Helft den Armen vögeln!

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 151 Antworten

„Dillingen an der Donau“ (Pseudonym)

Sunny, ich zähle selbst Summen unter 5 heimlich an den Fingern ab. 😂 Mir ist schon bewußt dass es Menschen gibt die Schwierigkeiten mit bestimmten Sachen haben.

Und klar gibt es die rotzigen Trotzköpfe. Man kann zu hundertfach in Foren den Spruch lesen: "Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten" und ähnliche andere Sprüche. Macht man jemanden mal nett auf einen Fehler aufmerksam (zum Beispiel die absolut schreckliche: Tolleranz) wird man in der Regel angepampt, als Krümelkacker beschimpft und der Fehler wird demonstrativ in den nächsten 20 Beiträgen eingebaut (um Gottes Willen nichts dazu lernen!)

Dass es Leute gibt die es nicht besser können, weiß ich - die habe ich ja ausdrücklich von der Kritik ausgenommen. Es verbietet einem auch niemand dazu zu schreiben dass man kein Muttersprachler ist. (Deutsch habe ich übrigens erst in der Grundschule gelernt, davor sprach ich nur Englisch, das mal nur nebenbei. )

Mich stört nur dass man sich inzwischen fast entschuldigen muss wenn man etwas kann, oder weiß oder (Gott bewahre!!) sogar besser kann als ein anderer. Ich schreibe mit genügend Fehlern, aber vergleichsweise zu vielen anderen wohl eher wenig Rechtschreibfehlern. Das u.a. weil ich mir Zeit für die Texte nehme und sie nicht unterwegs im Bus tippe, sowie Worte nachschlage, bei denen ich mir nicht sicher bin. Ehrlich gesagt habe ich mir meine Rechtschreibung hart erkämpft (wie gesagt, Deutsch ist nicht meine Muttersprache).
Zack, wird unterstellt, dass Leute die richtig schreiben nur angeben wollen und ohne Rechtschreibprüfung verloren wären. So als wäre die Rechtschreibprüfung ein Privileg, das nur wenigen zugute kommt und ein Geburtsrecht das einem gegeben oder eben nicht gegeben wurde. Das ist ja auch nicht gerade nett, stösst aber auf keinerlei Kritik.

Höhere Führungskraft muss nicht eine besonders hohe Bildung bedeuten, von daher finde ich das Beispiel nicht so erstaunlich. Es ist doch - wie jetzt schon 3 mal geschrieben - vollkommen okay so zu schreiben wie man es eben kann. Ich denke es gibt für diese Fälle heute mehr als genug elektronische Hilfen, wer die nicht in Anspruch nehmen möchte, der muss halt damit leben wie er auf andere wirkt. Und man kann in der Regel schon unterscheiden wer einfach Schwierigkeiten beim Schreiben hat und wer schludert.

Ich finde den Vergleich: äussere Erscheiung und Rechtschreibung ziemlich treffend, ernte für diese eigenen Gedanken bestenfalls harschen Widerspruch, schlimmstenfalls Spott und Häme, während asbach-uralte Texte die per Copy und Paste aus dem Netz hier reinkopiert werden von zahlreichen Leuten bejubelt werden.
Hm. Da sollte man nochmal drüber nachdenken. Wissen und Können hat einfach keinerlei Wert mehr, im Gegenteil, eigentlich hat man sich dafür zu schämen. Und das kann es eben auch nicht sein.

„Bad Soden am Taunus“ (Pseudonym)

Die Kommasetzung ist gruselig. Das beherrscht kaum Jemand noch.

Mir fällt auch auf, dass ich im Internet oder am Handy schluderig werde.
Ich denke, dass der Konsum von Büchern ganz viel mit dem Gefühl für das richtige Komma, die richtige Satzstellung oder das Buchstabieren einzelner Worte zu tun hat.

Wer in seiner Jugend viel liest, der hat sich schon ein prima Gerüst geschaffen.

Wissen und können.. man muß nichts wissen, nur wissen wo es steht.
Ich kann hier auch nicht die Dramatik finden, wo geschrieben steht das alle die der Rechtschreibung mächtig sind, das nur mit Hilfe von Helferlein machen. Tatsache ist, das man das korrekte Schreiben verlernt. Unterstützt durch die vielen Helferlein und mangelnden Möglichkeiten das frei! Zu entfalten.
Mein Beruf ist rein technisch, ich muss lesen und verstehen können, aber habe in den letzten 30 Jahren weder Bewerbungen noch andere Dokumente schreiben müssen. Genauso sieht das mit Brief schreiben aus. Bücher? Nö, ich lese technische Lektüre und die meist in Fremdsprache oder mehr Zeichnungen. Da verlernt man es, weil es für den Alltag nicht benötigt wird.

