Heiraten - Ja oder nein?
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Rundum Leben

Jana...ich meinte schiss vorm verlassen werden und den damit verbundenen Dingen.( Möbel,Geld,Kinder...etc. etc.)

Allerdings hat der Bär gerade gemeint...und da muss ich ihm absolut recht geben...jemand der sich um 180 Grad dreht und dann nach der Trennung anfängt zu tyrannisieren,der tuts unverheiratet dann auch.
Auch ohne Trauschein,kann derjenige die Trennung und die damit verbundenen Dinge ewig in die Länge ziehen.
@maybe: Wenn ich so einen Partner finden würde im Falle des Falles, mit dem ich gleichzeitig eigene und gemeinsame Wege gehen kann...wo wir uns im Klaren sind, dass wir zwei Persönlichkeiten sind, die sich in vielen Gebieten ergänzen, in manchen aber eben nicht...der mir so viel Freiheit selbstverständlich zugesteht wie ich ihm...mit dem ich mich wohler fühle als ohne ihn...

Heiraten? Ja klar! :-))

Aber zu den gegebenen Bedingungen gilt meine Aussage vom Anfang des Threads.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.10.2012
@schoko: mal angenommen, der "schiß vorm verlassen werden" wäre tatsächlich der hauptbeweggrund nicht heiraten zu wollen - inwieweit wäre es denn wahrscheinlicher nicht verlassen zu werden, wenn man zwar unverheiratet ist, aber trotzdem in einer partnerschaft lebt?
ich hab ehrlich gesagt nicht den eindruck, daß diese argumentation wahnsinnig durchdacht war, sorry...

ich kann dir eins sagen: ich habe keine angst vorm verlassen werden. ich wurde schon von männern verlassen, genauso wie ich meinerseits männer verlassen habe. es kommt, wie´s kommt, ich trauere keiner der beziehungen hinterher, genauso wie ich keine davon missen möchte.
ich würde mich in einer beziehung auch nicht "aufgeben" - wozu auch? der kerl wollte mich ja wohl so, wie ich bin. weshalb sollte ich mich dann in der beziehung also von grund auf verändern?

aus meiner sicht ist es schlicht und ergreifend so, daß ich weder staat noch kirche noch sonst jemandem das recht zugestehen möchte, sich in meine beziehung einzumischen, genauso wenig wie ich das bedürfnis habe, sie durch eine dieser institutionen "absegnen" zu lassen. ich weiß sehr genau, mit wem ich mein leben teile, eine entsprechende urkunde bringt mich da wirklich nicht weiter.
und nein, ich habe auch keine lust, meinen namen gegen einen anderen einzutauschen - was das soll entzieht sich mir ohnehin komplett.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.10.2012
"Mal davon abgesehn...ich glaub ja immernoch,das die ganzen Heiratsgegner hier einfach nur schiss vorm Verlassenwerden haben und deshalb so vehement dagegen sind.
Oder sie haben Angst,sich selbst aufzugeben...denn für viele bedeutet die Ehe ja gleich Selbstaufgabe und Gefangenschaft."

