne gemeinsame Zeiten.
Wir waren beide immer für Familien dagewesen und haben unsere nach den Trennungen ersten "eigenen" Wohnungen sehr genossen. Mit Eintritt seiner Verrentung steht jetzt die Aufgabe der kleineren Wohnung im Raum - aber momentan verbringen wir meinen Urlaub dort und tendieren doch wieder dahin, sie behalten zu wollen. Dafür würden wir erhebliche Abstriche finanziell machen und z. B. Urlaub ganz anders und wahrscheinlich wesentlich seltener gestalten.
Ich möchte meinem Mann aber auch gönnen, seine so noch nie gehabte Freizeit völlig autark und so unabhängig wie möglich zu genießen. Meine Tage sind oft so ausgefüllt, dass ich zuhause einfach nur absolute Ruhe suche. Außerdem bin ich ausgeprägter Nachtarbeiter, das mag ich ihm auch nicht zumuten. Wir sind glücklich verheiratet - vielleicht auch, weil wir uns unsere "Macken" zugestehen und das Drumherum miteinander, mit Zeiten nur ganz für uns, genießen können.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.08.2017
Ich selbst wohne jetzt seit ca. 17 Jahren mit meiner Partnerin zusammen. Wir haben ein gemeinsames Schlafzimmer. Am Anfang unsere Beziehung hatten wir drei Jahre getrennte Wohnungen. Ohne diese Phase wären wir heute wohl nicht mehr zusammen. Sie war vor mir viele Jahre Single und hatte schon die eine oder andere Marotte. Noch heute rutscht ihr ab und zu der Satz raus "In meiner Wohnung/Küche will ich das so und so". Wenn ich dann sage, "das ist auch meine Wohnung/Küche" reagiert sie immer noch manchmal komisch.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.08.2017
Jürgen von der Lippe ist soweit ich weiß seit 35 Jahren verheiratet. Er und seine Frau haben jeder eine eigene Wohnung. Sie freuen sich jedesmal wenn der eine den anderen besuchen kommt. Ich kann daran nichts falsches sehen. Wenn beide damit glücklich sind, ist das doch in Ordnung, oder?
Ich glaub, das hat "ich bin ein Apfel" anders gemeint.
Die Liebe zum Kind hängt nicht davon ab, ob es noch zuhause wohnt.
Warum also sollte man einen Partner nicht auch innig lieben können und dennoch getrennte Wohnungen bevorzugen?
Der Bedarf an individueller Freiheit ist halt bei jedem Paar verschieden. Den einen kann's nicht eng genug sein, andere wollen getrennte Schlafzimmer, und manche eben die eigene Wohnung behalten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.08.2017
"Ich persönlich finde es irgendwie merkwürdig, dass manche Leute eine Partnerschaft daran festmachen, dass man zusammen wohnen muss.

Sind Kinder eigentlich keine richtigen, eigenen Kinder mehr, wenn die mal ausziehen? ;o)"

Kann mir kaum vorstellen, das wenn man schon zusammen Kinder hat, nicht zusammenlebt. Oder zumindest versucht zusammenzuziehen. Besonders, wenn die Kinder noch klein sind.
Ich persönlich finde es irgendwie merkwürdig, dass manche Leute eine Partnerschaft daran festmachen, dass man zusammen wohnen muss.

Sind Kinder eigentlich keine richtigen, eigenen Kinder mehr, wenn die mal ausziehen? ;o)
Es gibt so viele Partnerschaften, bei denen die Partner zwar in einer gemeinsamen Wohnung leben, aber im Schnitt gerade mal zehn Minuten miteinander sprechen. Vieles ist Gewohnheit, er mäht den Rasen und kümmert sich um das Auto, sie macht im Haushalt mehr....alles schön eingefahren.
Eine gemeinsame Wohnung ist nicht das Synonym für Nähe.
In getrennten Wohnungen entscheidet man sich bewusst dafür, Zeit miteinander zu verbringen. Und so eine Partnerschaft kann genauso verbindlich oder auch unverbindlich sein, wie in einer gemeinsamen Wohnung.
Dieses Modell grundsätzlich als "Freundschaft plus" zu bezeichnen, finde ich daher nicht angebracht.
Für ein erwachsener Kind empfindet man ja auch tiefe Liebe und Verantwortung, auch wenn man nicht die Wohnung teilt.
Jeder so wie er es mag, beides hat Vor-und Nachteile.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.08.2017
Ich kann all die Einwände, die für getrenntes Wohnen und/oder Schlafen nachvollziehen. Aber mit dem Herzen verstehen kann ich sie nicht. Mein Lebens- und Liebesentwurf träume ich mir anders.

Aber ich habe es vielleicht auch gut. Wenn ich müde, dann schlafe ich. Wenn ich nicht schlafe, bin ich wach. Und das ist überhaupt nicht ironisch gemeint. Es ist einfach immer so wie es ist. Aber ich kenne eben auch Menschen für die das ein echtes Problem darstellt.

Raum für mich war in meinem Leben oft das Auto, da ich immer schon viel unterwegs war. Das hört sich vielleicht komisch an, aber es fühlte sich oft wie die Brücke zwischen Lebensbereichen an. Besonders, als die Kinder noch klein waren konnte ich während der Fahrt zur Arbeit von Mama auf Mitarbeiterin umswitchen und auf dem Nachhauseweg natürlich umgekehrt.

Dabei kann ich während der Autofahrt herrlich entspannen, auch wenn sich das für Beifahrer manchmal anders anhört. ;-)

Aber richtig Lieben bedeutet für mich: "Mein Zuhause ist dein Zuhause!"
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.08.2017
Guten Morgen, ich glaube, dass es schon schwieriger wird mit Zusammenleben, je länger man alleine war. Jeder entwickelt im Laufe der Zeit gewisse Gewohnheiten und Tagesabläufe, die durcheinander geraten, wenn man zu zweit ist. Ich lebe seit 3 Jahren in einer WG und es ist manchmal nicht einfach. Seit neuestem schläft mein Freund auch noch hier, aber in einem eigenen Zimmer. Ich finde es schön den Abend mit ihm zu verbringen, bin aber doch auch froh, wenn ich mir nachts nicht das Geschnarche anhören muss , lach
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.08.2017
das Wohnmodell, getrennte Wohnungen ,ist doch nur eine Rückversicherung, wenn es nicht klapp, hat man wenigstens noch ein Dach über dem Kopf und eigentlich nur eine Freundschaft+, Für eine Partnerschaft gehört für mich auch räumliche Nähe.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.08.2017
Genau, das hängt immer alles davon ab wie die Bedürfnisse von 2 Personen sind und wie gut sie harmonieren. Dafür gibt es nicht den ultimativen Plan nachdem dann für immer alle miteinander glücklich sind.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.08.2017
Ich finde jedes wohnmodell klasse...hauptsache es passt für die jeweiligen menschen.ich ziehe nach 24 jahren wohnen mit partner das modell getrennte wohnungen mit neuem partner vor.