ich will so bleiben wie ich bin
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

warum?
sicher, es ist einfacher an seinen Verhaltensweisen, Mustern, Gewohnheiten, Eigenheiten etc. festzuhalten und darauf zu hoffen, einen Partner zu finden der in dieses Bild passt.

Was aber wenn nicht?
eine Beziehung gar nicht erst beginnen, weil man sich "verbiegen" müsste?

So lange es um Äusserlichkeiten geht, ist man ja schnell dabei:
neue Frisur - Wohnung umdekoriert, Möbel umgestellt - usw. -
und man fühlt sich wie "neu geboren"


ich erinnere mich noch gut daran,
wie ich auf Clamawis Anschreiben im Juni 2011 reagiert habe:

"Du wirst mit meinen Gewohnheiten und Einstellungen nicht klar kommen. Ich rauche, trinke regelmäßig Alkohol und würde mir das auch in einer Beziehung nicht verbieten lassen. Meine freie Zeit verbringe am liebsten vor dem Fernseher, z.B.: die Live-Übertragungen der Fussballbundesliga. Mein Freundeskreis, ist im Gegensatz zu Deinem, gleich Null und ich habe auch kein Interesse daran Leute kennenzulernen,
nur weil sie Dich kennen. Ich bin von Hause aus extrem introvertiert, fühle mich wohl dabei und will das auch nicht ändern. Du schreibst, dass Du gerne auf "Feschtle" gehst, Flohmärkte besuchst, Dich mit Freunden triffst usw.
Das ist überhaupt nicht meins. Wenn ich ausgehe, was sehr selten vorkommt, dann höchstens in ein Lokal mit Biergarten, wegen dem Rauchen.
Ich wünsche Dir viel Glück und dass Du bei rf den für Dich passenden Partner findest
Gruß berneck"

so,
meine alte Wohnung und Arbeit habe ich aufgegeben - neue Wohnung, neue Arbeit, neue Region, und seit Mai 2012 wohnen wir zusammen
rauchen tue ich, wenn überhaupt (die 5 Zigaretten am Tag), auf dem Balkon
Alkohol - nur noch ganz selten
Fussball - vergiß es, noch nicht ein Spiel gesehen
Fernsehen - seit Mai vier 45 min. Dokus, das war alles
ihr Freundeskreis ist auch meiner, ich habe aber inzwischen auch einen eigenen,
nehme am Vereinsleben im Dorf teil, "Feschtle" und Flohmärkte gehören zum Alltag
und introvertiert?
was ist das?
geh' mit mir auf eine Party und ich unterhalte den ganzen Saal

Clamawi hat nicht locker gelassen, mich immer wieder etwas Neues probieren lassen,
nicht gedrängt nur gesagt: versuch es einfach und wenn es dir nicht gefällt,
dann läßt du es
und mir hat es gefallen, alles, viel mehr als mein "altes" Leben

ich bin durch sie ein anderer, neuer Mensch geworden
ich liebe nicht nur sie, nein auch mein neues Leben;
neue Sichtweisen, Aktivitäten, Einstellungen, Gewohnheiten, Rituale, Verhaltensweisen

und?
wäre das nicht auch für Dich einen Versuch wert, Dein anderes Ich mal kennen zu lernen

Berneck, Du bist ein Poet... ;-)

Aber Du hast Recht! Das Leben ist Veränderung. Ich bin längst nicht mehr die Rosi, die ich noch vor ein paar Jahren war.

Ich werde ständig irgendwie "ein anderer Mensch" und zwar machen mich diverse Lebensumstände dazu.

Und klar, natürlich auch Manfred, der ja auch eine stetige Veränderung durch.- bzw. mitgemacht hat... Gott sei Dank... ;-)

Ich habe viele Ansichten geändert, bin längst net mehr so unflexibel, lasse mir nix gefallen, ich sage meine Meinung zu den Dingen und vor allem habe ich gelernt, auch mal "Nein" zu sagen.

Mein jetziges Leben ist ein komplett anderes, als noch vor 1 Jahr und wenn mir damals einer gesagt hätte:
"Du machst mal Sport."

Den/diejenige/n hätte ich für verrückt erklärt... ;-)

Da lautete mein Motto noch: Sport ist Mord!

Heute - seit März diesen Jahres - mache ich jeden Tag Sport und mir geht es so richtig gut damit!
Aber so richtig, richtig gut! ;-)


Ich will so bleiben wie ich bin

Nee, nicht unbedingt, denn ich richte mich nachdem, was das Leben mir bietet... ;-)

:) *Berneck gut verstehen kann*

Gefällt mir. Allerdings hätte ich dich nach deiner Mail wahrscheinlich abgeschrieben. Klang schon sehr depressiv und sehr sehr seltsam. Eher ein Fall für nen Therapeuten als für ne Beziehung :-D


Aber Veränderung find ich gut. Auch wenn man mich, oder ich mich, immer zwingen muss.
Stillstand ist halt doch sehr bequem.

