Kinder. Sinn des Lebens !?
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Mir fällt auf, dass ich auf ganz vielen Frauenprofilen lese, dass keine Kinder vorhanden sind.

Ich geh mal davon aus, dass das oft eine frei getroffene Entscheidung ist und nicht ausschließlich am Partnermangel liegt.

Braucht man Kinder um wirklich als Familie komplett zu sein? Verpasst man nicht etwas ganz großes im Leben, wenn man diese bedingungslose Mutterliebe nicht kennenlernt?

Inwieweit können die unbeschnittene Freiheit und die allzeit mögliche Berücksichtigung der eigenen Bedürfnisse das aufwiegen?

Hat sich das Modell Familie so verändert?

Warum überlegen wir in einem der reichsten Länder der Welt, ob wir uns Kinder leisten können?
Warum waren Familien früher deutlich kinderreicher und glücklich damit?
Ja, ich finde, man verpasst was, wenn man die bedingungslose Mutterliebe nicht kennenlernt.
Aber das kann man erst sagen, wenn man eben selbst Mutter ist.
Wer keine eigenen Kinder hat und auch keine möchte, wird demzufolge auch die bedingungslose Mutterliebe nicht vermissen.
Übrigens finde ich, dass Kinder von Verwandten oder Feunden kein Ersatz sind, um mal in die Mutterrolle reinzufühlen.
Bei mir ist es keine frei getroffene Entscheidung, es hatte auch nichts mit einem Wunsch nach Freiheit und einem gewissen Egoismus zu tun. Es ist nach all den Jahren immer noch ein "wunder" Punkt, über den ich an manchen Tagen nicht gerne rede oder schreibe...

Und ja, es "war" einer meiner grossen Lebenswünsche, der sich eben nicht hat umsetzen lassen. Durch meine Tätigkeit als Kinderbetreuerin habe ich das vielleicht elegant kompensiert, aber auch gemerkt, dass ich damit was grosses in meinem Leben verpasst habe und muss jetzt eben lernen, damit klarzukommen. Wenn das nur ein wenig einfacher wäre...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Ich denke mal, dass , wenn man wirklich keine Kinder möchte, man auch lieber keine bekommen sollte. Die Liebe zu einem Kind ist unvergleichbar geht über alles andere hinaus, wenn man sich drauf einlassen kann ...aber Kinder müssen , bzw sollte aus ganzen Herzen gewollt sein .

Evolutionär sind Kinder natürlich unabdingbar....früher waren Kinder die Altersversicherung...sind sie heute , indirekt auch noch...denn wer pflegt die ganzen, kinderlosen alten Menschen, wenn sie sich mal nicht mehr selbst versorgen können...
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Danke für deine Nachricht und deine Offenheit! Es berührt mich immer sehr, wenn Frauen dieser Wunsch verwehrt bleibt..
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Vielleicht ist es ja öfter keine freie Entscheidung, als hier vermutet wird. Ich würde darum bitten, mal darüber nachzudenken. Und was Menschen denken, die unfreiwillig keine Kinder haben, wenn sie den Thread hier lesen.

Ich schreibe nichts weiter dazu, weil ich merke, dass es mich auch wirklich wütend macht, was ich hier lese. Kann gut sein, dass es nicht so gemeint ist, aber das ist ein extrem sensibles Thema und leider wird damit sehr unsensibel umgegangen. Immer wieder.
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Sinn des Lebens? Ich bin nicht auf dieser Welt, um mich nur fortzupflanzen und mich dann durch meine Kinder zu definieren. Sorry, hört sich für mich etwas danach an. Kinder wären für mich eine absolute Bereicherung meines Lebens gewesen.

Natürlich gibt es zum Glück heutzutage mehr Verwirklichungs-/Karrieremöglichkeiten für Frauen und dadurch verschiebt sich die Familienplanung weiter nach hinten und irgendwann möchte man an dieser Unabhängigkeit nichts mehr ändern. Kann ich verstehen.

Ich glaube auch, dass es viele Mütter mehr hier geben würde, wenn nach meinen Erfahrungen mehr Männer mit Verantwortungsbewusstsein greifbar wären.

Bin keine Karrierefrau und hätte auch gerne Familie und Kinder gehabt, aber mir ist halt nicht der Vater meiner Kinder im passenden Zeitfenster über den Weg gelaufen. Ich hätte mir für meine Kinder einen wirklichen Vater gewünscht und nicht nur einen "Samenspender".

