Es ist sicher schwierig mit depressiven Menschen umzugehen, wenn man selbst noch nicht in der Situation war. Und ja, es kann sehr anstrengend sein, wenn diese Person sich scheinbar jeglichen rationalen Problemlösungen gegenüber verschließt. Aber geht ruhig davon aus, dass diese Person wahrscheinlich bereits alle möglichen und unmöglichen Gedanken durchgespielt hat. Sie kann es nur schlicht nicht umsetzen. Nicht, weil sie blöd ist, sondern weil sie von innen heraus gelähmt wird und kleinste Dinge zu immensen Aufgaben werden können.
Manchmal braucht es dann einen Stups von außen. Ohne viel Gerede, einfach persönlich hingehen, sich Ausflüchten widersetzen und die Person aus ihrem dunklen Loch ans Licht holen. Sie wird dich verfluchen und sie wird dir sehr dankbar sein.
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass es auch hilft, seine eigenen Gefühle der Person gegenüber klar zu formulieren (Ich habe das Gefühl, es geht dir sehr schlecht / ich mache mir Sorgen um dich / ich habe Angst um dich) ohne vorwurfsvoll oder erwartend zu klingen. Auch akute Hilfsangebote (was kann ich jetzt gerade für dich tun?) bringen die depressive Person ein Stückchen zurück ins Leben. Und wenn es erstmal "nur" eine Tasse Tee ist.
Es ist gut, wenn du für eine depressive Person da bist. Aber es ist auch wichtig zu erkennen, wenn/ab wann es dich selbst zu schwer belastet. Das darf und sollte dann auch klar (jedoch sensibel und nicht vorwurfsvoll) formuliert werden. Und nein, damit gibst du der depressiven Person nicht den letzten Stoß. Sich endgültig aus dem Leben zu verabschieden und den Freitod zu wählen ist - bei aller Tragik - genau das: eine ganz persönliche und freie Entscheidung, an der nur ein einziger Mensch "Schuld hat" - die Person selbst!
Manchmal braucht es dann einen Stups von außen. Ohne viel Gerede, einfach persönlich hingehen, sich Ausflüchten widersetzen und die Person aus ihrem dunklen Loch ans Licht holen. Sie wird dich verfluchen und sie wird dir sehr dankbar sein.
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass es auch hilft, seine eigenen Gefühle der Person gegenüber klar zu formulieren (Ich habe das Gefühl, es geht dir sehr schlecht / ich mache mir Sorgen um dich / ich habe Angst um dich) ohne vorwurfsvoll oder erwartend zu klingen. Auch akute Hilfsangebote (was kann ich jetzt gerade für dich tun?) bringen die depressive Person ein Stückchen zurück ins Leben. Und wenn es erstmal "nur" eine Tasse Tee ist.
Es ist gut, wenn du für eine depressive Person da bist. Aber es ist auch wichtig zu erkennen, wenn/ab wann es dich selbst zu schwer belastet. Das darf und sollte dann auch klar (jedoch sensibel und nicht vorwurfsvoll) formuliert werden. Und nein, damit gibst du der depressiven Person nicht den letzten Stoß. Sich endgültig aus dem Leben zu verabschieden und den Freitod zu wählen ist - bei aller Tragik - genau das: eine ganz persönliche und freie Entscheidung, an der nur ein einziger Mensch "Schuld hat" - die Person selbst!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2019
Zwar bin ich kein Profi, aber ich sehe es wie Du Patty. Depression ist eine schwere Krankheit, die nicht mit Liebeskummer, Geldsorgen oder kurzfristigem Unglück gleichzusetzen ist. Sie hat auch nicht nur rein seelische Ursachen, sondern oft körperliche Anteile die Auslöser sind. Depressive lassen sich nicht einfach nur hängen, sind unverantwortlich oder nicht kämpferisch genug, sie sind krank.
@Nina
So gut ich Deine Wut verstehe, aber Du kennst nicht wirklich die Gründe und ihre Not. Du konntest ihr zu Lebzeiten leider nicht helfen, aber vielleicht jetzt indem Du nicht öffentlich im Netz über sie urteilst und richtest.
@Nina
So gut ich Deine Wut verstehe, aber Du kennst nicht wirklich die Gründe und ihre Not. Du konntest ihr zu Lebzeiten leider nicht helfen, aber vielleicht jetzt indem Du nicht öffentlich im Netz über sie urteilst und richtest.
