
Ein guter Punkt, den Rudi angesprochen hat: Die Kontrolle der Ergebnisse des Lernfortschrittes.
Den Leistungsstand eines Schülers bei Homeschooling halbwegs umfassend und zuverlässig beurteilen zu können stelle ich mir schwierig vor. Trotz ab und an mal eine Klassenarbeit oder ein Test in der Schule kann es trotzdem enorme Wissenslücken geben. Und Fächer wie Sport/Kunst/Technik sind so kaum adäquat zu bewerten.
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Ein Schulbesuch vermittelt auch direkt und indirekt oft viele andere Alltags-Fähigkeiten wie Umgang mit anderen Menschen, Konfliktbewältigung, Blick über den Tellerrand, Bewegung im Verkehr und mit öffentlichen Verkehrmitteln usw. Die Gefahr ist bei Homeschooling groß, daß Kinder in einer Blase aufwachsen.

„Leonberg“ (Pseudonym)
Auch die Vergleichbarkeit der Ergebnisse , des Bildungsstoffes, der Abschlüsse .... das ist ja schon im derzeitgen System von Bundesland zu Bundesland schwierig. Wenn dann auch noch Homeschooling dazu kommt ...

„Werder“ (Pseudonym)
Bei nur kompletten Heim Unterricht, ist das nicht möglich. Vollberufstätige, Alleinerziehende, nimmt man in den Moment die Gleichstellung gegenüber Familien, wo mind. eine Person den Unterricht abgeben kann.
Ich glaube da besteht jetzt ein Missverständnis - Homeschooling soll ja nur ein mögliche, zusätzliche Option sein, keine Pflicht - für diejenigen die das nicht möchten oder leisten können besteht ja nach wie vor die Möglichkeit des normalen Schulbesuchs.
Da irrst Du Dich
Nein, das glaube ich nicht, Rudi. Zum einen kann virtueller Unterricht durchaus auch "nur" aus Aufgaben bestehen, die man per E-mail bekommt.
Zum anderen: virtueller Unterricht durch einen externen Lehrer, der per Videokonferenz oder Aufgaben stattfindet ist etwas anderes als Homeschooling wo die Eltern als Lehrer den Unterricht leiten und gestalten.
Und wer kontrolliert die Ergebnisse des Lernfortschrittes?
Nochmal Beispiel Norwegen:
Unterricht von zu Hause aus ist in der sogenannten "Grundschule" möglich - die wird von Schülern im Alter von 6 bis 16 Jahren besucht (offensichtlich anders als unsere Grundschule).
Begleitet und kontrolliert wird das von der jeweiligen Gemeinde durch einen dafür bestimmten Lehrer, die Eltern führen in der Regel ein Tagebuch über die vermittelten Inhalte und müssen dann zu den Terminen auch eine Art Präsentation ihres Unterrichts halten (zeigen was sie die letzte Zeit im Unterricht mit den Kindern gemacht haben), ausserdem erfolgt ein Gespräch mit dem Kind und ein Prüfen des Wissens, so wie ich das verstanden habe. Bestehen Zweifel, dass der Unterricht ausreicht, kann das Kind auch schriftlich getestet bzw. dann schon gezwungen werden die normale Schule zu besuchen.
Ich denke man könnte das schon auch durch regelmässige Tests z.B. prüfen.

„Neuss“ (Pseudonym)
Hier wird nach Lösungen verlangt, Fragen gestellt, für eine Art Unterricht, den es bisher nur für wenige Ausnahmen gibt, bzw. den es flächendeckend erstmal nur als Notlösung wegen der Corona-Krise gibt.
Ich denke, das ist die falsche Herangehensweise. Diese Fragen kann hier niemand beantworten!
Wenn hier ernsthaft Interesse besteht, könnte man das Bildungsministerium anschreiben, um zu erfahren, wie die Regularien bisher waren und ob es Pläne und Vorstellungen für die Zukunft diesbezüglich gibt.