Ich möchte mich auch gleich bei den Herren entschuldigen. Ich bin nicht der Meinung, dass alle so sind!

Respekt wer Kinder hat und seine Sache gut macht!
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Hätt ich es anders formuliert, hätten sich wieder Andere daran gestört...
Ich möchte Niemandem auf die Füße treten oder an alten Wunden rühren.

Es gibt aber nun mal heutzutage viele Frauen, die ganz bewusst für sich entscheiden, dass sie keine Kinder möchten.
Hier interessieren mich die Gründe dafür sehr.
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Also, ich hab drei Töchter, die alle drei die Damen meines Herzens sind - aber als Lebenssinn würde ich sie nicht sehen. Ich glaube nicht, dass der ausschließliche Sinn eines Lebens der sein kann, Kinder zu haben.....und ich glaube auch, dass nicht jeder Kinder haben muss.
Mitgefühl habe ich mit denen, die welche wollen und keine bekommen können - aus welchen Gründen auch immer, ich weiß, wie schmerzhaft es ist, Abschied nehmen zu müssen von Lebensentwürfen und Wünschen zum Leben.
Ich bin dankbar, dass ich diese bedingungslose Form der Liebe erleben durfte und darf - nie werde ich den Moment vergessen, als sie geboren waren und ich wußte, dass ich alles für sie tun würde, wenn es darum ginge, ihr Leben zu schützen.....und ich muss selbst oft lachen, weil so sehr ich sie manchmal erwürgen könnte, im selben Moment weiß ich, dass es nichts dran ändert, dass ich sie über die Maßen liebe......
warum gerade in unserer westlichen Welt immer weniger Kinder geboren werden ist einfach erklärt, glaub ich. Kinder zu haben, das bedeutet auch Verzicht auf vieles, das bedeutet auch Zurückstecken einem anderen zuliebe,das bedeutet finanzieller Aufwand. - und das heutzutage nicht zu knapp. Wo wir in der Schule noch auf Sportwoche an den A der Welt gefahren sind um umgerechnet 100 Euro für eine Woche inkl allem, da fahren die Kids heute auf Romwoche für 900 Euro - das nur ein kleiner Bereich. Kinder kosten, und da das Modell Vater, Mutter, Kind(er) immer mehr ausstirbt und immer mehr Paare ihre Kinder getrennt aufziehen, ist es oft echt ein Knockout für die Entscheidung zu einem Kind oder mehreren.
Ich persönlich komme an letzter Stelle mit meinen Bedürfnissen oder Wünschen - je älter sie werden, desto öfter bleibt auch für mich, aber trotzdem schaue ich, dass es ihnen an nichts mangelt bevor ich entscheide, ob für mich neue Kleidung drinnen ist zb. Das ist für mich ok, weil ich der Gegenwert, nämlich ihr Sein und ihre Liebe, das für mich komplett aufwiegt - ich empfinde sie als große Bereicherung und Freude, aber auch da kann ich mir vorstellen, dass das manchen in der Entscheidung abschreckt.

Würde ich mich wieder für Kinder entscheiden? Ja, sofort.....-))
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Bedingungslose Mutterliebe.

Klingt gut.
Fängt mit Alkohol und Zigaretten in der Schwangerschaft an und hat Symptome wie TV als Babysitter. Bier zum besseren einschlafen.

Träumen darf aber jede, das tut keinem Kind weh.
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Ähm.. ja, Paul. Extrembeispiele gibt's wohl in jedem Bereich.
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Wenn Frauen in ihrer Mutter Rolle aufgehen, dann kann das ein schöner Sinn ihres Lebens sein. Ich kenne aber auch Frauen die ihre Kinder über alles lieben es insgeheim aber bereuen Mutter geworden zu sein. Das ist ein grosses Tabuthema.
Ich selbst habe keine Kinder und weiss daher nicht ob und was ich dadurch verpasse. Es gibt wohl nicht DEN Sinn des Lebens, sondern für jeden ist es etwas anderes.
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Das sind leider bei weitem keine extreme.
Ich wollte immer ein Kind , hat aber aus medizinischen Gründen nicht geklappt. Vielleicht ist es auch gut so obwohl es immer noch ein Wunder Punkt ist. Heute bin ich aber der Meinung das ich mir selbst genug bin. Die Verantwortung für mich reicht. Und ich bin ehrlich ich liebe meine Freiheiten.
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In ganz jungen Jahren wollte ich keine. Absolut nicht. Mir brach jedesmal der Angstschweiß aus, wenn ich über die Zeit war und es vllt hätte sein können. Obwohl ich immer verhütet habe.Da habe ich absolut immer drauf geachtet.

