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„Düsseldorf“ (Pseudonym)
"Ich kenne keine "schlechte Mutter", um deine Wortwahl @ HKN mal aufzugreifen, die sich selbst liebt..."
Also, für mich ziehst Du aber ganz schön einfache Rückschlüsse, @ST, meiner Ansicht nach. Mir klingt das nach einem ziemlich einfachen Nenner, nämlich Selbstliebe, ist der Schlüssel zu allem, dann ist man ein gute Mutter, kann gar nicht anders sein (zumindest kennst Du keine einzige), wenn das anders ist, dann wird die Selbstliebe halt umdefiniert in Egoismus, genauso wenn es in den wenigen Ausnahmen, in denen Mütter, die sich selbst nicht lieben, gute Mütter sind, dann sind es eben sich selbst aufopfernde (und zwar in einem ungesunden Maß, in einem gesunden Maß gehört das sicher zur Mutterschaft dazu) und mit einem zuviel an Liebe (?) überschüttende Mütter.
Klingt für mich nach, ich biege es so rum, dass meine Theorie immer passt.
Aber ich hatte ja angeboten diese Theorie an der nicht mit der Kinderliebe vergleichbaren Erwachsenenliebe darzulegen.
Kann jemand andere Familienmitglieder, Freunde, Tiere, Liebes- und Lebenspartner, wen auch immer nicht lieben, weil er oder sie sich selbst nicht liebt. Warum denn? Und auf welche Weise begründen sich die Gegenbeweise?
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„Norderstedt“ (Pseudonym)
@lingschmetter
Oh, ich habe nie behauptet, damit perfekt zurechtzukommen. Gerade ich kann das oft nicht, glaub mir.
Ich wollte damit einen Anspruch formulieren, wie ich wahre Liebe sehe. Vielleicht kann man Liebe nicht allgemeingültig einordnen, weil eben jeder darunter etwas anderes versteht. Genau daraus entstehen aber auch die vielen Enttäuschungen und Verletzungen.
Der eine, will wie Klara Lagenfeld gebraucht werden, was ja durchaus legitim ist, der andere bekommt, wenn er gebraucht wird, Fluchtgedanken, wie zB ich.
Für mich heißt wahre Liebe, runtergebrochen bis in das letzte Detail, ich will das es dem Menschen, den ich liebe gutgeht, seine Bedürfnisse haben oberste Priorität. Ich erwarte dafür keinerlei Gegenleistung. Das gibt es aber in meinen Augen unter Erwachsenen nicht, weil wir immer auch eigene Bedürfnisse haben und diese durchaus angebracht verfolgt. Alles andere wäre ungesund. Darin sehe ich aber auch das Dilemma. Was wir als Liebe bezeichnen, dient ganz oft der Befriedigung der eigenen Bedürfnisse. Das ist nicht negativ, das ist nur einfach so.
Reine Liebe, selbstlos und bedingungslos, gibt es für mich nur zwischen Eltern und Kindern. Auch dort nicht immer, schon klar, aber wenn, dann da.
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Es gibt auch die selbstlose Liebe zum Tier oder was tut mein fauler Kater für mich? Ok er sieht ganz niedlich aus, er bringt mir auch ab und zu eine Maus von draußen vorbei oder einen schönen Vogel, aber sonst? Wäre nicht so das ich danach bitten oder es sogar verlangen würde. Ich weiß nicht ob er mich braucht, mein Kater würde wohl auch ohne mich zurecht kommen, aber weder ich noch er wollen es. Ich hab ihn auch nicht gekauft, er kam zu mir und wollte bleiben. Er kann jederzeit gehen und kommt doch immer freiwiilig zurück. Er ist frei wie der Wind wenn er will und hat ein Zuhause in das er immer kommen kann.
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„Hildesheim“ (Pseudonym)
Wenn ich brauche macht mich das unfrei...
