Körperwelten

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 50 Antworten

„Hürth“ (Pseudonym)

Über 30 Millionen Menschen staunten bereits über Gunther von Hagens faszinierende Anatomie-Schau echter menschlicher Körper.

Ich bin da sehr zwiegespalten... ^^

Einerseits bin ich, trotz Kirchenaustritt, sehr gläubig und denke, daß mit dem Tod nicht alles vorbei ist und der Körper letztendlich doch nur eine "Hülle" ist, in der wir unsere Zeit hier auf Erden verbringen.

Andererseits finde ich diese "Darstellung der Toten" einfach nur geschmacklos und könnte mir solch eine Ausstellung nicht anschauen.

Was haltet ihr von Gunther von Hagen und seinen umstritten Ausstellungen "der Körperwelten"?

„Schwansen“ (Pseudonym)

Ich bin da auch zwiegespalten, würde es aber trotzdem gerne mal sehen.
Aber mit der Option die Besichtigung abbrechen zu dürfen...

„Vogelsbergkreis“ (Pseudonym)

Vor ein paar Jahren habe ich mir die Ausstellung in Frankfurt angeschaut - und würde es wahrscheinlich wieder tun. Habe mir zwar auch Gedanken über die Ethik gemacht, bin aber letztendlich dann doch hin.
Wenn man es nüchtern betrachtet gibt es dort sehr faszinierende Einblicke in die Anatomie, die man sonst nie sehen könnte. In der Charité in Berlin gibt es einen Fundus ähnlicher Art, dieser ist aber nicht für die Öffentlichkeit zugängig (schade).
Letztendlich sollte jeder für sich selbst entscheiden, aber es gibt wohl viele Menschen die neugierig sind. Nicht zu vergessen Medizinstudenten oder med. Personal, die aus beruflichen Interessen heraus sich das anschauen.

„Hürth“ (Pseudonym)

Ich habe mal ne' Doku über eine solche Ausstellung gesehen, die hat mir gereicht, ich konnte sie mir net mal ganz anschauen. Manche Plastinate die sie in der Doku gezeigt haben, waren für mich richtig beängstigend.

„Hochsauerlandkreis“ (Pseudonym)

Wenn du es okay findest, wenn man dich nach deinem Tod so präsentieren würde: Dann geh da hin.

Und wenn du das nicht okay findest: Dann, finde ich, solltest du da nicht hingehen.

„Hürth“ (Pseudonym)

Klar, seh' ich auch so.

Und der Hinweis von capricorn bzgl. der medizinisch-anatomischen Sicht, ist nicht von der Hand zu weisen.

ich würde mir die ausstellung gerne mal ansehen, aber wie kah schon sagt, mit der option mich ggf davon zu machen ... solange sichergestellt ist, dass die ausgestellten plastinate zu lebzeiten einwilligen konnten, find ich das auch ethisch nicht bedenklich. ne weile war ja mal in diskussion, dass unter den exponaten erschossene menschen waren, das geht natürlich überhaupt nicht! und es eröffnet denke ich tatsächlich faszinierende einblicke in den körper, zu denen uns sonst jeder zugang verwehrt bleiben würde.

„Bensheim“ (Pseudonym)

ich hab die Ausstellung vor ein paar Jahren auch mal gesehen und würde es jederzeit wieder tun, wenn es wieder mal bei uns in der Nähe ist!
War wirklich total interessant, ich hab mir da nicht do den Kopf gemacht, dass es "echte" Menschen sind, hab mir einfach vorgestellt, dass es Plastik ist!

„Hürth“ (Pseudonym)

Die ausgestellten Plastinate, standen tatsächlich eine Zeitlang unter "Beschuss" der Weltpresse.

Unter anderem erhob das Magazin "Der Spiegel" massive Vorwürfe gegen Gunther von Hagens, für seine Ausstellungsstücke Leichen chinesischer Hinrichtungsopfer zu verwenden.

„Geilenkirchen“ (Pseudonym)

also ich finde es gut was er macht es ist sehr interessant und solche einblicke bekommt man nicht oft und bücher können einem auch nicht alles so vermitteln wie es ist
und die leute haben ihren körper ja freiwillig gespendet
ich war mit meinem sohn in köln er war da 15 jahre und er war genauso begeistert wie ich

„Hochsauerlandkreis“ (Pseudonym)

Kein Medizinstudent braucht Gunther von Hagen. Die bekommen das auch so, ob sie wollen oder nicht.

Aber auch ich schließe mich capricon voll an:

> Letztendlich sollte jeder für sich selbst entscheiden, aber es gibt wohl viele Menschen die neugierig sind.

Ja, so kann man es auch ausdrücken.

„Hürth“ (Pseudonym)

... so isses...

„Heidelberg“ (Pseudonym)

Es ist sicher bei den meisten Menschen die Faszination des Grauens, die sie in diese Ausstellung treibt. Mir ging es ähnlich; habe erst gezögert und war dann letztes Jahr in Berlin drin. Absolut faszinierend und interessant, einen sehr realen Einblick in unser Inneres zu bekommen und - für mich - auch wirklich nicht schlimm anzusehen, obwohl ich mir während meines Besuches durchaus vor Augen gehalten habe, dass dies die Leichen von Menschen sind, die, wie wir alle, gelebt, gelacht und geliebt haben.