@adium, Du triffst es genau auf den Punkt:

Stillstand ist sehr bequem!

Aber eins muß man ihm lassen: Eine sehr nette Absage, die Lust aufs Weiterschreiben macht. :)

Das ist schön für dich Berneck, aber es geht auch anders.
Ich hatte mich fast komplett aufgegeben, für meinen Mann.
Keine Freunde mehr, kein wegehen mehr....
Dann kam die Trennung - plumps - Ups, keiner mehr da.
Ich hab verdammt lange gebraucht, wieder ICH zu werden
und werde das sicher nie wieder aufgeben, das hab ich
mir geschworen.

@Murmeltier... nun, das nennt man dann wohl: Das andere Extrem... ^^

Aber ich denke mal, es hat Dir auch gezeigt, daß Du dies nie mehr zulassen würdest, oder?

Berneck...ich kann das alles sehr gut nachvollziehen.
Bin ich doch grade am gleichen Punkt angelangt.

Mein bisheriges Leben ist völlig aus den Fugen.

Wenn mir einer vor 1 1/2 Jahren erzählt hätte,das ich mal aus meinem heißgeliebten Dorf wegziehe und woanders neu starte,dem hätte ich nen Vogel gezeigt.

Bei mir hat sich auch in kürzester Zeit mein komplettes Leben geändert.
Ich ziehe in eine völlig neue Gegend.
Ich suche einen neuen Job.
Ich denk sogar übers heiraten nach.

Und Schuld ist nur der Bär. ;-)

Apropos...was die eingefahrenen Marotten betrifft...wir sind uns irgendwie immer einig.Dinge die man sich vorher nie vorstellen konnte,sind plötzlich das normalste der Welt.
Und beipflichten tut noch ned mal weh. :-)

Also ich bleibe wie ich bin solange ich das noch selbst steuern kann.
Ich lasse mich nicht verbiegen und im Endeffekt bin ich so wie Berneck sich selbst geschildert hat.
Keinesfalls eine Änderung eintreten lassen, auf seinen Standpunkt beharren und nicht nachgeben wollen.

So bin ich bis jetzt ganz gut gefahren und, so bin ich und so bleibe ich!

@Amazing
Ja, das hat mir gezeigt, dass ich niemals wieder,
alles aufgeben werde für einen Partner.
Es kann auch jeder einen eigenen Freundeskreis
haben, das ist überhaupt nicht schlimm.
Ich kann mich auch zwischendurch mit diesen
Freunden treffen und muss kein schlechtes Gewissen
deswegen haben.
Freiräume gewähren und sich auch selbst welche nehmen,
da bricht sich keiner einen Zacken aus der Krone.
Und Heute sag ich mir, wer mit mir nicht klar kommt,
soll es eben lassen.
Mich muss nicht jeder mögen, es reicht wenn es der/die
Richtige/n tut/tun. ;-)

@murmeltier So etwas möchte man nicht erleben. Kann ich auch gut verstehen. :/

Aber immerhin weiß ich Heute, was ich NICHT will.
Für irgendwas ist alles gut. ;-)

@Murmeltier, gut so! :-)

@Berneck
dann warst Du wohl, entgegen Deiner Mail, doch innerlich für eine Veränderung bereit und die Liebe hat Dir den Weg geebnet.

Das ist aber nicht bei allen Menschen so. Ich habe in meinem Umfeld schon mehrfach gesehen, dass ein Partner versucht hat den anderen zu ändern oder sich selbst eingeredet hat, wenn diese oder jene Umstände sich verändern dann wird sich auch der Mensch verändern und das ging in der Regel schief.

Auch wenn Deine persönliche Geschichte sehr schön ist sollte man sich bewusst sein, dass man Andere nicht ändern kann.
Die Liebe kann eine Motivation sein sich selbst zu verändern (wie das vermutlich bei Dir der Fall war) aber die Liebe kann nicht den anderen so verändern wie man das selbst gern möchte.

darum geht es ja in dem Thread

sich selbst ändern, nicht andere

"sich selbst ändern, nicht andere" bedeutet für mich aber auch, dass beide diese Einstellung haben.

Wenn in einer Beziehung zwei Menschen aufeinander treffen, die vielleicht aufgrund ihres Alters und ihrer bisherigen Erfahrungen in ihren Persönlichkeiten schon sehr geprägt und gefestigt sind, wird man doch immer gewisse Unterschiede in Lebensform und -einstellung haben.