Liebe macht absolut unfrei. Aber sowas von. Aber glückliche Liebe ist die schönste Fußfessel, die man sich vorstellen kann.
Ich erwarte dafür keinerlei Gegenleistung.
Was wir als Liebe bezeichnen, dient ganz oft der Befriedigung der eigenen Bedürfnisse. Das ist nicht negativ, das ist nur einfach so.
Das eigentliche Gefühl "reine Liebe" erwartet wirklich keine Gegenleistung. Aber ich unterscheide da zwischen einer Liebe, die ich leben will und einer, die ich nicht leben sollte. Wenn eine Liebe wirklich gar keine meiner Bedürfnisse befriedigt und mich nur unglücklich macht, sollte ich sie nicht ausleben. Das ist dann z.B. der Fall, wenn sie nicht im gleichen Ausmaß erwidert wird oder wichtige Dinge einfach nicht passen. Verliebte wirken auf Nicht-Verliebte meist einfach "komisch". Ihre ganze Vernunft ist ausgehebelt: 400km Distanz? Kein Problem! Jetzt noch spontan treffen? Kriegen wir hin, wer braucht Schlaf?! Oh, du hast mich wie einen Fußabstreifer behandelt, versetzt etc.: Gott ist das süß! Das war bestimmt ein Mißverständnis! Ja, genau.
Selbstliebe ist meiner Meinung nach für eine glückliche Liebe wichtig, weil - wenn es die nicht gibt - man gar nicht glauben kann, dass der andere einen liebt.
Mein Eindruck ist: Diesen Satz "seine Bedürfnisse haben oberste Priorität" würde man auch nicht sagen, wenn die Selbstliebe mindestens genauso groß wäre, wie die "externe" Liebe.
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„Norderstedt“ (Pseudonym)
@hanna
Darum sagte ich auch... unter Erwachsenen ist die reine Liebe nicht alltagstauglich. Geht gar nicht.
Mit klebt deine Vorstellung zu sehr am Modell der ‚romantischen Liebe‘.
Fußfessel will ich keine, auch keine glückliche. Unfreie Menschen oder Menschen, die mich mit ihrer Erwartung unfrei machen, passen nicht zu mir. Deswegen kann man ja trotzdem Sehnsucht haben und den anderen gern um sich haben. Schließt sich ja nicht aus. Auch 4 Stunden Fahrt für einen gemeinsamen Kaffee am Morgen kann es da geben.
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„Brilon“ (Pseudonym)
Selbstliebe, dachte ich immer ist der Schlüssel dazu andere zu lieben. Aber wenn ich mir das alles so durchlese denke ich, dass man schon auch lieben kann ohne sich selbst hundertprozentig zu lieben, ist es nicht auch ein Prozess? Was ist mit den Menschen die keine bedingungslose Liebe von ihren Eltern erfahren haben? Sind die nicht auch liebesfähig bevor sie ich selbst lieben können? Ich weiss es nicht, glaube aber dass es die eine, reine Liebe vielleicht gar nicht gibt, sondern jeder definiert es für sich anders.
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„Hildesheim“ (Pseudonym)
*findet an romantischer Liebe mit dem Richtigen nichts Falsches* :)
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„Norderstedt“ (Pseudonym)
@sunnyb
👍 Jeder definiert es für sich . Wenn du Glück hast, triffst du den, der Liebe so definiert wie du.
Und ja, auch ich glaube, dass man lieben kann ohne sich selbst 100 % zu lieben. Aber ganz ohne Selbstliebe bist du so verloren, dass es nicht funktioniert. Du kannst dann zwar das gesellschaftlich angemessene Verhalten nachahmen, spürst aber die Emotion dazu nicht. Soziopathen werden in der neueren Forschung so beschrieben.