Um die 30ig rum fand ich den Gedanken gut und hätte sie gerne mit einem bestimmten Mann gewollt. Er bekam bei dem Gedanken die blanke Panik (heute verstehe ich ihn , rückblickend auf seine damalige Situation) Wir trennten uns. Nicht nur deswegen, aber betr der Vorstellung von "Zukunft" und Lebensgestaltung.
Dann war irgendwann klar, daß ich nur mit erheblichem medizinischem Aufwand hätte schwanger werden können. Es waren einige gyn. OP's leider nötig, die auch nicht förderlich für die Fortpflanzung waren, seufz.
Es gab dann auch in meinem Leben keinen passenden Mann mehr, mit dem es für mich stimmig gewesen wäre. Nicht jeder Partner wäre in meinen Augen auch ein Vater meiner Kinder gewesen. (Ich bin ein "Scheidungskind" und kenne den "Kriegsschauplatz" Familiengericht sehr böse aus Erfahrung)

Manchmal bedauere ich es keine Kinder zu haben. Manchmal bin ich auch froh.
Mein Verhältnis zu Kindern ist recht ambivalent. Ich "fliege" nicht auf Kinder, manche mag ich, andere wieder herum finde ich extrem nervig. (So wie bei Erwachsenen auch)

Kinder geben dem Leben einen Sinn, sicherlich. Der "ergibt" sich mit ihrer Existenz ja schon von alleine ;-))
Keine Kinder zu haben ist ggf eine viel größere Aufgabe für das eigene Leben, denn die "Sinngestaltung" muß man/frau sich ja selber aktiv "erarbeiten", schmunzel.


Ich für mich selber habe meinen "Frieden" mit dem Thema gemacht, keine Kinder zu haben und auch nie das "klassische" Familienmodell gelebt zu haben. Mein "Sinn" im Leben sollte wohl ein anderer sein. Mit Mitte 40ig gab es eine Phase von "Trauerarbeit" diesbezüglich. Aber nun kann ich gut annehmen, daß ich wohl anderen Dingen in meinem Leben (auch unterbewußt) mehr Priorität gegeben habe.
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Kinder vernünftig großzuziehen ist harte Arbeit.
Ich hab das unterschätzt.
Manchmal fällt es mir auch schwer immer zurückzustecken. Verabredungen müssen weit im Voraus geplant werden. Urlaub fühlt sich nicht wie Urlaub an.
Meine Tochter hat im ersten Jahr zum Beispiel 0,0 Mal durchgeschlafen. Im Gegenteil. Viele Monate konnte ich nie länger als zwei Stunden am Stück schlafen. Das macht einen fertig..
Man hat halt NIE frei.

Ich habe größten Respekt vor Alleinerziehenden.

Als ich noch 10h-Tage auf der Arbeit hatte, stellte ich mir die Zeit der Kindererziehung so viel entspannter vor, als sie wirklich ist.

Ich möchte meine Tochter nicht eine Minute lang missen und bin dankbar dafür, dass sie bei uns ist. Wir erleben ganz viele tolle Momente zusammen.
Aber es ist auch anstrengend.
Eben WEIL man das Kind nicht vorm Fernseher parken will.

Ich hab immer den Eindruck, früher sind die Kinder so "mitgelaufen" und heute ist Erziehung ne Wissenschaft. Es hat sich grundsätzlich etwas verändert.
Da werden verschiedenste pädagogische Konzepte studiert, man rennt vom Pekip zum Babyschwimmen und macht sich bekloppt, wenn das Baby mit 12 Monaten noch nicht läuft.
Halte diese Entwicklung nicht unbedingt für ne gute Sache.
Ich versuche viel auf mein Gefühl zu hören...
Wenn man Kinder mit dem Sinn des Lebens gleichsetzt, ist mein Leben wohl sinnlos.
Ich hätte gern Kinder gehabt und wäre ihnen ein liebender Vater gewesen. Aber durch eine verpasste Mumpsimpfung im Kindesalter (was meine Eltern versäumten) bin ich unfruchtbar und damit ist das Thema vom Tisch.

