Wo soll das alles noch hinführen?
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.07.2022
Bei den Panzern wäre ich persönlich ganz froh, wenn die zwar vorhanden wären, aber gar nicht gebraucht würden. Reserven != Verschwendung 😉
Vieles ist Jammern auf hohem Niveau finde ich. Am schlimmsten der inflationär gebrauchte Spruch " XY kann ich mir nicht leisten." - da kommt es auf das komplette Budget an. Das man in Krisenzeiten mit knappen Ressourcen Abstriche machen muss gehört dazu. Ein Dach über dem Kopf und genug zu Essen und Trinken hat schließlich beinahe jeder - im Vergleich zu früher in Deutschland oder momentan in anderen Ländern stehen wir hier gut da. Das Geld liegt hier quasi auf der Straße - professionelle Flaschensammler überall in Großstädten hat es vor 30 Jahren nicht gegeben.


Und die Abhängigkeit von anderen Ländern in Bezug auf Energie, Rohstoffe, Waren, Verteidigung usw zu reduzieren ist natürlich möglich. Aber der Aufwand ist oft sehr hoch sein und ein Erfolg insgesamt kein Selbstläufer - die Globalisierung hat sich doch als sehr effizient erwiesen. Der Aufbau einer eigenen Maskenproduktion hier Deutschland ist zB gescheitert, Flüssiggasterminals könnten in 10 Jahren wieder Bauruinen sein, ein paar Tausend Panzer , die nur auf Übungsplätzen rumfahren.
Ich ärgere mich eher über künstliche Verteuerungen, die nur "ideologische" Gründe haben.
Bonn hat sich nur auf die Fahne geschrieben, weniger Autoverkehr in der Innenstadt.... sehr viele Hauptachsen Straßen der Stadt sind nun auf Tempo 30 reduziert, Cityring Durchfahrt gesperrt, Fahrradspuren usw.... kann man ja von halten, was man will.

Aber nun haben sie das Parken massiv und unverschämt erhöht.
Letzte Woche kostete es an der gleichen Stelle noch 1 Std 2 Euro Parkgebühr. Schon teuer genug.
Heute 30 Min 2 Euro.😳😳😳

Mich interessiert Bonn und shoppen usw nicht mehr die Bohne. Selber schuld.
Ich fahre nun nur noch mit dem Auto rein, wenn ich zu Ärzten o.ä. muß.
Und heute war es halt mal wieder die Zahnklinik. 🙄😖
Da dauert es nun mal ne Std oder auch 2 Std. Und danach ist man ggf nicht in der Lage 1,5 Std mit Bus und Bahn nachhause zu fahren, oder muß sogar von einer Begleitperson abgeholt werden. Mit einem Auto.
8 Euro für 2 Std auf einem Parkplatz am Straßenrand ist echt unverschämt.
Uhhhh, webfish, da spricht der Optimist... Meine Güte, wie kann man dermaßen negativ sein, das ist schon fast gruselig... Ich hoffe, du holst dir Hilfe, bevor du von der Teppichkante in die Tiefe stürzt... Alles Gute und Schöne dieser Welt für dich...
Wenn man ehrlich die ganze Sache sich mal in Ruhe ansieht, ist die ganze Knappheit schon vorhersehbar gewesen, nämlich dann, wenn die Billigländer nicht mehr liefern.
Das liegt wohl weniger an die Bürger, wobei das Kaufverhalten (Rabatte wo ist was am billigsten) auch ordentlich dazu beitragen, als an den Regierungen, die Jahrzehnte quasi auf volles Risiko im Energiesektor gewirtschaftet haben. Firmen dadurch astronomische Gewinne erwirtschaftet haben, um damit dann durch die Steuern den Staat finanziert haben.
Made in Germany ist schon lange nur ein Slogan.
Jetzt, wo nur ein einziger Lieferant ausfällt, Russland), bricht das skandalös leichtsinnig aufgebaute Kartenhaus zusammen.
Das Drame sehen und erleben wir jetzt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.07.2022
@Serenity… da bin ich bei dir 👍👍
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.07.2022
Oder: Wir kriegen das in den Griff. Ist ja auch nicht so unwahrscheinlich.