@hanna
Romantische Liebe ist mit dem Richtigen toll, wunderbar, aufregend, erotisch und endlich. Weil sie eine biologische Reaktion ist, nicht mehr. Rosamunde Pilcher Filme enden deshalb auch im Moment größter Verliebtheit. Ich hatte das schon mal woanders in einem Thread geschrieben, diesen Zustand hält der Körper gar nicht auf Dauer aus.
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„Fulda“ (Pseudonym)
@ Sunny...natürlich kann man das lernen :-) Man reift ja mit der Zeit, auch innerlich ...nur kann es sein, dass dann eben viele langjährige Beziehungen scheitern, da das "brauchen" größer war, als die Liebe selbst...die eingefahrenen Muster eben nicht mehr funktionieren :)
Für mich ist das kein entweder oder Ding...oder das eine ist das "Wahre" und Bessere, das andere weniger wert oder gut...darum geht es gar nicht :)
Das geht oft Hand in Hand...und solange die richtigen zwei Menschen zusammenfinden ist doch alles gut :-) Man kann sich , egal , wie man nun Liebe für sich empfinden, mit dem richtigen Menschen da gut ergänzen...
Und nein...ab romantischer Liebe ist nichts Falsches ...für mich ging es auch nie um richtig und falsch :)...
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„Hildesheim“ (Pseudonym)
Gerade in einem völlig anderen Kontext entdeckt. Aus einem Brainstorming verschiedener Personen, was Liebe denn eigentlich ist:
- Love is difficult. - Liebe ist schwierig.
- Love completes us. - Liebe komplettiert uns.
- Love is accepting each others faults. - Liebe ist die Fehler des anderen zu akzeptieren.
- Love evolves. - Liebe entwickelt sich.
- Love is the void which binds people. - Liebe ist das Nichts, das Menschen verbindet.
- Love is sustained effort. - Liebe ist stetiges Bemühen.
- Love is mutual respect. - Liebe ist gegenseitiger Respekt.
- Love is the willingness to sacrifice. - Liebe ist die Bereitschaft etwas zu opfern.
- Love is caring about the experiences the other person makes. - Liebe ist, wenn einem wichtig ist, welche Erfahrungen die andere Person macht.
- Love is affection & attention. - Liebe ist Zuneigung und Aufmerksamkeit.
- Love is unconditional. - Liebe ist bedingungslos.
- Love is curious. - Liebe ist neugierig.
- Love is happiness. - Liebe ist Freude.
- Love is endless support. - Liebe ist unendliche Unterstützung.
- Love transforms us. - Liebe verändert uns.
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„Senftenberg“ (Pseudonym)
Im aktuellem Nathional Geographic
https://shop.nationalgeographic.de/national-geographic/
Ist ein interessanter Bericht zu Empathie.
Biologische/genetische Vorraussetzungen und Lernbarkeit/abhängigkeit vom Umfeld.

Ich finde sehr interessant die unterschiedliche Meinungen bzw. Vorstellungen von Liebe.
@Sternetänzerin: ich finde sehr schön, wie Du verschiedene Empfindungen diesbezüglich erklärst.
Menschen lieben unterschiedlich. Die Liebe ist von Person zu Person einfach anders. Auch eine Person liebt je nach "Objekt der Liebe" unterschiedliche Personen amders.
@Hanna: es ist normal, Bedürfnisse und Erwartungen in einer Beziehung zu haben. Nun, das hat nicht mit Liebe zu tun.
Wenn wir eine bestimmte Vorstellung von Liebe entwickeln, haben wir unbewusst auch Erwartungen. Menschlich ist es nachvollziehbar.
So weit ich verstanden habe, sprechen wir nicht über "ich bin verliebt in dich" sondern über " ich liebe dich".
Das erste Gefühl (verliebt sein) ist aufregend, der Körper läuft tatsächlich physisch und psychisch auf hoch Touren, das zweite Gefühl (Liebe) komnt, meiner Meinung nach, in Nachhinein und ist beruhigend, stärkend, usw.
