Kauf nix mehr.....
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.11.2019
Für mich hat sich übrigens nicht "Ich kauf nix" bewährt, sondern ich versuche das Richtige für mich zu kaufen.

Ich war gestern Abend ein bißchen bummeln und habe bei C&A diverse Teile gefunden: Mantel, mehrere Pullis etc., so dass sich das Ganze auf 150€ aufsummiert hätte. War mir zuviel für einen Spontankauf. Ich habe auch ein ungefähres Budget für "Extras" im Kopf und was ich bereits gekauft habe und noch kaufen will.

Habe die Teile also nicht sofort gekauft, sondern sie mir zurücklegen lassen.
Brauche ich irgendetwas davon: Ehrlicherweise nein, ich besitze genug Basics, aber es wären gute, schöne und z.T. auch sinnvolle Ergänzungen zu meiner Garderobe.

Heute geht mir heute nur einer der Pullis nicht aus dem Kopf, vermutlich werde ich also den kaufen. Der ist auch problemlos noch im Budget drin.

Bei Bestellungen versuche ich danach zu entscheiden, ob ich innerhalb der paar Tage, die ich die Sachen zuhause haben, wirklich Lust habe etwas davon anzuziehen d.h. mir irgendetwas davon wirklich besser gefällt als das was ich habe. So habe ich auch schon Sachen wieder zurückgeschickt, die eigentlich okay waren und gepasst haben, die ich aber später in meiner Garderobe nie vermisst habe. ;)

Die Investition in gute Basics ist übrigens wirklich das was am meisten das "Ich BRAUCHE etwas" verhindert. Ich "brauche" Bürokleidung d.h. schlichtere schwarze Kleider, Hosen, Shirts, Pullis und Hosen sind der Grundstock. Farbig sind Accessoires (Taschen, Ohrringe), Blazer oder Jacken. Funktioniert für mich super. Lässt sich auch schnell freizeitkompatibel umstylen (z.B. via 2. Jacke im Auto), so dass man nie overdressed ist. Klar habe ich auch anderes im Schrank, aber das sind Extras und der Rest ist der Grundstock, durch den ich immer was um Anziehen habe und eigentlich ganz selten etwas "brauche".

Nichts zu brauchen nimmt diesem ganzen Shoppingthema auch irgendwie den "Druck" und man kann es mehr genießen.
Anbei eine Liste als kleine Hilfe bei der Umsetzung - Versuchen und "Babysteps" sind erfolgreicher, als nichts tun und bei grossen Schritten zu scheitern <3 :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.10.2019
Meine Kaufsucht nahm auch ab, nachdem ich ausgezogen war. Es ist krass, wie viel Geld ich da rausgeworfen habe... Inzwischen lebe ich minimalistisch und fühle mich wie befreit...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.10.2019
Mir ist übrigens vor ein paar Tagen aufgefallen, dass im letzten Jahr (= Single) die Anzahl meiner Amazon-Bestellungen gewaltig gesunken ist, sich im Endeffekt fast halbiert hat. Ich konnte Jahre zurück gehen und nachvollziehen, dass sie rapide anstieg, als meine problematische Beziehung began. Da habe ich wohl definitiv Shopping als emotionalen Ausgleich zum Unglücklichsein benutzt.... Sowas ist gefährlich.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.10.2019
@doppeltgemoppelt Mich hat das total an "Ameno" von Era erinnert. Höre dir das einmal an und denk an "Dogemo", das kriegt man nicht mehr aus dem Kopf. :) Aber wenn dus nicht magst, benutze ich die Abkürzung nicht mehr. https://www.youtube.com/watch?v=onjPLuZp6hY
Auch wenn es gerade nicht zum Thema passt, @ E.D.,
aber mir persönlich gefällt die Abkürzung 'Dogemo' überhaupt nicht.
Allerdings ist es nur ein 'nick' und da ist es mir dann doch auch relativ egal. Da bin ich nicht wirklich Erbsenzählerin. 😊😉
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.10.2019
@Dogemo (die Abkürzung ist echt gut)
Ja, so habe ich die fehlende Antwort auch interpretiert.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.10.2019
Wie läuft es denn Tusnelda?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.09.2019
Maximai (in einem anderen Thread): "Des ganze Online Zeug macht mich krank und abhängig.....ich brauch kein 50 tes Shirt, dass meinen Arsch bedeckt....ich brauch einfach nur menschliche Kontakte....oder sonst was.. .."

