Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.02.2021
🇩🇪 Meta Morphose 🇬🇷, 23.12.2020, 11:54:
"Schon die nackten Füße haben gesungen, dass Indianer (Synonym für Männer) nicht weinen dürfen. Aber ist das wirklich so? Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass das Weinen befreiend wirken kann, wenn sich dadurch auch an der Situation oftmals nichts ändert. Warum sollte Männern das nicht auch zugestanden werden?
Ich habe schon von Frauen gehört, die weinende Männer unattraktiv finden, weil sie sie als "schwach" bezeichnen. Warum sollen Männer schwach sein, nur weil sie Emotionen zeigen? Für mich ist es ein Zeichen von Stärke, weil sie sich dadurch verletzlich machen.
Welche Meinung habt ihr dazu? 🤔"
Indianer weinen nicht. Weil Strom aus der Steckdose kommt.
Demnach: Indianerinnen gibt es nicht. Also dürfen die auch weinen.
"Schon die nackten Füße haben gesungen, dass Indianer (Synonym für Männer) nicht weinen dürfen. Aber ist das wirklich so? Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass das Weinen befreiend wirken kann, wenn sich dadurch auch an der Situation oftmals nichts ändert. Warum sollte Männern das nicht auch zugestanden werden?
Ich habe schon von Frauen gehört, die weinende Männer unattraktiv finden, weil sie sie als "schwach" bezeichnen. Warum sollen Männer schwach sein, nur weil sie Emotionen zeigen? Für mich ist es ein Zeichen von Stärke, weil sie sich dadurch verletzlich machen.
Welche Meinung habt ihr dazu? 🤔"
Indianer weinen nicht. Weil Strom aus der Steckdose kommt.
Demnach: Indianerinnen gibt es nicht. Also dürfen die auch weinen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.02.2021
Molligefee: "Weil es selten positive Reaktionen gibt wenn man öffentlich weint"
Welche Meinung hast du denn persönlich zu weinenden Männern / Frauen? 🤔
Welche Meinung hast du denn persönlich zu weinenden Männern / Frauen? 🤔
Wenn ich jetzt "nur" von mir ausgehe, es handelt sich dabei nicht um Nervenzusammenbrüche, sondern um ganz alltägliche Begebenheiten zum Beispiel:
- eine schöne Nachricht,
- wie schon erwähnt wurde:
Ärger über den Vorgesetzten und/oder Chef,
- Trauer über unschöne Begebenheiten,
- einen rührselligen Film im Kino
Wobei ein Nervenzusammenbruch dabei von mir nicht ausgeschlossen würde, wenn es an dem wäre.
- eine schöne Nachricht,
- wie schon erwähnt wurde:
Ärger über den Vorgesetzten und/oder Chef,
- Trauer über unschöne Begebenheiten,
- einen rührselligen Film im Kino
Wobei ein Nervenzusammenbruch dabei von mir nicht ausgeschlossen würde, wenn es an dem wäre.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.02.2021
Ich finde das gar nicht so wirklich eine Frage des "Wollens". 🤷♀️
Es wird wohl keiner mit Absicht und mit Stolz vor der Käsetheke im Supermarkt und versammelter Nachbarschaft einen Nervenzusammenbruch haben. Wenn das dennoch passiert, geschieht das wohl, weil es demjenigen in dem Moment nicht anders möglich war und ihn die Gefühle übermannt haben.
Das mag für die anderen peinlich sein, ihnen weh tut es aber nicht und sie werden es wohl aushalten können.
Der eine kann von Natur aus (oder auch durch strenge Erziehung und Unterdrückung) seine Gefühle besser verbergen als der andere, daraus eine Art Schwäche zu konstruieren, die man eben als Mensch einfach in der Öffentlichkeit nicht zu zeigen hat, finde ich nicht so schön und auch nicht wirklich angemessen. Dabei finde ich eigentlich egal, ob es um einen Mann oder eine Frau geht.
Ich habe auch Männer schon öffentlich weinen sehen und ich habe nicht meine Achtung vor ihnen verloren, eher im Gegenteil. Es kann ein Ausdruck von großer Stärke sein zu seinen Gefühl stehen zu können und nicht alles wegzudrücken, damit die anderen es nicht merken.