17.07.2019
Liebe Nina,
das ist unglaublich schrecklich und unverständlich, aber es trifft niemanden die Schuld bei so einem tragischen Selbstmord - vor allem nicht Dich. Du hast viel für sie getan, vor allem jetzt in diesem Moment, Du beklagst ihr Schicksal und siehst sie noch immer als den Menschen, der sie war. Deine Freundin war wahrscheinlich sehr verzweifelt, aufgewühlt und vom Leben gezeichnet, so dass sie in diesem einen entscheidenen Moment keine Lösung sah. Ihr Horizont wurde enger und ihr Leidensdruck unerträglich, da konntest du nicht mehr helfen.
Ich kenne leider einige solcher äußerst tragischen Familienschicksale. Man steht hilflos da und kann nicht helfen, weil es nichts mehr zu ändern gibt. Unsere Nachbarin hat auf den Grabstein ihrer Tochter schreiben lassen: Unser Leben kann nicht stets voll Freude, aber immer voll Liebe sein! Du hast Deiner Freundin liebevoll gedacht!
Sie weiß, dass sie Deine Gedanken aufnimmt und sie sieht nun mit Ihren Augen voller Licht, in unsere Augen voll Tränen! Sie versteht Dich!
Ich wünsche Dir viel Kraft für diese schwere Zeit und hoffe, dass Du Dich bei jemanden aussprechen und anlehnen kannst.
Liebe Grüße, Adalie
das ist unglaublich schrecklich und unverständlich, aber es trifft niemanden die Schuld bei so einem tragischen Selbstmord - vor allem nicht Dich. Du hast viel für sie getan, vor allem jetzt in diesem Moment, Du beklagst ihr Schicksal und siehst sie noch immer als den Menschen, der sie war. Deine Freundin war wahrscheinlich sehr verzweifelt, aufgewühlt und vom Leben gezeichnet, so dass sie in diesem einen entscheidenen Moment keine Lösung sah. Ihr Horizont wurde enger und ihr Leidensdruck unerträglich, da konntest du nicht mehr helfen.
Ich kenne leider einige solcher äußerst tragischen Familienschicksale. Man steht hilflos da und kann nicht helfen, weil es nichts mehr zu ändern gibt. Unsere Nachbarin hat auf den Grabstein ihrer Tochter schreiben lassen: Unser Leben kann nicht stets voll Freude, aber immer voll Liebe sein! Du hast Deiner Freundin liebevoll gedacht!
Sie weiß, dass sie Deine Gedanken aufnimmt und sie sieht nun mit Ihren Augen voller Licht, in unsere Augen voll Tränen! Sie versteht Dich!
Ich wünsche Dir viel Kraft für diese schwere Zeit und hoffe, dass Du Dich bei jemanden aussprechen und anlehnen kannst.
Liebe Grüße, Adalie
17.07.2019
@Prinzessin Nina, was du da nennst, wer "sich selber ins Unglück stürzt" - diese Leute sind nicht depressiv, sondern schlicht unglücklich. Depressionen können zwar Auslöser haben, kommen aber von innen. Das macht sie so schwer behandelbar.
An die Profis: Bitte korrigieren, wenn ich das falsch wiedergegeben habe...
An die Profis: Bitte korrigieren, wenn ich das falsch wiedergegeben habe...
@Mollig_mit_Herz
Deine Frage empfinde ich überhaupt nicht seltsam. Im Gegenteil: ich sehe eher, dass du dir Gedanken um einen (oder mehrere) wichtige Menschen in deinem Leben machst... Damit besteht die Chance, dass diese (und artverwandte) Krankheit vielleicht ein Stück weit ihr Stigma verliert, wenn man sich damit beschäftigt.
Und.. ja, es ist eine Sch...Krankheit, aber auch bei dieer sind die jeweiligen Bedürfnisse des Betroffenen völlig unterschiedlich. Manchmal (oft?) kann der Betroffene gar nicht äußern, was er jetzt braucht, oder ist ihm nicht bewußt, was ihm helfen könnte.