Das ist übrigens eine sehr gute, heilsame Erkenntnis:
- Das Onlineleben nicht über das reale Leben priorisieren. Es als das nutzen, was es ist: Ein schneller Weg Leute kennenzulernen oder Kontakte zu pflegen, wenn das reale Leben schon schläft.
- "Kein 50tes Shirt" Braucht man auch einfach nicht. Es hilft sich ein "Wann ist mein Schrank voll" zu definieren. Es hilft ehrlich auszumisten, damit kein nicht mehr nutzbares "Zeug" die Schränke verstopft. Es hilft sich ehrlich einzugesehen, was man wirklich an sich mag und was nur in der Theorie am Model.
- "menschliche Kontakte" - Gute, ehrliche, aufrichtige Kontakte können einen sehr glücklich machen. Genau wie anstrengende, ungesunde Kontakte (bzw. ein soziales Umfeld), einen sehr unglücklich machen kann. Es lohnt sich zu betrachten, wo der Spaß an Mode aufhört und das Kompensieren anfängt und was man kompensiert.

"Ich denke, das rührt auch noch bissel aus Kindheit und Jugend, die ich in der ehemaligen DDR verbracht habe. Da gabs immer zu wenig gute Klamotten. Heute unvorstellbar, gabs zum Beispiel nur wenig Auswahl bei Unterwäsche. Slips, BH´s etc. Laufen mir heute gut sitzende Slips über den Weg, muss ich mir zwanghaft immer 3 oder 4 Sätze auf Halde legen. :) "
Das war in der BRD übrigens nicht anders: Schöne Kleidung für Dicke war sehr rar. Ich habe jahrelang sehr sehr häßliche Kleidung getragen - aus Mangel an Alternativen. Es ist toll, dass die "jungen Dicken" das nicht mehr erleben werden oder erlebt haben. Wenn der innere Hamster zuschlägt, hilft da tatsächlich sich mal mit schlanken Frauen zu vergleichen: Wieviel von X hat sie? Was könnte normal sein? Wieviel brauche ich wirklich?
NanuNina hat geschrieben:"da muss ich widersprechen. Ich habe es schon geschafft. und einen Monat kann man packen. Das ist die mit dem Rauchen. andere schaffen das auch von heute auf morgen aufzuhören"

Klar kann man das schaffen.
Genauso gut werden dir 100 andere Leute sagen, dass sie es eben nicht geschafft haben.
Für jedes Scheitern wird es Gegenbeispiele von einem Erfolg geben, ebenso wie es für jeden Erfolg Gegenbeispiele des Scheiterns geben wird.
Es dürfte immer abhängig vom jeweiligen Menschen sein.

Frage jedoch einen Verhaltenstherapeuten, und er wird dir meine Vorgehensweise empfehlen.
Hintergrund ist, dass es einfacher ist sich in kleinen Schritten einem Ziel zu nähern, als dieses in einem radikalen Schritt erreichen zu wollen.

Also, warum es sich von vornherein schwieriger machen als es nötig wäre und damit eine höhere Wahrscheinlichkeit des Scheitern beinhaltet, als die Wahrscheinlichkeit eines Erfolges auf dem man aufbauen kann?
Weitermachen und sich steigern, sind nach einem realistischen Teilziel sehr viel einfacher und wahrscheinlicher, als nach nach dem Scheitern an einem zu hochgesetzem Teilziel.

Jeder kennt es, dass es sehr schwer sein kann sich nach einem Misserfolg wieder aufzuraffen und erneut zu beginnen. Scheitert man dann immer wieder am Gleichen, dann gibt man irgendwann vielleicht sogar ganz auf. Hat man jedoch ein Erfolgserlebnis, dann ist es viel leichter weiter zu machen und darauf aufzubauen. Es macht sogar Spaß sich immer neue Ziele zu setzen. Das ist simple Psychologie.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.09.2019
@DonnaPlus. Da hast du auch wieder Recht
Bei mir funktoniert das Prinzip: wenn was Neues gekauft wird, muss was Altes weg. Egal ob via Ebay, an die Bekannte für den Flohmarkt oder in die Sammeltüte für den Container.

Die Kleidung geht locker auf 2 Meter Schrank, alles auf normalen Bügeln, lediglich für die Hosen hab ich Sparbügel.
Und wie schon geschrieben, nach Farben sortiert. Das mindert auch viel Chaos.
Ich hab da sogar noch nach Winter/Sommer sortiert. Dann sieht man schnell, ob man 8 weiße T-Shirts hat, aber nur 3 anzieht. ;-)

Ggf. ein paar Teile via Ebay oder anders verkaufen und Dir nur vom Erlös was Neues gönnen?
Dann ist es kein völliger Verzicht und Du hast was zum "draufhinarbeiten", wenn Dir ein Pulli oder was anderes gut gefällt.

