Ich bin richtig geschockt ...
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

18.07.2019
Bin ja selten so nah bei K-P, muss ihr in diesem Fall aber wirklich Recht geben.

Ich kann hier auch verstehen, dass sie so vehement auf ihrem Standpunkt beharrt. Alles, was sie über Depressionen schreibt ist korrekt und sollte unbedingt beachtet werden.

Leider haben viele Menschen noch nicht im Ansatz begriffen, was hinter der Krankheit Depression steckt. Das ist traurig. Da kann man gar nicht genug aufklären.

Persönlich finde ich auch befremdlich, dass diese Tragödie hier so ausgebreitet wird. Alleine die Aussage: Sie hatte immer Probleme jemanden an ihre Kinder "ranzulassen", find ich sehr wertend und nicht glücklich gewählt. Schließlich hat die TE offenbar seit vielen Jahren keinerlei Kontakt zur Verstorbenen gehabt.

Alles in allem ein heikles Thema. Da sollte man viel Fingerspitzengefühl walten lassen, ehe man zuviel oder gar Falsches verbreitet.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2019
Und ohne Depression oder Kurzschlußreaktion ( die dann auch ein extreme negatives und quälendes Gefühlserleben voraus hat), bringt sich kein Mensch um.
Der Überlebenswille ist zu groß im Menschen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2019
Danke, Kaffeepause, du hast es wie so oft genau auf den Punkt gebracht! Danke!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2019
lohnt nicht..
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2019
Ich versuche es nochmal:

Zum allgemeinen Thema Depression:


Es ging um die falsche Verwendung und Verharmlosung des Begriffs.

Prinzessin-Nina, Du verwendest den Begriff Depression falsch. Wenn jemand eine diagnostizierte Depression hat, ist er krank, das ist keine Ansichtssache, bei der man als Außenstehender (und Laie) beurteilen und bestimmen kann, dass derjenige sich mal nicht so haben soll, sondern das ist ein feststehender Begriff und eine Diagnose. Das wäre so, als würde man als Laie sagen, jemand schiebe seine Krebserkrankung nur als Ausrede vor und soll mal bitte das Krankenhausbett freigeben.
Ob diese Person nun vorher geraucht hat und deshalb Mitverantwortung an der Entstehung des Krebs hat, macht sie ja nicht weniger krank und behandlungsbedürftig.

Es gibt sicher Menschen, die sich aus Deiner Sicht nur ungerechtfertigt hängen lassen, dann spricht man aber nicht von einer Depression.
Es geht um den Begriff.



Zu deiner verstorbenen Bekannten:

Selbstverständlich trägst Du keine Schuld bzw. hättest ihr nicht helfen oder es verhindern können, Du hattest doch seit Jahren keinen Kontakt mehr und selbst wenn wäre es vermutlich nicht möglich gewesen, wenn selbst die engsten Angehörigen es nicht kommen sahen.
Das ist unendlich traurig, aber kein Grund Dir Vorwürfe zu machen.

Sie und ihr Handeln hast Du hier allerdings sehr stark gewertet und verurteilt :

Zitat:
der Suizid ist zu einfach , gerade wenn ich vorher Kinder in die Welt gesetzt habe (…) ich bewundere viel eher die Kämpferinnen...die nicht aufgeben (…) sie sagt seit jahren es darf nicht passieren , dass die Kinder zum Vater dürfen weil sie wüsste was passiert und dann lässt sie einfach zu das sie nun genau dem allen ausgesetzt sind...
(…)
ich habe kein Verständnis für Personen die den Freitod wählen obwohl sie sich selbst ausgesucht haben Verantwortung übernehmen zu müssen (…) wäre für mich auch oft einfach gewesen einfach zu gehen und mit allem abzuschließen aber wie ??? Ich hab 2 Kinder und bin verantwortlich das sie groß und stark werden !


