"Ich liebe dich"

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 82 Antworten

„Norderstedt“ (Pseudonym)

@FvL

Mit Verlaub, so ein Schmarrn

„Ochtrup“ (Pseudonym)

"Ich liebe Dich" ist schön und deutlich innerhalb einer Partnerschaft. Aber langfristig verbindender sind allerdings Augenkontakt, Gespräche, gleiche Wortwahlen, Lachen, Verstehen, Blicke, die (fast) vieles/alles gemeinsam in einer Richtung betrachten. Das miteinder Erleben, was nicht täglich sein muß. Wir sind Individuen, bleiben es auch, und treffen mitunter ein Leben lang oder zeitweise mit Glück, Kalkül, Fügung und und und auf "unsere Ergänzung".

„Senftenberg“ (Pseudonym)

Dochdoch, der von Lipwig hat, aus versehen möglicherweise, nicht unrecht.

Um "ich liebe Dich" annehmen und meinen zu können muss man sich selbst lieben können, sich selbst annehmen und aktzeptieren können.
Sonst zweifelt man es an wenn es einem gesagt wird, oder es bedeutet "ich brauche Dich wie ein Buch die Bindung, weil Du alles bist was mich zusammenhält"

„Norderstedt“ (Pseudonym)

Ob er das so gemeint hat ? Wenn ja, stimme ich den beiden Herren zu .

„Fulda“ (Pseudonym)

Ja, das denke ich...man kann einen anderen meist nur in dem Maße lieben und annehmen, wie man es selbst bei sich kann....alles andere ist "brauchen" und hat mit erwachsener, freier Liebe, für mein Empfinden, nichts zu tun...denn diese Liebe macht abhängig, stellt Bedingungen und hat Erwartungen...daran muss an sich nichts schlechtes sein, wenn sich da zwei passende Menschen finden, die sich da ergänzen und gegenseitig Halt geben, dann ist das auch etwas, das Potential für ein "Für Immer "hat...

„Senftenberg“ (Pseudonym)

"für immer" oder bis einer von beiden da heraus wächst.
Was leider nicht harmonisch und gemeinsam passiert (soweit ich es im Bekanntenkreis erlebt habe.)

„Fulda“ (Pseudonym)

Ja , das stimmt auch....wenn das Brauchen größer war, als die Liebe selbst...ein Hauptgrund für mich, weshalb heutzutage viele Ehen nicht mehr halten...das Brauchen ist nicht mehr so von Bedeutung und der Mensch hat mehr Raum für innere Reifung ....aber es gibt eben auch Paare, die das, glücklich, ihr Leben lang leben...ich erlebe beides...und dann die Paare, die eben später zueinander finden und dann eine ganz authentische Liebe leben, auf Augenhöhe ohne emotionale Abbhängigkeit..., es hat alles seine Daseinsberechtigung und kann Erfüllung sein...im Grunde zählt ja am Ende nur, dass man glücklich war...wobei...ist man diesem "Brauchen" einmal entwachsen, so ist es einem nicht mehr möglich, eine Bindung auf dieser Ebene wieder einzugehen...so ist es zumindest bei mir...ich würde mich davon erdrückt fühlen...

„Senftenberg“ (Pseudonym)

Wenn nach dem brauchen eine Dankbarkeit und Fürsorge für den Partner die Lücke füllt ist alles gut.

„Fulda“ (Pseudonym)

..oder man sich, innerlich gereift auf erwachsener Ebene noch einmal neu ineinander verliebt ;)

„Senftenberg“ (Pseudonym)

(... etwas taktlos, entschuldige.)

„Senftenberg“ (Pseudonym)

Idealer Weise sind irgendwann beide erwachsen und nicht mehr abhängig sondern aus Liebe und Zugewandheit beieinander.

Real war ich überfordert und konnte mich nicht geborgen fühlen, wenn ich der Grundpfeiler ihrer inneren Stabilität war.

„Sangerhausen“ (Pseudonym)

Paul, das ist tatsächlich ein wesentlicher Schlüsselsatz
"Real war ich überfordert und konnte mich nicht geborgen fühlen, wenn ich der Grundpfeiler ihrer inneren Stabilität war."

„Düsseldorf“ (Pseudonym)

"Ja, das denke ich...man kann einen anderen meist nur in dem Maße lieben und annehmen, wie man es selbst bei sich kann....alles andere ist "brauchen" und hat mit erwachsener, freier Liebe, für mein Empfinden, nichts zu tun..."
"Um "ich liebe Dich" annehmen und meinen zu können muss man sich selbst lieben können, sich selbst annehmen und aktzeptieren können."

