Kesheran, Pulle Bier dazu? ;o)

<- fragt sich gerade, was dann eigentlich angemessenes Verhalten für einen weiblichen Bauarbeiter wäre...:-D

Hier sind schon Probleme mit der Definition von "damenhaft", wie es mir scheint. Was soll die Diskussion über Benehmen? Es ist doch nur ein kleiner Teilaspekt.

Damenhaft ist eine Haltung. Ich finde z. B. Désirée Nick ist eine Dame. Auch wenn sie sich nie die Butter vom Brot nehmen lässt, hat sie ein Niveau, dass sie nie unterschreitet. (Lassen wir sie sein, wie sie ist, das ist sicher nicht oft zu beobachten). Und dennoch kann sie verbal sehr gekonnt austeilen, ohne im Schlamm zu landen. Einen Stinkefinger wird man bei ihr jedoch niemals sehen. Sie ist gebildet und weiß sich zu artikulieren. (Wie gesagt, sie ist sicher nicht jedermans Geschmack, aber sie ist so ein typisches Beispiel).

Das Gegenteil von damenhaft ist für mich butt und prollig. Eine Dame hat Stil und begibt sich nicht herab, um mit einem Bauarbeiter um die schlimmsten Beschimpfungen zu buhlen. Sie wird sich auch nicht prügeln oder Situationen aussetzen, die sich einfach nicht gehören.

Frauen, die auf Männerniveau streiten, wirken doch irgendwie lächerlich. Dazu müssen sie nicht mal besoffen sein. Es ist einfach schrecklich.

Ich kann auch emanzipiert sein, ohne die schlechten Eigenschaften von Männern zu übernehmen. ;o)

... das heißt, alles damenhafte Damen hier - ich hab keinen Stinkefinger gesehen ;-)

na, ist doch schön, wenn erwartungen erfüllt werden. sowas freut einen doch ;-)

Meine Erwartungen wurden hier mal wieder größtenteils erfüllt ;-)

Damenhaft setze ich schon immer eher gleich mit dem Aussehen. Meint aber nicht die Figur an sich, sondern die Ausstrahlung usw. usf. Wenn ich Lust drauf habe, laufe ich so herum. Das Verhalten, na ja, es gibt grundsätzliche Regeln der Höflichkeit usw. Hat für mich allerdings weniger damit zu tun, die Definition wirkt diesbezüglich doch veraltet, schlösse man dies noch ein. Nur habe ich nicht immer Lust drauf, gebe ich zu, "damenhaft" herumzulaufen (na gut, was mir dann möglich ist, und das hängt auch nicht von der Figur ab).

Aber meine Beobachtungen im Straßenvrekehr sind eher gegenteilig, bin wohl eine Ausnahme: Viele Frauen trauen sich nicht viel, stecken eher zurück und wollen nur heil ankommen. Na gut, mag nicht schlecht sein, aber da denke ich männlich. O. K., Schimpfen habe ich mir abgewöhnt, weitgehend. Allerdings gibts Dinge, die regen mich auf (Frau, Mitte 20, Kleinwagen mit 120 km/h, überholt und die "Blöde" hinter ihr hat zum Glück neue Bremsen - da bleibe ich doch nicht so ruhig). Irgendwann war es mir selbst zu blöd, mal überspitzt, heiser auszusteigen. Aber so ein Auto verändert den Charakter. Hüstel, die Marke z. B. ist mir schon sehr wichtig.

Ich lese hier immer von Stinkefinger zeigen z.B auf der Autobahn usw...

Bedenkt bitte daß durch zeigen des "Stinkefingers" der Straftatbestand der Beleidigung erfüllt ist und man mit teils empfindlichen Geldstrafen rechnen muß...