Ich verstehe Deine Wut und kann sie nachfühlen, aber diese öffentliche Verurteilung eines Menschen, dessen Situation und Not Du seit Jahren nicht mehr verfolgt hast und dessen Gründe Du nicht kennst, fand ich nicht schön und habe es mitgeteilt, gerade auch weil Du so uns viel Information gegeben hast, dass es ein Leichtes ist, die Person und die Familie, die dahinter steht zu identifizieren und jeder es hier lesen kann.
Ich als Angehöriger fände es schlimm wenn ich ein solches Urteil von einer ehemaligen, unbeteiligten Bekannten lesen müsste.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2019
Glaube, wenn sich jemand körperlich Gesundes mit kleinen Kindern erhängt, darf man schon davon ausgehen, dass da ein psychisches Problem bestand. Eines, das sie nicht selbst lösen könnte, sonst wäre sie vermutlich nicht diesen extremen Schritt gegangen. Etwas, das für einen geistig Gesunden "kein Problem" ist, kann für jemanden mit Problemen zur unüberwindlichen Hürde werden. Wie z.B. die Kinder mit ihrem Vater zu teilen. Es hätte aber auch das Verlassen des Hauses sein können. Oder das Konzentrieren auf Details, oder das Loslassen und Ignorieren von Detais. Das Gehirn ist in solchen Fällen einfach krank und einfach "falsch verkabelt". Der Einfluß in der konkreten Situation sehr begrenzt.

Zwischenmenschlich und emotional ist schwer zu verstehen, wenn Menschen für Probleme, für die es "ganz offensichtliche" Lösungen gibt á la "Sei doch einfach glücklich" oder "Hör doch einfach damit auf" nicht so einfach ist diesen Weg zu gehen. Weil halt die Verkabelung nicht stimmt und weil im Grund der Betroffene der einzige ist, der sie wieder korrigieren kann. Er kann sich vielleicht Hilfe dabei holen und Hilfe z.B. in Form von Zeit zum "Verkabelung untersuchen" bekommen, aber er muß viel selbst machen. Das schafft nicht jeder und selbst wenn er es aus vollen Kräften versucht, gibt es keine Garantie. Manchmal ist die Wahrnehmung schon selbst so gestört, dass derjenige gar keine Chance mehr hat die Signale logisch zu verarbeiten.

Und dann ist da auf einmal ein Mensch tot, der noch nicht hätte tot sein müssen.
Es gibt einfach eine ganze Menge Dinge auf der Welt, die sind nicht logisch, nicht fair, nicht sinnvoll und sie passieren doch und wir können sie nicht wirklich verstehen. Emotional als jemand, der involviert ist, ist das vermutlich kaum zu verstehen. Nur irgendwann hin zu nehmen.

Man kann es nicht mehr ändern oder rückgängig machen. Aber was du machen kannst, ist für die Hinterbliebenen da zu sein und sie zu unterstützen. Vielleicht auch, in dem du mit der Mutter, in der Art deiner Wertungen und Äußerungen sanft umgehst. Auch wenn sie Mist gebaut hat, sie war die Mutter der Kinder. Ich vermute das Vieles, was jetzt so nebenbei über die Mutter gesagt werden könnte (von allen, nicht speziell von dir), die Zwillinge tief traumatisieren könnte. Vielleicht kannst du da helfen. Kuscheln. Da sein zum Reden. Praktisch helfen. Auch wenn es "alle" machen, über sie zu reden, dich zurückhalten, um der Kinder willen.

Ganz ehrlich, ich hätte keine Ahnung wie ich das verarbeiten würde oder wie man damit "richtig" umgeht. Ich würde einfach versuchen für die beiden Kinder da zu sein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2019
Was sind schon "gute Gründe"?

Deine Frage, ob ihr hättet helfen können, kann niemand, der die Betroffene nicht gekannt hat, beantworten

Generell größere Rücksicht aufeinander nehmen. Achtsam sein. Sich Zeit für sich und seine Angehörigen nehmen. Respekt für sich und andere haben, auch wenn sie krank sind und nicht mehr so funktionieren, wie sie es gerne würden.

