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„Seelze“ (Pseudonym)
Doch, auch das kann eine Beziehung sein. Es muss ja nur für die Beiden stimmen. Vielleicht wäre dein Modell für die anderen undenkbar Rosinante. Bedürfnisse sind halt sehr unterschiedlich.
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„Siegburg“ (Pseudonym)
@Energieengel Ohhh wie wahr! Ich komm mir eh schon fast wie ein Idiotenmagnet vor :) hahaha
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„Wandlitz“ (Pseudonym)
Hier ist ja schön häufiger diskutiert worden , wie unterschiedlich sich "Beziehung" gestalten kann.
Und auch, wie unterschiedlich die Vorstellungen sind zum Thema Distanz und Nähe.
Der eine mag die Symbiose eher, der andere lieber nur eine große gemeinsame Schnittmenge und / oder ein partnerschaftliches Verhältnis.
Letztlich stimmt es schon, daß sich vieles findet, wenn der/die Richtige auf einmal da ist. Weil emotionale Verbundenheit hat nichts mit räumlicher Nähe zu tun...... und nichts im Leben ist statisch. Was zu Beginn sich erstmal "schwierig" anhört, findet sich mit der Zeit, wenn man sich als Paar seiner Gefühle sicher ist. Und Kompromisse gehören dazu.
Aber geht es nicht eigentlich um die Fragen:
Traut man/frau sich wieder sich zu öffnen...... das Risiko der Verletzlichkeit einzugehen.
Das Risiko zurückgewiesen zu werden....ignoriert... nicht erhört..... nicht zurück geliebt zu werden...
Das Risiko einzugehen, vllt doch wieder verlassen werden zu können. Und wieder diesem Schmerz ausgesetzt.
Denn jeder hat so seine Vorgeschichte....seine Narben und Verletztungen.....Blessuren des (Liebes-)Lebens .
Andere Aspekte schwirrt mir durch den Kopf.
Eine Freundin öffnete sich letztens und gab an, daß sie sich garnicht mehr wirklich einlassen will, weil sie es so scheut, wieder nicht wirklich tief lieben zu können. Und dann nicht die Liebe so "beantworten " könne, wie vllt der aktuelle Partner es sich wünschen würde.
Sie habe sich bisher nie so alllumfassend als Person gesehen gefühlt,, wie es bei der Liebe doch eigentlich sein sollte.
Sie sei "müde" sich diesem Thema zu stellen..... lasse daher das Thema und die "Suche" garnicht mehr an sich wirklich ran. Höchstens mal ein Abenteuer.
Ein guter Kumpel läßt schon Jahrzehnte keine Frau mehr wirklich an sich ran, nach einer für ihn sehr schmerzhaften Trennung.
Eine andere Freundin erzählt mir seit Jahren, sie müsse sich erstmal selber finden, bevor sie sich wieder auf einen Mann einlassen könne.
Wieder andere (deutlich jüngere) Bekannte sind nie lange Single..... da gibt es manchmal schon Blackouts in meinem Kopf, weil ich mir die Namen der aktuellen Herren/Damen nicht merken kann ;-))
Es gibt soooo viele Gründe und Erklärungen.
Liegt es wirklich nur daran, daß der / die "Richtige" noch nicht gekommen ist ???
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„Markkleeberg“ (Pseudonym)
Hab ich Angst vor Verletzungen?? Ja und wie........
Aber ich glaube zutiefst an die Liebe und dass sie das Wichtigste generell im Leben ist - und daher gilt für mich, wer nicht wagt - der kann nicht mal ansatzweise gewinnen!
Und springe - immer und immer wieder....und ich hoffe, ich gewöhne mir das nie ab!
Wenn ich die Gründe lese, die die Herrschaften angeben, dann denk ich mir ehrlicherweise - warum machen sich Menschen das Leben selbst so schwer?. Das sind für mich Ausreden von Menschen, die sich in die Opferrolle manövriert haben.....vermutlich total unbewußt, aber offensichtlich nachhaltig....
Ist es ein Risiko sich zu öffnen?? Ja, natürlich......aber es ist auch ein Risiko nach einem Sturz vom Rad wieder zu fahren, und man tut es trotzdem!
Ist es ein Risiko, dass ich wieder verlassen werde? Ja, natürlich........aber die Alternative bedeutet, mir jeden und jede vom Leib zu halten, weil auch Freunde können mich verlassen....und Kinder.....und meine Friseurin......undundund.....und wenn es durch Tod ist.....das wäre übrigens genauso verlassen!