Annehmen ja, aber, wer hat sich das eigentlich ausgedacht und woher kommt die Idee, dass man nicht lieben könnte, wenn man sich nicht selbst lieben könnte.
Wie viele Kinder würden da wohl nicht von ihren Müttern geliebt werden, wenn es denn so wäre (incl. meines Sohnes!), also, nee, diese Idee möge mir mal bitte jemand schlüssig erklären, allein das stete wiederholen, ergibt noch keine Wahrheit. Es mag vieles schwieriger sein, in der praktischen Umsetzung, aber selbstverständlich kann man lieben, wenn man sich nicht selbst liebt (diese angebliche Voraussetzung ist auch nicht erklärbar). Ich bin in der Lage zu lieben, innig zu lieben und ich fände es ganz schön, wenn man mir das nicht fortwährend begründungslos absprechen würde.

„Senftenberg“ (Pseudonym)

Erfahrungen und Beobachtung.
Wie schon geschrieben, ist der geliebte Mensch ein Anker, eine Stütze für die schwächere Seele.
Es ist natürlich meine Meinung, keine entgültige Wahrheit.
Passend wäre auch ich-liebe-Dich mit: Du gibst meiner Existenz einen Wert und eine Berechtigung zu übersetzen.

Ich möchte niemandem zu nahe treten, was ich zwangsläufig täte, würde ich meine Ansicht detailiert darlege.
Darum: Es ist nur eine Meinung, keine bewiesene oder beweisbare Tatsache.

„Senftenberg“ (Pseudonym)

Eines aber noch, die Liebe zu einem Kind setze ich nicht gleich mit der einer Liebesbeziehung zu einem Partner.
Das ist Apfel und Birne.

„Fulda“ (Pseudonym)

Die Liebe eines Kindes zum Erwachsenen ist psychologisch gesehen auf einer ganz anderen Ebene...auch die Liebe zum eigenen Kind, man geht eine Art gegenseitige Symbiose ein, das Überleben des Kindes ist vom Erwachsenen abhängig, darum hat das die natur ganz geschickt so geregelt.....selbst ein Kind , das von seinen Eltern nicht gut behandelt wird( und davon gibt es leider viel zu viele) und keine Liebe bekommt, liebt weiter, verzweifelt und stark und wird alles tun, um geliebt zu werden. Erst mit dem Heranwachsen löst sich diese Symbiose, die Liebe wandelt sich dann auch ein wenig und ist weniger von Abhängigkeit geprägt, freier und Idealfall dann auch von Dankbarkeit und gegenseitiger Fürsorge auf ähnlicher Ebene geprägt.

Und es gibt genug erwachsene Mütter, die ihre Kinder nicht lieben können oder mit den kindlichen Bedürfnissen zurecht kommen, die aggresiv werden und im Kind ablehnen, was sie bei sich selbst ablehnen....das ist nicht immer so und auch nicht bei allen, die sich selbst nicht mögen...viele schaffen es, das, was ihnen fehlt und was sie sich selbst nicht zu Gute kommen lassen, dem Kind fast schon im Übermaß zu Giúte kommen zu lassen, meist zu den eigenen Lasten , diese Mütter sind dann sehr liebevoll und aufopfernd, achten aber auch die eigenen Grenzen und das eigene Wohl nicht....

Erwachsene Liebe sollte sich auf einer anderen Ebende abspielen...und ist , wie Paul auch schon erwähnt hat, für mich nicht verlgeichbar mit der Elternkindbindung.

„Hildesheim“ (Pseudonym)

Aber beinhaltet ein "Lieben" nicht immer auch ein "Brauchen"? Also jetzt nicht im praktischen Sinne, oder im Sinne der inneren Stabilisierung. Sondern einfach so, dass Liebe eine unglaubliche Anziehung beinhaltet und ein unglaubliches Vermissen, wenn der andere nicht da ist?

"Ich brauche dich wie der Efeu die Häuserwand"...und wenn die Wand halt weg ist, fühlt man sich nur noch wie ein Haufen aus der Form geratene Blätter. (Schräge Metapher, ich weiß... ;))

„Fulda“ (Pseudonym)

hm...ich möchte keinen Partner, der ohne mich in sich zusammenfällt....und auch ich möchte meine Stabilität nicht durch den Partner ausmachen...eine Partnerschaft kann einen stärken, verfestigen, was an Fundament schon da ist, ja...dieses aber nicht ersetzen...finde ich zumindest....natürlich braucht man einander, schließlich sind wir Menschen soziale Wesen :)...Abder das sollte nicht überwiegen, es sollte noch die Möglichkeit bestehen, sich frei für jemanden entscheiden zu können... oder wieder lösen, ohne das Gefühl zu haben, dass man dann nur nch aus der Form geratener Blätter gleicht, die in sich zusammenfallen, oder?