Wenn du verliebt bist, blendest du teilweise die Realität und siehst selektiv was du sehen willst. Wenn du liebst, siehst du die Realität (Partner) so wie er ist und entscheidest dich bewusst dafür.
Es gibt tatsächlich Menschen die sich jeden dritten Tag neu verlieben und vielleicht auch ein Stück in deren Wahrnehmung in dem Moment auch "lieben". Wie @Sternetänzerin schrieb, so.lange zwei mit gleiche Vorstellungungen aufeinander treffen ist alles Ok. Liebe ist nicht richtig oder falsch, Liebe ist einfach so wie es ist.
Für mich, kann ich sagen, dass es Situationen gibt, wo ein "ich liebe dich" überflüssig ist, denn man Spürt es und Situationen wo es gut tut es auszusprechen. Genau so, wie ein "ich liebe dich", je nach Situation und Person für mich eine andere Bedeutung hat.
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„Düsseldorf“ (Pseudonym)
"Selbstliebe, dachte ich immer ist der Schlüssel dazu andere zu lieben. Aber wenn ich mir das alles so durchlese denke ich, dass man schon auch lieben kann ohne sich selbst hundertprozentig zu lieben"
Na, klar @SunnyB kann man das, mit wie viel % ist vielleicht schwierig zu errechnen (und wohl auch unnötig), aber hat schon jemand mal die Idee gehabt, dass man nur dann aufrichtig hassen kann, wenn man sich selbst hasst? Wohl kaum. (100% lieben sich glaube ich sowieso nur ziemlich wenige Menschen.) Liebe ist eines der wichtigsten Gefühle, ein essentieller Lebensbereich, es ist anmaßend, das jemandem abzusprechen, der sich warum auch immer selbst nicht liebt.
Es ergibt für mich auch in Bezug auf andere Gefühle nicht sonderlich viel Sinn.
Was ist die Voraussetzung für Empathie, für Freude, für Wut, für Angst?
Dass es in Liebesbeziehung u.U. nicht einfach ist, einfach weil es einen Partner sehr "strapazieren" kann, wenn sich der Partner selbst nicht liebt, ist eine andere Sache, das heißt noch nicht gleich, dass derjenige selbst dann nicht liebt.
Btw. nervt mich langsam dieses permanente Verweisen auf gefühlt krampfhaftes an sich Arbeiten und Optimieren - hier zur Selbstliebe (und Selbstakzeptanz) - fast mehr als das Gedrängel zur Gewichtsabnahme. Auf der einen Seite sollen wir uns mit unserem Gewicht so akzeptieren und lieben wie wir sind, auf der anderen Seite dürfen wir uns aber nicht so akzeptieren, wenn wir uns eben nicht so akzeptieren und lieben wie wir sind und unzufrieden mit uns sind. Letztlich ist es ein Rumgenörgel daran wie wir (ich, manche, wie auch immer) sind. Joah, ist irgendwie die Wahl zwischen Pest und Cholera, so sein wie ich bin, kann ich damit nirgends, ohne an mir rumoptimieren zu müssen, um für die einen oder die anderen richtig zu sein. Bleibe ich halt falsch. Aber eines steht fest, ich kann lieben, innig und wahrhaftig.
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„Fulda“ (Pseudonym)
Liebe HKN...vom Drängeln, Sollen, Müssen, Absprechen redest nur du...kein anderer tat das...und ich habe auch niemand so verstanden...im Gegenteil, im Grunde kamen wir zusammen auf die Schlussfolgerung, dass es eben verschiedene Aufassungen, so individuell , wie es Menschen gibt, gibt...und jeder das für sich anders definiert, dass es da weder richtiger, besser oder toller gibt, noch dass es da ein "falsch" gibt....solange man das richtige Gegenüber hat, mit dem alles passt, ist doch alles ok....dass dich das so triggert hat was mit dir zu tun...und nur mit dir alleine...so empfinde ich das zumindest.