@Schoko Hartes Urteil. Ich finde, man sollte eine Ehe schon wirklich "wollen". Wenn nichts in einem selbst schreit, "ich möchte heiraten", dann sollte man es einfach lassen, denn dann bringt es nur rechtliche Scherereien mit sich. Eine Ehe ist im Grunde doch auch nur eine Partnerschaft bezogen auf den Alltag. Die Ehe ist so, wie die Partnerschaft ist. Ob das jetzt Selbstaufgabe und Gefangenschaft bedeutet, hängt von der Güte der Partnerschaft ab. Ich weiß nicht, ob meine Bedenken, was das Thema Ehe an geht, etwas mit einer "Angst vor dem Verlassenwerden" zu tun haben. Glaube ich eigentlich nicht. Das würde so oder so passieren, wenn die Partnerschaft zuende geht, was einfach immer passieren kann. Was sich ändert, ist das Prozedere. Wenn du verheiratet bist und dich scheiden lassen möchtest, bist du verpflichtet noch 1-2 Jahre nach der Trennung mit deinem Mann regelmäßigen Kontakt zu haben, die Scheidung kostet (min. 2000 Euro), es kommt zu Rentenausgleich und im Vordergrund steht bei vielen Sachen nicht mehr die "gütliche Einigung", sondern der Rechtsanspruch. Ich habe im engen Bekanntenkreis erlebt, dass ein Mann ein gemeinsames Geschäft nach der Trennung bewußt hat in Insolvenz gehen lassen, damit seine Frau noch für etliche tausend Euro haften muß. Sie wird mit diesem Geschenk ihres Exmannes für die nächsten 10-15 Jahre beschäftigt sein. Wenn eine Partneschaft endet, dann endet meist auch das "gemeinsame Denken" und das Verantwortungsgefühl für einander. Ich hatte so ein Schlüsselerlebniss, als mein gutverdienender Exfreund nach langer Beziehung, auf einmal nach der Trennung Haushaltsgegenstände bei mir einforderte. Da war eindeutig kein "Wir"-Gedanke mehr. Meiner Erfahrung nach ist es dann das beste, einfach zu gehen. Das geht in einer Ehe nicht. Da muß man sich mit diesem Menschen noch jahrelang herumquälen. Warum sollte man das tun? Wenn man liebt, hat man eigentlich immer in seinem Hinterkopf: "Wäre das schön, wenn wir bis ans Ende unserer Tage...." Im Idealfall kommt es so. Aber die Erfahrung zeigt, dass die Ehe auch nur eine Zwangsjacke sein kann und manchmal auch ein Vorwand, sich des Partners ZU sicher zu sein und ihn nicht mehr gut zu behandeln. Wenn von vorne herein nicht das GEfühl hat, dass eine Ehe einem Wünsche erfüllt, die man hat, dann sollte man es wohl einfach lassen. Ohne das Kinder im Spiel wären, denen man Sicherheit geben möchte und für die sich Lebensmodelle verändern, würde ich wohl nicht heiraten wollen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.10.2012
Partnerschaften können doch unterschiedlich aussehen. Es gibt da so viele unterschiedliche Modelle. Wenn ich in einer Partnerschaft lebe, heißt es doch nicht, das ich auch mit diesem Menschen zusammen in einer Wohnung leben muss. Wenn ich heirate ist das aber - meistens - der Fall.

Für mich käme auch ein Zusammenleben - momentan - nicht in Frage. Eine Beziehung oder Partnerschaft ist für mich OK, aber in getrennten Wohnungen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.10.2012
Muss ich aber nicht ... jeder wie er möchte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.10.2012
Also, die Anti-Ehe-Haltung verstehe ich nicht, aus folgendem Grund:

Wenn eine Ehe geschieden wird, ist in erster Linie eine Beziehung zu einem Menschen gescheitert - nicht das Rechtsinstitut der Ehe als solches.

Die Ehe bildet lediglich den rechtlichen Rahmen für eine Partnerschaft. Die Ausgestaltung der Beziehung obliegt jedoch den beiden Partnern - und genau hier kommt es doch zu Problemen. Nicht die Ehe ist das Gefängnis, sondern die Partnerschaft ist es - und der Partner ist der Gefängniswärter.

Wenn man also ganz konsequent die befürchteten Enttäuschungen vermeiden möchte, ist es unsinnig zu sagen: "Ich möchte nie wieder heiraten". Richtig müsste es heißen: "Ich will nie wieder eine Partnerschaft."

Aber auf eine Partnerschaft mit allen Drum und Dran (mit maximaler Sicherheit und so weiter ...) wollen die Ehe-Geschädigten dann doch wieder nicht verzichten ...

Und da schließe ich mich einer hier geäußerten Meinung an: Wenn ich schon einen riesigen Aufwand betreibe, nur um meinen Partner und mich für alle möglichen Lebensereignisse abzusichern, kann ich auch heiraten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.10.2012
Ich habe meinen Exmann erst drei Jahre nach der Geburt unseres ersten Kindes geheiratet, drei Jahre, die ich nun nach Scheidung bei meiner Rente gut gebrauchen könnte. Das nur als rein rationaler Aspekt. Auch wenn ich immer gearbeitet habe, würde mir dieser Bonus nicht schlecht tun.

Heute bin ich in einem Alter in dem ich eine Ehe nicht mehr suche. Frau wird eigen mit den Jahren und ich lebe gerne allein. Trotzdem würde ich sie nicht zu 100% ausschließen. Sollte ich nochmal in meinem Leben das Glück haben einen Mann zu finden, bei dem ich das Gefühl habe mit ihm alt werden zu wollen, dann würde ich möglicherweise heiraten. Als Zeichen der tiefen Verbundenheit zu ihm.