Wenn ich mir im Vorfeld schon den Kopf zerbreche darüber, dass ich einem potentiellen neuen Partner nicht gerecht werden kann, weil der mehr Liebe brauchen wird als ich geben kann - dann zeigt das für mich sehr sehr deutlich, dass das (man verzeihe mir den Kraftausdruck) einfach Brainfuck ist, den wir ja sehr gern ausleben, wenn wir halbwegs intelligent sind und Dinge zu sehr analysieren!Stellt euch das mal vor, wie eingeschränkt man in seinem Leben ist, wenn man schon im Vorfeld 1000 Gründe gegen etwas findet, noch bevor mans überhaupt gefunden hat!
Für mich spricht das für eine Angst vorm Leben, eine Angst vor dem nicht kalkulierbaren, nicht planbaren, nicht vorhersehbaren.............ja aber das ist das Leben! In jedem Bereich..........und ich glaube, jeder nimmt sich selbst sehr viel an Freude, an Lebendigkeit, an Lust und an Lachen - und das find ich schade!!
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„Bad Mergentheim“ (Pseudonym)
Wenn ich so an die Diskussion im Harzt4 Fred denke, überlege ich ob beides nicht ein Zeichen unserer Zeit ist.
Früher war der Familienverbund viel wichtiger.
Heute das Individuum.
Und jedes Individuum kann es sich "dank" Grundsicherung auch leisten.
Ich will gar nicht darüber streiten was besser oder schlechter ist. Aber die Familie, wozu ein Partner ja auch gehört, verliert immer mehr an Bedeutung.
Und damit auch die Verantwortung die man für seine Familie haben sollte, auch in Notzeiten.
Heute ist statt dessen der Staat für unser persönliches Glück verantwortlich... so scheint es mir jedenfalls oft 😐
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„Velbert“ (Pseudonym)
Muss nicht erstmal etwas gelernt haben um es dann eventuell wieder zu verlernen??
Also bei einem Handwerk geht man ja auch von mind 3 Ausbildungsjahren plus (je nach Branche) 2-xx Gesellenjahren aus, bis man sich "erfahren" nennen kann…
Bestimmte Berufsgruppen (Fachärzte zB) brauchen eher 7-8Jahre bis sie mit der Ausbildung fertig sind..
In Beziehung leben ist ja ein Prozess, der nicht Jedem/Jeder in die Wiege gelegt wird und deshalb erst gelernt werden muss.
Ich denke, dass häufig die Grundvorraussetzungen, was das allgemeine Vertrauen in die Haltbarkeit von Beziehungen angeht, schon in Kinderjahren gestört (manchmal sogar zerstört) wird.
Menschen aus einer (halbwegs) harmonischen Familie haben häufig auch (halbwegs) harmonische Langzeitbeziehungen (nach meiner Erfahrung).
Menschen aus prekären, aggressiven Familien müssen sich solch eine Beziehungsharmonie (nein, nicht Zuckerschnecken-Wunderland) oft hart erarbeiten und Vertrauen mühsam erlernen.
Ich glaube nicht, dass so etwas vom Himmel fällt...und dann "einfach so" harmoniert.
Verliebtheit fällt vom Himmel ;-)))
Liebe bzw Langzeitbeziehung sicher nicht.
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„Glauchau“ (Pseudonym)
Wenn man zu sich selbst in guter Beziehung steht dann kann man auch zu anderen eine gute Beziehung aufbauen , dazu gehört aber auch,den Mut zu haben die eigene Angst an die Hand nehmen zu können und sich nicht von ihr führen zu lassen,sich nicht unter dem eigenen Wert für weniger , als jeder von uns verdient herzugeben,nur um nicht alleine zu sein...denn so bestätigen sich ja die gemachten Erfahrungen ,vor denen man Angst hat und die mn ja auch vermeiden will,weiter und die Angst wird weiter gefüttert...oft dem Ergebnis dass man sich gar nicht erst richtig einlässt,bevor es weh tun könnte(selbstverstärkende Teufelspirale)..dadurch wechselt man schnell wieder die Interessen an Personen,sortiert schneller aus ,zieht sich schneller zurück (ich meine nicht ungute Beziehungen die wirklich schaden),findet und sucht Dinge , die nicht passen....würde man die Tatsache füe sich annehmen lernen,dass Beziehungen gleichzeitig einfach auch der ehrliche Spiegel dafür istwie man zu sich selber in Beziehung steht so würde man sich wohl das größte Geschenk machen....so denke ich das zumindest.
