Kollege müffelt - wie sag ich es?
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.08.2021
Ich finde einen Punkt sehr unangenehm und gar rücksichtslos...und das sind Menschen die den ganzen Tag bei der Arbeit stinken, WEIL sie überzeugte Ökotrullas sind. Morgens ne Stunde quer durch den miefenden Stadtverkehr auf dem Fahrrad radeln, dadurch natürlich schwitzen und dann ihre "Natürlichkeit" den ganzen Arbeitstag miefend mit sich tragen.
Da kann man bei der Ansprache schon unterscheiden finde ich.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.08.2021
captive, Heute, 10:04:
"...Was ist da dran respektlos. Es ist ein Hinweis, der durchaus auch liebenswert überreicht werden kann."

"Werden kann". Wo wir bei individueller Interpretation sind. Und im Anschluss schnell in einem Bereich einer anmaßenden Würdigung die als gesellschaftlich empfundenem Norm begriffen und die Würde des Menschen gegenüber gerne außer acht gelassen wird indem der eigene Wille als oberste Prämisse durchgedrückt werden soll.
Mit Macht kommt Verantwortung. Auch wenn das bedeuten mag sich selbst erst einmal hinten anstellen zu müssen.

captive, Heute, 18:16:
"...dann ist müffeln am Arbeitsplatz auch übergriffig …
weil Kollegen die einen Arbeitstag zusammen verbringen müssen, durch die Geruchsbelästigung auch einer psychosozialen Belastung ausgesetzt sind.

Egal wie so eine Situation muß aus der Welt geschafft werden."


Jeder menschliche Körper schwitzt, riecht und ist individuell. Menschen verfügen über mal mehr, mal weniger ausgeprägte Sinne. Sinne die darüber hinaus im Alter nachlassen. Individuelle, körperliche Gebrechen und/oder psychische Einschnitte sind dabei noch nicht inkludiert.

"Muss aus der Welt geschaffen werden" unterstreicht für mich dabei nicht nur wenig Feingefühl sondern auch eine geistige Alternativlos-Haltung die ich so nicht teile.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.08.2021
Mr. Alright, dann ist müffeln am Arbeitsplatz auch übergriffig …
weil Kollegen die einen Arbeitstag zusammen verbringen müssen, durch die Geruchsbelästigung auch einer psychosozialen Belastung ausgesetzt sind.

Egal wie so eine Situation muß aus der Welt geschafft werden.
14.08.2021
Die Sache mit den Geschenken finde ich das Allerletzte. Das ist übergriffig und wenn andere das mitbekommen, wird es im Endeffekt zum puren Bloßstellen.
Wenn ich mich mit jemandem gut verstehe, würde ich es dem 'Stinker' möglichst einfühlsam und mit Tipps kombiniert vermitteln.
Wenn nicht, würde ich es an den Vorgesetzten adressieren mit der Bitte sich darum zu kümmern. Dabei darf man auch ruhig erwähnen, dass in der Abteilung darüber gelästert wird (natürlich keine Namen nennen) und man weder das eine noch das andere gut findet.
Dieses Thema im Kollegenkreis anzusprechen ist und bleibt eine heikle Gratwanderung. Ich habe mich mal vor vielen Jahren einer jungen Kollegin angenommen, die mir danach sehr dankbar war und ihr Problem schnell im Griff hatte.

Ich habe ihr gesagt, dass starkes Schwitzen bei vielen Menschen vorkommt und man mit wenigen Tipps damit umgehen kann, z.B. unbedingt morgens zu duschen mit ordentlich Duschgel an den neuralgischen Stellen, danach sofort ein Antitranspirant-Deo, grundsätzlich täglich frische Unterwäsche und Bluse/Shirt, Wäsche waschen mit mind. 60 Grad oder Feinwäsche mit anschließendem Hygienespüler, damit sich keine Geruchsbakterien halten. Habe ihr auch gleich einige gute (und preiswerte) Produkte genannt, die Erfolg versprechen. Das Gespräch gestaltete sich wie ein Plausch unter Freundinnen, die Tipps austauschen. Danach war alles in Ordnung.