Es wird wohl keiner mit Absicht und mit Stolz vor der Käsetheke im Supermarkt und versammelter Nachbarschaft einen Nervenzusammenbruch haben. Wenn das dennoch passiert, geschieht das wohl, weil es demjenigen in dem Moment nicht anders möglich war und ihn die Gefühle übermannt haben.
Das mag für die anderen peinlich sein, ihnen weh tut es aber nicht und sie werden es wohl aushalten können.
Der eine kann von Natur aus (oder auch durch strenge Erziehung und Unterdrückung) seine Gefühle besser verbergen als der andere, daraus eine Art Schwäche zu konstruieren, die man eben als Mensch einfach in der Öffentlichkeit nicht zu zeigen hat, finde ich nicht so schön und auch nicht wirklich angemessen. Dabei finde ich eigentlich egal, ob es um einen Mann oder eine Frau geht.
Ich habe auch Männer schon öffentlich weinen sehen und ich habe nicht meine Achtung vor ihnen verloren, eher im Gegenteil. Es kann ein Ausdruck von großer Stärke sein zu seinen Gefühl stehen zu können und nicht alles wegzudrücken, damit die anderen es nicht merken.
Also ich kann es sehr gut verstehen, dem Weinen nicht nachgeben zu wollen, z.B. aus Wut, Trauer, Freude, was auch eben immer einen dazu bewegt hat. Es ist eben schon ein Gefühl der Allgemeint nicht nur optisch zugänglich zu machen.
Aber ich kann für mich nicht nachvollziehen, warum man(n) es grundsätzlich komplett für sich ausschließt.
Mir geht es damit nämlich meist weniger gut, es den anderen Menschen in der Öffentlichkeit evtl. recht gemacht zu haben und die Tränen unterdrückt gehalten lasse.
Soll heißen; ich arbeite dran, dass ich solange keinem schade, es "ruhig" laufen lassen darf.
Aber ich kann für mich nicht nachvollziehen, warum man(n) es grundsätzlich komplett für sich ausschließt.
Mir geht es damit nämlich meist weniger gut, es den anderen Menschen in der Öffentlichkeit evtl. recht gemacht zu haben und die Tränen unterdrückt gehalten lasse.
Soll heißen; ich arbeite dran, dass ich solange keinem schade, es "ruhig" laufen lassen darf.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.02.2021
Manchmal geht es einfach nicht anders.
Mir das letzte mal im Büro passiert als ich einen Anruf bekommen habe, dass mein Vater im sterben liege und ich ins KH kommen sollte.
Wie zum Geier sollte man das da verhindern 🤷🏼♀️
Mir das letzte mal im Büro passiert als ich einen Anruf bekommen habe, dass mein Vater im sterben liege und ich ins KH kommen sollte.
Wie zum Geier sollte man das da verhindern 🤷🏼♀️
13.02.2021
Ich weine nicht in der Öffentlichkeit, wobei ich mit „Öffentlichkeit“ nicht den Familien- und Freundeskreis meine.
Für mich ist Weinen etwas sehr Intimes. In meinen Augen geht das die Öffentlichkeit nichts an. Ich spreche in der Öffentlichkeit auch nicht mit irgendwem über meine Gefühle, das ist für mich privat und da soll es auch bleiben.
Für mich ist Weinen etwas sehr Intimes. In meinen Augen geht das die Öffentlichkeit nichts an. Ich spreche in der Öffentlichkeit auch nicht mit irgendwem über meine Gefühle, das ist für mich privat und da soll es auch bleiben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.02.2021
Ich weine auch öffentlich, wenn es sein/raus muss.
Erfahrungsgemäss interessiert es Fremde eh nicht.
Leute, die mich kennen, gehen darauf ein.
Also alles in Ordnung, kein Grund zur Scham.
Erfahrungsgemäss interessiert es Fremde eh nicht.
Leute, die mich kennen, gehen darauf ein.
Also alles in Ordnung, kein Grund zur Scham.