„Frankenthal“ (Pseudonym)
"Mir ist einfach nicht wohl dabei Eltern grundsätzlich alle Macht über ihre Kinder zu überlassen."
Da bin ich absolut deiner Ansicht, auch bzgl. der Schutzzeit, während der Schulzeit, das stimmt natürlich. Auch wenn ich mich am Beispiel der zwölf Stämme o.a. mich dann eben auch fragte, obs da keinen Sportunterricht gab.
Auf der anderen Seite habe ich persönlich und auch bei Freunden erlebt, dass Schule das genaue Gegenteil von Schutzraum ist und diese Fälle gibt es natürlich auch zu bedenken.
Nicht im Sinne von "welches Leid zählt mehr" oder "welcher %-Satz ist niedriger", sondern, EIN Weg um Kinder mehr zu schützen.
Ich hatte ja gleich zu Beginn nach Chancen und Risiken gefragt und hatte exakt diese von dir benannten Situationen als so ziemlich einzigen wichtigen Grund dagegen im Sinn, wollte dem aber nicht vorgreifen.

„Frankenthal“ (Pseudonym)
"wo die Eltern als Lehrer den Unterricht leiten und gestalten."
Oder auch andere Personen, müssen ja nicht zwangsläufig die eigenen Eltern sein, siehe die Idee der Lerngruppen.
"Trotz ab und an mal eine Klassenarbeit oder ein Test in der Schule kann es trotzdem enorme Wissenslücken geben. Und Fächer wie Sport/Kunst/Technik sind so kaum adäquat zu bewerten."
Das ist genau so ein Punkt. Diesem Prüfstand muss sich z.B. aus welchen Gründen auch immer Schule oder auch einzelne Lehrer nicht stellen. Da sind dann halt die einzelnen Schüler schlecht. Woran das liegt wird vielleicht maximal von den Eltern hinterfragt.

„Werder“ (Pseudonym)
Dass Kinder durchs Raster fallen wird glaube ich immer der Fall sein Donna.
Mein Widerwille kommt aus meiner persönlichen Vorgeschichte, die ich eigentlich nicht hier ausbreiten wollte, aber sei es drum, ich kann es nicht anders deutlich machen. Zwar bin ich nicht geschlagen und auch nicht sexuell missbraucht worden (körperlich hätte also eh keiner etwas feststellen können) aber von psychischer Gewalt würde ich bei mir und meinem Bruder zum Teil schon sprechen.
Ich habe als Kindergartenkind gebettelt ein Jahr zu früh eingeschult zu werden, das bedeutete für mich nämlich Ganztagsschule und lange Zeit weg von zu Hause. Ich habe dafür an einem Test teilgenommen damit das möglich ist, weil ich wusste, ich bin dann länger aus dem Haus und in Sicherheit (auch wenn keine Gefahr für mich körperlich bestand) - ich habe es auch erreicht. Wenn ich mir vorstelle mein Vater hätte damals bestimmt: Nein, das Kind kommt nicht in die Schule, das unterrichten wir selbst (was durchaus möglich gewesen wäre, weil wir zu der Zeit in den USA lebten) schnürt es mir noch heute den Hals zu - ich weiß nicht wie sich das auf mein Leben ausgewirkt hätte ... eines ist aber sicher: gut wäre es nicht gewesen. Irgendetwas aufdecken hätte damals wohl keiner können, dazu wurde alles zu sehr unterm Deckel gehalten, aber mir rettete es einen Teil meiner Kindheit. Auch dass ich in der Schule andere Kinder traf und immer mal wieder bei der Familie meines besten Freundes zu Besuch war, wo alles anders war half schon sehr. Deshalb tue ich mich mit bekannten Beispielen wie den sieben Stämmen oder statistischen Werten bei dem Thema extrem schwer, denn die stillen, kleinen, heimlichen Situationen die täglich ablaufen finden sich meist nicht darin wieder und werden zwar vielleicht nicht von den Schulen entdeckt aber sie werden durch die Schulen abgemildert. Und diese Abmilderung kann für ein einzelnes Leben einen enorm großen Unterschied machen zum Teil vielleicht sogar einen überlebenswichtigen Unterschied. Ich empfinde es als nicht richtig, in dem Fall mit Statistik und "die Schulen sind kaum an der Aufdeckung von Missbrauch beteiligt" zu argumentieren, denn es geht nicht um statistische Zahlen sonderm um wirkliche Schicksale und Menschenleben, die eben schon dramatisch anders verlaufen können, wenn sie nicht komplett den Eltern überlassen werden.
Ich halte Eltern auch generell (anderes Thema) nicht für die geeigneten Personen um ihre Kinder objektiv zu beurteilen. Da wird ein Kind eventiuell als talentierter eingestuft als es ist und überfordert, oder auch andere Talente in ihm erkannt, als eigentlich da sind, weil der eigene Wunsch nach einem best. Talent besteht oder man selbst als Kind dieses oder jenes gut beherrschte.
Im Grunde finde ich es schon wichtig, dass da ein oder mehrere Lehrer sind, die einen etwas neutraleren und offeneren Blick auf das Kind haben und sich auch gegebenenfalls schützend einmischen können oder umgekehrt vielleicht Talente entdecken die den Eltern verborgen bleiben Das wäre für mich ein weiteres Argument.
Ich persönlich halte auch eine gewisse Konkurrenz und das sich Messen mit anderen (in Maßen) durchaus für gesund. Wenn ein Kind zuhause (möglicherweise sogar ohne Geschwister, wie es ja heute oft vorkommt) immer quasi im eigenen Saft schmort, weiß ich nicht ob das wirklich der Entwicklung so förderlich ist. Das wäre für mich das dritte Kontra Argument.
Auch das Zusammenrücken von Arbeits- und Privatleben finde ich eher problematisch.
Wenn man das als Erwachsener selbst wählt ist das eine Sache, für ein Kind finde ich es eigentlich wichtig, dass es diese Trennung - auch zeitlich und örtlich noch streng besteht. Dass die Eltern es so halten ist dann Vertrauenssache.
Natürlich gibt es Zwischenformen wie Lerngruppen, dennoch gilt es ja den Fall zu bedenken, dass die Eltern die Lehrer sind.