„Fellbach“ (Pseudonym)

Kaffee-Pause vielleicht haben wir einfach total unterschiedliche Blickwinkel.
Ich selbst bin zum Beispiel froh wenn man mich nett auf Fehler aufmerksam macht. Das hat vor vielen Jahren mal ein Mann hier im Forum auf total witzige Weise gemacht. Daraus wurde ein schöner Flirt.
Dass Du angepampt wirst nur weil Du was gut kannst ist blöd. Ich kenne es halt wie beschrieben eher umgekehrt, angegangen zu werden für Dinge die ich nicht perfekt kann.

Der erwähnte Mann hat übrigens studiert, auch da kann man sich wohl irgendwie durchkämpfen ohne wirklich gute Rechtschreibung.

Bildung ist kein Schutz vor Rechtschreibeschwäche.

Und Lingschmetter, ich habe extrem viele Bücher verschlungen als Kind, und lese auch jetzt sehr viel. Aber die Kommaregeln wollen einfach nicht sitzen.

Kaffee-Pause, wie wäre es denn, wenn du es so siehst; Wissen und Können ist fabelhaft und niemand wird dafür verurteilt, aber genauso ist "Nichtwissen" und "Nichtkönnen" fabelhaft und niemand wird dafür verurteilt?
Wir Menschen sind nunmal verschieden und ich finde das auch ganz gut so. Jeder hat seine Stärken und eben auch seine Schwächen woanders.
Es ist doch toll, dass wir alle so unterschiedlich sind, sonst hätten wir doch auch nichts mehr, woran wir uns stören könnten.


Ja, ich oute mich. Rechtschreibung und Grammatik sind für mich nicht wirklich wichtig und ich weiß, dass ich dadurch nicht schlechter bin als ein Rechtschreib- und Grammatikprofi. Und ich bin deswegen auch nicht respektlos anderen gegenüber.

„Willich“ (Pseudonym)

Würde ich Rechtschreibschwächen und Dummheit gleichsetzen, würde ich durch fehlerhafte Profile und Kommentare wohl auch den Glauben an die Menschheit verlieren, denn die menschliche Dummheit ist es, die Kriege, Massenarmut, Umweltzerstörung und diverse Formen der Ausgrenzung verursacht oder zumindest fördert.
Da ich jedoch zwischen beidem unterscheide, denke ich mir bei Rechtschreibfehlern zumindest immer dann, wenn die Aussage des Textes stimmt, "Scheiß drauf, die Welt hat schlimmere Probleme" und verzweifle dann lieber an den wirklich schlimmen Defiziten der Menschheit.

Übrigens: wer den Satz "staatlich alimentierte Indolenz" fehlerfrei schreiben kann und den Sinn ohne Googeln versteht, hat sich automatisch dafür qualifiziert, sich hier weiterführend durch heiteres Hartz IV-Bashing vom Rest des niederen Pöbels abzugrenzen:
https://www.rubensfan.de/forum/politik_und_weltgeschehen/staatlich-alimentierte-indolenz-id-15188

„Dillingen an der Donau“ (Pseudonym)

Ich möchte nur mal anmerken, dass sich vielen Leuten vermutlich bei meiner Kommasetzung die Haare zu Berge sträuben. Wer glaubt ich argumentiere hier von oben herab ist sehr nachsichtig mit meinen Texten.

Ein letztes Mal: es ist für mich kein Problem, wenn Leute falsch schreiben, ich denke man sollte sich dennoch bewußt sein welche Wirkung solche Texte haben können (können nicht müssen!)

Und: ich finde etwas nicht zu Wissen okay, aber fabelhaft finde ich Nichtwissen nicht - sorry, aber Ignoranz oder Nichtwissen ist nicht etwas für das man sich schämen muss, aber auch nichts auf das man stolz sein sollte.

Ich kenne mich weder mit KFZ-Mechanik aus, noch könnte ich eine elektrische Leitung verlegen. Das ist in Ordnung, man kann nicht alles wissen. Stolz bin ich aber nicht darauf und finde es auch nicht fabelhaft wie wenig geschickt ich da bin. Klar bewundere ich Menschen die in dem Bereich durch Ausbildung oder Interesse viel wissen und können und wenn sie mir beruflich oder privat helfen, dann bedanke ich mich und finde sie können auf diese Fähigkeiten zu Recht stolz sein.

Ich stelle mich sicher nicht dem Elektriker in den Weg und teile ihm mit, dass ich so verdammt stolz bin mich nicht mit Elektrik auseinandersetzen zu müssen, weil ich Nichtwissen wunderbar finde. Der greift sich doch zu Recht an den Kopf.


Wenn ich fröhlich in die Steckdose greife, darf er mir zu Recht erklären warum das keine gute Idee ist und ich komme doch nicht im Traum darauf zu antworten: Nichtwissen ist fabelhaft, Sie armer Spiesser. Lassen Sie mich mit ihren Klugschiessereien in Ruhe!
Scheint bei Rechtschreibung aber normal zu sein.
Bei Rechtschreibung soll im nächsten Schritt dann bald am liebsten jeder absichtlich falsch schreiben, damit sich niemand angegriffen fühlt. Nee, verstehe ich nicht.