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„Wesel“ (Pseudonym)
Zunächst möchte ich mich Mattilda anschließen, das sehe ich genauso. Wahrscheinlich sind auch viele Katastrophen, die wir durch Beziehungen erfahren hatten, erst entstanden, weil wir ungelernt in diese hinein gewandert sind. Für mich persönlich möchte ich das auch so unterschreiben. Früher war das für mich klarer, dass ICH Kompromisse machen muss, dass ICH mich anpassen muss, dass ICH durchhalten muss usw. Und das wäre für mich heute alles andere als klar. Im Prinzip habe ich so weniger Beziehungsfähigkeit verlernt, als Eigenständigkeit gelernt und Gott seis gelobt und geprießen, ist man ja heute nicht mehr zwangsläufig auf Gedeih und Verderb einander ausgeliefert. Und dass das dann anders sein kÖnntE, FALLS besagter Richtiger KÄme, ist klar, denn der Richtige würde nicht erwarten, dass es selbstverständlich ICH bin, die zurücksteckt. UND der Richtige wÄre eben auch richtiger, so dass viele Reibungspunkte nicht mehr entstehen würden, früher dachte ich, dass ich schon bei der Wahl sehr kompromissbereit sein müsste.
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„Pirna“ (Pseudonym)
Ja das kann man.. Man gewöhnt sich viele Eigenheiten an die man auch schwer wieder aufgeben kann. Man hat gewisse Freiheiten die man auch mit einer Partnerschaft nicht hat..
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Nein. Nicht wenn man liebt.
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„Seelze“ (Pseudonym)
Ich kann schon verstehen wenn man für sich entscheidet dass man das Thema Beziehung nicht mehr angehen mag.
Das halte ich aber für eine Sache die sich mit schlechten Erfahrungen festigt, in jungen Jahren kann man sich vielleicht einfacher auf jemanden einlassen. Weil beide noch keinen Rucksack haben.
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„Jüchen“ (Pseudonym)
Man kann aber auch wieder Beziehung üben, das darf man nicht vergessen. Hilfreich ist, wenn das Pendant vollkommen überzeugt ist. Das macht es leichter.
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Ächtsträm Sexy@ sehe ich genauso! Als Single gewöhnt man sich tatsächlich viele Eigenarten an. Dazu muss dann wirklich "the one and only" vor einem stehen, wo man denkt: der/die oder keine!
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Diese Single Eigenarten nimmt wohl jeder an, auch dein Gegenueber. Man zieht ja ohnehin nicht gleich zusammen, so das genug Zeit ist sich zu beschnubbern. Freilich muss jeder fuer sich dann Entscheiden wie weit er sie sich fuer den anderen Aendert, aber macht genau dies das ganze nicht so interessant? Wenn man gar nicht zusammen passt, das kommt ohnehin ganz schnell auf.
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„Jüchen“ (Pseudonym)
Da muss ich jetzt mal ganz vehement widersprechen. Ich ändere mich bestimmt nicht für jemanden, wieso auch?
Vielleicht ändere ich mich mit ihm, aber auch wenn’s nach Wortklauberei klingt, ist das für mich was komplett anderes.
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Du brauchst dich ja nicht verbiegen um zu gefallen, aber zu stur alles beizubehalten ist auch nicht der Weg. Ich gaebe ich nichts auf was mir wichtig ist.
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„Rodgau“ (Pseudonym)
Ich empfinde die ganze Diskussion fast als surreal.
Unser ganzes Leben sind wir in Beziehungen, denn es gibt nicht nur die Beziehung zu einem Mann bzw einer Frau.
Ich bin auch Mutter, Tochter, Freundin, Kollegin, Tante, etc etc und da kann ich doch auch Kompromisse machen, zusammen leben etc etc
Warum plötzlich nun die ganze Komplikationen anfangen sollen, weil man nun Single für eine gewisse Zeit war begreife ich nicht.
Man kann sich das Leben auch sehr kompliziert machen und die Zeit in ewig langen Analysen stecken, statt zu machen, zu probieren und ja auch mal scheitern oder auch zu sehen, dass es toll sein kann.
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„Schmallenberg“ (Pseudonym)
Man kann sich das Leben auch sehr kompliziert machen und die Zeit in ewig langen Analysen stecken, statt zu machen
Meiner Erfahrung nach sind Menschen dann am "beziehungsunfähigsten", wenn sie sich selbst nicht beobachten und merken, wo sie sich selbst im Weg stehen. Wenn mans kann, kann mans "einfach mal machen". Wenn immer mal wieder was nicht gut läuft, ist Analysieren der bessere Weg.
