Kann man Beziehung "verlernen", wenn man sehr lange Single ist ?

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 203 Antworten

„Versmold“ (Pseudonym)

@callmebetty: Ich hab Dich schon richtig verstanden, alleegut. Und ja, grundsätzlich hast Du Recht.
Ja, durchaus als Partner. Wenn der Typ toll ist, im Leben steht, ist es für mich unwichtig, ob er Ende oder Mitte 30 oder Anfang 50 ist.

„Hattersheim am Main“ (Pseudonym)

@callmebetty
Das mit der Angebot-und Nachfragetheorie sehe ich auch so. Ganz pragmatisch. Kleine Ursache, große Wirkung.

„Schmallenberg“ (Pseudonym)

Kenne mittlerweile auch ein paar Fälle, bei denen "ältere Frau mit jüngerem Mann" als Beziehung funktioniert. Angeblich, ist man gerade dieser Konstellation sich besonders "einig" und "bewußt" was die sexuellen Bedürfnisse angeht. Glaube, für viele Männer ist es aber immer noch ein Schock, dass Frauen sich da emanzipieren. Früher war es einfacher, Frauen Ü40 einfach geistig wegzusperren.

Für mich persönlich finde ich Altersunterschiede schwierig: Ich hatte mit 19 mal ein Date mit einem 35jährigen und fand ihn und seine aktuellen Themen "seltsam". Auch heute finde ich es auch eher befremdlich, wenn mich Männer Mitte 50 ansprechen. Man steckt dann einfach in einer ganz anderen Lebensphase.

Aber: Vielleicht irgendwann mal.

...und zur Topfpflanze: Es ist einfach "Aufwand", denn man für dieses Mann-Frau-Ding betreiben muß. Es gibt Tage, da möchte ich auch gerne mit Dutt und Pinguinschlafanzughose Frauen- oder Nerdkram machen. Oder mein Leben stresst mich einfach und ich habe super viel zu tun. In solchen Momenten würde ein Mann nur stören. Da will ich mir dann keine Gedanken machen, ob er mich gerade sexy findet. Die wenigsten Männer sind da - meiner Erfahrung nach- völlig entspannt. Viele haben so eine Illusion, dass Frauen immer liebreizende, entspannte, wohlriechende, hübsch zurecht gemachte, süß lächelnde (nie pupsende) Wesen sind, bei deren purem Anblick sich ein wohliges Gefühl in ihrem Herz und ihren Lenden ausbreiten sollte. Es gibt Momente in denen ich diesem Traum nicht im geringsten entspreche. In anderen schon. Wenn ich Lust dazu habe. ;)

„Wandlitz“ (Pseudonym)

@Hanna.
lach......nun muß ich ziemlich schmunzeln.
Ich kann dich beruhigen. Wenn dann so die Monate und Jahre ins Land gehen, dann sinkt der innere Perfektionismus. ...dann darf frau auch mal nicht frisch geduscht sein, nicht hübsch zurecht gemacht und immer entspannt und sexy.
Da ist der Pups kein Thema mehr, grins.

Ich spreche da gerade aus Erfahrung, da ich sehr vielen Wochen gesundheitlich heftig angeschlagen bin und weiß Gott nicht ständig entspannt drauf ....geschweige denn , gerade "pflegeleicht" bin ;-((
Da bekommen ganz andere Gefühle eine wirklich wichtige Bedeutung..... eben sich lieben "in guten, wie in schlechten Zeiten...."

„Schmallenberg“ (Pseudonym)

Klingt nach einem sehr guten Exemplar von Mann, dass du da hast @dagmar. :)

Wünsche dir gute Besserung!

„Wandlitz“ (Pseudonym)

Ja, die Leichtigkeit, seufz.......... dieses Gefühl, daß alles schon irgendwie seine Zeit hat und sich finden wird und seinen Lauf nehmen wird....
Das geht glaube ich mit zunehmendem Alter in mehr "nachdenken und abwägen " über ????