Treiber für die aktuellen Lebensmittelpreise ist ja der Krieg von Russland in der Ukraine. Mir war gar nicht bewußt wieviel Korn dort angebaut wird. Ist das nicht mehr verfügbar, werden nicht nur Weizenprodukte knapper, sondern es löst eine Kaskade von Ereignissen aus von einer Umwidmung von Flächen für Korn, die früher für andere Lebensmittel verwendet wurden, bis hin zu steigenden Preisen für tierische Produkte.

Könnte mir gut vorstellen, dass wir in den nächsten Jahren vielleicht ein innerdeutsches Förderprogramm zur Ausweitung der Landwirtschaft bekommen. Bei uns liegen ja viele Flächen brach, weil die Bewirtschaftung nicht mehr wirtschaftlich war bzw. konkret, das Importieren von Gütern billiger. Wenn diese Lieferketten nicht mehr funktionieren, werden wir wieder mehr selbst machen (müssen). Vielleicht wird das, wenn man es richtig angeht, sogar unsere Lebensmittelqualität massiv verbessern, es ist gut für die Umwelt, weil die Lieferketten kürzer werden und man hat einen neuen sehr respektablen Karriereweg "Bauer" für all diejenigen, die gerne eigeneverantwortlich arbeiten und viel an der frischen Luft sind.

Optimistisch bleiben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.07.2022
Naja wir sind noch lange nicht am Ende.. das schlimmste kommt doch noch.. Alle Systeme d.h. Krankenn, Renten, sozialsysteme werden zusammenbrechen, viele werden arbeitslos werden, viele werden ihr hab und gut verkaufen müssen, um zu überleben. Altersarmut und öffentliche Wärme und Suppenküchen werden Millionen Menschen die obdachlos geworden sind etwas geben. Kriminalität wird steigen. Luxus, Elektronik, Auto, Urlaub wird für 40 Millionen Bundesbürger völlig ausgeschlossen sein. Nun wird froh sein in Kleiderklammern evtl. Kleidung auftragen zu können..
Heute beim Bäcker fast umgefallen. Verführerisch anmutender Pflaumenkuchen...
Die Stückchen - ( Mit Betonung auf -chen ) für sage und schreibe 3,10 € ...
Ca . 10 x 10 cm groß... Da vergeht einen doch alles, oder ?
Meine Mutter hätte früher für 6,20 DM ein ganzes Blech Pflaumenkuchen gebacken und am nächsten Tag hätte es Pflaumenpfannkuchen gegeben
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.07.2022
Da sich hier Leute angegriffen fühlen die ich nicht meine kann ich euch sagen wessen Aussagen mich dazu geführt haben meine Meinung zu äußern, da ging es mir um den Kommentar von Webfish mit den Fahrrädern und den von Annette mit den Urlauben und vollen Cafés.

Natürlich sollen die Einkommensschwachen viel mehr unterstützt werden als andere, aber das wäre doch die Aufgabe vom Staat und dazu ist es egal wie teuer mein Fahrrad oder sonst was ist was ich konsumieren, warum muss das immer erwähnt werden?

Es ist vielmehr eine Frechheit das der Staat sich auf nicht staatlich organisierte Stellen verlässt, wie z.B. die Tafeln. Es kann ja nicht sein, das Leute nur überleben, weil sie dorthin gehen. Da hat die Politik an ganz andere Stelle versagt und die Wirtschaft hat damit nicht unbedingt was zu tun.

Zusätzlich ärgert mich aber auch wenn Menschen nach Entlastung rufen und sich nicht einbringen und das sehe ich in meinem Umfeld in dem ich ehrenamtlich tätig bin immer häufiger. Wenn ich Leute nämlich konkret ansprechen, ob sie nicht auch ein wenig Zeit investieren wollen, geht das aus verschiedenen Gründen nie.

Übrigens ist auch mein Beitrag nur eine Meinung und ich will hier niemandem zu nahe treten, aber ich empfinde es halt so.
Ich glaube, niemand neidet den Leuten ihre Urlaube und ihren Konsum, wenn sie ihn sich leisten können.

Aber, dass diese Leute dann jammern, warum nur Menschen am Existenzminimum entlastet werden in der Krise, und sie selber mit mittlerem und hohem Einkommen nicht, das ist dann doch wohl nur ein schlechter Scherz, oder?