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„Düsseldorf“ (Pseudonym)
Nö, mich triggert @ST, dass Du (Du bist allerdings nicht die Erste, die das tut), anführst, dass jemand, der sich selbst nicht liebt, nicht zur Liebe fähig ist und damit mir (und anderen) sagst, dass ich nicht lieben kann.
Und, reden wir doch Klartext, natürlich ist mir hier in diesem Forum schon öfter "angeraten" worden, dass ich mich selbst akzeptieren und lieben lernen MUSS -auch von Dir- sonst geht quasi nix, null, japp, das ist ein steter Hinweis (der ja nicht nur mir gegeben wird) darauf, dass ich so nicht richtig bin, muss man nur mal genau so runterreduzieren wie beim Gewicht und klar empfinde ICH das als Drängelei zum an sich Arbeiten und Rumoptimieren. Letztlich ist doch egal, ob einer sagt: tu das und das um abzunehmen oder tu das und das um so und so zu werden. Es ist Rumgezerre an dem, wie man ist. Also, klar, falls das mißverständlich war, in diesem Thread habe ICH das aufgegriffen, aufgrund der These zur Nichtfähigkeit der Liebe.
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„Mettmann“ (Pseudonym)
In diesem Thread wird zuviel geredet und theoretisiert, finde ich. Wie kompliziert man alles machen kann...
Liebt doch einfach und gut ist! Man muss niemanden erklären, wie und wann und wen und weshalb und wodurch man liebt. Ist ja schrecklich...:o
Irgendwie kommt es mir hier wie eine Verdrehung eines zu oft gelesenen Spruchs...7
Alles muß, nichts kann! ;)
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„Hildesheim“ (Pseudonym)
@Hat Sich selbst als "Basispaket" anzunehmen entspannt unheimlich und sollte deshalb im ureigenen Interesse sein.
@Doa Fand es schon ganz spannend zu hören, was für unterschiedliche Dinge Menschen unter Liebe verstehen. Hier haben sich zwar überwiegend Frauen geäußert, aber im Grunde wird es ja bei den Männern genauso sein.
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„Brilon“ (Pseudonym)
Finde das Thema auch spannend, wen das anödet braucht ja nicht hier zu lesen.
Das mit dem Basispaket finde ich einen guten Gedanken.
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„Puchheim“ (Pseudonym)
Ich sag ihn schlicht dann wenn ich ihn fühle.. auch wenn mein Gegenüber ihn vielleicht früher so empfinden sollte lass ich mich da nicht hinreißen.
Oft ist das ja mit einer erwartungshaltung verbunden das das gegenüber das nun auch zu sagen hätte aka ner leisen nachfrage "liebst du mich auch?"
Sowas mag ich gar nicht.
Was auch nicht geht ist nach ner Woche das jemandem um die Ohren zu knallen - zumindest wäre ich da höchst schnell weg und um die nächste Ecke verschwunden. "Ich liebe dich" ist kein "ich mag dich".. kein "ich hab dich gern".. kein "schön das du da bist"..
Und meiner Meinung nach etwas, das man erst empfinden kann wenn man das gegen über besser kennt. Ansonsten liebt man "etwas" an der Person... aber nicht die Person.
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„Norderstedt“ (Pseudonym)
@HKN
Hass und Liebe entspringen derselben Quelle. Und natürlich kann man hassen, auch wenn man sich selbst nicht liebt... nur, wo bringt einen Hass hin. Nirgendwo.
Zur Selbstliebe-Optimierung habe ich so meine eigene Theorie. Wie willst du einen Menschen ernst nehmen und respektieren, der dich liebt, wenn du dich selbst als nicht - liebenswert erachtest. . Und ich spreche dabei nicht von Äußerlichkeiten. Es bleibt ja dann immer der Zweifel, was stimmt mit dem nicht, dass er jemanden wie mich liebt. Das ist in meinen Augen ein destruktiver Teufelskreis.
