Ich arbeite in einem Irrenhaus... du auch?
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.12.2012
Na klar ist das ein Irrenhaus, wie so viele Büros.

Der einzige Normalo bin ich ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.12.2012
Ja, ich arbeite auch in einem Irrenhaus. Bei uns ist das aber eher auf- als abwertend gemeint. Wir sind etwa 30 Kollegen und haben jeden Tag sehr viel Spaß. Es hört mehr gemeinsames Lachen auf dem Flur als Schimpfen über die Arbeit. Aber auch bei uns gilt: es ist nicht alles Gold was glänzt. Trotzdem liebe ich meinen Arbeitgeber und kann mir vorerst nicht vorstellen, irgendwo anders zu arbeiten.
Guten tag,

Ich persöhnlich, da ich tätig als busfahrer bin, abgesehen davon dass die arbeitstunde eher schwer sind, muss ich ab und zu die kundenlaune auf mich nehmen,,hihi,,
aber da ich eher jemand sehr kontaktfreudig bin, schaffe es sehr oft(wenn die situation mir es zulässt) um das zu beherrschen , indem ich meine fassung bewahre,,und habe ich diese gabe, was ich als negativewelle bekomme, in positivewelle umzukehren,,fragt ihr mir nicht wie ich es schaffe,und bin ich kein zauber lach,,,
und wenn ich es nicht daran schaffe,finde ich mich damit ab,,,weil ich immer relativiere,auf der tat dass es bestimmt einen mensch gibt, der arbeitlöser ist und der an meiner stelle sein möchte,,solange ich einen arbeit habe, setze ich alle dran um das sozusehen,,,das erlaubt mir um alle zu relativieren,,lächeln
glg Federico
Manchmal hilft reden, sogar bei Chefs.
Ich habs grade erlebt, mein Chef war grundsätzlich gegen Teilzeitstellen in meinem Bereich. Habs also mit Vollzeit versucht und bin gescheitert. Neben meinem Alltag schaffe ich das einfach nicht.
Wir haben geredet und ich hab ihn um Kündigung gebeten.
Und -nu gugge- ab Januar arbeite ich Teilzeit!
Und irgendwie sind wir beide zufrieden.
Ich bin stolz auf mich , dass ich das Gespräch gesucht habe, und nicht einfach den Kopf in den Sand gesteckt habe wie früher.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.12.2012
Ich kann nur empfehlen ein gesundes Selbstbewustsein zur eigenen Arbeit zu entwickeln. Es ist oft so das Vorgesetzte nicht in der Lage sind das Arbeitsvolumen der Mitarbeiter richtig zu beurteilen. Beurteile für Dich Deine Arbeit. Ist es gut was Du leistest oder könnte es wirklich mehr sein ? Wenn Du vor Dir selber Deine Leistung als gut beurteilen kannst dann musst Du dieses auch gegenüber Deinem Chef vertreten. Es gibt einen Grund warum Du die Arbeit machst die Du machst. Erinnere Deinen Chef daran das Du besser beurteilen kannst wie viel Deiner Arbeit zu schaffen ist. Auch einem Chef darf man auf Fehler hinweisen, dieses ist sogar dringend notwendig und vor allem sollte dieses frühzeitig geschehen bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.12.2012
zuviel Arbeit? wir leiden hier eher an Bore - Out.....
ausserdem aktuell Lohnrückstände...Klagen beim AG....ich sitz auf einem Pulverfass...da ist ein Irrenhaus ne Wohltat dagen...immer bunte Pillen , regelmässig essen und schlafen...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.12.2012
Ich arbeite in einer kleinen Firma mit nur insgesamt 7 Leuten (Chef inklusive). Es ist nicht besser als in einer großen. Wir bekommen die Launen des Chefs immer ab (egal ob es uns betrifft oder nicht)

Ich habe anfangs nie was gesagt. Ich habe mich dann doch mal getraut was zu sagen und es hat sogar Gehör beim Chef gefunden. Es ist jetzt nicht perfekt aber wesentlich besser.