Es ist wohl so, dass viele Menschen in ihrem Elternhaus schon nicht mit Dingen wie Körperhygiene oder Waschanleitungen zu tun bekommen, obwohl es eigentlich zur Erziehung eines Kindes gehört. Wenn dann später fremde Menschen, Vorgesetzte oder Kollegen damit daherkommen, wird es natürlich peinlich und unangenehm. Aber wie immer macht auch hier der Ton die Musik. Und wenn man von vorneherein Verständnis signalisiert und die Kritik sachlich verpackt und mit konkreten Tipps kombiniert, klappt es besser.
@Hmm..und nun?, was findest du denn an Anonymität grausam und respektlos? Es war einfach ein Vorschlag von mir, FALLS sich niemand traut, es persönlich anzusprechen. Ich würde auch definitiv den direkten Weg gehen. Aber es gibt eben auch Menschen, die nicht so mutig sind und bevor man etwas unausgesprochen hinnimmt und sich selbst weiterhin "respektlosen" Gerüchen aussetzt, finde ich das eine gute Alternative. Ebenso die "Geschenke Aktion", zumal die Botschaft ja auch beim "Beschenkten" ankam. Manchmal braucht es einfach nur einen kleinen Schubser, der, wie ich finde, niemandem weh tut. Aber so hat jeder seine eigene Meinung. 😉
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.08.2021
@Hmm... und nun? Bin ganz deiner Meinung 👍
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.08.2021
@ Tronje
Ich glaub, du hast da auch was falsch verstanden! 😉
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.08.2021
Hatten wir auch mal im Büro.

Kollegen stanken.
Klimaanlage war zu kalt eingestellt.
Fenster waren zu offen.
Blendschutz machte alles zu dunkel.
Der Kaffee war zu stark.
etc..etc ..

War nach 3 Wochen weg.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.08.2021
Hmm.. und nun? Was ist da dran respektlos. Es ist ein Hinweis, der durchaus auch liebenswert überreicht werden kann.
Direkt ansprechen das finde ich grausam. Nicht jeder reagiert dankbar wenn er direkt angesprochen wird.
Kennst du viele Menschen, die die Wahrheit vertragen und sich dafür bedanken, wenn man sie auf Negatives anspricht. Klar es kommt immer auf die Situation und die Worte drauf an. Ich kenne wenige.
Manche sind positiv im ersten Augenblick, danach denken sie was für ein ….
Manche reagieren gleich negativ und merken erst später, gut nun weiß ich es.
Manche ziehen sich zurück und ein großer Schaden wird in ihrem Inneren angerichtet.
Und dann gibt es noch diejenigen, die es ignorieren, sogar steigern weil es ihnen schlichtweg egal ist und sie die Provokation herausfordern.

Ein heikles Thema, weil es wie immer auf den Mensch drauf ankommt.
Den, der es sagt und der, dem es gesagt wird.
Ich hatte das Problemchen auch.😈
Habe dem Herrn neues T- Shit und Kappe gekauft, Duschgel dazu, Schuhe und Hose.
Alles schön verpackt und als Geschenk übergeben.

Er wollte es nicht annehmen, dann habe ich gesagt er soll es als Dienstkleidung sehen und anziehen.
Hat geklappt, er war am nächsten Tag wieder ein Mensch, hat gut geduftet und war ganz glücklich.
Im Grunde war es ein Anstoß, der auch verstanden wurde.
Diese "Geschenke" Aktion, wie auch der Vorschlag einer anonymen Nachricht, finde ich grausam und es ist respektlos.
Auch direkt über andere Menschen inkl. des Abteilungsleiter das Thema aufzuhängen, empfinde ich persönlich als erst einmal wenig erwachsenes Verhalten.

Einfach direkt ansprechen, aber unter 4 Augen! Dabei kein Rundumschlag, wie "das ist immer so" oder, ganz schlimm, "andere empfinden es genauso".
Ich hatte das Problemchen auch.😈
Habe dem Herrn neues T- Shit und Kappe gekauft, Duschgel dazu, Schuhe und Hose.
Alles schön verpackt und als Geschenk übergeben.

Er wollte es nicht annehmen, dann habe ich gesagt er soll es als Dienstkleidung sehen und anziehen.
Hat geklappt, er war am nächsten Tag wieder ein Mensch, hat gut geduftet und war ganz glücklich.
Im Grunde war es ein Anstoß, der Verstanden wurde.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.08.2021
Mief und wie man beim Müffeln anderer Menschen anfängt das eigene Befinden über das des anderen zu stellen um sie/ihn abzuwatschen ist der direkte Beginn von Diskriminierung/Mobbing und kann ganz schnell in verhärtete Fronten am Arbeitsplatz münden. Hier ist nicht nur äußerste Vorsicht geboten sondern auch an aller erster Stelle der Respekt vor dem anderen Menschen.