Vielleicht hätte das geholfen.

Vielleicht wird das in Zukunft helfen, um solche Tragödien zu vermeiden.

Nina, ich hoffe, dass ich deine Frage ein wenig beantworten konnte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2019
Abschließend möchte ich zu diesem Thema noch mal sagen, dass ich in keinster Weise gesagt habe dass meine Freundin an Depressionen litt. Ich habe von Anfang an gesagt, ich weiß nicht warum sie es getan hat, vielleicht hatte sie gute Gründe. Ich habe sie lange nicht gesehen. Dieses Thema mit den Depressionen wurde erst danach aufgemacht und auch nicht von mir und dann wurde über das Thema Depressionen allgemein gesprochen. Deswegen weiß ich nicht was mir hier jetzt gerade zur Last gelegt wird, wenn ihr die Beiträge nicht von Anfang an bis zum Ende verfolgt dann solltet ihr vielleicht einfach gar nicht euren Senf dazu geben.ich habe diesen Beitrag hier eröffnet weil ich mir die Frage gestellt habe ob ich vielleicht irgendwas hätte tun können oder ob ich helfen hätte können ich habe mir selbst ein wenig schuldgefühle eingeredet und habe mir hier im Forum einfach ein paar nette hilfreiche Antworten erwartet aber anscheinend ist das ja an eine andere Richtung losgegangen.Und zu dem Thema Depressionen habe ich nun mal einfach eine andere Einstellung. Ich sehe das etwas anders, aber so hat jeder das Recht eine eigene Meinung zu haben. So wie ihr eine eigene Meinung habt, habe ich auch eine und man sollte das gegenseitig respektieren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2019
Was Kaffeepause angemerkt hat, sehe ich im Grunde ähnlich. Wenn sich in meinem persönlichen Umfeld solch eine Tragödie abgespielt hätte, wäre ich als Angehörige auch nicht froh, wenn sich öffentlich per Facebook oder in einem Onlineforum tausende Menschen darüber unterhalten würden. Leider ist das inzwischen wohl der Gang der Zeit. Gut finden muss ich es trotzdem nicht.

Losgelöst von diesem konkreten Fall kann ich zum Umgang mit depressionserkrankten Menschen aus eigener Erfahrung raten:

Am wichtigsten ist es, dem erkrankten Freund oder Verwandten zu signalisieren: "Hey, ich bin da für dich!". Ihn so annehmen, wie er ist. Ratschläge nach Möglichkeit vermeiden. Auf die Tagesform achten und generell achtsam mit sich selbst und dem betroffenen umgehen. Auch seine eigenen Grenzen erkennen und abstecken. Ohne Vorwürfe.

Ich wünsche euch allen noch einegute Nacht!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2019
Lieb. Ja, das fand ich auch, deshalb hab ich ja auch was dazu geschrieben. Jetzt vielleicht zurück zum Thema?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2019
Letztlich ist es so, daß es extrem schwer ist, die Beweggründe für einen Selbstmord (Versuch) nachzuvollziehen.
Es gehört sehr viel Verzweifung und Qual und Hoffnungslosigkeit dazu, an sich selber Hand anzulegen. Der Mensch hat ja generell einen sehr ausgeprägten Überlebenswillen.
Aber genau dies macht ja das "krankhafte" einer Depression aus. Das die eigenen Gefühle "eingeengt" sind und die innere Sicht auf die Zukunft pessimistisch färbt. Eben keinen Ausweg mehr zu sehen. Sich nicht mehr auf seine sonst gewohnte Stärke und Kämpfernatur verlassen zu können.
Ich spreche nicht von ein wenig traurig und gefrustet sein, sondern von richtigen Depressionen.
Ggf gepaart mit einer großen inneren Leere, oder massiver Unruhe und dem Gefühl, es nicht mehr auszuhalten....
Depressionen sind verdammt tödlich. Die Quote ist gar nicht so niedrig, wie viele meinen.
Es sterben etwa jährlich 10.000 Menschen durch Suicid.
Mehr als im Verkehr (ca. 3500) oder Drogen (ca 1200) .
Die Zahl der Suicidversuche ist etwa 15-20 mal so hoch.
(Die Daten habe ich eben bei der "Deutschen Depressionshilfe" gegoogelt)