„Frankenthal“ (Pseudonym)
Deinen Widerspruch verstehe ich nicht, Miss Jenny, denn ich hatte dir in allen deinen Einwänden zugestimmt.
"Ich halte Eltern auch generell (anderes Thema) nicht für die geeigneten Personen um ihre Kinder objektiv zu beurteilen. Da wird ein Kind eventiuell als talentierter eingestuft als es ist und überfordert, oder auch andere Talente in ihm erkannt, als eigentlich da sind, weil der eigene Wunsch nach einem best. Talent besteht oder man selbst als Kind dieses oder jenes gut beherrschte."
Das stimmt, die Frage ist allerdings auch, ob z.B. Lehrer dazu immer unbedingt geeignet sind.
Im Rahmen solcher Überlegungen gab es auch schon Versuche, bei denen Lehrern Aufsätze zur Bewertung vorgelegt wurden und diese extrem unterschiedlich bewertet wurden. Fiktiv vergebene Namen wie Kevin z.B. spielten da eine Rolle.
Auch sind Lehrer nicht immer zwingend objektiv, was z.B. Talente anbelangt, sie haben ja auch eigene Erfahrungen und auch Sympathien oder Abneigungen.

Mit Norwegen zu vergleichen ist aber so lala.
Norwegen hat ca 5,5Mill. Einwohner, Deutschland über 80Millionen.
Dazu noch, 16 unabhängig regierte Bundesländer wo jeder sein eigenes Schulsystem hat.
Dazu das Recht alle sind gleich und bekommen alle die selben Chancen. Das wird mit dem norwegischen System hier niemals funktionieren. Hier würde jede Familie wahrscheinlich das Maximum tun, um ihr Kind gut dar stehen zu lassen. Niemand wird kontrollieren können, wer wirklich die Aufgaben erledigt hat.
Das gehört einfach in den Händen ausgebildeter Lehrkräfte unter der staatlichen Kontrolle.