10 von 10 Punkten an Tapta =)

ich finde, der begriff "damenhaft" war einfach etwas unglücklich gewählt. gutes benehmen, höflichkeit und respekt gegenüber anderen ist eine selbstverständlichkeit, egal, ob von frau oder mann. solange wir dieses verhalten den kindern nicht vorleben, können wir auch nicht erwarten, dass sie es annehmen. das fängt heutzutage doch schon bei so einfachen sachen wie "bitte, danke, hallo und tschüß" an. den wenigsten kindern wird das noch vermittelt.
das mädchen inzwischen sehr viel brutaler miteinander umgehn ist wohl allen bewusst. doch auch bei jungs ist das verhalten aggressiver geworden. woran es liegt? da gibt es soviele verschiedene aspekte, die jeder von uns kennt.
also lasst den begriff "damenhaft" mal weg und ersetzt ihn mit "respektvollem benehmen" oder so, dann müsste frau und mann damit leben können. und respektvoller umgang miteinander bedeutet nicht, dass man zurück stecken muss. ich kann auch respektvoll kritik üben, dafür muss ich nicht unter die gürtellinie treten.

Über das Wort Damenhaft zu diskutieren ist fürn PoPo.

@kesheran: schön gesagt.
@chaostheorie: da schließ ich mich mal an.

@Liebhaber:

Ich finde es extrem bedenklich, dass du dich falsch verstanden glaubst, weil du dich mit deiner Auffassung "damenhaft" mit "gutem Benehmen bei Frauen" gleichzusetzen und das Fehlen hiervon aktuell bei jungen Frauen rügst, der Kritik ausgesetzt fühlst.

Ich denke, Du wurdest schon richtig verstanden. Und Dein Tenor ist kritikwürdig.

Deine Haltung ist ganz einfach diskriminierend - unabhängig vom schlechten Benehmen der oder des Einzelnen.

Es ist genau die Haltung, die ich (mehr oder weniger damenhaft) von Kindesbeinen an, bekämpfe: ein Mädchen latscht nicht wie ein Bauer, bitte kleine Trippelschritte machen. Steh grade - Brust raus, Bauch rein ..., bitte kein Rauchen, Trinken, Fluchen in der Öffentlichkeit - das gehört sich für ein Mädchen/Frau (!!!) nicht. Man könnte das beliebig fortführen - jede Frau hat da sicher ihre eigenen Beispiele, die ihr von Mutti, Oma und Taten noch in den Ohren klingen.

Schlechtes Benehmen ist schlechtes Benehmen - das wird nicht schlimmer, weil es sich um eine (junge oder alte) Frau handelt, die es an den Tag legt! Punkt.

Schlechtes Benehmen ist gehört sich nicht und sollte nicht akzeptiert werden; gleichwohl werden wir es nicht ausmerzen, sondern müssen auch in Zukunft damit leben - persönlich erlebe ich aber eher nicht, dass sich junge Frauen schlechter benehmen als früher. Wenn ich mal diskriminierend sein darf: alte Männer mit Hut benehmen sich im Straßenverkehr am schlechtesten... :)

Es wundert mich allerings, dass Dir zwar auffällt, dass "junge Frauen" sich vermehrt am (schlechten) Benehmen von Männern orientieren - auf dem Auge für Männer an sich, scheinst Du aber völlig blind zu sein. Bei Männern ist das halt noch so in Ordnung, bei Frauen geht das gar nicht ... oder was?

Da ich diese Einstellung aus dem Familienkreis (60+) kenne, kann ich nur hoffen, beruhigt mich eigentlich nur, dass es dafür eine biologische Lösung geben wird ... ;-)

Richtiger wäre nach meiner Meinung, schlechtes Benehmen - möglicherweise zunehmend bei jungen Menschen (was noch zu beweisen wäre) zu kritisieren. Aber diese geschlechtsspezifische Unterscheidung ist - aus meiner Sicht - ebenfalls schlechtes Benehmen.