Bei Deko etc. miste ich auch 1-2 Mal im Jahr aus.
Sachen, die ich schon lange nicht mehr gebraucht habe, werden verschenkt, der Bekannten für den Flohmarkt gegeben oder weggeworfen.

Bei uns gibt es leider kein Sozialkaufhaus, die nehmen sonst auch immer viel und gerne an.

Aktuell hab ich gestern noch Vasen und Teelichthalter ausgemistet. Die Hälfe tut´s auch.
Für mich ist das immer toll, wenn ich den Platz im Schrank sehe.
Hat für mich was Befreiendes.

Und: nicht alles auf einmal, dann fängt man gar nicht an. Ich mach die linke Hälfte von meinem Buffetschrank auch erst nachher! Auch da kam schon der Tipp mit 1 Schublade, 1 Regalbrett etc.

Dies sind aber lediglich Ideen!
Vielleicht kannst Du die ein oder andere für Dich umsetzen.

PS: Für den Kaffee würde ich mir einen Thermobecher holen und den daheim füllen, ist auch deutlich günstiger. :-)
24.09.2019
Ich würde das gerne auch mal mitmachen. Selber versucht habe ich es schon einige Male, bin aber immer gescheitert.

Ich überleg mir manchmal, wo das bei mir herkommt, dass ich einfach dazu neige, mehr zu kaufen, als ich sollte. Bei mir trifft das speziell auf Kleidung zu.

Ich denke, das rührt auch noch bissel aus Kindheit und Jugend, die ich in der ehemaligen DDR verbracht habe. Da gabs immer zu wenig gute Klamotten. Heute unvorstellbar, gabs zum Beispiel nur wenig Auswahl bei Unterwäsche. Slips, BH´s etc. Laufen mir heute gut sitzende Slips über den Weg, muss ich mir zwanghaft immer 3 oder 4 Sätze auf Halde legen. :)

Ähnlich gehts mir mit Pullovern und Shirts. Ich find so selten welche, die richtig gut mit mir und meiner Figur harmonieren. Und wenn ich dann einen finde, dann nehm ich ihn auf jeden Fall. Egal ob ich ihn brauche oder nicht. Gerade aktuell liegt wieder ne Kleidertüte bis zum Rand voll in meinem Auto, die demnächst in den Container gebracht wird. Das ist so sinnlos.

Gäbe es vielleicht mehr Auswahl für meine Größe, wäre ich ggf. vielleicht eventuell etwas entspannter. Aber so ist es immer ein Kampf mit dem inneren Schweinehund...der ruft immer: "Kauf mich, kauf mich!"

Ich brauch echt aktuell nichts und stöbere schon wieder im Internet rum. Es ist zum Mäuse melken. Ich kann irgendwie nicht anders.

Aber ich will es mal wieder versuchen. Ein Monate wäre für mich schon ein guter Anfang. Selbst das, hab ich noch nie geschafft.

Also ich wäre gern dabei.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.09.2019
"Das ist die mit dem Rauchen. andere schaffen das auch von heute auf morgen aufzuhören"

Rauchen und illegale Drogen haben einen Unterschied zu anderen Süchten/Problematiken wie Kaufen oder auch z.B. essen. Man muss beim essen und auch beim kaufen einen idealen Weg finden, ein gutes Maß. Rauchen aufhören, heißt beenden.
Wenn jemand mit dem Kaufen Probleme hat, muss er sich auf eine andere Art und Weise damit auseinander setzen als beim Aufhören mit dem Rauchen.
Tusnelda und Frau Tausendschön sind dieselbe Person, oder? *verwirrt am Kopp kratz

Ich persönlich glaube, wer bereits so unter dieser Situation leidet, sollte sich Hilfe von außen holen.
Mit ein paar Wochen "Nix kaufen" ist es da ja nicht getan.
Nicht minder wichtig ist es, Ordnung und Struktur in die Wohnung und Schränke zu bekommen.
Also ausmisten, sortieren, Ordnungssystem schaffen. Damit kann man allein schnell mal überfordert sein, wenn man mental auch noch an der "Bloß nix kaufen" Baustelle bastelt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.09.2019
da muss ich widersprechen. Ich habe es schon geschafft. und einen Monat kann man packen. Das ist die mit dem Rauchen. andere schaffen das auch von heute auf morgen aufzuhören
Tusnelda hat geschrieben: "... Als realistisches Ziel hab ich mal einen Monat angesetzt. Erstmal. Also wirklich nur Lebensmittel,Tiernahrung und Chemie kaufen. Keine Kleidung, keine Deko und auch kein Kaffee frühs beim Bäcker. ..."

