Kann man Beziehung "verlernen", wenn man sehr lange Single ist ?
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Durch einen Artikel (Kolumne von Oskar Holzberg), den ich sehr interessant fand, finde ich es spannend, sich ggf zu diesem Thema mal auszutauschen und zu diskutieren.
Vllt hat der ein oder andere ja Lust, seine Gedanken dazu hier mitzuteilen.

Es tauchen Fragen auf :
Kann ich mich noch auf jemanden einlassen ....
Möchte ich das Risiko einer evtl weiteren Enttäuschung eingehen...
Wie groß ist meine Angst vor erneuten Verletzungen....
Habe ich mich im Single Leben " eigentlich" gut eingerichtet.... Wohnung, Hobbies, Freizeitgestaltung, Freunde usw.
Sind die Auswahlkriterien für einen erneten Partner sehr hoch /streng geworden...
Was vermisse ich "eigentlich" und finde ich das nur in einer Partnerschaft. ..
Welche Kompromisse sind für mich in Ordnung, welche nicht (mehr)....
Wie paßt ein neuer Partner in meine Lebensplanung.....
Welche Hoffung verbinde ich mit einer Beziehung/Partnerschaft....
Usw.



Generell hatte er einen guten Satz als "Vergleich"
Wenn man mal radfahren oder schwimmen gelernt hat, verlenrt man es nicht generell, aber ist unsicher und angespannt, wenn man es nach langer Zeit Pause wieder macht ;-))
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Ich glaube, das "Kompromisse machen" kann man verlernen. Wie schwierig es ist, die Bedürfnisse des anderen genau so wie die eigenen zu achten, sich nicht immer nur zu fragen "Was will ich jetzt" sondern "Was ist das Beste für uns, was wollen wir", die Mühe zu investieren das immer abzustimmen, mal zu frieren, wenn das Gegenüber unbedingt lüften will und noch etwas für das Gegenüber zu erledigen, wenn man eigentlich schon total kaputt ist.

Als Single hatte ich auf einmal so viel Zeit für mich wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr und an mir wurde viel weniger herumgemeckert. ;)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Alle deine Fragen, die dazu auftauchen, habe ich mir in den letzten Monaten so oder ähnlich gestellt. Und sehr mit mir gehadert, ob ich das nochmal mache. Und dabei war ich jetzt nicht mal lange zwischendrin Single.

Ich habe hier zuerst nur was für die Kiste gesucht (um es mal beim Namen zu nennen) und tu mich auch jetzt noch schwer, mich auf den "neuen" Mann einzulassen. Ich hatte es mir als Single gerade so bequem gemacht.

Neben der Dauer des Singeldaseins spielt da sicherlich auch das Alter eine Rolle. Ich merke, das ich etwas schrullig werde. Grins.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Ich glaube nicht, dass man Beziehung verlernt.

Aber die Lust an gemeinsamen Wohnraum kann man zumindest im zunehmenden Alter verlieren. Für mich kommt nur mehr eine 'teilstationäre' Beziehung infrage.

Angst vor Verletzungen habe ich nicht. Dass man Kompromisse leben muss ist auch klar. Ich weiss aber, dass ich meine Freiräume brauche. Auch Mal einfach alleine in den eigenen 4 Wänden sein.

Meine Ansprüche sind mit Sicherheit höher geworden.
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Ja, ich denke schon. Bei mir ist es auf jeden Fall so. Ich bin jetzt seit 8 Jahren "mehr oder weniger" Single und kann mir auch nicht wirklich vorstellen, dass ich mich wirklich nochmal einlassen kann. Vielleicht hat es aber seither einfach noch nicht wieder doll genug geknallt. Das kann auch sein. Die Liebe wartet halt nicht an der nächsten Straßenecke - für mich gleicht es immer noch einem kleinen Wunder, wenn sich zwei Menschen gegenseitig ineinander verlieben. Meine Mama hat mit fast 50 nach fast 30 Jahren Single-Zeit geheiratet. Vielleicht komme ich ja nach ihr.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
verlernen nicht ,aber nicht intensiv genug wollen

So ist es Obelix oder vielleicht nicht nur nicht mehr intensiv genug wollen, sondern gar nicht mehr wollen.