Da stimme ich zu :-)

Stil kann man nicht lernen, den hat man. ;o)

ich empfinde das ähnlich wie Erin, es mag ja für die Männerwelt angenehm sein wenn Frau sich damenhaft lächelnd zurückhält aber das Frauen in jeder Situation zurückstecken, war vielleicht noch in der Generation unserer Großeltern so, heute ist es das glücklicher Weise nicht mehr.
Auch dass Du (der_Liebhaber) davon ausgehst, dass Frau den Fehler gemacht hat, deutet ja auf das typisch männliche Verhalten im Straßenverkehr hin und da kann ich mich Bücherwurms Post vom 19.03.2012 um 10:40 nur anschließen.

Fehler im Straßenverkehr machen wohl alle und wenn mir das passiert, entschulige ich mich. Aber das oberlehrerhafte Verhalten das grade in Deutschland gern an den Tag gelegt wird, geht mir gewaltig auf die Nerven, allerdings übe ich mich grad darin, denjenigen der schimpft oder belehrt so richtig schön breit anzugrinsen, denn damit zeigt man dem anderen auch was man von ihm hält ohne Gefahr zu laufen eine Anzeige wegen Beleidigung zu bekommen.

Wer "damenhaftes" Benehmen fordert, sollte im Gegenzug wohl mit Gentleman-Qualitäten aufwarten können. Dies ist mir aber seltenst in meinem Alltagsleben, weder auf privater noch auf beruflicher Ebene, begegnet.
Und im Straßenverkehr kommt das wohl auch eher selten vor. Da kannst Du als normale Frau im strömenden Regen mit ner Panne auf der Straße stehen und wirst eher angehupt, weil Du den Verkehr behinderst als das Dir ein galanter Herr zu Hilfe eilt.

Wenn Männer wieder lernen galant und zuvorkommend zu sein, werden Sie sicher auch Frauen finden, die sich adäquat dazu Verhalten (was für mich übrigens nicht heißt in jeder Situation zurückzustecken).

Also ich bin auch eine Frau und ich fühle mich auch gerne als Frau....aaaaber ich kann auch den Stinekfinger zeigen wenn ein Kerl auf der Autobahn mal wieder meint mich mit seinem Fehlverhalten ärgern zu müssen... ich kann auch gerade beim Autofahren fluchen wie sonst was... meine Kinder lachen sich dann immer kaputt... aaaber ich kann auch getrost im Rock mit hohen Schuhen und einer Bluse im Fünf STerne Hotel essen gehen ohne das man sich mit mir blamiert... Ich nenne das sich der Lage anpassen.. und dazu bin ich durchaus in der Lage... Im übrigen kann ich auch ohne Kraftausdrücke meine Meinung vertreten....beim Autofahren gelingt mir das allerdings eher selten..

wenn damenhaft zurückhaltend, gemäßigt, immer beherrscht, eher leise, sich selbst zurücknehmend, nie mit Knitter in der Bluse unterwegs dafür immer drauf bedacht was denn "die Leut denken"....Danke, dann bin ich wohl ´n echter Kerl! :-)

und wie weit sind wir eigentlich wirklich mit der Gleichberechtigung, wenn einem Geschlecht mieses Benehmen leichter verziehen wird als dem anderen?

Ich bin dann doch eher für gutes Benehmen (jeder nach seinem ureigenen Verständnis davon eben) bei beiden Geschlechtern.
...aber dieses "ein Mädchen macht sowas nicht" hat bei mir schon immer zu diversen warum-Fragen geführt! Und dabei bin ich wirklich gerne Frau, aber eben Frau und nicht Weibchen, Dame oder Schätzchen!

Frauen wollen Gleichberechtigung!

Also sollen sie auch mal die "Sau raus lassen" dürfen und schimpfen was der Rohrspatz her gibt :o)
Hab ich kein Problem damit...

Das einzige was mir nicht gefällt ist eine betrunkene Frau.
Es ist schon unschön einen betrunkenen Mann zu erleben,aber dann auch noch ne betrunkene Frau? Neeee-muß i ned haben.