„Unna“ (Pseudonym)

ich hab mir sowas schon angesehen, und war total begeistert davon. ein mensch ausgeschnitten beim skelett in scheiben.

oder ein bein ohne haut wo man genau sieht, was wo is.

ich fands cool.
babys in verschieden monaten.

war zwar nicht ganz so intensiv wie die originalshow von dem typen, aber trotzdem sehr interessant

„Kehl“ (Pseudonym)

Die Menschen die dort ausgestellt werden haben sich damit einverstanden erklärt und insofern ist es für mich OK. Ich finde es sehr interessant. Allerdings kann man auch einfacher an sowas kommen.
Mein Sohn hatte neulich ein Problem und mußte in die Röhre. Danach haben wir eine CD bekommen wo man ganz klar in Farbe wie frisch aufgeschnitten scheibschenweise seinen Körper sah. Es war übrigens alles OK;-)

„Neubrandenburg“ (Pseudonym)

Ich war diesen Sommer in Leipzig in seiner Ausstellung. Es war sehr interessant, wobei mir seine neueren Werke dann einfach zu abgehoben und künstlerisch waren.
Ich bin froh das ich es mal gesehen habe, war noch viel froher wieder draußen zu sein und werde es wahrscheinlich nicht nochmal anschauen.
Die Stunden die ich hinterher im Zoo verbrachte haben haben mir wesentlich besser gefallen :-)

„Haltern am See“ (Pseudonym)

Habe vor Jahren die erste Ausstellung in Mannheim gesehen und bin seitdem Körperspender.Habe einen Spenderausweis der immer bei meinem Perso.beigefügt ist.
In einem persönlichen Fragebogen konnte ich alles genau
festlegen was mit meinem Körper geschehen darf.Auch habe ich genaue Informationen was nach meinem Ableben mit meinem Körper geschieht-konnte es real sehen.
Es wird viel geschrieben über Gunter von Hagen-habe den Menschen selbst kennen gelernt und kann das Bild über seine Persönlichkeit nicht so darlegen, wie es als in der Presse erscheint.
Besonders die Kirche lehnt sich da sehr oft weit aus dem Fenster,wobei da der Kindesmißbrauch unter deren Dächern ihre Sorge sein sollte.
Es wurde ohne Zweifel nachgewiesen das keine Körper von Todeskanditaten aus China verwendet wurden.
Habe meine Entscheidung getroffen und nix da:Aufwiedersehen schöne Welt-ich bleibe da.

„Oberschwaben“ (Pseudonym)

Guten Morgen, ich habe auch die Ausstellung in Mannheim gesehen und kann mir daher ein Urteil erlauben. Sorry, aber ich finde, wer etwas nicht kennt, sollte sich etwas zurückhalten. Mich hat fasziniert, was ich gesehen habe und es ist auch keinen Fall reisserisch aufgemacht, sondern sehr anschaulich, wie komplex der menschliche Körper aufgebaut ist. Ich kann nur sagen, erst gucken und dann urteilen. Schönen Tag noch.

Ich war auch vor Jahren in Basel in der Ausstellung und war mehr als begeistert - eine Ode an den Körper.

Für diejenigen, die ein ethisches Problem sehen, sollten mal ne Zeit in Krankenhäuser und Altenheime verbringen, dann bekommen sie sicherlich auch ein anderes Verständnis für pietätlos.

„Arnstadt“ (Pseudonym)

Ich habe mir so eine Ausstellung vor vielen Jahren mal in Oberhausen angesehen.
Ich fande manche Sachen ziemlich abstossend (Babys bzw. Embryos in Gläser und eine Schwangere Frau).

Aber ansonsten war es schon Interessant.

„Unterfranken“ (Pseudonym)

Letztendlich stehen sich die Menschen, wenn es um Ideen und Fortschritt geht, schon immer selbst im Weg.
Ich denke in solchen Dingen immer positiv, denn da gibt es nichts verwerfliches, oder abstoßendes. Genauso sehen wir im inneren aus.
Ich finde es sehr gut das Gunther von Hagen uns die Realität zeigt und so manchen Mitmenschen die Augen öffnet, wie leicht verwundbar doch ein menschlicher Körper sein kann und welche Krankheit uns zerstören kann.
Hier gibt es noch sehr viel Nachholbedarf, anhand dieser Meinungen.
Genau, wie FLEDERMAUS1 mit dem Spenderausweis, sehe ich das auch, jeder Bürger sollte so einen besitzen. Hier sterben Menschen, weil es viel zu wenig Spender gibt.

„Mannheim“ (Pseudonym)

@ Single: zwischen Organspender und Körperspender da is a bissl a Unterschied ?

„Peine“ (Pseudonym)

Ich war im letzten Jahr in Berlin und fand sie langweilig.
Ich habe es aber auch eher medizinisch-wissenschaftlich-nüchtern betrachtet und habe mein Fazit gezogen: Ich war froh, dass ich es mal gesehen habe, würde aber kein zweites Mal hingehen.
Meine (beruflichen) Kontakte mit dem Tod oder toten Menschen lassen sich damit überhaupt nicht vergleichen, daher fand ich die Ausstellung auch nicht unethisch.
Wenn man natürlich einen nahen Angehörigen dort treffen würde, sähe das sicherlich anders aus.
Außerdem war die Ausstellung absolut überfüllt, man konnte sich nicht wirklich entspannt mit den Exponaten befassen.

„Waldshut-Tiengen“ (Pseudonym)

Ich find die Körperwelten klasse, spannend, interessant.

Ich war während meiner Ausbildung einmal im anatomischen Museum in Basel.

Dort kann man u.a. auch verschiedene Embryostadien in Gläsern anschauen.

@ Hagen: ich hatte Fledermaus so verstanden, daß er seinen Körper nach seinem Tod zur Verfügung stellt aber nicht von einem Organspendeausweis schrieb.

Ich lasse mich gerne korrigieren.