Bei Freunden fällt der Anspruch an einen selbst komischerweise nicht so extrem aus, weil die keine Verpflichtung zur Liebe haben? Weil man ihnen einfach glaubt, dass es um einen selbst geht?

„Düsseldorf“ (Pseudonym)
"Und natürlich kann man hassen, auch wenn man sich selbst nicht liebt."
Der richtige Umkehrschluß bzw. das Pendant wäre ja du kannst nicht hassen, weil du dich nicht selbst HASSEN kannst.
Und ist halt genauso unrichtig.
"Bei Freunden fällt der Anspruch an einen selbst komischerweise nicht so extrem aus, weil die keine Verpflichtung zur Liebe haben? Weil man ihnen einfach glaubt, dass es um einen selbst geht?"
Die Art der Liebe ist ja hier nie auf partnerschaftliche Liebe definiert worden, sondern es geht um Liebe, irgendwann wurde die erwachsene Liebe hinzugefügt, nur es ist doch Liebe.
"Zur Selbstliebe-Optimierung habe ich so meine eigene Theorie. Wie willst du einen Menschen ernst nehmen und respektieren, der dich liebt, wenn du dich selbst als nicht - liebenswert erachtest. . Und ich spreche dabei nicht von Äußerlichkeiten. Es bleibt ja dann immer der Zweifel, was stimmt mit dem nicht, dass er jemanden wie mich liebt. Das ist in meinen Augen ein destruktiver Teufelskreis."
Solange klar ist, dass es eine Theorie ist, habe ich damit kein Problem. Übrigens hatte ich bereits zweimal gesagt, dass klar ist, dass es nicht unproblematisch ist (in einer Partnerschaft) für beide Partner, wenn sich ein Partner nicht selbst liebt, zumindest, wenn es in einem größeren Ausmaß der Fall ist, das lässt aber noch nicht den Rückschluß zu, dass es keine Liebe ist. Du sprachst ja auch von ernst nehmen und respektieren, ich widerspreche ja etwas anderem, nämlich, dass man nicht lieben kann, wenn man sich selbst nicht liebt. Und ich widerspreche da so vehement, weil das eine große Sache ist, weil es nicht darum geht, dass man jemandem erklärt, er könne nicht gut staubwischen.
Übrigens wird das mit der Definition der Soziopathen so sein, nur ist die Definition, der Soziopath liebt nicht, weil er sich nicht selbst liebt, oder ist es nicht schlicht so: der Soziopath empfindet KEINE Liebe, also AUCH nicht zu sich selbst? Somit wäre/ist der Soziopath nicht deshalb nicht zur Liebe fähig, weil er sich nicht selbst liebt, sondern er empfindet schlicht Liebe nicht, gar keine Form der Liebe. Was wiederum in keinerlei Zusammenhang steht, mit Menschen, die lieben, nur eben nicht sich selbst, oder, das wäre dabei wohl die richtigere Definition, nicht in einem hohen/ausreichenden Maße.
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„Hildesheim“ (Pseudonym)
Übrigens wird das mit der Definition der Soziopathen so sein, nur ist die Definition, der Soziopath liebt nicht, weil er sich nicht selbst liebt, oder ist es nicht schlicht so: der Soziopath empfindet KEINE Liebe
Ja, die Theorie fand ich auch wild. Hast du dafür irgendwelche Quellen @callmebetty? Würde mir das gerne mal ansehen.
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„Norderstedt“ (Pseudonym)
Für Soziopathie gibt es ja verschiedene Definitionen, eine davon ist : der Soziopath hat kein Gespür für sich selbst und kann deswegen auch kein Gespür für Empfindungen anderer haben . Nachzulesen mit wissenschaftlichen Quellen bei Marta Stout „Der Soziopath von nebenan-die Skrupellosen unter uns.“ oder zum Teil auch hier
http://m.huffingtonpost.de/2015/06/23/11-anzeichen-dass-sie-mit-einem-soziopathen-zusammen-sind_n_7642856.html
Ich habe mir mein Umfeld darauf hin einmal angesehen und viele Menschen erkannt, die in verschiedenen Abstufungen, in das Muster passen und daraus meine Schlussfolgerung formuliert.