„Norderstedt“ (Pseudonym)

Liebe die braucht, ist keine Liebe. Meiner Meinung nach. Liebe gibt.

Wenn ich brauche, macht mich das unfrei. Dann erwarte ich etwas als Gegenleistung. Das kann so unterschiedliche Formen haben, dass man es oft auf den ersten Blick nicht erkennt. Liebe kann dann eine solche Ego-Nummer werden und trägt nach außen das Mäntelchen der Schwäche.

Es gibt ein Lied von Element of Crime, das enthält eine Zeile, da denke ich in dem Zusammenhang mit brauchender Liebe sofort daran „Liebe ist kälter als der Tod“

„Düsseldorf“ (Pseudonym)

"Und es gibt genug erwachsene Mütter, die ihre Kinder nicht lieben können oder mit den kindlichen Bedürfnissen zurecht kommen, die aggresiv werden und im Kind ablehnen, was sie bei sich selbst ablehnen....das ist nicht immer so und auch nicht bei allen, die sich selbst nicht mögen..."

Genau und es gibt einen Riesenhaufen Mütter, die sehr schlechte Mütter sind, OBWOHL sie sich selbst lieben.

Das hat schlicht und ergreifend NICHTS miteinander zu tun!

Im Eingangspost wurde keine Form der Liebe erwähnt bzw. auf sie beschränkt. Ebenso wie in vielen Beiträgen andere als Lebenspartner (z.B. die Familie) genannt wurden. Gewählt habe ich diese Form der Liebe, weil es diese Aussage am einfachsten ad absurdum führt, aber man möge mir diese Aussage gerne auch an Liebesbeziehungen beweisen. Ich bin gespannt.

„Senftenberg“ (Pseudonym)

efeu braucht irgendeine Wand, wenn dieWand abgerissen wird reicht auch ein Holzgestell oder er wuchert an der Wand neu hoch welche die alte ersetzt.

Ja, schräge Metapher für Liebe.

Liebe ist kein brauchen, sondern ein wollen.

„Fulda“ (Pseudonym)

Ich kenne keine "schlechte Mutter", um deine Wortwahl @ HKN mal aufzugreifen, die sich selbst liebt...egoistisch vielleicht, selbstbezogen...das hat aber rein gar nichts mit Selbtliebe zu tun, sondern mit der Kompensation von innerer Minderwertigkeit, Bedürftigkeit , Leere, dem Fehlen an Emphatie fürs Gegenüber und, auch den eigenen ( unguten ) Gefühlen gegenüber, dem Versuch Annerkennung im Außen( eben weil es keine eigene , inner gibt)zu bekommen,".mit haben wollen", oft sogar mit Selbsthass ....wie CMB schon schrieb,"erwachsene" Liebe gibt..." weder fodert sie noch verlangt sie etwas ...so denke ich zumindest...

„Starnberg“ (Pseudonym)

Ihr habt in meinen Augen zum Teil merkwürdige Vorstellungen von
Liebe. Das klingt alles äußerst korrekt und distanziert.
Falls "erwachsene" Liebe wirklich nicht "braucht" und nicht " verlangt", ist sie langweilig, oberflächlich und für mich nicht erstrebenswert.

Ich denke grad an Hunderte von verzweifelten Liebesliedern. Die wären wohl alle nicht entstanden, wenn Jedermann so wunderbar damit zurecht kommt, sich großartig selbst zu lieben und dabei keine Leere zu verspüren.

„Neu-Isenburg“ (Pseudonym)

Für mich ist Liebe brauchen vermissen sorgen .
Und ich rutsche dabei nicht in die Abhängigkeit!
Vielleicht liebe ich aber auch anders.Da gibt es ja keine Regeln.
Ich brauche in einer Beziehung meinen Partner.
Seinen Rat Seine Nähe seinen Bezug zu mir sein Wohlwollen und ich brauche seine Liebe .
Für mich ein Fundament in der Beziehung!
Wenn ich brauche macht mich das unfrei...Nö!
Mich macht das stark.Brauchen und gebraucht zu werden!
Aber wie gesagt...Ich liebe vielleicht auch anders!

„Starnberg“ (Pseudonym)

Danke, Karla! Das ist Liebe, die ich verstehe :)