NaJa. Wenn es geht, will ich auch nicht öffentlich weinen. Wird einem ja gerne als "Schwäche " ausgelegt, bzw meist anders verstanden, als es der eigene Beweggrund zu den Tränen war.
Aber manchmal läßt es sich schlicht nicht verhindern. Und dann ist es auch nicht soooo schlimm.
Zumal ich bei einem arschigen "Chef" Gespräch lieber vor Wut ein paar Tränen laufen lasse, als meine Wut anders auszuleben.
Für Tränen kann ich nicht gekündigt werden, wenn ich ihm/ihr eine scheuere schon ;-)
Aber manchmal läßt es sich schlicht nicht verhindern. Und dann ist es auch nicht soooo schlimm.
Zumal ich bei einem arschigen "Chef" Gespräch lieber vor Wut ein paar Tränen laufen lasse, als meine Wut anders auszuleben.
Für Tränen kann ich nicht gekündigt werden, wenn ich ihm/ihr eine scheuere schon ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.02.2021
Weinen befreit die Seele und mir ist es egal, was andere darüber denken. Was raus muss, muss einfach raus.
Deine Meinung@Molligefee, kann ich nicht verstehen und möchte es auch nicht.
Deine Meinung@Molligefee, kann ich nicht verstehen und möchte es auch nicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.02.2021
Ich weine ja für mich. Weil es mir gut tut. Das muss raus. Da ist mir egal wie andere Leute darauf reagieren.
Also wäre es besser, den Gefühlsimpuls (komplett) runterzuschlucken und mit einem dicken Kloß im Hals es allen anderen unverständigen Menschen um mich herum recht zu machen, wenn ich weinen möchte, Molligefee?
Ist das deine Meinung oder ein "Überbleibsel" aus vergangener Zeit?
(das soll nicht anmaßend bei dir ankommen, ich frage mich einfach "nur":
warum und woher diese Einstellung ihren Ursprung hat?)
Ist das deine Meinung oder ein "Überbleibsel" aus vergangener Zeit?
(das soll nicht anmaßend bei dir ankommen, ich frage mich einfach "nur":
warum und woher diese Einstellung ihren Ursprung hat?)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.02.2021
Weil es selten positive Reaktionen gibt wenn man öffentlich weint
Ich weiß nicht, wenn du das dicke Mädchen bist - also, ich habe das sehr schnell gelernt- wenn ich heule wird es nur noch schlimmer.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.02.2021
@ Molligefee
Darf ich auch fragen, warum er/sie in der Öffentlichkeit nicht weinen darf?
Keiner braucht sich dafür zu schämen.
Darf ich auch fragen, warum er/sie in der Öffentlichkeit nicht weinen darf?
Keiner braucht sich dafür zu schämen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.02.2021
NanuNina war schneller. 😄
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.02.2021
@ Molligefee
Warum sollte man in der Öffentlichkeit nicht weinen? 🤔
Warum sollte man in der Öffentlichkeit nicht weinen? 🤔
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.02.2021
Warum nicht? @Molligefee
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.02.2021
Man weint nicht in der Öffentlichkeit, da ist es egal ob man m oder w ist.
27.12.2020
Ich finde es vor allem wichtig, dass ein Mann / ein Mensch mit sich im Reinen ist, sich reflektiert und offen in einer Partnerschaft agiert.
Ob der Mann Gefühle zeigt oder nicht, weint oder nicht oder ein Fels in der Brandung ist oder bei Schwierigkeiten flüchtet - seine eigene Definition von „Männlichkeit“ muss er für sich selbst finden und leben. Alles, was „wahrhaftig“ ist, finde ich in Ordnung und dann kann ich auch damit umgehen.
Schwierig ist es ( für mich) dann, wenn mein Gegenüber in einer bestimmten Art reagiert, weil „ ich es erwarte“, zumindest seiner Meinung nach. Das ist in meinen Augen sehr unattraktiv.
Ob der Mann Gefühle zeigt oder nicht, weint oder nicht oder ein Fels in der Brandung ist oder bei Schwierigkeiten flüchtet - seine eigene Definition von „Männlichkeit“ muss er für sich selbst finden und leben. Alles, was „wahrhaftig“ ist, finde ich in Ordnung und dann kann ich auch damit umgehen.