Sorry wenn ich dir das jetzt so direkt an den Kopf knalle, aber das was du da da oben schreibst ist kein realistisches Ziel und du wirst über kurz oder lang scheitern!

Du kannst ja auch nicht von einer Sekunde auf die andere von 100 auf 0 runterbremsen ohne ins straucheln oder schleudern zu geraten. Oder von heute auch morgen einen Marathon laufen ohne vorheriges Training.
Realistisch ist, ein großes Endziel festzulegen und dies in kleinen machbaren Teilzielen zu erreichen. Wichtig ist auch bei erreichen eines Teilziels, sich mit einer vorher festgelegten Belohnung zu verwöhnen.

Ein Verhalten, welches wir uns in Jahren oder gar Jahrzehnten angeeignet haben und sich manifestiert hat, braucht auch seine Zeit um es wieder zu ändern oder es sogar wieder abzulegen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.09.2019
Wenn "neues kaufen" mit Belohnung verknüpft wird, dann geht es ja nicht ums kaufen an sich.
Sondern darum, sich etwas gutes zu tun. Sich zu belohnen.
Dies muß ja nichts Materielles sein.
Mir geht bei dem Wunsch, neue Klamotten zu kaufen, gerade immer durch den Kopf..... "brauchst du dies wirklich "???
(Ich habe gerade nur sehr sehr wenig Geld. Kann also nicht mehr so viel Zeug kaufen)
Erstaunlicherweise kann ich gut verzichten, wenn ich etwas bewußter drüber nachdenke. Und "belohne" mich eher mit einem angenehmen sozialen Kontakt ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.09.2019
Ich hab mir vor Jahren neue Kleiderbügel geleistet. Besonders schmale, rutschhemmende, untereinander zu hängende Bügel. Dann habe ich meinen Kleiderschrank erst farblich sortiert und dann auf die Bügel jeweils ein zusammenpassendes Outfit gehängt. So habe ich auf einen Griff etwas zusammenpassendes anzuziehen. Danach hatte ich mindestens ein Drittel mehr Platz, bzw auch mehr Übersicht im Schrank und sah was ich so alles an tollen Sachen habe.
Und genauso wandern die Sachen, nach der Wäsche, auch wieder in den Schrank.
Meine Erfahrung war, dass ich deutlich weniger kaufte, weil ja alles da ist, nur eben jetzt sichtbar und findbar und schön. Und ich weiß was mir fehlt und das ist ziemlich wenig, bis nix. Genau so hab ich es mit Stehrümmchen, bzw Deko gemacht, alles zusammengesammelt, nach Farbfamilien sortiert und neu zusammengestellt.
Ich mag Fülle und ich mag schöne Dinge und das funktioniert bei mir immer besser seit ich sortiere und ausrangiere was kaputt ist und mir nur noch absolute Lieblingssachen kaufe.
Ich hab Jahre nicht viel gekauft und ich brauch es einfach.....und ja, ich hab viele Klamotten, nur ich komm nicht raus aus meiner Bude😝 und es macht mich trotzdem, a weng glücklich.......also ändere was an deinem Leben...😋🐣😉
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.09.2019
So da isse wieder. Irgendwie brauche ich ein paar Stunden mehr Zeit am Tag.....
Wenig Klamotten etc. kaufen Krieg ich nicht hin. Dann lieber mal gar keine. Mit reduzieren hab ich es nicht so....😇
Ausserdem werde ich jeden Tag etwas aussortieren. Vor allem von dem ganzen Kram den ich mal neu anstreichen oder anderweitig aufwerten wollte.....ich hab eh keine Zeit.
Gestern habe ich schonmal ein paar Turnschuhe weggeworfen. Heute schon 2 Übertöpfe. Es ist sowieso viel schöner wenn die Katzen im Fensterbrett Platz haben.
Mich erschlägt einfach dieses zuviel von allem. Und der damit verbundene Aufwand. Und das ich nie was zusammen passendes finde...obwohl vorhanden.

Gekauft habe ich heute nur Lebensmittel und Kekse fürs Büro.
Ich wollte zwar noch Schuhe...aber nein. Ich war stark. 😎