„Werder“ (Pseudonym)
Deinen Widerspruch verstehe ich nicht, Miss Jenny, denn ich hatte dir in allen deinen Einwänden zugestimmt.
Das schon, aber Du führst ja auch auf: "hat die Schule überhaupt Anteil am Aufdecken von Missbrauch" und " Auch wenn ich mich am Beispiel der zwölf Stämme o.a. mich dann eben auch fragte, obs da keinen Sportunterricht gab. " sowie dass es damals nicht die Schulen waren, welche die Behörden auf den Plan riefen was für mein Empfinden die Zustimmung wieder etwas zurücknahm (ich kann das auch falsch verstanden haben) und Zweifel am Argument ausdrückt- für mich wäre in dem Zusammenhang das Aufrechnen mit Statistiken und solchen Einzelfällen aber äusserst problematisch.
Mir ist sehr bewußt, dass es auf den Gegenseite genauso gefährdete Kinder (durch Mobbing durch andere Schüler oder sogar Lehrer) gibt, allerdings ist diese Gefahr in der Regel eben öffentlicher als im privaten Familienrahmen und Lehrer haben in der Regel weniger Macht über Kinder als die Eltern, was für mich schon einen Unterschied macht.
Zum zweiten Punkt: natürlich sind auch Lehrer nie ganz objektiv - kein Mensch ist das - und sicher sind auch nicht immer alle Lehrer unbedingt am Wohl des Kindes interessiert, aber auch dort - potentiell ist die Wahrscheinlichkeit und Möglichkeit einer neutraleren Bewertung zumindest gegeben, dass Eltern ihre Kinder aus einem objektiven Sichtwinkel betrachten können halte ich für unmöglich (das muss ja nichts automatisch Schlechtes sein, aber dass es so ist steht für mich ausser Frage).

„Werder“ (Pseudonym)
Rudi, erstmal habe ich gar nicht mit Norwegen verglichen oder es als Vorbild für Deutschland hingestellt, sondern lediglich berichtet wie es dort gehandhabt wird und wie es dort funktioniert - und das erstmal nur aus dem Grund um zu zeigen, dass es, wenn es so ein allgemeines Recht gibt, es dennoch gar nicht zwingend heißen muss, dass es dann überhaupt auch massenweise in Anspruch genommen wird.
Die Sorge, dass die halbe Nation verblödet, weil sie von ungeschulten Laien unterrichtet wird halte ich für unbegründet.
Und zum anderen: das Recht alle sind gleich und bekommen alle die selben Chancen
Diesen Grundsatz hat Norwegen auch 😉 und zwar in noch wesentlich höhrem Maß als bei uns, oder warum meinst Du dass die Gleichberechtigung dort so viel fortgeschrittener als bei uns ist?
Was die unterschiedlichen Mengen an Menschen für einen Unterschied macht, erschliesst sich mir nicht.
Von 5 Millionen werden dort 120 Menschen zu Hause unterrichtet - kannst Dir ja selbst ausrechnen wieviel das im Verhältnis dazu hier wären und ob die unser Bildungssystem zum Einsturz brächten. 😉

Naja, Du nimmst Norwegen schon als Beispiel,
"Nochmal Beispiel Norwegen:
Unterricht von zu Hause aus ist in der sogenannten "Grundschule" möglich - die wird von Schülern im Alter von 6 bis 16 Jahren besucht (offensichtlich anders als unsere Grundschule). "
Daher ist das für mich ein Vergleich den Du so nicht hernehmen kannst, das System wird hier schlicht weg nicht funktionieren.
Bei einen Unterschied von fast 75 Millionen Bürgern, mit dazu noch unterschiedlichen Bildungsstand, ist das schon was anderes. Heimschule wird nur als Notlösung funktionieren, alleine jetzt schon, beklagen viele Eltern den Unterschiedlichen Lernstoff, der selbst unter den Parallelklassen unterschiedlich ist, durch das jetzige Notfallsystem.
Ich verdeutliches mal, eine reale Situation:
Anni und Bernd haben eine alleinerziehende Mutter, sind auf einer Privatschule und kein Geld für digitales Material, wie Laptop, Drucker, Smartphone. Die Lehrkraft in Deutsch ist 28 Jahre, voll fit im Digitalen, und macht mehrfach Schulvideomeeting. Die Aufgaben werden per Mail verschickt.
Anni und Bernds Mutter muß hier auf die Aufgaben per Post warten, ist quasi immer hinten dran.
Peter und Heidi haben beide Eltern, einer Ist zuhause, der/die andere im Job. Daheim ist Digital ausgebaut, Elternteil fit. Aufgaben werden Zeitnahe bearbeitet, können Digital unterstützt werden.
Wärend Anni und Bernd Nachmittags spät lernen müssen, sind Peter und Heidi schon im Schwimmbad.
Hier klafft so schon eine Schere auseinander, wo nur alleine durch die familiäre Situation ein extremer nachteil existiert.
Das ist unabhängig von Heimschule mit mehreren, oder Einzeluntericht.
Dazu kommt jetzt noch der Lehrkräfte Altersunterschied. Die junge Generation kennt sich meist aus, die ältere Generation lernt zwangsläufig jetzt erst mit.
Das alleine ist schon ein Grund, Heimschule nicht weiter nach Corona, anzubieten. Die Nachteile untereinander der Schüler wäre auf Dauer enorm.
Aber das sehe ich so, soll also keine Vorgabe o.ä sein, einfach meine Ansicht.

