job aufgeben ... reisen und jobben
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
hallo,
ich habe eine freundin, die ihren job augeben möchte. sie ist auch mitte 40 und sagt, dass sie bisher ein leben geführt hat, das nicht das ihre war. nun hat sie die möglichkeit, nach krankenversicherung durch eine erbschaft über ca. 1200 euro im monat zu verfügen. miete würde auch keine anfallen. sie könnte sogar ihr häuschen untervermieten wenn sie länger auf reisen ist. nun überlegt sie es sich ernsthaft, ob sie ihren job, den sie uneträglich findet aufgibt und erst einmal auf reisen geht.
ehrlich gesagt war ich ganz verblüfft dies von ihr zu hören. es klingt verwegen und mutig, doch auch riskant und blauäugig. Wie denkt ihr darüber?
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Man lebt nur einmal, nix wie los... wünsch Deiner Freundin von herzen eine gute Reise!
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Und wenn bei ihrem (eigenen?) Haus mal das Dach neu gedeckt werden muss, nimmt sie dann einen großen Kredit auf und lebt dann von 600 Euro im Monat? Ölheizung?
Ich will ja nichts "kaputtreden", aber ziemlich mutig... Oder habe ich etwas überlesen?
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..jep, mit den sicheren Voraussetzungen würd ichs sofort machen!!
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Großartige Sache. Mit so einer sicheren finanziellen Lage würde ich das auch machen. Allerdings den Job nicht sofort kündigen, sondern erstmal mit dem Chef ein Sabbathjahr aushandeln, dann hat man etwas Sicherheit im Rücken. Wer weiß, wofür das mal hilfreich sein kann. Nach einem Jahr kann sie immer noch ganz gehen.
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Wenn sie die Chance hat und es will worauf wartet sie, wenn sie keinen sinnstiftenden Lebensinhalt im tagtäglichen arbeiten gehen und Geld hinterherlaufen sieht ... um dann auch mit Mitte 60 festzustellen das das Leben welches sie bis dahin geführt hat nicht das ihre war ?
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Ich würds auch sofort machen...ich würd sogar einen Schritt weiter gehen und endlich auswandern. Wenn mein Sohn nicht noch so jung wäre, würd ichs machen...aber da er erst 11 ist bin ich noch ein paar Jährchen an Deutschland gebunden.
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klingt echt verlockend...
ich glaube, in dem fall würde es mich nach neuseeland ziehen. oder nach kanada.
hach...
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...und weg! :)

Ich träume definitiv auch von sowas, konnte jedoch bisher längere Reisen nie machen da direkt nach der Schule zu arbeiten begonnen habe und jahrelang fast meine gesamte Freizeit in ein nebenberufliches Studium investiert habe.

Ende des Jahres geht es 7 Wochen nach Down Under und ich freue mich tierisch darauf. Bei mir sind die Umstände auch nicht ideal, aber ich lebe da "meinen Traum"

Sie sollte aber bedenken, das sie in den meisten Ländern mit 1200 Euro im Monat nicht sehr weit kommt. Da braucht sie schon einen kleinen Reiseplan.
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Mann ist das cool ... ein gewisses festes Einkommen in der Hinterhand ... nix wie weg! Und wenn sie evtl. vom Job freigestellt werden kann ... suuuuper.
Alleine ein Haus zu halten ist sowieso sehr schwierig, vlt. wird sie es ja mal sowieso verkaufen wollen ... müssen.
Ab durch die Mitte kann ich da nur sagen :-)
Für 1.200,00 EUR würde ich nicht meinen Job aufgeben.
Als Hausbesitzerin hat man laufende Kosten (Steuern, Nebenkosten,Versicherung usw.), auch wenn man sein Haus nicht immer bewohnt und sollte eine gew. Rücklage für Renovierungen zur Verfügung haben. Mit 1.200,00 EUR alleine wäre mir dies zu unstabil. Aber wie gesagt, dies ist allein mein Sicherheitsdenken und mit Mitte 40 hat man noch viel Leben vor sich, das bezahlt werden möchte.
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also ich käme gut aus mit 1200 euro taschengeld..oh ja das käme ich..;))
Du sagst es *Taschengeld* ... Geld was Du in den Taschen hast und frei ausgeben kannst und alle laufende Kosten sind abgedeckt.