Von daher könntest du versuchen, der Person einerseits zu signalisieren, du bist da, aber nicht weißt, wie du mit ihr in dieser Situation umgehen sollst - heißt: du machst dich transparent und bietest gleichzeitig deine Hand an. Genauso kannst du anbieten "ich ziehe mich mal ein paar Tage zurück, bin aber dann wieder für dich da".
Anderersetis kannst du auch ganz direkt fragen "was könnte dir denn helfen?" Wenn du zur Antwort bekommst "keine Ahnung", kanst du Vorschläge anbieten, z.B. "Soll ich da sein? Soll ich dich anrufen? Wollen wir zusammen einkaufen/spazieren gehen?" oder was auch immer dir so einfällt und zu euch beiden passt. Das ist ein ganz individuelles Bedürfnis.
Kommentare, die @princess*of*the*night angesprochen hat, sind einfach nur kontraproduktiv und oberflächlich = ergo: geschenkt.
Deine Frage empfinde ich überhaupt nicht seltsam. Im Gegenteil: ich sehe eher, dass du dir Gedanken um einen (oder mehrere) wichtige Menschen in deinem Leben machst... Damit besteht die Chance, dass diese (und artverwandte) Krankheit vielleicht ein Stück weit ihr Stigma verliert, wenn man sich damit beschäftigt.
Und.. ja, es ist eine Sch...Krankheit, aber auch bei dieer sind die jeweiligen Bedürfnisse des Betroffenen völlig unterschiedlich. Manchmal (oft?) kann der Betroffene gar nicht äußern, was er jetzt braucht, oder ist ihm nicht bewußt, was ihm helfen könnte.
Von daher könntest du versuchen, der Person einerseits zu signalisieren, du bist da, aber nicht weißt, wie du mit ihr in dieser Situation umgehen sollst - heißt: du machst dich transparent und bietest gleichzeitig deine Hand an. Genauso kannst du anbieten "ich ziehe mich mal ein paar Tage zurück, bin aber dann wieder für dich da".
Anderersetis kannst du auch ganz direkt fragen "was könnte dir denn helfen?" Wenn du zur Antwort bekommst "keine Ahnung", kanst du Vorschläge anbieten, z.B. "Soll ich da sein? Soll ich dich anrufen? Wollen wir zusammen einkaufen/spazieren gehen?" oder was auch immer dir so einfällt und zu euch beiden passt. Das ist ein ganz individuelles Bedürfnis.
Kommentare, die @princess*of*the*night angesprochen hat, sind einfach nur kontraproduktiv und oberflächlich = ergo: geschenkt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2019
Ja das ist wohl so ...obwohl ich ehrlicherweise sagen muss , dass es mir schwer fällt für Leute mit Depressionen , und jetzt genau lesen...die nicht aufgrund eines traumatischen Erlebnisses basieren, sondern Leute , die sich selbst ins Unglück gestürzt haben...sei es der falsche Mann, Schulden, auch Übergewicht was nur auf zu vielem Essen basiert , Straftaten etc ...solche Dinge ...Verständnis aufzubringen...ich hab diese Sachen selber alle durch, so wie viele andere und ich finde sich mit Depressionen rauszureden ist zu einfach...auch der Suizid ist zu einfach , gerade wenn ich vorher Kinder in die Welt gesetzt habe...wo ich mir im Klaren bin , dass ich mindestens für die nächsten 18 Jahre für sie verantwortlich bin...ich bewundere viel eher die Kämpferinnen...die nicht aufgeben...deshalb habe ich mich dazu entschlossen , ich hätte ihr nicht helfen können ...aber sie hat mir geholfen meine Sichtweise der Dinge klarer zu sehen...aufgeben ist keine Option ...und mein Schock hat sich seit gestern viel mehr in Wut umgeändert ...sie sagt seit jahren es darf nicht passieren , dass die Kinder zum Vater dürfen weil sie wüsste was passiert und dann lässt sie einfach zu das sie nun genau dem allen ausgesetzt sind...das macht mich sauer
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2019
Danke Euch für Eure Meinungsäußerungen :-))
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2019
@jane doe, Stimme deinem letzten Absatz vollkommen zu.
Weiß aus eigener Erfahrung, dass der besonders nach außen "stark und glücklich" wirkende, nach innen genau das Gegenteil ist/fühlt! Man will aber auch nicht, dass das Umfeld weiß wie sch... es einem in Wirklichkeit geht.