Freunde und Familie können nur da sein und signalisieren, daß sie zu der Person stehen. Und das auch immer wieder und wieder sagen. Beistehen eben.
Aber es steht ihnen auch zu, sich Freiräume zu schaffen, auch ihre Überforderung zu verbalisieren und eben auch an Profis zu verweisen. Die sind dafür da und letztlich auch nicht emotional so verstrickt, um eben sachlich und doch empatisch bleiben zu können.
Leider ist der Weg zur psychologischen Hilfe immer noch lang. Im Notfall bitte immer an die Aufnahme/Notfall Ambulanzen der Psychiatrien wenden. Es kann oft mit einem Notfall Medikament schnell geholfen werden und gute Ratschläge und Tipps gegeben werden. Dann gibt es ggf wieder ein Gefühl von Hoffnung und der jenige ist aus der größten Krise raus....nämlich nicht mehr leben zu wollen. Nicht jeder wird mit Pillen vollgestopft und weggesperrt. Das ist Quatsch.
Und wenn er hochgradig suicidgefährtet ist, braucht er Schutz vor sich selber.

Absolut nicht hilfreich ist es Vorwürfe zu formulieren oder Verurteilungen. Schuld und Schamgefühle haben Depressive schon selber genug. Davon brauchen sie nichts extra.
In unserer Gesellschaft wird viel erwartet. Vor allem zu funktionieren.

Es sollte keiner "bei mir nicht"......., "nie käme das für mich in Frage" usw sagen. Das Leben kann eine verdammte Bitch sein und einem doch plötzlich übel mitspielen.
Vorsicht mit Vor-urteilen.


@Kaffee-Pause. Ich kann deine Bedenken verstehen. Aber letztlich ist jeder, der in der Zeitung stand oder bei Facebook "öffentlich". Leider ist dies mittlerweile so.


Generell:
Trauer macht auch Wut......naja. Wut ist ja auch eine gute Abwehr, um Emotionen für sich besser einordnen zu können und "abzuwehren", um sie nicht zu intensiv spüren zu müssen ;-)

Betr der Trauerverarbeitung und den verschieden Phasen kann ja jeder der Interesse hat mal Trauerphasen / Frau Kübler-Ross googlen. Da gehört Wut mit dazu.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2019
Ich entscheide selber was ich preisgebe und was nicht...viele haben über sie bei Facebook geschrieben...alles was ich sagte steht auch in der Zeitung...ich weiss was ich tue und brauche mit 34 niemand mehr der mich maßregelt ...aber danke ...Kaffee Pause , du kannst dir jetzt ein Kaffee schnappen und Pause machen und versuchen wie bei so vielen anderen Beiträgen deinen Erziehungsauftrag auszuführen oder du kaufst dir einfach einen Hund oder sowas ...aber hier erwachsenen Menschen deine Meinung 3fach unter die Nase zu reiben obwohl du nichts weisst halte ich für unnötig. ..trotzdem danke, dass du dir so viel Sorgen machst
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2019
ich nenne keine Namen, niemand weiss wer sie ist

Die Angehörigen, Freunde und Familie dieser Frau wissen wer sie ist, werden Dich auch kennen und können Dich anhand Deines Bildes identifizieren. Dies ist ein Forum das für alle voll einzusehen und zu lesen ist und keiner weiß wer mitliest.
Vergiss das nicht und überlege ob Du die Sätze weiter oben über eine nahe Verwandte von Dir geäussert im Netz lesen wolltest - und zwar von jemandem geäussert der die Situation gar nicht wirklich ganz kennt.
Ich vermute das fändest Du nicht schön.


