hochwasser polen/deutschland
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.06.2010
Also ich stell mal fest, dass verschiedene Gebiete an der Oder unterhalb des Flusslaufes stehen, in verschiedenen Gebieten sogar 3 Meter drunter, die wurden früher einfach Besiedelt, also warum Ziehen die Anwohner einfach nicht dort weg, der Stadt der ja sonst Geld rauspulvert sollte diese Anwohner mit genügend Geld Unterstützen , damit sie eine neue Bleibe finden ohne das größere Verluste dabei sind.
Also wer dort Wohnt ist selber schuld wenn er Wasser im Keller oder gar in der Wohnstube hat.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.06.2010
hmm.
ich bin da ganz pragmatisch. Wen es stoert, das der Keller mind 1x im Jahr vollaufen koennte, der zieht weg. Wer da bleibt muß eben damit rechnen das Hochwasser im Jahr sein könnte und arrangiert sich mit der Situation.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.05.2010
Man kann sich gegen Hochwasser versichern allerdings sind die Beiträge horrend sodas es sich so gut wie niemand leisten kann.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.05.2010
Nun die Bürger der ehemaligen DDR haben in ihren Altverträgen meist noch die Hochwasserdeckung. Ich habe schon beim letzten "großen" Hochwasser (1997?) nicht verstanden, warum in den neuen Bundesländern soviele Spenden rüberkamen und sich zigtausende Urlaub namen, rübergingen und geholfen haben, aber an Rhein, Main & Co. interessiert es keine Sau.

Außerdem habe ich generell nicht soooo wahnsinnig viel Mitleid mit speziell denjenigen, die bewusst direkt an einem Fließgewässer ein Haus kaufen/anmieten, weil sie den Blick so super finden und die privilegierte Wohnlage genießen wollen, aber ganz genau vorher wissen, dass es Hochwasser gibt. Warum soll ich für solche Leute bezahlen, die lassen mich doch auch nicht einmal im Jahr bei sich kostenlos wohnen und die tolle Aussicht aufs Wasser genießen *g*

Gleichwohl fühle ich mit jedem Geschädigten egal woher, weil es natürlich nie schön ist und niemandem zu wünschen ist, sowas durchzumachen. Es gibt halt nur den Spruch "He had it coming"...
Zumindest bis 1999 (bis ich da wegzog) gab es NICHTS, keine staatlichen oder städtischen "Töpfe", keine Spenden usw. Versicherbar ist ein Hochwasserschaden auch nicht, soweit ich weiß bis heute nicht.

Ist ja auch kein unvorhersehbares Ereignis. Wer im Hochwassergebiet wohnt, weiß das und muss sich kümmern - sprich, sein Hab und Gut in Sicherheit bringen.
Was empfinde ich wenn ich die Bilder in den Medien sehe ...

Großes Entsetzen und Mitgefühl für die Betroffenen und Geschädigten. Ich selbst wohne am Rhein und kenne aus Kindheitstagen noch regelmäßiges Hochwasser und dessen Kraft und Gewalt.

Ich erschrecke immer wieder was Urgewalten so anrichten können, egal ob Wasser, Feuer oder auch Wind.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.05.2010
Schon seltsam dass zu diesem sehr ernsthaften Thema kaum jemand etwas zu sagen hat.
Ich behaupte mal, dass einige so denken wie ich, aber es nicht schreiben, weil´s falsch ankommen könnte.


Ich fühle nichts ? weil ich nichts fühlen möchte.

Keine Frage mir tun diese Menschen unendlich leid, aber ich bin nicht in der Lage zu helfen?. bevor jetzt jemand fragt warum??.. aus verschiedenen Gründen!

Auch wenn es hier oft anders rüberkommt, aber ich bin sehr sensibel, wenn ich all diese Katastrophenmeldungen an mich ranlassen würde, das würde mich kaputt machen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.05.2010
Mir tun die Menschen die dort leben unsagbar leid!!
Existenzen werden zerstört, weil keine Versicherung bereit ist, jemanden der in einem "gefährdeten" Gebiet lebt, entsprechend zu versichern!

Generell machen mir persönlich alle Umweltkatastrophen Angst! Und aktuell auch die Ölpest im Golf von Mexiko! Die Schäden die dort enstanden sind, haben für Mensch und Tier, Auswirkungen, die sich mit Sicherheit noch Jahrzehnte später bemerkbar machen werden! Ich verurteile die Verantwortlichen von BP dafür, daß sie es nicht geschafft haben, einen Notfallplan zu erstellen!

Der Mensch zerstört die Natur!
Das versetzt mich zurück in meine Vergangenheit, ich weiß, wie es den Menschen dort geht.

Ich habe ca. 40 Jahre im Hochwassergebiet des Mains gewohnt. In jedem Jahr mindestens 3 mal manchmal bis zu 10 mal jährlich den Keller ausgeräumt, einige Male auch das Erdgeschoss.

Das Wasser hat immer von irgendwoher Heizöl mitgebracht, so dass das ganze Haus monatelang nach Öl gestunken hat, der Garten kaum noch nutzbar war usw.

Es ist irgendwie eine Ganzjahresbeschäftigung. Man ist immer mit den Pegelständen beschäftigt, kann nur im Hochsommer mal weg sein, weil den Rest des Jahres bei mehrtägigem Regen immer mit Wasser zu rechnen ist. Vor jedem Wasser ausräumen, danach auspumpen, säubern und monatelang trocknen, mit Durchzug und seit den 90ern auch mit Trocknungsgeräten.

Hier gab und gibt es allerdings nicht die Medienpräsenz und keine Hilfe durch Bundeswehr usw. Man muss sich selbst um alles kümmern, auch die Sandsäcke selbst kaufen bzw. füllen. Auch jetzt führt der Main Hochwasser und die Menschen die jetzt in dem Haus wohnen haben seit Wochen Wasser im Keller.

Ich bin sehr froh, dass ich jetzt am Berg wohne.