Somit erklärt sich doch auch selbst, was Du weiter schreibst:
Aber es scheint grad in zu sein, eher Freundschaft plus und Freizeitpartner als tiefe Beziehung und Partnerschaft.
Nicht "in", sondern, das ist es, was leichter zu bewältigen ist, wenn man nicht zur Alm-Jungfrau taugt.
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Vreneli wird wohl Recht haben, denn ich kann in meinem Bekanntenkreis ab und zu beobachten wie eingefleischte Junggesellen und Junggesellinnen die es sich schön eingerichtet haben als Single, plötzlich wieder Feuer und Flamme für eine Beziehung sein können, wenn der richtige Partner daher kommt.
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Klar kann man das verlernen, aber alles was man verlernt kann man sich m.E. auch wieder aneignen, wenn man es denn will. Das ist für mich eher eine Frage des Wollens als des Könnens.

Heute sind wir eben nicht mehr so stark auf andere angewiesen, da stellt sich dann vielleicht auch irgendwann die Frage danach ob man das was alle als wichtig empfinden überhaupt auch wirklich will.
Ich schätze, je länger man in einer bestimmten Lebenssituation lebt, desto schwerer fällt es einem mitunter, sich konkret vorzustellen, wie es sich anders anfühlen würde.

Das kann man aber auf vieles im Leben beziehen, nicht nur an Single/Nicht Single.

Wenn es dann aber soweit ist, die Änderung eintritt, dann wächst man hinein und lebt es einfach.
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Finde ich auch Apfel. Wer 30 Jahre in einer Ehe lebt und verlassen wird, der muss ja gezwungenermaßen auch erstmal lernen alleine klar zu kommen. Da fragt ja auch niemand danach ob man das Singlesein verlernt oder vielleicht sogar nie gelernt hat und man deshalb keineswegs verlassen werden kann oder darf .... da muss man halt einfach durch.
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Hmmm....
Gibt es da Unterschiede bei den Geschlechtern ?
Ich sehe es in meinem Umfeld, daß sich Single Männer häufig schneller wieder binden und auch intensiver suchen, als Frauen.
Manchmal "verstehe" ich dann auch nicht die Wahl der "Neuen".....


Vllt schätzen Frauen nach einer Trennung ggf die Unabhängigkeit und Autonomie mehr, die sie als Single haben.... weil sie diese vllt zuvor in Beziehungen nicht so empfunden haben ????


Hat es ggf damit zu tun, daß man/frau sich nicht so wirklich emotional auf das Gefühl der Sehnsucht nach Liebe, Nähe und Geborgenheit einlassen will ?
Weil, wenn ich es mir eingestehe, dann spüre ich ja auch eine große Bedürftigkeit.
Das macht Angst...und ich weiß von mir, daß ich dieses Bedürftigkeit und Wünsche meist lieber verdrängt habe ..... dann mußte ich den "Mangel" nicht so bewußt spüren .....


Ich finde, dies sind wichtige Fragen....nicht einfache, aber zumindest solche, die mal andere Blickwinkel hinein bringen.

Wenn ich mich so mit Single Freundinen unterhalte, dann verwundert mich, wie verschieden die Gedanken und Beweggründe sind.... und auch wie unterschiedlich die Ängst ..... vllt doch nicht (mehr) beziehungsfähig zu sein.



Ich weiß aber mittlerweile auch, daß es ganz leicht wird und nur wenig verunsichert, wenn es wieder richtig funkt...
Dann fallen mir sogar die magischen 3 Worte plötzlich ganz leicht zu sagen. Die mir zuvor schwer fielen auszusprechen.
Aber ich weiß auch, was für eine glückliche Fügung sich da in meinem Leben nochmal ereignet hat. Ich kann es wohl viel mehr wertschätzen, als noch in jungen Jahren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Warum Männer (aber auch Frauen) nach einer Trennung so scheinbar wahllos vorgehen können ist mir auch ein Rätsel.
Ich denke da steckt auch ein gerüttelt Maß an Pragmatismus dahinter und auch der Wunsch dieses Gefühl nach Bedürftigkeit, das Du beschreibst eben nicht spüren zu müssen. Ob die Strategie auf lange Frist aufgeht, lasse ich mal dahingestellt:

Weil, wenn ich es mir eingestehe, dann spüre ich ja auch eine große Bedürftigkeit.
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Gibt es da Unterschiede bei den Geschlechtern ?
Ich sehe es in meinem Umfeld, daß sich Single Männer häufig schneller wieder binden und auch intensiver suchen, als Frauen.