Man muss einfach einen Weg für sich finden. Und wenn sich die Situation nicht ändert dann muss man halt die Konsequenzen daraus ziehen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.12.2012
@ Hora..bei mir ist auch Stacheldraht drauf....wir haben nur noch 4 Frauen in der Firma und du bist leider nicht dabei...... :-(
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.12.2012
Kleine oder grosse Firma spielt überhaupt keine Rolle. Und es gibt leider auch keinen Königsweg ... Du musst die für dich beste Lösung finden und meist erscheint zunächst genau diese als unmöglich. Aoxomoxoa hat es schon gut auf den Punkt gebracht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.12.2012
ich kenne das auch nur allzu gut, und ich arbeite in einer kleinen firma! ich kann zwar mit meinen kollegen darüber sprechen, wir tun das auch, aber außer der gewissheit, dass man nicht allein ist, bringt das auch nicht viel...
ich stand vor kurzem selbst kurz vorm burnout, mir gings überhaupt nicht gut, ich war total erschöpft und hatte überhaupt keine energie mehr. was natürlich unter anderem dazu führte, dass ich meine arbeit auch nicht mehr allzu gut gemacht hab - das hat den stressfaktor aber natürlich nur noch weiter hoch getrieben und der druck wurde für mich fast unerträglich. irgendwie hab ich es geschafft, mich da selbst wieder rauszuziehen - ich hab hier und da ein bisschen urlaub genommen, war zwischendurch auch krank (und hab die krankheitstage wirklich zum ausruhen genutzt), bin mal übers wochenende weg gefahren und so weiter. ich hab einfach versucht, wann immer ich konnte energie zu tanken und wieder runter zu kommen. und vor allem hab ich einfach hingenommen, wenn dinge hinten runtergefallen sind - ich konnte es in dem moment einfach nicht ändern, weil ich wusste, ich brauch zeit um mich zu regenerieren! nach einiger zeit hat das gut funktioniert - inzwischen gehts mir viel besser, ich muss halt nur auf mich aufpassen, damit ich nicht wieder in diesen teufelkreis rutsche!

was den job angeht - ich hab in der zeit auch angefangen zu überlegen, ob ich weiter da bleiben will. ich hab viel darüber nachgedacht, was mich stört und womit ich nicht klarkomme und was mich eigentlich so extrem stresst. hab debei viele neue erkenntnisse gewonnen und dinge erkannt, die mir vorher so nicht klar waren. ich war auch schon an dem punkt, wo ich mich ernsthaft nach neuen stellen umgesehen habe - aber irgendwie wars dann wieder so viel besser, dass ich am ende bis jetzt noch keine bewerbung abgeschickt hab...
ABER: ich habe gesehen, dass es noch andere stellen gibt, die mich interessieren und wo ich sicher eine chance hätte. und die auseinandersetzung mit dem thema jobwechsel hat mich irgendwie stark gemacht und hat mir energie gegeben - ich weiß jetzt, dass ich im grunde jederzeit etwas unternehmen kann, wenn mir alles wieder zu viel wird! das ist irgendwie ein beruhigendes gefühl...

ich denke, als fazit kann ich zwei dinge empfehlen:
1. - überleg dir, was du eigentlich willst! kein job der welt ist es wert, dass du dich selbst kaputt machst! und dein chef hat auch nichts davon, wenn du irgendwann monatelang krank geschrieben bist, weil du einfach nicht mehr kannst!
2. - versuche dir freiräume zu schaffen, in denen du einfach zeit für dich selbst hast und dich regenerieren kannst! du tust was du kannst - und wenn du dinge nicht schaffst, dann ist es eben so, das kannst du nicht ändern! du kannst einfach nicht für 2 arbeiten! und du brauchst auch pausen!!!

ich wünsche dir viel kraft und energie damit du deinen weg aus dieser situation findest!!!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.12.2012
Lächeln, nicken...Arschloch denken...
Klappt nicht immer...aber immer öfter.
Lächeln und Winken....lächenln und winken. Ich seh das so, das man halt nur so viel arbeiten kann, wie der Tag lang ist. Qualität geht über Quantität. Also, die Dinge die man Anfängt in Ruhe fertig machen und dann das nächste. Leicht gesagt, aber man kann sich nunmal nicht zweiteilen.
Lächeln und winken
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.12.2012
@molbier