"....denn für viele bedeutet die Ehe ja gleich Selbstaufgabe und Gefangenschaft" Das zitiertest Du schon öfters Schoko. Es gibt auch Ehemodelle, die ausreichend persönlichen Freiraum lassen. Eine gute Freundin von mir hat nach über 20 Jahren ihren Partner geheiratet, obwohl sie nie heiraten wollte und obwohl sie in einer täglichen Lebensgemeinschaft mit ihm nicht zurecht kam. Sie hat nun ihre Wohnung behalten. Die Beiden leben nun nicht an allen Tagen der Woche zusammen und sind trotzdem oder deswegen sehr glücklich. Sie haben ihre Form des Zusammenlebens gefunden. Mein Exmann im übrigen nach seiner Neuverheiratung auch.

Wenn ich jung bin und Kinder mit einem Mann haben möchte taugt dieses Modell nicht, in späteren Jahren durchaus.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.10.2012
guten morgen,

wie meinte meine schwiegermutter so charmant, es wird zeit das ihr heiratet, jemand anderes nimmt euch eh nicht mehr....

nun, wir haben dann nach fast 17 jahren beziehung den weg zum standesamt gewagt......
die beiden tage waren wunderschön, stress macht man sich letztendlich selber....
wir waren gegen eine kirchliche hochzeit und haben uns für ein fest im mittelalterlichen rahmen entschieden, weil es uns einfach mehr entsprochen hat...und das habe ich auch keinen tag bereut....

für mich selbst habe ich irgendwann noch den wunsch in weiss und kirchlich zu heiraten......jedoch nur für mich und meinen mann und einem ganz kleinen umfeld....
einfach als erneuerung unseres eheversprechens......

ob nach 17 jahren beziehung liebe wirklich entscheidend war um zu heiraten, ich denke nein.....
diese liebe ist heute unverändert, trotz urkunde.....

ausschlaggebend war ein afghanistan einsatz meines mannes, man betrachtet vieles was vorher selbstverständlich war anders und kommt ins grübeln......
außerdem hat man nach sovielen jahren eine sehr lange, gemeinsame geschichte........viele klippen umschifft, probleme gelöst, tiefen erlebt, aber auch aus den tiefen wieder gestärkt hervorgekommen....und trotz allem fühlt man sich mit diesem mensch wohl und weiss das dieser ein teil von einem selbst ist.....

der wahre wert einer beziehung/ehe stellt sich erst raus, wenn ernsthafte probleme auftauchen......
mein mann und ich haben die erfahrung gemacht, dass wir solche zeiten überstehen können und wir vor allem gemeinsam alt werden möchten um die weiteren irrungen und wirrungen des lebens zu erklimmen....

für mich selbst war es ein schönes gefühl seinen namen anzunehmen, es macht das ganze "runder"........
Nach Trennung vor knapp 10 Jahren war ich sieben Jahre Single.

NIE MEHR heiraten! Und glücklicherweise bestätigte mich mein jetziger Lebensgefährte. Wir haben die gleiche Einstellung. Das haben wir uns am ersten gemeinsamen Wochenende relativ erleichtert, dass das Gegenüber gleich denkt, quasi versprochen.

Das Theater mit der Scheidung....
Wer braucht schon nen Trauschein?
Ich möchte auch nie mehr meinen Namen wieder hergeben!
Man heiratet auch nur 1 Mal im Leben.

Kurz und gut: Einigkeit!!

Und nu, nach knapp drei Jahren Beziehung?
Was is nu?

Nächsten Oktober heiraten wir. ;-)
Und ich freu mich drauf, ganz offiziell seine Frau zu sein.
Und ich bin stolz drauf, wenn ich seinen Namen annehme.

Es kommt eh immer alles anders.
Was heute ist, muss morgen nicht mehr gelten.
Hauptstadtfrau...genau das denk ich auch schon die ganze Zeit. ;-)

Wenn ich irgendwelche Verfügungen machen kann,dann kann ich auch heiraten.Der Effekt ist der gleiche.Gehopft wie gesprungen.