Neulich sagte mir ein Mann, dass Frauen und Männer wohl "Nichtalleinesein" anders empfinden. Wenn er mit seiner Frau streitet, dann möchte er sie umarmen um Nähe und Geborgenheit zu empfinden. Seine Frau bräuchte zunächst (emotionale) Nähe und Geborgenheit UM ihn zu umarmen. Für Männer würde die pure Anwesenheit eines Partners EHER reichen um nicht alleine zu sein. Frauen würden sich in schlechten Partnerschaften manchmal sogar einsamer denn als Single fühlen.

Ich muss sagen, dass ich schon blöderes gehört habe.
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@ mia

Unterschreibe ich so !
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@mia das macht Sinn, und erklärt einiges.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@Mia Finde die Aussage sehr selbsterklärend und passend.

Bin nun einige Jahre Single. Habe mich in meiner damaligen Beziehung öfter alleine gefühlt, als zum momentanen Zeitpunkt. Klar gibt es immer wieder Augenblicke, an denen man sich einen Partner wünscht, aber die mit großen Kampf erlungene Selbstständigkeit siegt.

Vielleicht mag es tatsächlich mal anders aussehen, wenn "der" richtige Mensch vor mir steht, aber da ich leider ein sehr skeptischer Mensch bin, der vieles in Frage stellt, bezweifel ich es eher.
Man verlernt keine Beziehung...man lernt sich selbst nur mehr zu schätzen und wird ängstlicher, bezüglich zu schnellem Vertrauen aufbauen.
Vermute mal getreu dem Motto "Ein gebranntes Kind scheut das Feuer."
Vor kurzem hat mir ein Mann erklärt:
"Bei einem Mann geht das Gefühl übers Bett und bei einer Frau das Bett über das Gefühl."

Mit dieser Erklärung wird es auch mir logischer, warum Männer oftmals schneller eine neue Partnerin haben als Frauen.
Und wenn ich mir so manche Partnerschaften mal genauer ansehe, habe ich oftmals den Eindruck, dass mindestens einer von beiden einfach nur nicht alleine sein kann/will. (Sieht natürlich auf den ersten Blick gaaanz anders aus.) Dann frage ich mich, ob die Entscheidung zu diesem Partner wirklich ohne (eigenen) Zwang getroffen wurde?

Schlussendlich glaube ich auch nicht, dass Beziehung verlernbar ist. Wie es schon erwähnt wurde, wird alles plötzlich so einfach, wenn der/die Richtige auftaucht. Schätze, der Knackpunkt ist eher, ausreichend aufgeschlossen zu sein, um etwas Neues zulassen zu wollen/können. Dann wird es irgendwie zum Selbstläufer.
Ich glaube es ist weniger das verlernen einer Beziehung , sondern eher die Aufgabe seiner eigenen Selbstständigkeit die man in langjähriger Singel Zeit gelebt hat und die dann total auf zu geben .

Mein Tagesablauf und seither gelebtes Leben würde mit einem Partner , mit dem ich zusammenziehe , mein ganzes bisheriges Leben über den Haufen werfen & ich müsste zu viel von meiner Freiheit aufgeben ...

Deshalb gilt für mich nur noch eine Partnerschaft mit zwei getrennten Wohnungen und nicht 24 x 7 aufeinander hocken ... natürlic den gemeinsamen Urlaub miteinabder verbringen und sich an den Wochenenden sehen (muss aber auch nicht jedes sein).

Auch wäre es schön , Feiertage wenn möglich und nach Absprache gemeinsam zu verbringen wäre eine perfekte Lösung für mich ... zu mindest empfinde ich es im Augenblick noch so.

Was für mich ganz wichtig ist , wäre das Vertrauen dass trotz keiner gemeinsamen Wohnung , doch für BEIDE nur der Eine Partner existiert.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Bin auch schon lange Single und sehe es so wie Angel.
Möchte mich nicht einschränken müssen.
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Mit dem Richtigen ist alles besser! So einfach ist das:-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Den Richtigen muss ich mir selber backen glaube ich mittlerweile :) lach
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Lach,Christin. Sie lauern überall, aber verstecken sich gut. Ganz im Gegensatz zu denen, die sich zeigen:-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Oha...

Die Wochenenden... aber auch nicht jedes.... Feiertage nach Absprache...

Sowas ist alles, aber keine Beziehung.
Wenn ich das eine WE nicht mag und der "Partner" das andere nicht, nu ja, vielleicht sieht man sich dann doch ja einmal im Monat 😮

Aber klar... Ich bin zwar fast immer alleine, aber NUR für den einen da 😞 hää?!