@ Prinzessin Nina, keine quälenden Gedanken, kein Fragen warum - weshalb die Antworten erhältst du nicht mehr.
Liebe, wie bereits erwähnt...heute genauer im Umfeld die Augen öffnen und einfach mal umarmen...zu hören.
Weiß aus eigener Erfahrung, dass der besonders nach außen "stark und glücklich" wirkende, nach innen genau das Gegenteil ist/fühlt! Man will aber auch nicht, dass das Umfeld weiß wie sch... es einem in Wirklichkeit geht.
@ Prinzessin Nina, keine quälenden Gedanken, kein Fragen warum - weshalb die Antworten erhältst du nicht mehr.
Liebe, wie bereits erwähnt...heute genauer im Umfeld die Augen öffnen und einfach mal umarmen...zu hören.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2019
Sucht und Depressionen sind gar nicht so grundverschieden, sondern vielmehr oft zwei Seiten der gleichen Medaille.
Und ja, ich kann das beurteilen.
Und ja, ich kann das beurteilen.
17.07.2019
@karla
Ich weiß,was du meinst. Und ich verstehe, dass Menschen sich selber schützen müssen. Aber deine Umgebung ließ dich ja nicht fallen, das war nur dein Eindruck, wenn ich dich richtig verstanden habe. Und das ist was anderes, finde ich. Sie waren da, nur auf Distanz .
Und ohne jetzt zu viel zu erzählen ich dürfte Freunde und Familie erleben, die immer ihr Dasein unauffällig signalisiert haben. Ohne Vorwürfe, ohne Erwartungen, ohne erhobenen Zeigefinger... danke dafür
Ich weiß,was du meinst. Und ich verstehe, dass Menschen sich selber schützen müssen. Aber deine Umgebung ließ dich ja nicht fallen, das war nur dein Eindruck, wenn ich dich richtig verstanden habe. Und das ist was anderes, finde ich. Sie waren da, nur auf Distanz .
Und ohne jetzt zu viel zu erzählen ich dürfte Freunde und Familie erleben, die immer ihr Dasein unauffällig signalisiert haben. Ohne Vorwürfe, ohne Erwartungen, ohne erhobenen Zeigefinger... danke dafür
17.07.2019
@rollikind
Sucht und Depressionen sind zwei grundverschiedene Dinge.
Und einen Menschen fallen zu lassen, ist in beiden Fällen zu 100 % sicher falsch.
Man geht depressiven Menschen nicht mit Forderungen wie „Reiß dich mal zusammen“, „du musst dies oder das ändern, dann wird das schon“ auf den Sack, signalisiert aber, dass man immer an ihrer Seite steht. Man lädt sie weiterhin ein, auch wenn sie 100x absagen.
Man ist einfach da und duckt sich nicht weg, das halte ich für vollkommen selbstverständlich.
Sucht und Depressionen sind zwei grundverschiedene Dinge.
Und einen Menschen fallen zu lassen, ist in beiden Fällen zu 100 % sicher falsch.
Man geht depressiven Menschen nicht mit Forderungen wie „Reiß dich mal zusammen“, „du musst dies oder das ändern, dann wird das schon“ auf den Sack, signalisiert aber, dass man immer an ihrer Seite steht. Man lädt sie weiterhin ein, auch wenn sie 100x absagen.
Man ist einfach da und duckt sich nicht weg, das halte ich für vollkommen selbstverständlich.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2019
So ganz seltsam finde ich die Frage nicht von Mollig.
Nach dem Verlust meiner Tochter fiel ich in ganz schweren Depressionen.
Ich setzte mich auf einen Stuhl starte auf die Uhr und stand nach 6 Stunden wieder auf.
Du verlierst die Zeit den Raum und dein Leben.Nächsten Tag war auf einmal ein Tag wie jeder Andere.
Ich ging einkaufen kochte und war für die Leute und Freund herum mich herum ganz normal.
Dann gab es Tag da nahm ich die ganze Wäsche aus den Schränken von ihr und baute mir ein Bett.
Dort legte ich mich den Tag über hinein und blieb dort Stunden.Trauer gab es zu bewältigen,aber auch Depressionen die langsam Überhand nahm.Was ist nur mit dir?