Das darf ja auch gerne jede Frau handhaben, wie sie das möchte...von unterbuttern oder geringschätziger Behandlung nur des Geschlechtes wegen ( und nicht etwa wegen des Verhaltens) habe ich gar nicht gesprochen...das "sich-ständig wehren-müssen" ist in meinen Augen eher ein Problem des Selbtsbewusstseins, aber keines des Geschlechts.

Und selbstverständlich kann man sich auch "damenhaft" wehren - eine Beschwerde bei einem Vorgestzten ist doch nichts unhöfliches, wenn sie angebracht war ?

Schade, mit etwas willen kann man mich sicher auch richtig verstehen, ich bin nach wie vor der Meinung, das einer Frau andere Gesten besser stehen, als der Mittelfinger ( gerade bei eigenem Fehler). Auch anschnautzen ist vielleicht imposant, aber nicht besonders kleidsam für eine Frau - im übrigen finde ich das auch bei einem Mann nicht besonders sympathisch. Der nächste Schritt wäre dann wohld ie körperliche Auseinandersetzung, die man auch noch "irgendwie rechtfertigen "könnte, wenn Männer das doch auch tun...

Na also Liebhaber, in allen Ehren: wenn mir auf einem Recyclinghof ein Mitarbeiter dermaßen unverschämt von der Seite kommt (weil ich mich erdreiste, eine Frage zur Mülltrennung zu stellen), hab ich mittlerweile überhaupt kein Problem, den sowas von zurück anzuschnauzen, bzw. mich bei seinem Vorgesetzten zu beschweren. Ich finde es derart anmaßend, hier die Lösung a`la früher "mit einem Lächeln" oder Zurückstecken seitens der Frau anzugehen, das ist richtig unverschämt. Gottseidank lässt sich nicht mehr jede Frau unterbuttern. Ansonsten lege ich viel Wert auf gutes Benehmen -BEIDERSEITS- und kann aber gern die Ärmel hockrempeln, denn was Du bei Deinen 30.000km vielleicht nicht merkst: viele Frauen werden gern mal geringschätzig behandelt. Und da darf man gern zurückschießen.

ja, das finde ich auch ..und ich merke es auch immer wieder, dass ich an Grenzen stoße..ich versuche, meinen Kindern gutes Benehmen beizubringen - in einer Welt, in der solche Werte anscheinend immer weniger Bedeutung haben...selbst solche Sendungen wie "Ups- die Pannenshow" ( die leider beide lieben, weil sie das bei Papa kennengelernt haben) erzeugt eine Art Grund-Schadenfreude..wenn jemand ein Malheur passiert, eilt man heutzutage nicht mehr hin und fragt, ob und wie man helfen kann, sondern lacht erstmal....*stirnrunzel*

Gutes Benehmen, Höflichkeit und Anstand sind unabhängig von Geschlecht und Alterklasse so gut wie nicht mehr vorhanden.

Wenn mir beim Autofahren Menschen ständig den Stinkefinger zeigen würden, würde ich mir eher Gedanken um meine Fahrkünste als um deren Damenhaftigkeit machen ...

"Damenhaft" fühle ich mich nicht. Das hört sich für mich auch angestaubt an. Und ich wüßte nicht, was ich anders machen sollte, als ein Mann. Aber ich denke schon, dass ich weiß, was sich gehört und was nicht, aber eben auch, was ich will und was nicht. :)

Grundsätzlich stelle ich in meinem Umfeld auch fest, dass die Jugend von heute nicht mehr so viel gutes Benehmen lernt. Wieviele (junge) Kollegen einem doch eher mal die Tür vor der Nase zuknallen, sich als erster aus dem Aufzug drängeln usw.

Ältere Kollegen haben da doch noch eher die "alte Schule". Aber auch die scheint ja abzunehmen... also, Gleichberechtigung für die "Damen"? ;-)))))