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„Bad Hersfeld“ (Pseudonym)
Für mich gilt:
Verlieben passiert. Liebe ist eine Entscheidung.
Wenn ich zu jemanden " ich liebe dich" sage, fühle ich diese Liebe genau in diesem Augenblick.
Dann bedeutet es "ich liebe dich so wie du bist"...auch, trotz, vielleicht sogar wegen dieser Macken, die mir nicht gefallen.
Dieser Satz ist so wertvoll für mich, dass ich ihn nicht oft benutze.
Selbstliebe:
Kann ich bei mir gut überprüfen, in dem ich mich frage, was ich über andere denke. Wenn mich jemand auf negative Weise antriggert, ist der Grund dafür doch oft etwas, was ich in mir selber (nicht) finde und nicht in mir annehmen kann.
Der andere ist vorlaut? = Wäre ich selber gern ein wenig selbstbewusster und sagen was ich denke?
Die andere brezelt sich immer so auf? =Würde ich selber gerne mal ausgefallene Klamotten tragen aber habe nicht den Mut dazu?
Die andere steht immer im Mittelpunkt? = Würde ich auch gerne mal gesehen werden?
Selbstliebe fliegt einem nicht zu. Es ist Arbeit, sich überprüfen, seinen eigenen negativen Gedankenmustern auf die Schliche kommen.
Diese negativen gedankenmuster haben ihren Ursprung in der Kindheit.
Die jenigen, die von ihrem Umfeld als Kind liebevoll gespiegelt worden sind, haben deutlich mehr Eigenliebe.
Alle anderen müssen sich das hart erarbeiten.... wenn es Ihnen denn bewusst wird.
Auch das Abgrenzen von bestimmten Menschen kann Selbstliebe sein.
Bei Soziopathen und Narzissten gibt es nur eine Chance... nimm die Beine in die Hand und renne so schnell du kannst.
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„Norderstedt“ (Pseudonym)
@HKN
Ich habe noch etwas über deine Punkte nachgedacht und auch über die Begrifflichkeiten und was deren inheränte Erwartung ist.
Selbstbewusstsein...na unserer selbst sind wir uns ja alle bewusst, der Begriff transportiert aber die Annahme dass man sich im Leben behauptet und seine eigenen Interessen nachhaltig vertritt
Selbstliebe...die sollen wir bitte nur in Maßen haben. Denn zuviel Selbstliebe ist dann gleich wieder ein Fall für den Psychologen, könnte ja ein Narzisst sein
Selbsthass...das ist definitiv ein Krankheitsbild, bei dem dringend Behandlung angeraten ist, sobald man sich selbst dadurch verletzt. Anderenfalls ist es dem Betroffenen zu überlassen, ob er etwas für sich tun möchte
Das was hier, vermute ich, wirklich gemeint ist, was du als Erwartung an Optimierung und andere unter Selbstliebe zusammenfassen, das ist für mich Selbstakzeptanz und da bin ich dann vollkommen bei dir.
Ich kann mich akzeptieren als das was ich bin, Pessimist, Optimist, Philanthrop, Missantroph, und noch viele andere Dinge. Das ermöglicht mir dann ein Leben, das meiner Persönlichkeit entspricht und nicht den Vorstellungen meines Umfelds. Wenn ich damit im Reinen bin, ist doch alles ok. Oder nicht? Bin ich es nicht, kann ich versuchen an den Schrauben zu drehen und eines der beiden Dinge zu ändern. Optimierung also um mich zu akzeptieren, als das was ich bin, nicht als das was ich für die Umwelt sein sollte.