Aber so wie ich es oben lese hat sie nach Abzug der Krankenversicherung 1.200,00 EUR zur Verfügung von weiteren laufenden Kosten steht da nix! Oder???
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..ich lese das das Haus bezahlt ist. Meine Eltern kriegen zb. nicht viel Rente..leben zu 2 von ca 1600 € Rente und sie kommen ganz gut klar. Ok, die Wohnung ist bezahlt..Wär ich die TE würd ich die Hütte verkaufen ne kleine Wohnung als Sicherheit kaufen und den Rest anlegen...also nur für ein haus weiter in einem job arbeiten der mich ankotzt, damit ich die laufenden kosten bezahlen kann...niemals!!
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@Profilleserin
Ich dachte schon, dass ich ganz oben alleine mit meinen Bedenken stand...
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So etwas ähnliches hab ich 2006 auch gemacht, was ursprünglich als Spass gedacht war, wurde zu einer Wette, und ich kam aus der Nummer nicht mehr raus. Wettschulden sind schliesslich Ehrenschulden. Doch das ganze brauchte eine Zeit der Vorbereitung, mein damaliger Chef wusste bescheid, und hat mir ermöglicht, 2 Jahre durch zu arbeiten, das ich im Jahr 2006, 10 Wochen Urlaub am Stück nehmen konnte, um meine Wette einzulösen.

Die ersten 4 Wochen vom Urlaub wurden benötigt, um die etwas verzögerte Restauration, die ja bis dahin, nur nebenbei zur Arbeit verlief, ganztags, und auch nachts fortzuführen, da der "Reisetermin" ja feststand, und die Zeit doch schon recht knapp wurde.

In der Zeit, wo ich unterwegs war,hab ich strikt, alle Einflüsse von aussen, wie Radio, Fernsehn, Zeitungen, usw. gemieden, weil ich nix wissen wollte, sondern nur die Zeit geniessen wollte, um zu sehn, wie es wäre, wenn man aussteigen würde.
Ein Handy hat man mir dann doch noch aufgezwungen, zwecks Sicherheit, zudem wollte ein Bekannter von mir unbedingt ein Tagebuch in einem Internetforum führen.

Wer Interesse hat, kann es gerne hier nachlesen:

Vielleicht bin ich ja bei dem einen oder anderen vorbei gefahren?

http://334647.forumromanum.com/member/forum/forum.php?action=ubb_show&entryid=1096346447&mainid=1096346447&threadid=2&USER=user_334647

So schön das ganze auch war, so viel Spass ich an der Sache auch hatte, irgendwann kommt der Punkt, da willst du wieder nach Hause, und der war bei mir doch recht schnell wieder da. Der Mensch braucht einen festen Punkt, wo er zuhause ist, zumindest gings mir so. Viele schöne Orte hab ich auf der Tour in Deutschland gesehn, aber viel grösser war die Freude, als ich auf der Heimfahrt, zum ersten mal die Berge wieder erkennen konnte, die ich hier zwar jeden Tag seh, und mich im Normalfall nicht recht interessieren. Hätt nicht geglaubt, das einem die fehlen könnten.

Viele nette Leute hab ich auf dieser Tour getroffen, Stellplätze fürs übernachten gabs meist bei Bauernhöfen, die ich spontan angefahren habe, von vielen wurde ich auch eingeladen, zu essen und trinken, und teilweise wurden mir Schlafplätze im haus angeboten.
Revanchiert hab ich mich stets mit meiner Hände Arbeit, ich hab Kühe gemolken und gefüttert, und Traktoren repariert. Von einigen hab ich als Dank dann auch noch Proviant, und Diesel für unterwegs mitbekommen.

Was mir nicht so gefallen hat, das auch Leute auf mich zukamen, die das ganze für kommerzielle Zwecke ausschlachten wollten, unterwes, sowie auch nach meiner Heimkehr, nur dafür stand ich nicht zur Verfügung.