Meine allerbeste Freundin sagte zu mir sie könne es nicht mehr aushalten mich so zu sehen....
Ich entschwinde ihr und dem Leben.
Ich weiss noch wie ich bei ihr zum Abendbrot war.Ich sah auf einmal ein Bild am Kühlschrank was meine Tochter ihr zum Geburtstag gemalt hatte.Ich schimpfte mit ihr warum sie es nicht abgenommen hat .
Ich weiss noch wie sie weinte und völlig verzweifelt war.
Du tust in deinen Depressionen Dinge die du nicht mehr lenken kannst.
In diesen Sturm ziehst du andere Menschen mit rein,und ziehst sie mit runter.
Sie zogen sich zurück.Meine Freunde zogen sich zurück um sich selbst zu schützen.
Ich sah es als fallen lassen an, weil sie feige waren und es nicht aushalten konnten was mir mein Leben doch antat!
Was ich ihn antat sah ich nicht und konnte ich auch nicht sehen.
Meine Mutter sagte einmal weinend zu mir....Sie verliere ihr Kind.
Sie könne es nicht mehr aushalten...
Einen Menschen fallen zu lassen um sich selbst zu schützen ist bitter aber kann auch notwendig sein.
Wenn keine Worte keine Gesten dich mehr erfassen muss man los lassen so weh es auch tut!
Nach dem Verlust meiner Tochter fiel ich in ganz schweren Depressionen.
Ich setzte mich auf einen Stuhl starte auf die Uhr und stand nach 6 Stunden wieder auf.
Du verlierst die Zeit den Raum und dein Leben.Nächsten Tag war auf einmal ein Tag wie jeder Andere.
Ich ging einkaufen kochte und war für die Leute und Freund herum mich herum ganz normal.
Dann gab es Tag da nahm ich die ganze Wäsche aus den Schränken von ihr und baute mir ein Bett.
Dort legte ich mich den Tag über hinein und blieb dort Stunden.Trauer gab es zu bewältigen,aber auch Depressionen die langsam Überhand nahm.Was ist nur mit dir?
Meine allerbeste Freundin sagte zu mir sie könne es nicht mehr aushalten mich so zu sehen....
Ich entschwinde ihr und dem Leben.
Ich weiss noch wie ich bei ihr zum Abendbrot war.Ich sah auf einmal ein Bild am Kühlschrank was meine Tochter ihr zum Geburtstag gemalt hatte.Ich schimpfte mit ihr warum sie es nicht abgenommen hat .
Ich weiss noch wie sie weinte und völlig verzweifelt war.
Du tust in deinen Depressionen Dinge die du nicht mehr lenken kannst.
In diesen Sturm ziehst du andere Menschen mit rein,und ziehst sie mit runter.
Sie zogen sich zurück.Meine Freunde zogen sich zurück um sich selbst zu schützen.
Ich sah es als fallen lassen an, weil sie feige waren und es nicht aushalten konnten was mir mein Leben doch antat!
Was ich ihn antat sah ich nicht und konnte ich auch nicht sehen.
Meine Mutter sagte einmal weinend zu mir....Sie verliere ihr Kind.
Sie könne es nicht mehr aushalten...
Einen Menschen fallen zu lassen um sich selbst zu schützen ist bitter aber kann auch notwendig sein.
Wenn keine Worte keine Gesten dich mehr erfassen muss man los lassen so weh es auch tut!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2019
Kann ich nicht beurteilen ob manche meine Frage als seltsam empfinden. Ich meinte damit wie schon erkannt wurde. Wie kann man helfen wenn derjenige keine Hilfe annimmt. Ihn in Ruhe lassen. Oder ihn wissen lassen man hat immer ein offenes Ohr für ihn. So meinte ich das. Aber man hat ja nicht unbegrenzt Kräfte. Weiss auch wovon ich rede...In unserer Familie gab es einen Suizid und keiner hat vorher etwas gemerkt oder gar gewusst
17.07.2019
@jane doe & dagmar: Sehr gut gesagt! Danke!
17.07.2019
Ich finde die Frage von Mollig_mit_Herz gar nicht seltsam. Ich habe das so verstanden: Was ist das beste für die erkrankte Person. Das ist eine sehr wichtige Frage - wie HILFT man wirklich. Bei Süchtigen soll man die Sucht nicht unterstützen (nur als Beispiel), aber wie geht man als Angehöriger / Freund mit Depression um?