„Werder“ (Pseudonym)
Ja, als Beispiel (das habe ich übrigens selbst geschrieben Rudi) aber nicht als Vorbild oder Vergleich.
Ich selbst habe auch in meinem ersten Beitrag ebenfalls schon zu Beginn geschrieben, dass die Systeme (Norwegen- Deutschland) NICHT vergleichbar sind.
Zu Deinen Beispielen (zum wiederholten Mal):
Weder Anni und Bernd noch Peter und Heidi sind gezwungen Homeschooling machen, es ist eine Möglichkeit kein Zwang.
Das was Du beschreibst ist NICHT das was wir hier besprechen, das was Du beschreibst ist (virtueller) Schulunterricht mit Lehrer und KEIN Homeschooling.
So hat die Diskussion keinen Zweck, das führt zu nichts., Rudi.
Informiere Dich bitte darüber was diskutiert wird und lies die Beiträge.
Für solche Gaga-Diskussionen wie jetzt gerade wende ich zumindest keine weitere Zeit auf.
Können andere gern machen - ich nicht.
Schönen Tag! 🙋🏻♀️

„Neuss“ (Pseudonym)
@Miss Jenny, lass es. *kopfschüttel*
Du räufelst dich auf, ohne dass die Argumente auf fruchtbaren Boden fallen.
@Rudi, ich habe das Gefühl, du willst nicht verstehen. 🤦 Deine Beispiele (8.56) hinken total.
Eine alleinerziehende Mutter von 2 schulpflichtigen Kindern wird sie kaum an einer Privatschule anmelden. Und wenn sie das Geld dafür hat, wird sie auch Technik finanzieren können.
Ältere Lehrkräfte, wie du es schreibst, machen Fortbildung intern und extern, um technisch auf dem aktuellen Stand zu bleiben. (Die jüngeren auch.) So ist es, das kannst du glauben.
Es ändert sich ständig etwas in den Schulen...