Da kann ich mich erinnern, daß ich mir mit Mitte 20 nicht wirklich viele Gedanken darüber gemacht habe, ob das mit dem neuen Kerl eine "Zukunft" hat. Ich habe es einfach laufen lassen......mal schauen, was noch kommt.
Hey...ich war jung und hatte das Gefühl, noch unendlich viel Zeit und Chancen zu haben ;-))

„Wandlitz“ (Pseudonym)

Danke für die Genesungswünsche. Wird aber alles noch dauern..... und hoffentlich auch wieder gut.

Ich weiß sehr wohl, was ich an meinem Goldstück ♡ habe.....und hätte auch nie gedacht, daß ich noch einmal dieses Glück haben werde. Das weiß ich sehr zu schätzen.
2016/17 hatte er zeitweise sehr harte Zeiten und ich war da und konnte helfen und stützen.
Es ist halt immer ein Geben und nehmen.

Zurück zum Thema:

Gibt es denn "Vorbilder" für euch, an denen ihr euch orientiert, wie eine "gute Beziehung" für euch aussehen sollte ?
(Jetzt mal unabhängig davon, ob Single oder nicht.)
Maßstäbe aus alten Beziehungen ?
Paare aus euren privaten Umfeld, aus der Öffentlichkeit usw.

Was sind die wirklich wichtigsten Kriterien für euch für eine "gute" Beziehung ???
(No goes sind ja meist leichter formuliert)

„Markkleeberg“ (Pseudonym)

Für mich sind die Paare Vorbilder, wo ich beide zufrieden erlebe im Miteinander, wo beide auch in der Beziehung ein eigenes Leben haben, Wo Respekt voreinander, Vertrauen ineinander und Liebe füreinander spürbar sind- und wenn ich merke, dass keiner von beiden plötzlich anders ist oder sich selbst aufgibt..... esgeht so eine ruhige Selbstverständlichkeit aus von Paaren, die mir Vorbild sind!!

Und all das, was mir bei denen auffällt sind auch meine Kriterien für eine Beziehung....

„Jüchen“ (Pseudonym)

@dagmar, all

Ihr werdet lachen, meine kleine Tochter. Sie und ihr Freund leben jetzt seit drei Jahren zusammen und machen das toll. Geben sich freiräume, kritisieren nicht am anderen rum, versuchen nicht rumzuerziehen und akzeptieren die kleinen Eigenheiten die jeder so hat. Dürfte ich mir für meinen gerade beginnenden neuerlichen Beziehungsversuch etwas wünschen, dann wäre es, dass wir uns in drei Jahren noch so ansehen, wie die Beiden. Voller Liebe und auf Augenhöhe.

„Schmallenberg“ (Pseudonym)

Finde eine gute Beziehung ist wie eine ehrliche Freundschaft mit gemeinsamen Träumen und Zielen und körperlicher Anziehung.

Es gab in jeder Beziehung, die ich hatte, etwas das "besonders gut war" - es war aber immer etwas anderes. Glaube, wenn man zu sehr nach dem Ideal vergangener Tage sucht, verliert man die tollen Aspekte des neuen Gegenübers aus den Augen.

Andere Menschen nehme ich mir eher weniger zum Vorbild. Dazu ist das, was Menschen in Beziehungen suchen, auch zu unterschiedlich.

„Pforzheim“ (Pseudonym)

Ängste?
Zu erst muss man wagen und das finde ich schon ein riesen Schritt.
Dann muss man das Erlebte und das Misstrauen nach hinten schieben.
Wiederum darf das Wort Sicherheit noch keinen grossen Tenor haben...denn man kennt sich ja noch nicht richtig.
Man lebt ja erst in einer Kennen lernen Phase!
Ich finde immer als Single lebt wie in einer Blase geschützt!
Ich bin in einen Kokon in den ich für mich die Verantwortung trage.
Nun möchte Jemand damit rein und beansprucht von diesen Kokon und mir einen Teil.
Ängste sind da machen aber Platz für Gefühle Wohlbefinden und und dem Gefühl das ist jemand der dich will!
Für manchen ist das wirklich ein Stück harte Arbeit und auch Druck ...für mich war es dieses Gefühl..
Ich kann es noch!
Ich kann Menschen Frauen verstehen die sagen ..Nein.
Ich möchte mich nicht mehr öffnen.Ich möchte diesen Schritt nicht mehr gehen aus Angst und vielerlei anderer Gründen.
Genauso könnte ich mir vorstellen mich auch auf einen jüngeren Mann einzustellen.
Ich weiss und habe gelernt das ich im Leben für nichts eine Garantie habe.
Es gibt keine 100% Sicherheit.Sei es er hegt auf einmal doch einen Kinderwunsch oder verliebt sich in eine Jüngere.
Ich würde dieses Risiko eingehen weil ich die Ängste die ich in mir trage kontrollieren kann.
Ich kann zulassen und das ist ganz ganz viel!!