@Mollig_mit_Herz: Ich habe hier keine Erfahrungen, aber eine Antwort würde mich auch interssieren. Ist da Verständnis, immer wieder aufhelfen, immer da sein etc der richtige Weg?
@Mollig_mit_Herz: Ich habe hier keine Erfahrungen, aber eine Antwort würde mich auch interssieren. Ist da Verständnis, immer wieder aufhelfen, immer da sein etc der richtige Weg?
17.07.2019
@mollige
Was für eine seltsame Frage. Würdest du einen Freund fallen lassen, falls er zB an Diabetes, eine andere chronische Erkrankung, leidet?
Wahre Freunde sind immer da, auch wenn es hart ist. Und in dem Fall weiß ich tatsächlich sehr genau wovon ich spreche.
Was für eine seltsame Frage. Würdest du einen Freund fallen lassen, falls er zB an Diabetes, eine andere chronische Erkrankung, leidet?
Wahre Freunde sind immer da, auch wenn es hart ist. Und in dem Fall weiß ich tatsächlich sehr genau wovon ich spreche.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2019
In dem Zusammenhang eine Frage. Wie geht man damit um, wenn man jemanden kennt, der Depressionen hat und ein extrem auffälliges Verhalten zwischenmenschlich hat. Hält man zu ihm egal wie hart es manchmal ist? Lässt man denjenigen fallen? Was ist richtig?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2019
Man ist leider heutzutage viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, eigene Familie, eigene Probleme ...da werde ich in Zukunft drauf achten , aber man ist leider auch nur ein Mensch ...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2019
Sicherlich waren es Depressionen. Die können jeden erwischen und werden sehr lange verborgen, weil man sich zusammen reißt,funktionieren will usw.
Irgendwann kommt eine so große psychische und oft auch physische Erschöpfung, daß man meint keine Kraft mehr zum kämpfen zu haben.
Es erfordert eine sehr hochgradige Verzweiflung, sich selber das Leben zu nehmen. Gerade solche Methoden wie erhängt usw sprechen für eine längere Leidensgeschichte.
(Oder einen Schock, weil z.B Krebs diagnostiziert wurde. Dann kommt es schon mal zu verzweifelten Kurzschluss Reaktionen.)
Ja @jane doe hat sicherlich recht. Gerade von "starken" Menschen erwartet man es nicht. Vllt weil sie sich ihrer Stärke bewußt sind und es trotzdem "nicht hinbekommen" läßt es sie so verzweifeln.
Die Frage nach dem Warum wird warscheinlich offen bleiben.
Wobei sie letztlich "einfach" ist.
Es wurde kein anderer Ausweg mehr gesehen. Gerade bei Depressionen entsteht so ein Tunnelblick.
Letztlich sind wir so entsetzt, weil es uns ohnmächtig zurück läßt.
Aber die Verantwortung dafür liegt nicht bei uns.
Höchstens, wenn wir Hilfegesuche bewußt abgelehnt haben.
Ja. @jane doe. Dein Rat gefällt mir.
In Zukunft einfach etwas genauer hinsehen und hinhören. Aber es gibt nun mal für nichts Garantien im Leben.
Irgendwann kommt eine so große psychische und oft auch physische Erschöpfung, daß man meint keine Kraft mehr zum kämpfen zu haben.
Es erfordert eine sehr hochgradige Verzweiflung, sich selber das Leben zu nehmen. Gerade solche Methoden wie erhängt usw sprechen für eine längere Leidensgeschichte.
(Oder einen Schock, weil z.B Krebs diagnostiziert wurde. Dann kommt es schon mal zu verzweifelten Kurzschluss Reaktionen.)
Ja @jane doe hat sicherlich recht. Gerade von "starken" Menschen erwartet man es nicht. Vllt weil sie sich ihrer Stärke bewußt sind und es trotzdem "nicht hinbekommen" läßt es sie so verzweifeln.
Die Frage nach dem Warum wird warscheinlich offen bleiben.
Wobei sie letztlich "einfach" ist.
Es wurde kein anderer Ausweg mehr gesehen. Gerade bei Depressionen entsteht so ein Tunnelblick.
Letztlich sind wir so entsetzt, weil es uns ohnmächtig zurück läßt.