Auch geraume zeit nach der Rückkehr, kannte mich fast jeder, weil auch meine Heimatzeitung davon Wind bekommen hatte, und ein Interview wollte. Gott sei Dank ist das aber mittlerweile vorbei, "Promi" wollt ich eh nie werden,(:-))
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1200 € sind knapp, um auf dauer davon leben und auch das alter absichern zu können, selbst wenn keine miete gezahlt werden muss. man kann mal für ein jahr pausieren, wenn der beruf dies zulässt, um auf reisen zu gehen oder träume wahr werden zu lassen. aber den beruf aufgeben, weil er keinen spaß (mehr) macht, halte ich für sozial unverantwortlich, solange sich keine ECHTE alternative bietet. - ich sehe diese dame im geist bereits auf dem sozialamt und ärgere mich, wenn ich schon wieder jemanden mit meinen steuern unterhalten muss, der lediglich egoistisch plant, aber nicht überlegt, wer die (vorprogrammierte) bauchlandung auf dauer finanzieren muss.
ich rate der dame: arbeite noch ein paar jahre, lege dein geld sinnvoll an, um so frühzeitig mit einem netten sümmchen auf dem konto in rente zu gehen zu können, dass du all das tun kannst, was du gerne tun möchtest.
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...von mir kommt jetzt das gegenteil..wie schon oben von mir beschrieben weg mit der hütte..du hast jetzt schon den luxus 1200 im monat für immer zu haben..mach dein ding..und wenn du mal die faxen dicke hast vom reisen suchste dir nen schönen 400 € job..das müsste doch dann reichen;))
auf die rente warten haben auch meine eltern gemacht...jetzt haben sie auch ganz viel zeit miteinander..papa hat allzheimer und pflegestufe3...
und bevor noch mehr per pn fragen was ich so mache...arbeite seit 89 fleissig in der gleichen firma und mach kontischicht!
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Haus vermieten oder verkaufen und nichts wie weg.....
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Vielleicht ist sie inspiriert worden durch ein Buch wie
"EAT PRAY LOVE" von Elisabeth Gilbert.
Ich finde die Idee Klasse und wünsche ihr viel Glück auf ihren neuen Wegen, eine gute Zeit und das sie finden möge, wonach sie sucht und sich sehnt.
Warum sollte man nicht einfach mal LEBEN ? Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich sicher auch nicht mehr jeden Morgen um 6 Uhr aufstehen, sondern auch viel lieber ausschlafen und den Tag geniessen ! Ich denke, eine Auszeit würde fast jedem von uns gut tun und wer möchte sich nicht mal die Welt genauer anschauen ?
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Das einzige was ich noch lösen würde, wäre die Krankenversicherung, ist mir gerade noch so eingefallen....

Eat, Pray, Love - ist ein toller Film
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Also 1200 Euro sind jetzt kein Vermögen, was man monatlich zur Verfügung hat, aber wenn man mal die Rentner befragt, dann wird bei vielen die monatliche Rente nicht höher ausfallen (die Durchschnittsrente liegt meines Wissens knapp unter 1200 Euro monatlich). Die kommen auch klar und sind nicht selten Haus- oder Wohnungsbesitzer.

Elleniah schreibt, dass man in vielen Ländern mit 1200 Euro im Monat nicht weit kommt, stimmt... aber es gibt ebenso tolle Gegenden, wo das ein kleines Vermögen ist und wo man viel sehen kann, wenn man sich nicht gerade von Luxusresort zu Luxusresort hangeln möchte. Allerdings steht ja auch ganz klar im Eingangsposting bzw. der Überschrift, dass die Person zusätzlich jobben möchte. Gut, das muß erst einmal klappen, aber warum sollte es nicht? Im Leben immer nur auf "Nummer sicher" gehen, ist eben nicht für jeden Menschen das Ideal... kann ich gut verstehen :-).

Ich würde es mir genau überlegen und ganz genaue Planungen vorab machen, womit ich wieweit komme (bestenfalls auch die ein oder andere "Eventualität" mit einplanen). Je nach bevorzugte Reisegegend, wären auch gewisse Sprachkenntnisse nicht von Nachteil - erst Recht, wenn man eben zusätzlich jobben möchte. Hals über Kopf würde ich soetwas also nicht angehen.

Aber die Versuchung wäre für mich auch immens groß unter den beschriebenen Voraussetzungen. Ich würde versuchen mit meinem Arbeitgeber eine Freistellung auszuhandeln - so kann man das doch erstmal ein wenig beruhigter ausprobieren. Das Haus würde ich auch untervermieten - verkaufen würde ich es auf keinen Fall. Nichts ist im Alter kostbarer in meinen Augen, als eine vernünftige und bezahlte Immobilie, die ggf. einen sicheren Rückzugsort für sich selbst bietet.
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Überwiegend sind aber doch sehr viele der Meinung, dass man mit dem Arbeitgeber "...mal eben aushandelt, dass man nur freigestellt werden möchte, oder irgendwann auch wiederkommt..." Hallo!? Wo leben wir denn?