Davon abgesehen wissen wir sehr viel von ihr: dass sie aus Hannover stammt, getrennt lebte, um das Sorgerecht kämpfte und 9 jährige Zwillinge hatte, sowie kürzlich Selbstmord begangen hat und bei Facebook ist.
Glaube mir es wäre leider in heutiger Zeit sehr leicht herauszufinden wer das ist.

@ Karla

Was man von sich selbst preisgibt: ja.
Von und über andere: nein!
DAS ist der Unterschied.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2019
Ich finde das jeder hier vom Alter das selbst verantworten kann was er Preis gibt und was nicht!
Sogar hier im Forum hat mich manche Aussage um gewissen Themen schon sehr nachdenklich gemacht ,und ich habe für mich persönlich auch einiges mit genommen.
Ich finde immer wem es nicht behagt der muss es ja nicht lesen.
Nicht kommentieren wird für einige da schon schwieriger...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2019
Prinzessin_Nina, Du bist noch neu hier, gewöhne Dich am besten dran, Kaffee-Pause poltert gerne mal über Andere los. Sie weiß auch grundsätzlich, was andere mit ihren Posts eigentlich sagen wollen.

Am besten einfach ignorieren und gut ist.

Du hast geschrieben, dass Deine Freundin jahrelang darum gekämpft hat das alleinige Sorgerecht zu bekommen. Das hat wohl nicht geklappt. Vielleicht ist hier der Grund zu suchen, Du brauchst Dir aber sicher keine Vorwürfe zu machen. Du warst an ihrer Beziehungsproblematik ja wohl nicht beteiligt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2019
Ich glaube KEINE Mutter dieser Welt würde freiwillig und weils einfacher ist die eigenen Kindern so etwas aussetzen...

Depressionen, Psychosen, schwere Traumata oder Krisen...jeder kann da hineingeraten und hätte man/frau eine Wahl wäre der Freitod bestimmt nicht die erste. Es vielen oft viele, kleine Schritte zu einem Endergebnis...wütend darf man ja gerne sein, dass gehört zum Trauern und auch zum Abgrenzen dazu...dennoch würde ich Abstand davon nehmen, diesen Menschen etwas vorzuwerfen...wer weiß, wie sehr der Blick eingetrübt war, wer weiß, wie verzweifelt ,wie groß der seelische Schmerz gewesen sein, der einen Mensch zu diesem Schritt getrieben hat...

Der Mensch, der Suizid begeht trägt meistens nicht mehr oder weniger Verantwortung als die Personen, Schritte,Ereignisse , das Nichtgesehenwerden oder -wollen usw....es ist tragisch, macht ohnmächtig und hilflos...Gefühle, dem sich derjenige, der diesen Schritt tut wohl schon viel zu lange ausgesetzt und allein damit war...aus welchen Gründen auch immer


Die Art und Weise in diesem Fall spricht eher für einen Affekt, wie überlegtes, reflektiertes Handeln, wozu man in einem höchst depressiven Zustand nicht mehr in der Lage ist...


Ich zumindest habe kein Verständnis für Menschen, die Suizid als feige oder egoistisch bezeichnen...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2019
@Prinzessin_Nina
Genau solch einen Vorfall hatte ich im Freundeskreis mit Mitte 20.
Nur war es der männliche Part, der von ihr mit dem gemeinsamen Kind im Flur hängend gefunden wurde.
Er wusste, dass sie gemeinsam zurückkehren würden und es gab keinen anderen Eingang ins Haus.