Nun wäre es allerdings kein Thema, eine Partnerin mit Kindern zu finden, aber was mich wirklich nervt; dass man als Mann immer die dritte bis vierte Geige in der Familie spielt, weil man ja nicht der biologische Vater ist. Und oft wird man in den Erziehungsprozess nicht einmal ansatzweise einbezogen. Unter solchen Voraussetzungen hat es sich dann auch mit der neuen Familie, meist auch mit der Beziehung. Das ist einfach nicht fair. Und so fristet man sein Dasein mittels Sinnsuche ohne eigene Familie.
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@Lingschmetter

Mach dich nicht verrückt, jedes Kind ist anders und dein Gefühl für dein Kind bestimmt oft besser als vieles andere.
Ich kenne keine Mutter, die (wenn sie ehrlich ist) ihr Kind nicht am Liebsten auch mal irgendwo wegsperren oder aussetzen würde. ;-)

Ich selbst habe keine Kinder, die Gründe möchte ich diesem Forum aber nicht mitteilen.
Allerdings werde ich gerne als Tante gebucht, da ich ziemlich gut ruhig und sachlich bleiben kann, wenn andere rumflippen oder gar panisch werden.
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@Lingschmetter
Mir gefällt, daß du diesbezüglich sehr offen und ehrlich bist. Denn dies ist auch etwas, was ich oft "sehr merkwürdig" finde. Dieser "Druck",der gemacht wird, Kinder in einem Optimierungswahn aufziehen zu müssen. Vor allen bei Eltern untereinander.
Ich glaube Kind sein ist heute zu tage auch nicht einfach.....bei den ganzen Ansprüchen,die schon an Kinder gestellt werden.
Oder eben garkeine, seufz.

Und nicht immer ist alles leicht,definitiv nicht. Kinder groß zu bekommen ist wirklich Arbeit.
Ich bin ganz bewußt kinderlos.

Schon mit 20 Jahren war mir klar, dass ich niemals Mutter werden möchte.

Ich bin die älteste von 8 Kindern; meine jüngste Schwester ist 15 Jahre jünger als ich.
Da meine Mutter als fürsorgende Mutter gefehlt hat, habe ich schon sehr früh mütterliche Aufgaben übernommen, welches zur Folge hat, dass wir Geschwister auch heute noch sehr eng miteinander verbunden sind.

Ich selbst hatte ein sehr schwieriges Verhältnis zu meiner Mutter; meine Mutter hat ihre Kinder verwaltet, ernährt und ihnen Zugang zu Bildung ermöglich - aber lieben konnte sie uns nicht. So setzte sich in mir die Angst fest, dass ich eine Wiederholungstäterin werden könne...diese Angst saß so tief und so dauerhaft, dass ich mir diese Aufgabe als Mutter nie zugetraut habe.
Zugeben muss ich aber auch, dass ab einem bestimmten Zeitpunkt das Gefühl der Unfähigkeit sich auch mit dem Wunsch nach Freiheit vermischte...

Es gab nur einen einzigen Moment in meinem Leben, wo mir schmerzlich klar wurde, was ich mir indirekt selbst verunmöglicht hatte. Dieser Moment war nur von ganz kurzer Dauer, hat mir aber einen Einblick in den Schmerz gegeben, den eine Frau haben muss, die ungewollt kinderlos ist.
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Lingschmetter und Dagmar, ja da habt ihr Recht....
Ich habe meinen Sohn erst relativ spät bekommen. Er ist eine Bereicherung in meinem Leben. Ich liebe ihn mehr als alles andere auf der Welt. Aber es nicht Sinn meines Lebens, Mutter zu sein. Ein Kind zu haben, finde ich toll, aber man darf sich selber darüber nie vergessen. Auch wenn das Kind immer an erster Stelle kommt.