„Frankenthal“ (Pseudonym)
"Deinen Widerspruch verstehe ich nicht, Miss Jenny, denn ich hatte dir in allen deinen Einwänden zugestimmt.
Das schon, aber Du führst ja auch auf: "hat die Schule überhaupt Anteil am Aufdecken von Missbrauch""
Ja, das habe ich getan, Miss Jenny, woraufhin, du schriebst, dass es nicht nur um die Aufdeckung geht, sondern, auch um die Schutzzeiten während der Schulzeit, dem ich DANN wiederum in einem SPÄTEREN Post doch voll zugestimmt habe. Also mehr als auf ein Gegenargument von dir zu sagen: Ja, stimmt, da hast du absolut recht, kann ich irgendwie auch nicht:
"Da bin ich absolut deiner Ansicht, auch bzgl. der Schutzzeit, während der Schulzeit, das stimmt natürlich."
Natürlich, ich habe hinzugefügt:
"Auch wenn ich mich am Beispiel der zwölf Stämme o.a. mich dann eben auch fragte, obs da keinen Sportunterricht gab. " (stimmt ja auch), einfach, weil du diesbezüglich neu argumentiert hast, das ändert aber doch an:
"Da bin ich absolut deiner Ansicht, auch bzgl. der Schutzzeit, während der Schulzeit, das stimmt natürlich."
nichts?!
Es wäre insofern wirklich nicht nötig gewesen dich zu offenbaren, ich habe doch die Schutzzeit bzgl. der du argumentierst gar nie in Abrede gestellt und sogar NACH deinem Argument ausdrücklich bestätigt.
Was die % betraf, das hast du glaube ich falsch verstanden.
"Auf der anderen Seite habe ich persönlich und auch bei Freunden erlebt, dass Schule das genaue Gegenteil von Schutzraum ist und diese Fälle gibt es natürlich auch zu bedenken.
Nicht im Sinne von "welches Leid zählt mehr" oder "welcher %-Satz ist niedriger", sondern, EIN Weg um Kinder mehr zu schützen."
Damit meinte ich, dass ich NICHT vergleichen möchte, dass z.B. (völlig fiktiv!!!) 20% unter Schule leiden und 2% unter Missbrauch, bei dem die Schule Schutzraum darstellt und somit zählen die 20% mehr, sondern JEDES Kind hat ein Recht auf Schutz, völlig unabhängig ob es eins oder eine Millionen Kinder sind (ist).
Möchtest du eigentlich, dass ich deinen persönlichen Beitrag ausblende?
Umgekehrt hat es mich schon getroffen, dass du schriebst:
"Dass Kinder durchs Raster fallen wird glaube ich immer der Fall sein Donna."
So als nicht vermeidbare Kollateralschäden, die Schule nunmal mit sich bringt, möchte ich dann die Kinder, die sehr unter Schule leiden, nicht sehen. Schön daher, dass du in deinem neuen Beitrag schreibst:
"Mir ist sehr bewußt, dass es auf den Gegenseite genauso gefährdete Kinder (durch Mobbing durch andere Schüler oder sogar Lehrer) gibt, allerdings ist diese Gefahr in der Regel eben öffentlicher als im privaten Familienrahmen und Lehrer haben in der Regel weniger Macht über Kinder als die Eltern, was für mich schon einen Unterschied macht."
Wobei ich in den Raum hineinstellen möchte, dass AUCH die "Öffentlichkeit" eine Gefahr darstellen kann. Das beginnt schon damit, dass Mobbing weitere Kreise ziehen kann, nämlich z.B. durch soziale Netzwerke. Weiter, genau die Tatsache, dass es öffentlich passiert - und niemand schreitet ein! - mag das Gefühl "NIEMAND hilft mir" verstärken (können) und vielleicht sogar das Gefühl, dass es vielleicht richtig ist, wenn es alle machen bzw. keiner einschreitet. Auch, dass Eltern nicht glauben, was passiert, weil z.B. 'das würde sich doch niemand in der Öffentlichkeit trauen'.
Ich möchte übrigens auch auf eine ganz üble Konstellation hinweisen, die durchaus auch existiert und die dann die potentierte Not ist. Einen solchen Fall kenne ich übrigens tatsächlich sogar persönlich (ich bin das nicht selbst!). Das Zuhause ist kein Zuhause (um es sehr allgemein auszudrücken, weil es sehr persönlich ist) UND die Schule bietet keinen Schutzraum, sondern nur Platz für Angst. So unnaheliegend ist das auch gar nicht, denn natürlich bietet ein Kind, das verstört und vielleicht auch verhaltensauffällig ist, aufgrund der Situation zuhause, viel Angriffsfläche für Ausgrenzung und anderes. Und dann kommt auch noch von Behörden keine Hilfe, sondern z.B. Strafen (Jugendarrest zum Absitzen der nicht gezahlten Bußgelder wegen Schulschwänzen).
Ich für meinen Teil, aufgrund meiner eigenen Erlebnisse und Erfahrungen und auch diese in meinem Umfeld, Familie und Freundeskreis, bete zu Gott oder wem auch immer, dass ich nicht mehr Mutter (Gut, das weiß ich auch auf jeden Fall zu verhindern), Oma, Tante, Großtante, Patentante o.a. werde und mit dem Thema Schule allenfalls noch im begrenzten Rahmen zu tun haben werde.