Schwierig ist es ( für mich) dann, wenn mein Gegenüber in einer bestimmten Art reagiert, weil „ ich es erwarte“, zumindest seiner Meinung nach. Das ist in meinen Augen sehr unattraktiv.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.12.2020
Ja, das erlebe ich auch genau so, Fregattin.
Aspekt Fels in der Brandung:
Klar gibt es das Klischee des Felses in der Brandung (so einen hätte ich auch gern) dass der Fels deshalb immer nur stark und ohne Emotion sein muss beinhaltet das aber (für mich) nicht. Im Gegenteil.
Mir haben Männer (nicht dass es so viele waren, aber dennoch) mehrmals gesagt wie geborgen sie sich bei mir fühlen und das waren durchaus felsartige Typen.
Ich denke damit ist gemeint, dass jemand bei der ersten Krise nicht schon davonweht, nicht dass er nie schwach sein darf und sich nie anlehnen darf.
Aspekt Fels in der Brandung:
Klar gibt es das Klischee des Felses in der Brandung (so einen hätte ich auch gern) dass der Fels deshalb immer nur stark und ohne Emotion sein muss beinhaltet das aber (für mich) nicht. Im Gegenteil.
Mir haben Männer (nicht dass es so viele waren, aber dennoch) mehrmals gesagt wie geborgen sie sich bei mir fühlen und das waren durchaus felsartige Typen.
Ich denke damit ist gemeint, dass jemand bei der ersten Krise nicht schon davonweht, nicht dass er nie schwach sein darf und sich nie anlehnen darf.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.12.2020
"Ich erinnere mich an eine Szene, in der ein Mann von seiner schlimmen Kindheit erzählte, die er mit seiner Schwester in einem Kinderheim verbrachte. Er weinte bitterlich und seine Partnerin, die neben ihm saß, forderte ihn nur auf, dass er mit dem "Heulen" aufhören solle. Er wäre doch kein Weichei!"
Klingt irgendwie nach einer Szene aus einer dieser reisserischen Nachmittags-Shows...😳
Soetwas kenne ich im realen Leben nicht ...und ich kenne/kannte durchaus ruppige Frauen.
Und nochmals:
ICH erlebe Frauen untereinander sehr viel ruppiger und brutaler als gegenüber ihren männlichen Partnern :-((
Klingt irgendwie nach einer Szene aus einer dieser reisserischen Nachmittags-Shows...😳
Soetwas kenne ich im realen Leben nicht ...und ich kenne/kannte durchaus ruppige Frauen.
Und nochmals:
ICH erlebe Frauen untereinander sehr viel ruppiger und brutaler als gegenüber ihren männlichen Partnern :-((
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.12.2020
Ich denke das ist schon vor allem eine Generationsfrage. Wie Fregattin schon sagte stammt auch der Text von einer Generation die einfach nicht mehr die Zeichen der Zeit spiegelt (sorry).
Ich kenne das Phänomen aus meinem Leben nicht wirklich, höchstens von meinem verstorbenen Großvater. Sowohl beruflich als auch privat kenne ich Männer die weinen und weinen dürfen. Ich habe sogar schon zwei Vorgesetzte von mir weinen sehen und es kamen keine dummen Sprüche (auch hinter dem Rücken nicht).
Auch meine Partner waren Männer die weinten konnten.
Von einem transsexuellen Bekannten weiß ich (Frau zu Mann) dass die Tränen nach der Gabe von Hormonen bei ihm einfach viel später purzelten als vorher. Mag nun nicht NUR mit Hormonen zusammenhängen, hat aber auch einen Anteil.
Ich habe den Spruch ernsthaft im Leben nur sehr selten gehört, bei meinem Bruder nicht, bei meinen Partnern nicht, bei meinen Freunden nicht. Am häufigsten noch im Song "Boys don't cry" von The Cure auch schon fast 40 Jahre alt und damals schon den Wandel in der Einstellung dazu spiegelnd.