Letzendlich trifft diese Entscheidung jede Frau für sich persönlich, wenn sie Kinder bekommen kann, ob sie Kinder bekommen möchte. Ich würde niemals jemanden verurteilen, der sich gegen Nachwuchs entscheidet. Aus welchem Grund auch immer.
Ich hätte sehr gerne Kinder gehabt und habe so im Alter von 30 bis 38 Jahren sehr darunter gelitten, diesen Traum nicht verwirklichen zu können. Es lag nicht an medizinischen Gründen oder an Partnerlosigkeit, sondern am jeweiligen Partner, der sich jeweils noch nicht bereit dazu fühlte. Da es beim nächsten Partner dann immer das gleiche Spiel war, habe ich mir irgendwann gedacht, dass es vielleicht einfach so sein soll. Mit 38 bin ich ziemlich krank geworden und seitdem würde mir eh die Energie fehlen für ein Kind, mittlerweile war ich auch einfach zu egoistisch geworden. Ich bin es nun so viele Jahre gewohnt, außerhalb der Arbeit tun und lassen zu können, was ich möchte, da würde mir eine Umstellung sicher schwer fallen.

Einerseits finde ich es schade, keine Kinder zu haben, andererseits aber auch völlig okay. Ich bin froh und dankbar, dass ich emotional Abstand davon nehmen konnte, da ich durchaus Frauen kenne, die wegen ungewollter Kinderlosigkeit regelrecht verbittert sind. Nicht alle Wünsche erfüllen sich im Leben, ist einfach so. (Bitte nicht als Angriff verstehen, ich kann mich noch gut an meine eigene Trauer und Verzweiflung damals erinnern!)

Ich denke, Kinder können etwas Wunderbares sein und ich kenne Frauen, die wirklich tolle Mütter sind. Die sich um ihre Kinder kümmern und dennoch ein eigenes Profil behalten. Schlimm finde ich, wenn Frauen NUR NOCH um ihre Kinder kreisen, kein anderes Thema mehr kennen, alles von sich völlig aufgeben. So direkt nach der Geburt kann ich das ja nachvollziehen, wenn man zu Hause ist und sich rund um die Uhr um das Baby kümmert, aber irgendwann muss doch auch mal ein eigenes Interesse wieder auftauchen?!
Und ich sehe auch immer wieder mal Menschen, die besser keine Kinder bekommen hätten, denen gar nicht bewusst ist, was sie mit ihrem aggressiven und vernachlässigendem Verhalten anrichten.

Kinder groß zu ziehen ist sicher eine große Lebensaufgabe, aber ich denke, sie sollte nicht die einzige und auch nicht DER Lebenssinn sein, sondern nur ein Teil davon.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Die Erhaltung der eigenen Art ist der Sinn des Lebens. Alles andere ist menschliches Wunschdenken.
Als kleines Mädchen stand für mich immer fest, dass ich mal eine eigene Familie gründen würde. Das haben sich damals alle Mädchen nach dem klassischen Modell gewünscht und weil das alle wollten, habe ich das nie hinterfragt.

Vor 7 Jahren ist dann die Nichte meiner Schwester geschlüpft und wir sollten babysitten. Meine Schwester und ich sind also hingefahren, um ein paar Stunden auf das 3 Wochen alte Baby aufzupassen.

Manchmal kommt es anders als gedacht, Pläne ändern sich und plötzlich stand ich mit dem Baby im Arm alleine da und wusste nicht, was ich machen soll.

Mir hatte vorher niemand erklärt, wie man das Milchpulver richtig anrührt und da das Pulver in eine dekorative Dose umgefüllt wurde, fehlte auch die Anleitung.

Die süße Maus hat jedenfalls irgendwann vor Hunger geschrien und die Mixtur, die ich mit dem Pulver hergestellt hatte, war viel zu dünn und schmeckte offensichtlich nicht.

Ich bin drei Stunden im Wiegeschritt mit dem Baby im Arm durch die Gegend gelaufen. Jedes Mal, wenn ich mich gesetzt habe, ging das Geschrei von vorne los.
Mir tat alles weh, mein Kopf wäre fast geplatzt und ich habe mich fast übergeben, als die Windel zu stinken begann. Diese habe ich nur unter Tränen und ständigem Würgreiz wechseln können.

Als meine Schwester und die Mama der kleinen endlich wieder zurück kamen, habe ich denen nur noch schweißgebadet und völlig entnervt das Kind in den Arm gedrückt und war mir sicher, dass ich mich nicht als Mutter eigne.

Ich hab die süße Maus tierisch gern und es ist toll sie aufwachsen zu sehen, aber mein eigener Kinderwunsch ist an dem Tag begraben worden und seitdem auch nicht mehr zum Vorschein gekommen.

Ich mag Kinder sehr, aber das reicht dann auch.