Mal davon abgesehn...ich glaub ja immernoch,das die ganzen Heiratsgegner hier einfach nur schiss vorm Verlassenwerden haben und deshalb so vehement dagegen sind.
Oder sie haben Angst,sich selbst aufzugeben...denn für viele bedeutet die Ehe ja gleich Selbstaufgabe und Gefangenschaft.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.10.2012
Und ich würde erst Recht kein Kind in die Welt setzen mit einem Kerl, der nicht einmal zu mir stünde und mich nicht heiraten würde. So weit kommts noch...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.10.2012
Ach der Gang zum Notar für tausend Verfügungen ist doch noch unwahrscheinlicher als der zum Standesamt. Und vererben könnt ihr einem Lebensgefaehrten auch nicht alles. Die gesetzliche Erbfolge lässt sich nicht umgehen und die Erbschaftsteuer frisst dann soviel dass man das Haus doch verliert. Eine Heirat als lästige Formalie abtun aber dann zig Sachen beim Notar regeln...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.10.2012
Ich habe 18 Jahre mit dem Vater meiner Tochter ohne Trauschein zusammengelebt, bis wir uns freundschaftlich getrennt haben. Vor wenigen Wochen, wir treffen uns ab und zu und helfen und gegenseitig bei Problemen mit unseren Pferden, meine er, das wir dieses Jahr, hätten wir geheiratet, Silberhochzeit gefeiert hätten........Ich war nie verheiratet und werde auch nie heiraten, um eine Beziehung zu führen, brauche ich keinen Trauschein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.10.2012
Um zum Thema zurück zu kehren:

Bis heute hatte ich immer viel zu viel Schiss davor, hab es mich nie getraut. Aber ich kann mir durchaus vorstellen, den Schritt doch irgendwann mal zu gehen. Sag niemals Nie! Die Rahmenbedingungen sollten allerdings stimmen.
Auch in Deutschland kann man eine Patientenverfügung auf jeden Menschen ausstellen, den man für geeignet hält - wenn der Anwalt oder Notar seinen Stempel drunter setzt ist es rechtskräftig.
Ich wollte nie heiraten, da es für mich keinen erkennbaren Grund gibt, dies zu tun. Wenn man sich liebt, dann braucht man nicht die Zustimmung des Staates, um eine feste Partnerschaft zu führen !
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.10.2012
das geht hier auch, muss man sich halt extra drum kümmern weil man unverheiratet halt nich als verwandt zählt :D
13.10.2012
Dagegen hilft eine Patientenverfügung bzw. eine klare Willensäusserung beim Spitaleintritt und der rechtzeitige Gang zum Notar. So kann die Verwandtschaft kaltgestellt werden. Ich weiss nicht, wie es in Deutschland ist, aber hier in der Schweiz geht das.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.10.2012
Spätestens wenn der langjährige Lebensgefährte nach einem Unfall an Maschinen hängt und plötzlich die verhasste Verwandtschaft entscheidet, ob die Maschinen abgeschaltet werden, wo und wie bestattet wird und sich das Haus unter den Nagel reissen, werdet ihr die Eheschließung nicht mehr nur als überkommene Formalie sehen. Aber dann ist es zu spät.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.10.2012
Heiraten, warum? Ein Auto wird ja heut auch nicht mehr bezahlt, sondern nur noch geleast!!(:-)))

Zum heiraten braucht man eine(n) Partner(in), hab ich nicht, kommt auch nicht mehr, also ist heiraten kein Thema, und wars bei mir auch nie,
13.10.2012
Die Ehe ist eine antiquierte Institution, die heute nicht mal mehr das Papier wert ist, auf dem die Urkunde gedruckt ist. ;-)
Überflüssig im Quadrat.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.10.2012
was ist denn sinn und zweck einer Eheschließung @Erdbeerfeldheld
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.10.2012
Heiraten? Definitiv! Aber das kommt für mich nur ein eninzige Mal in meinem Leben in Frage. Sollte die Ehe aus irgendwelchen Gründen in die Brüche gehen und man geht getrennte Wege war es das. Eine Heirat sollte was einmaliges sein, alles andere entwertet doch Sinn und Zweck einer Eheschließung
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.10.2012
@Deutsche... erstens kommt es anders und zweitens als man denkt... ;-)

Eine Freundin von mir - Jahrzehntelang überzeugte Eheverfechterin aus Leidenschaft - hat vor knapp 3 Jahren geheiratet... nach fast 26jähriger Lebens.- und Wohngemeinschaft mit ihrem heutigen Mann... :-)