Das ist genau so ein Punkt. Diesem Prüfstand muss sich z.B. aus welchen Gründen auch immer Schule oder auch einzelne Lehrer nicht stellen. Da sind dann halt die einzelnen Schüler schlecht. Woran das liegt wird vielleicht maximal von den Eltern hinterfragt.
@Donna - im Gegensatz zu mehr oder weniger talentierten und fachlich kompetenten Eltern ist es bei Lehrern immerhin der Beruf, sie haben ein jahrelanges Studium dafür absolviert, bilden sich im Idealfall regelmäßig fort und haben Berufserfahrung. Die Performance eines Lehreres an einer öffentlichen Schule hier in Deutschland wird vielleicht nicht wie bei Berufen in der freien Wirtschaft systematisch auf den Prüfstand gestellt. Ich habe auch gute und ziemlich schlechte Lehrer gehabt und als Schüler hat man oft den schwarzen Peter. Aber Schule und Lehrer sind ja nicht unantastbar - wenn der Lehrer wirklich richtig schlecht ist. Einer meiner Klassenlehrer musste mitten im Schuljahr auf massiven Druck der Eltern meine Klasse abgeben, eine andere Lehrerin hat nach diversen Vorfällen und folgenden Beschwerden die Schule gewechselt. Oder die Möglichkeit den Klageweg zu beschreiten besteht durchaus. Eine Schule hat ja auch einen Ruf zu verlieren.

@Frau Holle,
"Eine alleinerziehende Mutter von 2 schulpflichtigen Kindern wird sie kaum an einer Privatschule anmelden. Und wenn sie das Geld dafür hat, wird sie auch Technik finanzieren können."
Soso, ist das bei Dir im Umfeld so, daß es nur 1A Verdiener gibt, die sich sowas leisten können?
Das im Laufe der Zeit die Lebensumstände sich ändern können, dafür scheint kein Platz.
Schade das Diskussionen hier nicht mehr durchführbar sind.
Weiter machen.

„Frankenthal“ (Pseudonym)
"Schade das Diskussionen hier nicht mehr durchführbar sind."
Das scheitert schon im Ansatz daran, dass du dich von Anfang an weigerst zu verstehen, dass es hier nicht ansatzweise darum geht, irgendeine Situation wie "wir machen jetzt dauerhaft wie in der Pandemie weiter" oder ähnliches, einzuführen.

Schade das Diskussionen hier nicht mehr durchführbar sind.
Doch Diskussionen sind schon durchführbar. Es hilft wenn man der Diskussion auch inhaltlich folgen kann und anderen nicht öfter mal fiktive Standpunkte unterstellt.

„Neuss“ (Pseudonym)
Soso, ist das bei Dir im Umfeld so, daß es nur 1A Verdiener gibt, die sich sowas leisten können?
Man muss gut verdienen, dabei bleibe ich. Die Kosten für Privatschulen variieren zwar stark, aber in jedem Fall sind sie fixe monatliche Kosten, die ständig aufgebracht werden müssen. Dazu kommt, dass Kosten für Mittagessen, Hausaufgaben-Betreuung, Ausflüge u.v.m. extra sind. Von Schulmaterialien mal ganz abgesehen.
Das im Laufe der Zeit die Lebensumstände sich ändern können, dafür scheint kein Platz.
Was meinst du damit? Reiche Heirat, Lottogewinn, Erbschaft?
Schade das Diskussionen hier nicht mehr durchführbar sind.
Es wird ja versucht! Aber es sieht so aus, als ob es Verständnisprobleme gibt. 🙂

„Werder“ (Pseudonym)
@Donna
Ich vermute, dass wir eigentlich mehr oder weniger der gleichen Ansicht sind, aber gerade erfolgreich aneinander vorbeireden.
Ich wollte ganz sicher nicht Kinder als Kollateralschäden hinstellen.
Im Grunde bin ich ja auch für die Möglichkeit des Unterrichts von zu Hause aus, hier ging es aber doch um Pro und Kontra Argumente, deshalb fiel das Kontra jetzt vielleicht heftiger aus als es gemeint war.
Entschuldige bitte wenn Du Dich da von mir nicht verstanden oder sogar angegeriffen gefühlt hast, das war nicht meine Absicht.
Ich habe ja auch heftige Erfahrungen mit Mobbing und bekam keine Hilfe von Lehrern oder meinen Eltern - ich weiß dass öffentliche Angriffe ähnlich schlimm wie Angriffe innerhalb der Familie sein können und eine Schulumgebung nicht Garant dafür ist, dass Kindern geholfen wird. Ich wollte den Aspekt wirklich nicht kleinreden.