Eine Freundin von mir berichtete eher sehr ergriffen und bewegt, dass sie ihren Freund beim Tod seines Vaters erstmalig hatte weinen sehen (er ist vom Typ Mensch her zwar sehr einfühlsam, zeigt aber wenig sichtbare Emotionen, macht viel mit sich selbst aus).
Es gab kürzlich einen schlimmen Kindsmord in den USA, ein Kollege des Mörders brach bei der Befragung in Tränen aus weil er und seine Frau seit Jahren versuchen ein Kind zu bekommen und ihn der Fall deshalb nochmal besonders berührte. In den Kommentaren ausschließlich Mitgefühl und Bewunderung (und ihr wisst wie ätzend Kommentare sein können)
Ich sage nicht dass es das nicht gibt, auch in der jüngeren Generation, aber die Brisanz wie im Song hat es meiner Ansicht schon lange nicht mehr, es ist in dem Fall meine ich zum Glück beides Teil einer langsam verschwindenden Kultur.
Und auf den Resignations Thread bezogen, auch wiederholt jammernde Frauen bekommen hier wie anderswo irgendwann nahe gelegt in sich zu gehen wenn es ihnen so erscheint als seien immer alle anderen das Problem und sie immer nur das Opfer aller Situationen. Das ist situations- und nicht geschlechterabhängig.
Ich kenne das Phänomen aus meinem Leben nicht wirklich, höchstens von meinem verstorbenen Großvater. Sowohl beruflich als auch privat kenne ich Männer die weinen und weinen dürfen. Ich habe sogar schon zwei Vorgesetzte von mir weinen sehen und es kamen keine dummen Sprüche (auch hinter dem Rücken nicht).
Auch meine Partner waren Männer die weinten konnten.
Von einem transsexuellen Bekannten weiß ich (Frau zu Mann) dass die Tränen nach der Gabe von Hormonen bei ihm einfach viel später purzelten als vorher. Mag nun nicht NUR mit Hormonen zusammenhängen, hat aber auch einen Anteil.
Ich habe den Spruch ernsthaft im Leben nur sehr selten gehört, bei meinem Bruder nicht, bei meinen Partnern nicht, bei meinen Freunden nicht. Am häufigsten noch im Song "Boys don't cry" von The Cure auch schon fast 40 Jahre alt und damals schon den Wandel in der Einstellung dazu spiegelnd.
Eine Freundin von mir berichtete eher sehr ergriffen und bewegt, dass sie ihren Freund beim Tod seines Vaters erstmalig hatte weinen sehen (er ist vom Typ Mensch her zwar sehr einfühlsam, zeigt aber wenig sichtbare Emotionen, macht viel mit sich selbst aus).
Es gab kürzlich einen schlimmen Kindsmord in den USA, ein Kollege des Mörders brach bei der Befragung in Tränen aus weil er und seine Frau seit Jahren versuchen ein Kind zu bekommen und ihn der Fall deshalb nochmal besonders berührte. In den Kommentaren ausschließlich Mitgefühl und Bewunderung (und ihr wisst wie ätzend Kommentare sein können)
Ich sage nicht dass es das nicht gibt, auch in der jüngeren Generation, aber die Brisanz wie im Song hat es meiner Ansicht schon lange nicht mehr, es ist in dem Fall meine ich zum Glück beides Teil einer langsam verschwindenden Kultur.
Und auf den Resignations Thread bezogen, auch wiederholt jammernde Frauen bekommen hier wie anderswo irgendwann nahe gelegt in sich zu gehen wenn es ihnen so erscheint als seien immer alle anderen das Problem und sie immer nur das Opfer aller Situationen. Das ist situations- und nicht geschlechterabhängig.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.12.2020
Interessantes, aber zugleich komplexes Thema. Man sollte den Mann als Mensch sehen und zwar in seiner Gesamtheit (Frauen ebenfalls, aber die sind ja hier nicht vorrangig Thema). Zum Menschsein gehören für mich Gefühle und demzufolge auch das Zeigen derer dazu. Ob emphatisch gesehen zwei Menschen zusammen passen, ist eine andere Frage; meines Erachtens sollte das schon stimmig sein in einer zwischenmenschlichen Beziehung (gleich welcher Art).