Zumal mit Tankrabatt und den 300 kommenden Euro (die versteuert werden) ja sehr wohl auch die mittleren und hohen Einkommen Entlastung erfahren. Und das auch nicht unwesentlich geringer als z.B Grundsicherungs- oder Hartz 4 Empfänger.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.07.2022
Wer betreibt denn hier im Thread Bashing???? Oder wird persönlich angegriffen??? Ich sehe hier nur unterschiedliche Meinungen/ Einschätzungen zur derzeitigen Situation
Jeder liest bzw hört/ versteht anders. Es ging mir zumindest nicht darum, jemandem, der die Möglichkeit hat, gewissen Konsum zu missgönnen. Aber diese Personen haben nun mal noch Optionen Geld zu sparen um die allgemeinen Verteuerungen abzufedern. Andere nicht. Obwohl sie hart arbeiten, mit teilweise mehreren Jobs.
Ich zB. habe auch nie angemerkt, dass Besserverdienende keine Unterstützung bekommen sollten oder alle die gleiche. Doch die, bei denen es um Existenzgrundlagen geht, benötigen definitiv welche.

Es ging mir persönlich allgemein darum, dass wir in den letzten Jahren einen sehr, sehr hohen Lebensstandard gepflegt haben. Diesen nun nicht mehr so halten zu können, schmerzt, betrifft jeden. Den einen mehr als den anderen, aufgrund sehr individueller Gründe (seien es das Vermögen oder die Grundhaltung zum Konsum). Aber Wirtschaft kann nicht ins Endlose wachsen und dieser Standard ließ sich, meiner Meinung nach, nicht ewig halten. So eine Krise war in meinen Augen vorhersehbar. Unabhängig vom Auslöser.

Seufz! Irgendwie schafft ich es nie, mich verständlich auszudrücken. Schon betreibt man Bashing oder wird übergriffig oder sonst was.
Also bitte: Entschuldigung an alle, die sich durch meine Meinung angegriffen fühlen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.07.2022
Denke es ist nicht der Punkt. Ich gönne auch jedem von Herzen seinen Urlaub, Luxus, Yacht, Auto oder was auch immer.
Jeder hat das Recht, sich zu kaufen was er für richtig hält. Egal ob er/sie viel oder wenig verdient. Da kommt halt der Neid auf untereinander. Was der/die hat muss ich auch haben.
Was ich immer wieder erlebe, dass sich zwar was gegönnt wird, aber das Geld bis Ende des Monats nicht reicht. Und dann geht's mit dem Jammern los.
Das ist halt der Unterschied zu früher. Früher gab es nicht alles heute gibt's alles im Überfluss.
Eine Bekannte sagte mir, ihre Tochter hatte Konfirmation. Es mussten Schuhe für 400 € sein. Ohne die würde sie gemobbt werden.
Wir leben im Eigentum und mir/uns geht es einigermaßen gut finanziell. Bei der gestrigen Heizöl-Bestellung musste ich aber erst dreimal schlucken. Und mit den explodierenden Kosten haben wir alle zu leben egal wieviel / wenig er hat.

Wünsche Euch noch eine schöne Woche 😊
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.07.2022
@Rudi du hast es besser auf den Punkt gebracht, danke.

Ich gönne jedem seins und möchte nicht, das Leute Hunger haben müssen, oder sich in der Rente ihre Miete nicht mehr leisten können, obwohl sie hart gearbeitet haben, daher engagiere ich mich zusätzlich zu meiner Arbeit natürlich karitativ und versuche zu unterstützen wo ich kann, sowohl durch Zeit als auch mit Geld.

Das kann übrigens jeder machen, der danach ruft das zu wenig getan wird, zumindest mit ehrenamtlichem Engagement. Da hört die Solidarität aber leider oft auf, wenn es anstrengend wird.