Aber die Verantwortung dafür liegt nicht bei uns.
Höchstens, wenn wir Hilfegesuche bewußt abgelehnt haben.
Ja. @jane doe. Dein Rat gefällt mir.
In Zukunft einfach etwas genauer hinsehen und hinhören. Aber es gibt nun mal für nichts Garantien im Leben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.07.2019
Tolle Worte ...vielen Dank...ja das klingt nach Depressionen , daran habe ich auch gedacht 😔
@Prinzessin_Nina
Die Frage nach dem Warum wird immer bleiben, natürlich. Aber ein schlechtes Gewissen brauchst du deswegen trotzdem nicht zu haben. Es war ihre ureigene Entscheidung, die sie bis zum Ende durchgezogen hat. Ja, es ist sehr dramatisch umso mehr, wenn kleine Kinder mit davon betroffen sind. Aber jetzt - als Hinterbliebener, egal ob ganz nah dran oder etwas entfernt - ist es dein Recht, die Verantwortung ihrer Handlung bei ihr zu belassen und diese nicht zu übernehmen durch Selbstvorwürfe.
Du kannst aber, wenn du möchtest, für dich etwas tun, indem du bei deinen Freunden/Bekannten künftig genauer hinschaust, nachfragst oder für sie da bist.
Ich habe einen interessanten Satz gelesen:
Falls ihr jemanden im sozialen Umfeld habt, der immer besonders stark und empathisch, vielleicht sogar glücklich wirkt, drückt ihn einfach mal.
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass es genau dieser Mensch am meisten braucht.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für diese schwierige Zeit.
Die Frage nach dem Warum wird immer bleiben, natürlich. Aber ein schlechtes Gewissen brauchst du deswegen trotzdem nicht zu haben. Es war ihre ureigene Entscheidung, die sie bis zum Ende durchgezogen hat. Ja, es ist sehr dramatisch umso mehr, wenn kleine Kinder mit davon betroffen sind. Aber jetzt - als Hinterbliebener, egal ob ganz nah dran oder etwas entfernt - ist es dein Recht, die Verantwortung ihrer Handlung bei ihr zu belassen und diese nicht zu übernehmen durch Selbstvorwürfe.
Du kannst aber, wenn du möchtest, für dich etwas tun, indem du bei deinen Freunden/Bekannten künftig genauer hinschaust, nachfragst oder für sie da bist.
Ich habe einen interessanten Satz gelesen:
Falls ihr jemanden im sozialen Umfeld habt, der immer besonders stark und empathisch, vielleicht sogar glücklich wirkt, drückt ihn einfach mal.
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass es genau dieser Mensch am meisten braucht.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für diese schwierige Zeit.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.07.2019
Ich muss vorweg sagen,dass ich vor 2 Jahren von Hannover nach Hamburg gezogen bin, viele meiner alten Leute ewig nicht gesehen habe...heute stöber ich so durch Profile alter Bekannter bei Facebook und entdecke plötzlich bei einer Bekannten das Titelbild , auf dem eine alte Freundin zu sehen ist, drüber steht RIP , du bleibst für immer unvergessen ...mein Herz ist fast stehen geblieben. Sofort suchte ich ihr Profil und tatsächlich Kommentarfunktion ausgestellt ...traurige weinende Smileys unter ihren Bildern ...ich rief eine alte Freundin an und erfuhr, dass sie sich erhängt hat ...Schock ...sie hat zwei zuckersüße Zwillingsmädchen ...9 Jahre alt...die waren das Wochenende bei dem Papa und als er die beiden Sonntagabend nach Hause bringen wollte , hing sie an der Decke...die beiden mussten alles mit ansehen ...sie war einer der lebenslustigsten Menschen , die ich kenne...liebte ihre Mädchen über alles hat jahrelang gekämpft für das alleinige Sorgerecht weil sie immer Probleme damit hatte jemand an ihre Kinder Ran zu lassen...was kann eine solche Person zu so einer Handlung treiben ...mir geht es seitdem richtig schlecht ...mache mir Vorwürfe ob wir wenn wir für sie da gewesen wären helfen hätten können... Kein Brief, kein Nichts ...die Frage nach dem Warum wird immer offen bleiben...ich musste mir das Mal von der Seele schreiben ...