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Ich war heute beim Bäcker.
Interessant, nicht wahr?*g*
Meine Tochter wird bald fünf. Normal, dass sie einige Wörter noch nicht richtig aussprechen kann, wie ich finde. Sie kauft "Mondbrötchen" und "Kamelbrötchen"
und ihr Anti-biotikum (Sie hatte grad´ mal wieder Scharlach*soifz*) ist bei ihr halt das "Anti-idiotikum" - was ich persönlich ja sehr geil finde*hrhr*.
Nun meinte dire Bäckersfrau zu mir, man soll das Kind korrigieren, wenn es etwas falsch ausspricht, sonst würde es dieses falsche Wort lange beibehalten (Ihr Bespiel war halt das viele größere Kinder heute immer noch "Lammsam* sagen statt langsam).
Was für ein Unsinn, oder nicht? Also ich glaube tatsächlich, dass die korrekte Aussprache mit dem Alter kommt, spätestens wenn das Kind lesen kann und sieht wie die Wörter geschrieben werden.
Was meint ihr?
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„“ (Pseudonym)
Ich habe die Aussprache korrigiert. Sicher sind solche Klopfer wie "anti-idiotikum" einfach göttlich, aber halt nur wenn sie klein sind.
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Es ist nur wichitg, daß Du die Kindersprache nicht nachmachst, sondern die richigen Worte verwendest, dann wird es sich von ganz allein einpendeln.
LG Antje
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Ich bin nicht Mutter, aber man lernt ja schon aus den Reaktionen der Umwelt.
Wenn eine Fünfjährige "Anti-idiotikum" sagt und noch alle im Umfeld lachen, mag das ja ganz charmant sein. Der Charme geht aber beim älter werden verloren und vielleicht hält sie irgendwer dann auch für ein wenig dumm, obwohl sie es einfach nicht besser weiß.
Ich würde mit ihr rumalbern, aber ihr auch versuchen spielerisch die richtige Aussprache beizubringen. Am Anfang lernt man ja Rechtschreibung auch über die Aussprache.
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Bin Erzieherin und kenn mich daher aus...
Man sollte Kindern nicht das richtige Wort wiederholen lassen, sondern im weiteren Gespräch das Wort deulich einbauen.
Und wenn die Wörter echt niedlich sind....lernen werden sie es schon mit der Zeit...Anti-Idiotikum würde ich erst mal lassen--echt lustig!
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Ich pflichte meinen beiden Vorschreibern bei.
Man sollte immer auf die korrekte Aussprache "bestehen" damit sich die falsche nicht verinnerlicht.
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Ich korrigiere sie nicht, ich mache es so wie Solaria (u.a) es vorschlägt. Wenn ich mich mit ihr unterhalte fällt das falsch ausgesprochene Wort ja ggf. auch öfter. Ich spreche es dann einfach richtig aus, ohne es groß zu betonen. Ich finde das meinem Kind gegenüber einfach freundlicher.
Ich würde niemals "darauf bestehen" das mein Kind die Worte richtig ausspricht. Was für ein Krampf! Ich finde, das klingt auch irgendwie schon scheie. So nach 30iger Jahre Erziehungsstil (Nix für ungut)
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Ich kenne mich da auch nicht so wirklich aus, aber denke auch, dass es logisch ist, dass man als Erwachsener das korrekte Wort benutzt und nicht die Kindersprache annimmt. Ich habe früher auch ständig zum Waschlappen "Schlappschlappen" gesagt... war dann irgendwann einfach verschwunden, ohne, dass meine Eltern oder meine restliche Umgebung mir das ständig korrekt vorgebetet oder es mich ständig korrekt wiederholen lassen haben.
Bei meiner Nichte hingegen war es etwas anders, da hat sich meine Schwägerin (mein Bruder ist geschieden, die Kinder sind nur alle 14 Tage bei ihm) leider nicht wirklich drum geschert, dass die Kleine sich auch noch in der Schule immer um die korrekte Aussprache "gedrückt" hat, bis dann die Lehrerin das Problem ansprach. Sie hatte einen richtigen Sprachfehler entwickelt und hat dann Hilfe vom Logopäden bekommen. Sie ist jetzt 8 und hat immer noch ihre Schwierigkeiten, wird aber besser.