Bis zu einem gewissen Maß muss dann natürlich auch eine Offenheit da sein, sich auf das Leben des anderen einzulassen sowie Erwartungen und Wünschen nachzukommen. Das macht sogar oft richtig Spaß!

Und dennoch gibt es doch Dinge im eigenen Leben, die sich bewährt haben, die man gerne hat und schätzt und doch trotz seiner Beziehung auch weiterpflegen kann.

Letztendlich ist es doch ein Geben und Nehmen sowie die Bereitschaft, sich auf einander einzulassen und an in aller Verschiedenartigkeit an einem Miteinander und an Kompromissen zu arbeiten. Und auch wenn es nicht immer einfach ist, aber es lohnt sich!

Berneck, eine wunderschöne Liebeserklärung an Deine Clamawi! :o)

lieber Berneck Chevalier de la Clamawi du hast mich gerade mit deinen worten unglaublich berührt (zum weinen gebracht ) ich glaube genau das ist es dem anderen die chance zu geben sich zu entwickeln u zu verändern nicht des anderen zu liebe sondern weil es einem selbst gut tut nur man selbst oft die kraft nich hätte es selbst in die tat umzusetzen ich hoffe das lesen sehr viele u denken darüber nach ich fand es gut (sehr gut )

Was ich jetzt schreibe, ist aus einem anderen Forum ! (das ist keine abgeschriebene Doktor-Arbeit......lach)

Wieviele Kompromisse braucht eine Partnerschaft ?
Wo ist die Grenze zwischen Kompromiss und Selbstaufgabe ?
In einer Partnerschaft muß das Beharren auf eigenen Bedürfnissen und Überzeugungen möglich sein.
Selbstaufgabe ist nur theoretisch möglich, in der Realität macht es einen seelisch krank.
Das notwendige Gleichgewicht vom Geben-und Nehmen in einer Partnerschaft ist wichtig.
Eine Beziehung kann nur funktionieren, wenn beide Partner sich wohlfühlen und mit der Gesamtsituation zufrieden und glücklich sind.
Das Verhältnis von Zugeständnissen und Forderungen sollte immer ausgeglichen sein, was sehr wichtig ist.
Keiner von beiden darf das Gefühl haben, daß er der Verlierer in der Beziehung ist.
Generell ist jeder tiefe und andauernde Eingriff in die Persönlichkeit wohl zu überlegen.


Meine persönliche Einstellung ist die, daß ich nur noch Kompromisse eingehe, die mir seelisch auch zuzumuten sind und mir gut tun; Selbstaufgabe ist für mich undenkbar, weil erlebt !
Ich bin für Harmonie und auch gerne bereit, mich auf einen zukünftigen Partner einzulassen ohne daß mir ein Zacken aus der Krone bricht.

Wenn zwei richtig zueinander gefunden haben,dann gehen beide gerne Kompromisse ein und sind sich dessen noch nichtmal bewusst.

Da gibt sich auch keiner selbst auf.
Es bleiben zwei eigenständige Persönlichkeiten.

Wenns Gleichgewicht nicht mehr da ist,dann läuft gewaltig was schief.

Wieso soll man sich oder andere überhaupt ändern?

oft ist es doch auch so das ein partner sich ändert und dann irgendwann verlassen wird ,weil er ja nicht mehr so ist wie beim kennenlernen.
wenn ich jemand kennenlerne,mag ich ihn doch so wie er ist und nicht so,wie ich oder er dann sein wird (nach der änderung ) :-)

Ich finde je älter man wird, egal welches Geschlecht man hat, hat man seine Macken und Kanten.Ich bin der Meinung, in unserem Alter läßt man sich nicht mehr verbiegen, entweder kann man mit den Macken des anderes leben oder halt nicht. Ich würde niemals versuchen einen Mann zu verändern oder nach meinen Vorstellungen zu verbiegen, das selbe erwarte ich aber auch von meinem zukünftigen Partner.

@Fauuwee
die Änderung kann zu einer neuen, nie erlebten und besseren Lebensqualität führen,
hat sie jedenfalls bei mir und ich habe mich um 180 Grad gedreht

@Karbolmaus
wenn man merkt, dass einem selber die Veränderung gut tut kann man auch seine Macken ablegen und seine Kanten glätten. Ich weiß ja nicht welches Alter Du meinst,
ich habe mich mit 60 von meinen Macken, Gewohnheiten und Verhaltensweisen getrennt, die ich mir in einer mehr als 37-jährigen Beziehung zugelegt habe.