Frau Holle,
Ich muss jetzt auch mal nachfragen, woher Deine Erfahrungen kommen, denn die sind schon im starken Gegensatz zu meinen.
"Das im Laufe der Zeit die Lebensumstände sich ändern können, dafür scheint kein Platz.
Was meinst du damit? Reiche Heirat, Lottogewinn, Erbschaft?"
Also Lottogewinn und Erbschaft gehören glaube ich zu den positiven Lebenssituationen.
Auch ist die Privatschule nicht Privileg der Superreichen.
Es gibt tatsächlich Doppelverdiener, die anstatt teure Urlaube, lieber den Zuwachs eine Privatschule gönnen. Genau da kommt meine Erfahrung dazu, daß beim Ausfall eines Verdieners, egal aus welchen Grund, das Geld knapp werden könnte, und darum teures Digitales, eben nicht so einfach erschwinglich ist, außer es gibt ein Schulwechsel, was in keinem Interresse steht.
Genauso Zweifel ich an, daß eine 55jährige Geschichtslehrkraft, die nicht viel mit neuen Medien zu tun hat, dazu freiwillig bereit ist, nochmal komplett umzuschulen.
Das stößt auf Wiederstand, alleine wann. In der Schulzeit, geht nicht, Abends oder in den Ferien? Wo viele eh schon am Limit sind?
Heimschule klingt immer so easy, das ist es aber nicht, außer ein Elternteil ist zuhause.
Meine Erfahrungen sind hier zumindest komplett anders, wie hier berichtet wird.
Und das ist kein gaga, sonder Realität.

„Neuss“ (Pseudonym)
Ich muss jetzt auch mal nachfragen, woher Deine Erfahrungen kommen, denn die sind schon im starken Gegensatz zu meinen.
@Rudi, ich werde diese Diskussion an der Stelle von meiner Seite abbrechen. Mir scheint, es ist egal, was ich jetzt anführe. Du hast einfach eine andere Meinung, andere Erfahrungen.
Außerdem ist das Thema Privatschule im Hinblick auf das Thema des Threads eher ein Nebenthema und diesbezüglich m.E. nicht zielführend.
Genauso Zweifel ich an, daß eine 55jährige Geschichtslehrkraft, die nicht viel mit neuen Medien zu tun hat, dazu freiwillig bereit ist, nochmal komplett umzuschulen.
Ich weiß nicht, was du für Lehrer kennengelernt hast, aber diese Behauptung kann ich aus meiner 40-jährigen Arbeit im Schuldienst nicht bestätigen. Es war auch nicht die Rede von komplett umschulen, sondern von Fortbildung im Bereich moderne Medien!

„Alfter“ (Pseudonym)
@Rudi
Digital Natives sind, hinsichtlich digitaler Medien generell und des digital gestützten Lernens im Besonderen, nicht automatisch kompetenter oder interessierter als Digital Immigrants.
Im Grunde bist du doch selbst ein Beispiel für einen "digitalen Einwanderer", der eine hohe Affinität zur Nutzung moderner Digitaltechnik & -medien aufweist. Auch deshalb erschließt sich mir nicht, warum du etwa älteren Lehrern unterstellst, dass sie entsprechende Medienkompetenzen nicht mitbrächten oder unwillig seien, solche Kompetenzen zu erwerben oder auszubauen. Zumal eine "55-jährige Geschichtslehrkraft" auch nicht zu einer Generation zählt, von der man evtl. noch annehmen könnte, sie sei bisher ganz und gar unbehelligt von den Anforderungen des Digitalzeitalters durchs Leben gekommen.

„Werder“ (Pseudonym)
Ich verstehe vor allem nicht warum Du Dich so aufregst Rudi. Homeschooling ist doch nicht als Zwang gedacht, sondern als Möglichkeit, die man manchen kann aber nicht muss.
Wenn man es nicht kann, weil das Wissen, die Fähigkeiten oder auch die Mittel und die Ausrüsung fehlen, dann lässt man es und geht normal in die Schule - und Lehrer sind daran gar nicht direkt bzw. ständig beteiligt, das ist doch der Witz daran.
Hierüber sprechen wir:
Hausunterricht (auch häuslicher Unterricht, Heimunterricht, Domizilunterricht oder Homeschooling) ist eine Form der Bildung und Erziehung, bei der die Kinder zu Hause oder an anderen Orten außerhalb einer Schule von den Eltern oder von Privatlehrern unterrichtet werden.
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