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@ Hora-Li
Da hat aber nicht nur Dein Bruder gepennt, sondern auch Deine Schwägerin, die Kita, in der das Kind war, Ärzte, die das bei Vorsorgeuntersuchen bemerken sollen, Nachbarn, Omas, usw.....
Wahrscheinlicher ist wohl, dass einfach nichts unternommen wurde...später leiden die Kinder darunter und verlieren ihre natürliche Sprechfreude...
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Meine Tochter redet echt viel. Manche Wörter wie bspw. "großes Untersuchungszimmer" spricht sie klar und deutlich aus.
Neulich: Ich habe mich mit einem Polizisten unterhalten. Ein anderer stand daneben und ließ sich von Lillith zuquatschen*g*
Naja, der musste dann herzlich über sie lachen - und meine Tochter starrte ihn an und meinte nach einer "Gedankensekunde:
"Meine Güte, Du hast RIESIGE Zähne! Und da wo Sie braun sind, sehen sie aus wie Nüsse!"
Ich klappte den Mund auf - dann wieder zu - und dachte mir einfach: Die beiden werden das schon untereinander regeln :o)
Ich empfand diese Sache nicht als Frechheit ggü. einem Erwachsenen - und mit der Reaktion sollte sie halt selbst zurecht kommen*hehe*
Der Polizist hat noch mal gelacht und ihr versprochen, bald mal zum Zahnarzt zu gehen ...
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@Solaria
Meine Eltern (also die Großeltern) und auch mein Bruder haben das schon sehr früh bemerkt und immer wieder angesprochen, aber wenn die Mutter das nicht hinbekommt mit dem Kind entsprechend mal zum Arzt zu gehen, dann sind einem da leider die Hände gebunden. Das mit der Kita und den Ärzten ist so eine Sache... die Kinder sind auf Mallorca geboren und aufgewachsen, gingen in eine spanische Kita und entsprechend zu spanischen Ärzten. Die haben sich um den Sprachfehler herzlich wenig gekümmert, obwohl er auch im Spanischen wohl vorhanden war, allerdings nicht so auffallend. Es wurde immer "nur" auf die Zweisprachigkeit geschoben. "Sprechfaul" war sie allerdings nie, sie hat viel geplappert und tut es immer noch, aber eben lange Zeit mit diesem Fehler bzw. z. T. immer noch.
Edit: Ergänzt
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Wenn man Kinder schreiben sieht, weiß man wie die Eltern reden...
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lol :) die geschichte mit dem polizisten ist super. und da es ihr ja anscheinend sonst auch nich schwerfällt sich auszudrücken, warum dieses ständige korrigieren? ich find, du machst das gut so, auch wenn ich keine ahnung von kindern habe :P
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dann trifft meine Vermutung ja zu--wurde nicht rechtzeitig was unternommen....
Für das Kind schon schlecht....
.
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@ KnusperCrunchy
Ist aber nicht nur bei Kindern so!
Schau doch mal wie manche Erwachsene schreiben :D
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Kitty, du machst es genau richtig ( bin auch Erzieherin mit Schwerpunkt Spracherziehung).
Erstmal ist der Inhalt des Gesprächs wichtiger, als die Form und bei falscher Aussprache oder Grammatik ist das "corrective Feedback" der richtige Weg, wie es Solaria schon beschrieb!
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Ja, leztendlich hast Du Recht Solaria... es mußte erst die Lehrerin hier in Deutschland der Mutter arg in's Gewissen reden, damit was passiert ist. Aber immerhin hat meine Nichte nun Hilfe bekommen und es wird auch merklich besser und sie bekommt das "K" ausgeprochen (vorher hat sie fast immer ein "T" draus gemacht).