In aller Regel sollte das Anliegen über einen fähigen Teamleiter, einer Vertrauensperson in der Firma, dem Betriebsrat oder einer ähnlich gestellten Person übernommen werden.

Bei mir ist es umgekehrt: Ich mag die tägliche Überdosierung mancher Menschen die sich in Deos und Parfüms marinieren nicht. Wenn Leute sich dann auch noch inmitten der Büros mit Deos eindampfen ist bei mir ein Ende erreicht und die Person wird von mir in einer passenden Situation angesprochen und gebeten dies entweder im Freien, auf dem WC oder einem gut lüftbaren Raum vorzunehmen. Es ist also insbesondere eine Frage wie der Umgang innerhalb des Teams ist. Wenn sich durch solch im Grunde einfach zu regelnde Dinge Grüppchen bilden die sich hinter dem Rücken anderer das Maul zerreißen wage ich zu bezweifeln dass das auf Dauer dem Klima innerhalb der Firma gut tut. Vor allem weil das Thema scheinbar schon länger im Raum steht und niemand fähig war mit der entsprechenden Person in einen angemessenen Dialog zu treten.
07.08.2021
Bei uns regeln das die Vorgesetzten. Sprich der Teamleiter des Müfflers.

Wir waren vor Corona auch viele Leute im Büro und immer mal wieder gabs da solche Stinkmorcheln. Das ist echt übel und da sollte man keine falsche Scham walten lassen. Ab zum Vorgesetzten und drüber quatschen.

Bei uns heißt das dann "Hygienegespräch". Das führt quasi der Chef unter 4 Augen mit dem Duschmuffel. Das hat bei uns fast immer zum Erfolg geführt.

Es kann echt ätzend sein, wenn man ständig fast brechen muss, neben so einem Kollegen. Das geht gar nicht.
Ich danke euch ganz herzlich für eure vielen Ratschläge. Ich glaub das werd ich aus dem Bauch raus entscheiden wie ich es mache. Mit ganz viel Glück seh ich ja den Abteilungsleiter selber mal wie er nach Luft schnappt in seiner Nähe, dann weiß ich daß ich da nicht auf taube Ohren stoßen werde.
Oder aber durch die engere Zusammenarbeit entspannt sich unser Umgang miteinander, und ich sag's ihm dann doch selber
Wie schon geschrieben ein ganz schwieriges Thema - ich hatte das bei einem Vorgesetzten - in seinem Büro bekam ich immer Tränen in die Augen...
Das was Herz1967 geschrieben hat, wäre für mich die beste Lösung.
Wenn deine Kollegen das ok finden und aushalten und dich nicht unterstützen, würde ich auch den Weg über den Abteilungsleiter wählen.

Man kann nie wissen, wie diese Person drauf reagiert und weshalb sie sich selbst offenbar so vernachlässigt...
Immerhin hat der genannte Weg über den Vorgesetzen einen offiziellen Charakter und du wirst da hoffentlich nicht mit hineingezogen.
In meinem Berufsleben war ich auch meist eine, die für die anderen in die Presche gesprungen ist, gut getan hat es mir nicht!
Wie auch immer, ich wünsche dir eine gute und machbare Lösung sowie ein gutes Gelingen!
Wenn sich niemand wirklich traut, das direkte Gespräch mit ihm zu führen, hilft vlt. ein anonymer Zettel. Am PC getippt, damit man keine Handschrift erkennt und dem freundlichen Hinweis, dass man ihn nicht bloß stellen möchte und auch nicht in Verlegenheit bringen will, aber das Betriebsklima und vor allem die LUFT deutlich unter seinem Körpergeruch leidet. Wenn er nicht ganz realitätsfern ist, wird er es dankend annehmen. Toi toi toi 🍀
Ich habe in meiner damaligen Zeit als Betriebsratsvorsitzende leider auch diese Gespräche führen müssen.
Ein schwieriges Unterfangen, aber machbar.
Ich kann Dir nur raten, es über die Abteilungsleitung laufen zu lassen.
Fair wäre es natürlich, wenn alle Kollegen, die sich jetzt schon das Maul darüber zerreißen, es bei der Leitung vorbrächten, aber oftmals fehlt denen der Arsch in der Hose. 😒
Da Du neu bist, und es diese Vorgeschichte bereits gab, bliebe Dir nur dieser Weg, so meine Einschätzung, den ich aber für anständig halte.
Eine Abteilungsleitung hat eben auch mal solch unangenehmen Dinge anzusprechen.
Wichtig ist, dass Du es sachlich und in einem milden und fairen Ton vorträgst, damit man Dir nichts unterstellen kann.
Naja, drüber gesprochen hab ich mit dem Kollegen der jetzt in den Urlaub geht. Der findet es schon auch übel, aber irgendwie hält er es aus. Von den anderen hab ich nur ein paar Mal mitbekommen wie sie untereinander meinten "heute is es wieder mal extrem schlimm", oder sie sind auf dem Absatz wieder umgekehrt, als sie den Messraum betreten und ihn gerochen haben. Nur zu ihm hat noch keiner was gesagt.
Betriebsrat haben wir leider keinen hier, da müsste ich dann wirklich zum Abteilungsleiter.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.08.2021
Das ist ein schwieriges Thema.