Ich verlerne die Rechtschreibung durch Helferlein nicht, höchstens durchs beständige Lesen von falsch geschriebenen Worten in Foren und Co.. Das soll nicht böse rüberkommen, ist aber wirklich so. Wenn ich längere Zeit nicht so viel zum Bücher lesen komme, dann merke ich das daran, dass ich mir unsicherer werde, wie bestimmte Worte geschrieben werden.

„Dillingen an der Donau“ (Pseudonym)

Tuchafka

Ich fände es besser die Themen nicht zu mischen, sie haben nämlich absolut nichts miteinander zu tun.

„Eisenach“ (Pseudonym)

Vieles ist nicht nur schwarz und weiß.
Manchmal ist es auch einfach die Wertschätzung, die man als Gegenüber vermisst.
Wenn man weiß, dass der andere Rechtschreibung und Grammatik beherrscht, einem aber permanent unmögliche Textfetzen zum Puzzeln überlässt.
Oder wenn er wenig rücksichtsvoll auf einer Feier ungepflegt erscheint (alias der Fleck) und das nicht an einem kurz zurückliegenden Ereignis liegt, sondern nach Absicht aussieht.
Das ärgert dann natürlich schon mal. Ansonsten darf man auch tolerant sein und sich das Gesamtbild ansehen...wenn man möchte.

„Dillingen an der Donau“ (Pseudonym)

Doch noch was: JA die Welt hat schlimmere Probleme.
Die Welt hat aber auch schlimmere Probleme als "Was koche ich heute" und "Fazit des Tages", als "Warum antwortet niemand auf Anschreiben" und als "Mode die Du gesehen haben musst" - trotzdem wird das alles hier diskutiert und es kommt nicht alle drei Beiträge jemand der einem Kleinkariertheit unterstellt und psychologisch untersucht warum man sich überhaupt mit einem so nichtigen Thema wie Sprache beschäftigt.

Es ist ja nicht so als würde hier im Forum ausschliesslich am Weltfrieden und der Heilung von Krebs getüftelt.

„Bad Honnef“ (Pseudonym)

Es gibt nicht vieles wichtigeres als die Fähigkeit zu kommunizieren.

„Dillingen an der Donau“ (Pseudonym)

Was ist denn wichtiger?

„Eisenach“ (Pseudonym)

@Paul
Stimme zu, aber selten scheitert das Verstehen an einzelnen Buchstaben. ^^

„Donaueschingen“ (Pseudonym)

Hahahaha, super!!

„Willich“ (Pseudonym)

@Kaffee-Pause:
"[...]und es kommt nicht alle drei Beiträge jemand der einem Kleinkariertheit unterstellt und psychologisch untersucht[...]"

Ach nicht...? Dann muss ich mich hier vielfach verlesen haben. Besteht nicht allein schon der halbe Thread aus Küchentischpsychologie, in der Leute zu ergründen versuchen, warum andere Leute nicht besser schreiben (können)? Und trägt dieser nicht den zugegebenermaßen kreativ vielsagenden Titel "Helft den Armen vögeln"?

„Dillingen an der Donau“ (Pseudonym)

Nein, im Ernst - was ist für den Menschen noch wichtiger als zu Kommunizieren? "Nicht viel" beinhaltet ja immerhin Einiges.
Der Mensch kann ohne Kommunikation nicht überleben - also ist das das Wichtigste. Was ist denn noch wichtiger?

„Eisenach“ (Pseudonym)

@Tuchafka
Dann ändere das doch durch wertvollere Beiträge.
Oder bist du nur zum Stänkern und Provozieren hier?

„Dillingen an der Donau“ (Pseudonym)

Tuchafka: Rechtschreibung hat mit Hartz4 nichts zu tun, Deine Verlinkung finde ich in dem Fall ziemlich durchsichtig und billig.
Und nein: ich zumindest habe nicht ergründet warum Menschen nicht besser schreiben können, sondern warum sie, wenn sie es theoretisch besser könnten es nicht WOLLEN. Das ist ein Unterschied.
Nicht können (Legasthenie und ähnliches) stand hier nie zur Diskussion.

„Bad Soden am Taunus“ (Pseudonym)

Der Satz von Paul ist auch ne Katastrophe. Wir sollten alle das Internet meiden und Bücher lesen. *lach*

„Eisenach“ (Pseudonym)

@Lingschmetter
"Kaum" wäre vielleicht geschickter gewesen, aber ich habe ihn trotzdem verstanden und die meisten anderen wahrscheinlich auch.
Er liest übrigens viel. ^^

„Fellbach“ (Pseudonym)

Ich glaube Lingschmetter hat das ironisch gemeint.

Und? Wie helfen wir jetzt den ARMEN VÖGELN?

„Bad Soden am Taunus“ (Pseudonym)

Abschießen und aufessen.

(Ich hab den Thread nur überflogen. Sollten die Vögel mittlerweile ein Synonym für Rechtschreibschwache sein, können wir ruhig weniger drastisch vorgehen. )

„Eisenach“ (Pseudonym)

Äpfel rauslegen? ;-)

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