„Schifferstadt“ (Pseudonym)

Nach meiner Erfahrung verlernt man nix. Aber man gewöhnt sich schon an sein Singledasein und findet körperliche Nähe zunächst irritierend-ungewohnt. Aber ich staune immer wieder, wie rasch sich das zugunsten enger Vertrautheit legt. Tja, wird mal wieder Zeit ... ;o)

„Braunschweig“ (Pseudonym)

Beziehung verlernen glaube ich jetzt auch nicht.
Es wird halt nach längerem Single-Dasein nicht einfacher den Mut wieder aufzubringen, um den Schritt in eine Beziehung zu wagen und Vertrauen aufzubauen.
Außerdem ist doch jede Beziehung unterschiedlich, da lernt man immer wieder dazu.

„Frechen“ (Pseudonym)

Denke schon..man wird mit der Zeit kompromissloser und zu Beziehungen gehören halt Kompromisse und auch mal dem anderen seine Ansicht lassen oder mal was unternehmen wo man nicht gerade vor Begeisterung juhu schreit..nur mal 2 kleinere Beispiele.

Das heisst aber nicht,dass man nie mehr eine Beziehung hat und als ganz beziehungsunfähig gilt..sondern nur, dass man wenn man einen gewissen Punkt an Zeit und Erfahrungen hinter sich hat, einfach manchmal die Freiheit des unbeeinflussten Alltags geniesst und froh ist wenn man seine Ruhe hat.

„Wandlitz“ (Pseudonym)

Eines der wichtigsten Emotionen in einer Beziehung ist für mich Vertrauen. Absolutes und blindes Vertrauen.
Neben zahlreichen anderen Kriterien sicherlich ;-))
Aber dieses Gefühl, sich völlig frei und wirklich als man selber "zeigen" zu können......."sein" zu können, dies zeichnet für mich eine hohe Verbundenheit aus. Kein Schein, keine Maske, auch mit Macken und Fehlern, Unzulänglichkeiten und Markeln ....
Keine Angst vor einen "Nein" oder das schnell wieder die Beziehung in Frage gestellt wird, weil gerade keine absolute Einigkeit herrscht.

Ich fand dies immer sehr anstrengend zu Beginn eines Kennenlernens, sich so weit "einzulassen", sich zu öffnen und eben das Risiko einzugehen, daß die Gefühle und eben das Vertrauen doch nicht reichen...... um dann das Risko der Verletzt werdens einzugehen.

Da tauchten bei mir häufig ängstliche Befürchtungen auf und ein Abwägen, ob sich "das Risiko" lohnt, ggf doch zuviele Hoffnungen gehabt zu haben.....zu scheitern....oder daß meine Gefühle nicht erwiedert werden und ich mich zum Narren mache ;-))

Hat es vllt eher damit zu tun , daß man /frau darüber nachdenkt, daß alles "zuviel Kompromisse " sind ????

Eine Single Freundin erzählte mir mal, daß sie einfach müde sei, ggf doch wieder vergeblich gehofft zu haben.....

„Rheda-Wiedenbrück“ (Pseudonym)

Es gilt das Wort der großen Philosophin Nena. Liebe wird aus Mut gemacht...verlernen kann man das nicht. Nur kleinherzig und mutlos verzagen.

„Waldbröl“ (Pseudonym)

Ich habe vergessen von wem dieses Zitat stammt, es fiel mir nur gerade beim lesen dieses Threads ein.

Sünde ist etwas ganz anderes, als man gewöhnlich annimmt. Sünde ist es, wenn ein Mensch über das Leben eines anderen Menschen hinweggeht, ohne einen Gedanken an die Spuren, die er dort hinterlässt.....