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das hatte mein Sohni auch...
"Ich tann doch tein tah"--mit 3 war das niedlich--mit 4 vorbei..
Letzendlich hatte die Lehrein ja recht...
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mein sohn hatte auch das problem, dass er viele wörter falsch aussprach...die kinderärztin stellte dann fest, dass sich durch die vielen mittelohrentzündungen absonderungen hinter dem trommelfell angesammelt haben, die sein hörvermögen eingeschränkt hatten.....durch einsetzen von sogenannten paukenhöhlenröhrchen und einer ausgezeichneten logopädin wurde das aber recht schnell behoben.
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Hey Niceguy*zwinkert* - Danke für Deine positive Einschätzung*lächelt*
@Traudi: Alles klar...*sssswusch*...meine Zweifel sind fort: Wenn ich´s richtig mache, ist ja alles gut:o)
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Also ich habe zwei Kinder und weiss wovon ich rede.... Ich würde die Wörter auch belangslos im GEspräch halt richtig wiederholen.... Das ist ja kein Sprachfehler an sich sondern einfach drollige Versprecher. Da sie ansonsten ja sehr wortgewandt scheint, würde ich mir da keine GEdanken drüber machen. Schlimmer sind da schon "Sprachfehler" mein kleiner hat mit fünf noch jedes K verweigert, als statt Krokodil, kam Totodil und so weiter. Da habe ich eine Logopädin aufgesucht, damit das vor der Schule geregelt war. Insgesamt haben wir keine zwei MOnate gebraucht um den Sprachfehler auf die spielerische Art zu beheben.
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Ich denke es hängt vom Alter des Kindes ab, ob man falsche Aussprache und falsche Grammatik korrigieren sollte oder nicht...
Meine Tochter ist 13 und da lege ich gesteigerten Wert auf den korrekten Einsatz der jeweils genutzten Sprache, vor allem weil jetzt bei ihr die dritte Fremdsprache dazu gekommen ist.
Kleinere Kinder lernen am Besten wenn Eltern oder Bezugspersonen sich entsprechend auszudrücken verstehen. Allerdings müssen diese dann auch mit ihren Kindern kommunizieren. Der erhobene Zeigefinger lässt doch nur das Gefühl von Unzulänglichkeit aufkommen und mag sogar schon den einen oder anderen Sprachverweigerer erzeugt haben. Kinder haben Spaß an Sprache und daran mit ihr zu experimentieren. Und bei komplizierten und unbekannten Worten verknüpft das Gehirn das Gehörte halt mit bekannten Worten... ein Anti-Idiotikum zeigt also, da funktioniert alles wie es soll...
denn Hand aufs Herz:
Wer von uns war nicht auch schon ein Opfer des Agathe-Bauer-Syndroms *grins* (dazu gab' hier glaub' ich auch mal einen Thread...)
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@Kitty, ich mußte eben schmunzeln, als ich Deine Beiträge las, bzw. was Deine Lilith so ab und an zum besten gibt... ;-)
Mein Sohn wird diesen Monat 27... wir lachen heute noch über seine "Freud'schen Versprecher" aus Kindertagen! :-))
Und mein Mann und ich, haben es so gehandhabt, wie Du es auch tust und wie es einige andere hier schreiben:
Den "Fehler" während des Gesprächs korrigieren, aber nicht mahnend und permanent berichtigen... ^^
Wir sind gut damit gefahren... mein Sohn ist in der Lage, sich fehlerfrei und adäquat zu artikulieren... ;-)
Seine Freundin meinte letztens: "Dein Sohn ist ein eloquenter und kommunikativer Wortakrobat!"
Naja... der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, gelle... ;-)))
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Kinder lernen durch nachahmen.Einfach selbst korekt aussprechen und das kind wird es irgent wann auch.Beschleunigen könnte man es in dem man das Kind einfach mal nicht versteht und nachfragt was es den nun möchte und man dem Kind zu verstehen gibt das man es Besserversteht wenn sie Mohnbrötchen sagen.