Auch wir hatten keinen Brief, keinen Hinweis - einfach NICHTS...
Das beschäftigt einen sehr lange. Die erste Zeit war damit ausgefüllt, den Hinterbliebenen zu helfen, aber irgendwann wird es weniger und man beginnt zu verarbeiten. Es ist umso schwerer, wenn man es einfach nicht verstehen und nachvollziehen kann, keine Anhaltspunkte hat.
Im Nachhinein muss ich sagen, bin ich auch enttäuscht und sauer auf ihn.
Sauer darüber, dass er sich niemandem geöffnet hat, seinem Kind den Vater geraubt und vor allem sich dort erhängt hat, wo das Kind ihn so sehen würde.
Das verzeihe ich ihm nicht, mögen seine Probleme noch so arg gewesen sein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2019
Das ist doch jetzt völliger Quatsch ...ich nenne keine Namen, niemand weiss wer sie ist ...und würde ein Teufel tun und über sie hier urteilen ich weiss doch nicht was ihre Beweggründe waren ...wir sind auf das Thema Depressionen gekommen und abgesehen von ihr reden wir momentan über das Thema allgemein ...ziemlich frech mich hier so hinzustellen
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2019
Es gibt da ein paar Phasen, durch die man sich in der Trauer durcharbeitet, und Wut gehört dazu.

Das stimmt, aber aus Respekt vor der Verstorbenen und deren Familie muss man vielleicht nicht öffentlich in einem Forum durch sämtliche dieser Phasen gehen und dabei noch falsche und stigmatisierende Aussagen über psychisch Kranke äußern.

Bei allem Verständnis, ich finde es in Ordnung sich das in einem best. Rahmen von der Seele zu reden (auch wenn ich selbst keine solchen Geschichten hier teilen würden, die nicht meine eigenen sind) - aber die Grenze zur Respekt- und Pietätlosigkeit ist da sehr schmal.

Bitte mal kurz überlegen ob man es selbst wollen würde, dass über die eigene Mutter/Tochter/Frau nach einer solchen Tragödie im Netz so gesprochen, spekuliert und geurteilt wird, ohne sie wirklich gekannt zu haben.
Ich zumindest würde es nicht wollen und wäre von dem Verhalten sehr verletzt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2019
Nochmal: Depression ist eine Krankheit, keine Ausrede. Was Du meinst ist Selbstmitleid und ist nicht mit Depression gleichzusetzen. Bitte verharmlose dieses Wort nicht so.

Davon abgesehen, dass es nicht klar ist, ob überhaupt eine Depression die Ursache war oder vielleicht etwas anderes (z.B. eine Psychose) ... nehmen wir an die junge Mutter hätte Krebs gehabt und hätte den Kampf dagegen verloren, wärst Du sauer und wütend auf sie, weil die Krankheit sie tötete und würdest Ihr Vorwürfe machen, oder wärst Du traurig für sie und ihre Familie?
Es ist nicht viel anders den Kampf gegen eine psychische Erkrankungen zu verlieren, auch wenn es nach außen hin anders wirkt
@Prinzessin Nina, dass du wütend bist, ist ganz normal. Das ist bei jedem Verlust eines Menschen so. Es gibt da ein paar Phasen, durch die man sich in der Trauer durcharbeitet, und Wut gehört dazu.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2019
Vielleicht habt ihr Recht und ich kann dafür kein Verständnis aufbringen...weil ich selbst nicht betroffen bin oder war...ich wollte damit auch nur sagen, dass es viele Leute gibt die Depressionen als Ausrede für ein selbstverursachtes verkorkstes Leben nehmen ....vllt bin ich einfach viel zu rational für sowas keine Ahnung...ich kann es nur von meiner Sicht beurteilen und ich habe kein Verständnis für Personen die den Freitod wählen obwohl sie sich selbst ausgesucht haben Verantwortung übernehmen zu müssen...das macht mich einfach sauer...wäre für mich auch oft einfach gewesen einfach zu gehen und mit allem abzuschließen aber wie ??? Ich hab 2 Kinder und bin verantwortlich das sie groß und stark werden !