Würde ich unangenehm riechen, würde ich dankbar sein, wenn mir das diskret gesagt wird und kein offizielles Gespräch dazu mit dem Chef erfolgt.

Vielleicht ist das die Chance die schlechte Stimmung beizulegen und auf ein professionelles Miteinander zubringen. Eventuell ist er ja dankbar diskret angesprochen zu werden.

Ich würde den Kollegen zur Seite nehmen und sagen, dass ich ihn trotz der "Reibereien" zwischen uns auf ein unangenehmes Thema ansprechen muss,weil es mein Wohlbefinden beeinträchtigt und ich es zugleich nicht am die große Glocke hängen will.

Ich bin immer sehr direkt, klar und ehrlich und am Ende, auch wenn es Mal unangenehm ist, damit am besten gefahren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.08.2021
Hallo Frankenmädl,
ein Überraschungspacket, 🎁 mit Duschgel, Handtuch, Deo, mit einem kleinen Hinweis zum Wohl des Arbeitsklimas und der Bitte erst Zuhause öffnen.

Mein Problem im neuen Job, ich hab ein winziges eigenes Büro, neben mir der Kollege auch, ohne Tür. Er ist ganz freundlich, nett und hilfsbereit, nur hat er null Manieren. Rülpst und furzt und zieht seinen Rotz hoch. Meine bisherigen Kommentare, öffnen des Fensters und Taschentücher rüberreichen, hat er übergangen. Er ist schon über 30 Jahre dabei und für mich wird es immer mehr ein Grund zu kündigen. Unerträglich, ich finds zum 🤢🤮
Ich kenne dieses Problem nur zu gut. Ich gebe Dir den Rat, es ihm nicht selbst zu sagen, zumal es diesen Zwischenfall bereits gab, denn er könnte die "Mobbing-Karte" ziehen und Du bist neu dort. Hast Du mal mit den anderen Kollegen darüber gesprochen ?
Meiner Meinung nach gibt es 2 Möglichkeiten: Zum einen könntest Du den Betriebsrat, falls Ihr einen habt, einschalten, der es ihm schonend beibringen kann. Zum anderen kannst Du Deinen Vorgesetzten bitten, das Thema mit ihm zu besprechen - so wurde es in unserem Betrieb gemacht und hat funktioniert.
Ich hab ja zum 1.6. nen neuen Job angefangen, zeitgleich mit mit einem anderen Kollegen. Und ich muss leider zugeben, ich mag ihn nicht besonders und hab mich auch schon mal hinreißen lassen und ihm wörtlich gesagt " du bist doch nicht ganz sauber". Ich hab mich ein paar Tage später dafür entschuldigt und das Thema ist auch wieder vom Tisch.
Jetzt ist es aber so daß er unglaublich nach Schweiß stinkt, altem Schweiß! Und das so sehr daß ich echt die Luft anhalten muss wenn er an mir vorbei läuft. Die anderen Kollegen tuscheln heimlich auch schon über seine ständig fettigen Haare, aber niemand sagt was zu ihm direkt.
In den kommenden drei Wochen muss ich jetzt intensiver mit ihm zusammen arbeiten, da der andere Kollege in Urlaub ist. Ich weiß nicht wie ich das aushalten soll, ohne ihn stehen zu lassen und Richtung Klo zu rennen um mich zu übergeben.
Ich komm nicht drum herum ihm etwas zu sagen - aber wie, ohne daß er es als einfache Antipathie auffasst anhand der Vorgeschichte. Ich tu mich da mit Menschen die ich wirklich mag schon nicht leicht, aber jemandem, den ich unsympathisch find kann ich das irgendwie schon gleich gar nicht sagen.
Wie würdet ihr das angehen?