Leider beginnt das oft schon sehr früh, dass Eltern über das Leben ihrer Kinder gedankenlos hinweggehen, später machen das Partner, (oder) Menschen die Menschen aus Egoismus benutzen......Familie und Partnerschaft sollten jedoch die Hauptorte für tiefe Beziehung sein und wie Du Dagmar so schön beschrieben hast, für blindes absolutes Vertrauen.

„Moormerland“ (Pseudonym)

Es wird mit den Jahren deutlich schwerer.Jeder hat seine Gewohnheiten, seine Standards und seine Vorlieben. Kommt jetzt eine PartnerIn hinzu, muss sie sich ihren Platz erst erkämpfen. Das kann schon sehr schwer sein. Das Umfeld macht es auch nicht leicht, die neue wird kritisch beäugt und dann kommen vielleicht Unterstellungen hinzu.
Das kann eine Beziehung sehr erschweren oder gar verunmöglichen.

„Schmallenberg“ (Pseudonym)

Will man das denn wirklich? Sich einen Platz im Leben es anderen "erkämpfen"? So gegen die Eigenheiten des anderen. Ist etwas, das zuviel "Kampf" erfordert, gegeneinander, am Anfang, nicht zum Scheitern verurteilt? Finde, jeder ist schon selbst dafür verantwortlich die Tür einen Spalt auf zu lassen.

Ich denke auch, dass es eher darauf ankommt "bringe ich (nochmal oder weiterhin) den Mut auf, mich einem potenziellen neuen Partner zu stellen?"
Ich muss mich öffnen und eine (noch) unbekannte Person näher an mich heranlassen trotz meiner bisher erlebten Verletzungen. Wenn die Angst meine Wünsche nach Zweisamkeit überwiegt, ziehe ich mich sehr wahrscheinlich zurück und bleibe lieber in meiner Komfortzone.

Wie sich schlussendlich eine Beziehung mit einem neuen Partner entwickelt, gestalten schließlich beide miteinander. Und es wird immer neue/andere Erlebnisse geben, als mit den bisherigen Partnern.

„Hennef“ (Pseudonym)

Beziehung ist nicht immer Liebe, ich denke, dass ist das grösste Problem.

„Freital“ (Pseudonym)

Ich glaube wie eine gute Beziehung zu sein hat, das weiß jeder hier. Das verlernt man nicht. Was einen vielleicht hindern kann sind Ängste. Diese sind so unterschiedlich wie die Erfahrungen eines jeden Menschen. Mit dem Alter versinken das Ungestüme, das blinde Loslassen, die Kompromissbereitschaft in den Tiefen der negativen Erfahrungen. Ich würde es ja fast einen Schutzmechanismus nennen. Zudem kommt noch hinzu, dass man im Alter nicht mehr so "biegsam"ist :-) Eine Freundin von mir ,hat ihre Wohnung und Job in Berlin aufgegeben und ist mit wehenden Fahnen nach NRW gezogen. Darüber bin ich immer noch sprachlos, obgleich es mich wahnsinnig berührt und ich mich für sie sehr freue.
Den perfekten Partner gab und gibt es nicht, nur die Kompromisse die man macht, sollten sich leicht und nicht als Ballast anfühlen. Jeder hat Ecken und Kanten ,dies macht ja gerade den Gegenüber so interessant. Das Maß entscheidet jeder für sich.
Um die Frage zu beantworten: Beziehung / Liebe kann man nicht verlernen, wir werden nur ängstlicher. Dafür sollte man sich aber auch nicht entschuldigen bzw. entmutigen lassen. Am Ende wird alles gut und wenn es noch nicht gut ist, dann war es noch nicht das Ende . *Glückskeksweisheit*

Ich weiß nicht, ob man Beziehung verlernt.
Ist es nicht eher, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist und sich oft vor großen Veränderungen scheut?! Man hat sich mit den Umständen arrangiert und zergrübelt oft, was wäre wenn...
Dazu kommt, dass man mir zunehmendem Alter meist genauere Vorstellungen vom Sollzustand hat. Damit meine ich im speziellen, dass ich jetzt konkretere Ansprüche an einen Partner habe. Genau weiß, was ich will/Nicht will.