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„Wandlitz“ (Pseudonym)
Man kann sich auch gut selber "bescheißen" und zahlreiche gute rationale Gründe finden, warum etwas nicht klappt ....oder nicht wirklich zufriedenstellend läuft ;-))
Gefühle führen meist ihr Eigenleben .....oft fern ab des "Verstandes" , schmunzel.
Niemand "muß" sich selber Fragen stellen.
Aber sich mal mit anderen Gedanken zu einem Thema zu beschäftigen, als die üblichen eigenen Kreisel, empfinde ich persönlich als horizonterweiternd.
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„Wandlitz“ (Pseudonym)
Die Frage danach , wie und wo man/frau Beziehung "gelernt" hat , finde ich spannend.
Denn nicht jeder, der in einer harmonischen Beziehung lebt, hat dies automatisch im Elternhaus gelernt und ist familiär so sozialisierrt worden.
Welche Bedingungen kommen da noch hinzu ???
Welche "Vorbilder" ?
In wie weit prägt eine Gesellschaft eine "Beziehungsfähigkeit" oder das Thema "Liebe" und was darunter verstanden wird ?
Wie sehr verändern "gescheiterte" Beziehungen der eigenen Vergangenheit die eigene Sicht/Haltung zum Thema "Offen bleiben" und das Risiko erneute "Kränkungen " oder Verletzungen bis hin zu Verlusten einzugehen ???
Mir geht es um einen Gedankenaustausch, nicht um Patent Rezepte oder gar Wertungen, was richtig oddr falsch ist.
Ok, vllt ist meine Intension auch einfach zu "philosophisch" ??? ;-))
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„Rodgau“ (Pseudonym)
@Hanna...ich habe eher die Beobachtung gemacht, dass diejenigen, die am meisten analysierten die grössten Schwierigkeiten hatten eine Beziehung zu haben.
Es geht nicht alles über den Verstand und es lässt sich auch nicht alles optimieren. Ich denke es ist ein Trugschluss. Sieh doch einfach mal, wieviele Kurse, Ratgeber, Coachings, etc für Singles es gibt und wie der Erfolg ist.
Ich denke, dass es mehr eine Einstellung ist. Warum ist es so einfach als junger Mensch eine Beziehung zu starten? Weil man meist noch sehr offen ist und der andere nicht Tausend Sachen vorweisen muss. Später dann, muss der Mann oder die Frau dies und jenes erreicht haben, darf um Gottes Willen so oder so nicht sein, für mich emotional stets erreichbar sein, aber natürlich mir immer meinen Freiraum geben und so weiter und so fort.
Und dann kommen noch die Analysen der letzten Beziehungen dazu.
Wie soll so denn was starten, was erstmal durch Leichtigkeit, Freude, Spaß etc gekennzeichnet sein soll?
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Es kann auch sein, dass Gewohnheiten, die man sich als Single "zugelegt" hat, eben aus der Tatsache und den Notwendigkeiten des Single-Seins entstanden. Dann wurden sie zu Selbstverständlichkeiten - die plötzlich völlig überflüssig werden, wenn die/der "Richtige" aufkreuzt. Das waren sozusagen Hilfstools, um sich auch alleine wohlzufühlen.
Vielleicht ist es gut, manche Dinge nur auf sich zukommen zu lassen - schaun mer mal, dann sengn mers scho... :-)
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„Schmallenberg“ (Pseudonym)
@doa Ich glaube jeder ist da anders und geht auch anders mit Analytik um. Für mich machen die "Ergebnisse" des Nachdenkens mein Leben zu 95% leichter - nicht schwerer.
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„Seelze“ (Pseudonym)
Für mich ist das eine Grundvoraussetzung für einen potentiellen Partner, dass er sich selbst reflektieren kann- ich glaube das hilft auch über etwas holprige Anfangszeiten nach längerem Single Leben hinweg.
Ein bisschen seinen eigenen Anteil am Scheitern der letzten Beziehung anzuschauen kann auch nicht schaden. Ich will nicht unbedingt alte Fehler wiederholen.
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@ Peppermint Patty
Das ist gut formuliert. "Hilfstools" - tolles Wort :-)
Ich kenne viele Menschen, die in Partnerschaften leben und auch sehr skurrile Angewohnheiten haben. Ich vermute, dass in vielen Fällen das Single-Sein nicht an sowas liegt.