Vielleicht suchen besonders Frauen einen starken Part, die sogenannte Schulter zum Anlehnen, um sich beschützt und sicher zu fühlen. Diese Sicherheit geht gefühlt verloren, wenn ein Mann (häufig) weint. Deshalb unterscheide ich an dieser Stelle, ob der Mann generell sehr nah am Wasser gebaut ist und wegen jeder Kleinigkeit die Fassung verliert (womit ich ehrlicherweise nicht gut umgehen könnte) oder ob es in besonderen Situationen der Fall ist.
Sicher sind viele von uns mit dem Spruch "Männer weinen nicht" aufgewachsen, aber wir gehen doch mit der Zeit, alles befindet sich im ständigen Wandel, also warum nicht alte überholte Denkmuster ablegen?
Vielleicht suchen besonders Frauen einen starken Part, die sogenannte Schulter zum Anlehnen, um sich beschützt und sicher zu fühlen. Diese Sicherheit geht gefühlt verloren, wenn ein Mann (häufig) weint. Deshalb unterscheide ich an dieser Stelle, ob der Mann generell sehr nah am Wasser gebaut ist und wegen jeder Kleinigkeit die Fassung verliert (womit ich ehrlicherweise nicht gut umgehen könnte) oder ob es in besonderen Situationen der Fall ist.
Sicher sind viele von uns mit dem Spruch "Männer weinen nicht" aufgewachsen, aber wir gehen doch mit der Zeit, alles befindet sich im ständigen Wandel, also warum nicht alte überholte Denkmuster ablegen?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.12.2020
Es geht in diesem Thema nicht um den Resignations-Thread! Mich beschäftigt es immer mal wieder, wenn ich auf Frauen treffe bzw. lese, die behaupten, dass sie weinende Männer nicht ertragen können und dass diese Männer niemals ihr Partner werden würden, weil sie sie zu "verweichlicht" empfinden.
Und ich habe mich dann immer gefragt, wie man so empathie- und herzlos sein kann und warum man Männern nicht zugesteht, auch weinen zu dürfen.
Ich erinnere mich an eine Szene, in der ein Mann von seiner schlimmen Kindheit erzählte, die er mit seiner Schwester in einem Kinderheim verbrachte. Er weinte bitterlich und seine Partnerin, die neben ihm saß, forderte ihn nur auf, dass er mit dem "Heulen" aufhören solle. Er wäre doch kein Weichei! Ich hatte nur das Bedürfnis, ihn in den Arm zu nehmen und zu trösten, weil er mir so leid tat.
Der Resignations-Thread kam mir gelegen, um das Thema endlich mal aufzugreifen. Die Erziehung der Jungs mag sicherlich ein Generations-"Problem" zu sein, aber die Einstellung so mancher Frau hat es leider bis in die Gegenwart geschafft.
Und zu dem Indianer-"Geschwurbel": Der Liedtext passte zu gut, um gewisse Situationen zu beschreiben, in denen Jungs nicht weinen dürfen.
Und ich habe mich dann immer gefragt, wie man so empathie- und herzlos sein kann und warum man Männern nicht zugesteht, auch weinen zu dürfen.
Ich erinnere mich an eine Szene, in der ein Mann von seiner schlimmen Kindheit erzählte, die er mit seiner Schwester in einem Kinderheim verbrachte. Er weinte bitterlich und seine Partnerin, die neben ihm saß, forderte ihn nur auf, dass er mit dem "Heulen" aufhören solle. Er wäre doch kein Weichei! Ich hatte nur das Bedürfnis, ihn in den Arm zu nehmen und zu trösten, weil er mir so leid tat.
Der Resignations-Thread kam mir gelegen, um das Thema endlich mal aufzugreifen. Die Erziehung der Jungs mag sicherlich ein Generations-"Problem" zu sein, aber die Einstellung so mancher Frau hat es leider bis in die Gegenwart geschafft.
Und zu dem Indianer-"Geschwurbel": Der Liedtext passte zu gut, um gewisse Situationen zu beschreiben, in denen Jungs nicht weinen dürfen.