Wir sind nicht zufällig Kollegen? Bei mir ist sogar noch Stacheldraht auf dem Zweimeterfuffzigzaun... ansonsten wie bei Dir auch, was aber wiederum ausschließt, dass wir Kollegen sind ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.12.2012
och bei mir ist sogar ein Zaun ringsum...und Irre sind hier alle..ausser mir ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.12.2012
Ich kann aus Erfahrung sagen, dass je kleiner das Team ist bzw. das Unternehmen, desto einfacher ist es auch viel Arbeit zu meistern. Der "Zusammenhalt" ist einfach viel größer und es deutlich einfacher sich gegenseitig zu motivieren. Ich habe vorher in einem Unternehmen mit 350 Leuten gearbeitet. In meiner Abteilung waren es so 50. Unmöglich da vernünftig und auch für alle angenehm die Arbeit zu bewältigen. Nun bin ich in einem kleinen Unternehmen, habe selbst 7 Leute um die ich mich kümmere. Es ist der Himmel auf Erden. Man redet miteinander, man teilt sich die Arbeit und man erfreut sich vielmehr am Erfolg bzw. am neu generierten Umsatz. Also mein persönlicher Rat........ein kleines Unternehmen wählen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.12.2012
Moni, das kenne ich sehr gut. Immer weniger Leute für das gleiche Arbeitspensum, oder noch mehr. Mir persönlich hilft da nur: Sobald ich Feierabend habe und ich aus der Firmentür raus bin, Schalter umlegen auf "Privat". Keinen Gedanken mehr an die Arbeit. Kein "Du wolltest doch noch..." oder " hast Du jetzt auch...". Nichts mit nach Hause nehmen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.12.2012
Sobald Dein Leidensdruck groß genug ist, wirst Du Dir selbst eine neue Stelle suchen oder die Firma kommt Dir zuvor und Du wirst wegrationalisiert was zur Folge hat, daß Du Dir auch einen neuen Job suchen musst.

Du möchtest einen Rat wie man damit umgeht? Wenn Du aus der Nummer heil rauskommen willst - also ohne Burn-out (oder auf deutsch Erschöpfungsdepressionen) oder anderen Negativkonsequenzen für Dich, dann nimm Dir mal die Zeit und schreib Dir mal auf, wieviel Energie Dich der Job - nicht nur während der Arbeitszeit - kostet.
Denn nur wenn Du die Situation mit etwas Abstand betrachtest, wirst Du wissen, wie Du damit umgehest.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.12.2012
hmm..
vor einiger Zeit-stand ich vor einer ähnlichen Situation,auch wenn ich im sozialen Bereich tätig bin.
Einer genauen Beschreibung, bedarf es garnicht- Fakt war:
es ging mit nicht gut auf meiner Arbeitsstelle und das änderte sich auch nicht.
Ich bin dann an dem Punkt angelangt, wo ich dachte:
"muss ich mir das antun? ".
Trotz großer Existenzangst- hab ich mich nach einem anderen Arbeitsplatz umgesehen-allein das hat mich schon aus der scheinbar "machtlosen" Position gebracht- nur zu funktionieren.
Ich habe - dann einen neuen Job gefunden- und da geht es mir wirklich gut.

Was ich sagen will: man sollte nicht alles aushalten, bis man nicht mehr kann.
Gesundheit und Seelenheil-sind nicht mit einem Gehaltsscheck zu heilen...

auf jeden Fall, drück ich dir die Daumen- dass auch du einen Weg findest- bei dem es dir gut geht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.12.2012
Dabei ist es mittlerweile ja sogar schon soweit, dass man in der Gesellschaft teils belächelt wird, wenn man sagt, man hat einen Burn Out .. dann heißt es gleich "ach ja, diese neue Modekrankheit.."

Den Kollegen geht es nicht anders als mir. Wir im Team reden viel darüber, drehen uns aber im Kreis. Einen Betriebsrat gibt es, aber man muss fast befürchten, dass man damit noch mehr Öl ins Feuer gießt.. Kannst dir ja denken wie das mit "Querulanten" läuft, mein Vertrag würde sicherlich nicht verlängert werden.. :-/
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.12.2012
Hallo Ihr Lieben,

geht es euch eigentlich auch so, dass ihr das Gefühl habt in einem Irrenhaus zu arbeiten?

Bei mir (im Büro) kommt es mir vor, als würde ich mir ständig selbst hinterherlaufen. Täglich versuche ich alles in den Griff zu bekommen, aber der Chef packt drauf und drauf und die Arbeit wird eigentlich nur mehr und nie weniger. Ein offenes Ohr hat niemand dafür, auch wenn ich warne, dass mir die Arbeit über den Kopf wächst und ich meinen Schreibtisch vor lauter Papier langsam nicht mehr finde, wird trotzdem erwartet das Pensum irgendwie zu meistern. Und jedes Jahr wird nochmal eine Schippe draufgelegt. Stellen werden wegrationalisiert, man soll noch mehr Arbeitsbereiche übernehmen und dabei aber weiter kontinuierlich mehr Umsatz machen. Wenns nicht klappt wird man gefaltet, darf sich aber bloß nicht rechtfertigen.

Wie geht man damit um? Wie geht ihr damit um? Müsst ihr täglich ähnliche Erfahrungen machen??

LG
Moni