Dieses Bashing, dass aber dann immer wieder gesagt wird, wieso leisten die sich einen Urlaub, sitzen im Cafe und konsumieren zu viel oder meinetwegen das 2000 Euro Fahrrad empfinde ich als übergriffig.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.07.2022
Bin da auch ganz bei @Herbstlicht.
Unsere Eltern/Grosseltern haben ganz andere Dinge erleben müssen und Krisen bewältigen müssen.
Heute ist es eher Neid auf das was man nicht hat oder der andere es sich leisten kann. Niemand möchte von seinem Wohlstand etwas abgeben weil man es halt gewohnt ist. Krisen ist unsere Generation nicht gewöhnt.
Es ist schon erschreckend wenn man 30/40 Jahre gearbeitet hat und sich jetzt die Miete/Nebenkosten als Rentner nicht mehr leisten kann. Auch ich sehe die Zukunft mit Sorgen.
Damit möchte ich niemanden zu nahe treten. Wie Herbstlicht schon sagte, wir müssen da mehr zusammenhalten.
Achso, Menschen mit mittleren Einkommen und/oder Selbstständige, die täglich um Umsätze kämpfen, sollen gleich gestellt werden mit derer, die wenig haben.
Soso.
Woher kommen denn die Unterstützer und Spender? Vom Staat? Der hat keine Umsätze, das bringen die Unternehmen durch Steuern rein.

Jemand der hart / viel arbeitet, das Risiko vom Totalausfall auf sich nimmt, ggf Mitarbeiter mit zieht, sich die Gesundheit ruiniert, hat das Recht weiterhin zu konsumieren, und wenn die sich 2x im Jahr Autos kaufen und Flachbildschirme so groß wie ein Haus aufstellen.
Sollen sie, gerne, denn durch deren Konsum haben andere Arbeit.
Diese schleichende Neiderei ist unangebracht.
Was wären die Tafeln ohne gut Verdienende, die Material liefern?
Nichts, es würde sie nicht mehr geben.
Nachtrag: Wenn ich sage, ich bemerke keinen Verzicht, dann meine ich eher die klassische Mittelschicht. Die kämpfenden Tafeln und andere Einrichtungen zeigen, dass sich viele Menschen einschränken müssen. Aber der Teil klagt nicht so laut. Zumindest nach meinem Empfinden.


Unsere Gesellschaft war noch nie so auf Konsum ausgerichtet. Geschäfte jeder Art auf Schritt und Tritt, auch ohne das Haus zu verlassen. Und alle möchten wachsen. Das konnte doch sowieso nicht länger gutgehen.

Ich bin da ganz bei Herbstlicht....
Diejenigen, die wirklich hadern und überlegen, wie sie durch die nächsten Monate kommen sollen (und es wird ja vorerst auf längere Sicht nicht besser werden), die benötigen Unterstützung. Diejenigen, die noch die Möglichkeit haben Urlaub für Beträge in 4-stelliger Höhe, neueste Unterhaltungstechnik, Bikes und anderes zu bezahlen halt weniger. Irgendwie kann ich bei den meisten noch keinen Verzicht bemerken, alle Läden und Flughäfen sind gut besucht, um nicht zu sagen voll. Und der Online-Handel läuft auch.
Richtig schwierig wird es wohl erst, wenn wirklich Konsum eingeschränkt werden muss und die Wirtschaft mal nicht über mangelndes Wachstum lauthals klagt (irgendwann endet nun mal jedes Wachstum 🙄) sondern weil die Kunden tatsächlich deutlich weniger umsetzen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.07.2022
@Miss Ella
Ach herrje, mir kommen gleich die Tränen.🙄
Miss Ella - willkommen in Österreich, im größten Flüchtlingsheim für wohlhabende Bundesbürger.

Gute Luft, perfekte Holdingkonstruktionen und viel Kultur machen das Leben erst so richtig schön.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.07.2022
@Annette danke für die Rückmeldung.

Mich ärgert zunehmend das Menschen mit mittlerem oder hohem Einkommen (die ja auch schon höhere Steuern zahlen) nicht auch mal entlastet werden sollen.

Das Einkommen kommt ja nicht vom Himmel gefallen....

Ich merke die höheren Preise nämlich auch. Naja ich kann mittlerweile sehr gut verstehen, das Menschen mit gewissen Einkommen sich in anderen Ländern ansiedeln, es ist eine Überlegung wert.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.07.2022
Genau das meine ich…. Meine Oma, würde sie noch leben, sie würde darüber den Kopf schütteln.
Mit den anderen meine ich Menschen mit mittlerem Einkommen und mehr. Wo das genau liegt, ist zu konkretisieren und auch die Unterstützung für die Menschen mit geringerem Einkommen sollten abgestuft werden. Je konkreter desto komplizierter wird das Ganze. Ich meine dies grundsätzlich.